Viele junge HR-Fachkräfte wollen ihre Karriere vorantreiben, fragen sich jedoch, wie dies aussehen sollten. Hier sind 8 Tipps für den Berufseinstieg in HR von Experten.

Berufsbild! Personalwesen Recruiting HR: 8 praktische Tipps für  Berufseinstieg & Karriere

Personalwesen – ein Job mit Zukunft?

Personaler sind die Schrecken vieler Bewerber, denn sie wissen wie man verhandelt, kennen alle Psycho-Tricks und entscheiden über die eigene Zukunft. Aber haben Sie schon einmal daran gedacht, in dieses Berufsfeld einzusteigen?

Tatsache ist: Der Job des Personalers wird häufig vergessen, wenn es um die eigene berufliche Karriere geht. Der Grund dafür ist meist, dass wir zu wenig darüber wissen. Dabei hat das Personalwesen sehr viel zu bieten und ist ein Job mit viel Perspektive.

Das Personalwesen wird auch als “HR” bezeichnet, das steht für Human Resources – also die Ressource des Personals. In erster Linie geht es darum, neue Mitarbeiter zu rekrutieren, deren Einsatz zu planen, das Personal zu betreuen, aber auch neue Kunden zu gewinnen und diese zu betreuen.

Was machen Personaler?

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Natürlich gibt es im Personalwesen viele verschiedene Bereiche, wie z.B. die Personalentwicklung, wo es vor allem um Weiterbildung der Mitarbeiter geht. Als Personen kümmert man sich aber auch um die generelle Planung von neuen Stellen, schreibt diese aus, führt die Bewerbungsgespräche und überprüft die Sicherheit der Arbeitsplätze.

Auch Abrechnungen und Bilanzen gehören dazu, denn der Personaler muss stets wissen, ob sich ein Unternehmen die Angestellten überhaupt noch leisten kann.

Was muss ich mitbringen?

Heutzutage findet man zahlreiche Jobs im Personalwesen online. Es ist wichtig, sich die Stellenbeschreibung genau durchzulesen, um einen Eindruck davon zu erhalten, was wirklich gefordert wird.

Oft werden sehr verschiedenen Qualifikationen vorausgesetzt, sodass man nicht sagen kann, dass es eine bestimmte Ausbildung erfordert, um im Personalwesen einzusteigen. Das wiederum ist auch ein Grund dafür, warum Quereinsteiger in diesem Bereich gute Chancen haben.

Welches Fach sollte ich studieren?

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Natürlich gibt es gewisse Richtungen, die den Einstieg erleichtern, wie beispielsweise ein Studium im Bereich BWL, Wirtschaftsrecht oder aber sozialwissenschaftlichen Fächern wie Soziologie oder Pädagogik.

Natürlich gibt es auch spezialisierte Studiengänge im Personalmanagement. Fast genauso wichtig wie die fachliche Qualifikation, sind jedoch die Soft Skills. Als Personaler arbeiten Sie immer mit Menschen zusammen und müssen sich auf die verschiedensten Charaktere einstellen, ein Gefühl für deren Ängste und Potenziale entwickeln.

Wie steigt man ein?

Der Einstieg ins Personalwesen ist stark von den Vorkenntnissen abhängig. Wer noch nicht in diesem Bereich tätig war, der sollte seine Eignung zunächst über ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle beweisen.

Das gilt auch für Studienabgänger, denn trotz der richtigen Ausbildung wird grade im Personalwesen die Berufserfahrung groß geschrieben. Ist auch verständlich, denn immerhin tragen Sie im Personalwesen sehr viel Verantwortung.

Wie macht man Karriere?

Haben Sie erst einmal ihren Fuß im Bereich des Personalwesens, dann kann es, wenn Sie Glück haben sehr schnell gehen. Natürlich geht es nicht direkt ins Management, sondern Sie werden oftmals erst als Generalist in einer Junior Position anfangen.

Von hier aus geht es dann weiter in leitende Ebenen, die oft sehrgut vergütet sind. Das Personalwesen ist also definitiv ein Bereich, in dem Sie viele Stufen durchlaufen und Karriere machen können.

Gibt es alternative Karrierewege?

Eine Alternative zur langsamen Karriereleiter in einem Unternehmen ist auch der Einstieg in eine externe Beraterfirma, die sich auf die Rekrutierung von Personal spezialisiert hat. Vor allem kleine Firmen, die sich keine eigene HR-Abteilung leisten können, müssen auf externe Berater zurückgreifen, um qualifiziertes Personal zu finden.

In solchen Firmen kann der Aufstieg deutlich schneller gehen, da hier viele Stellen zur Verfügung stehen und der Fokus ganz klar im Personalwesen liegt.

Gibt es auch Risiken?

Grundsätzlich ist es von den Interessen und vom Charakter jedes Einzelnen abhängig, ob er in einem Job glücklich werden kann oder nicht. Fakt ist, dass Menschen, die nicht gerne vor anderen sprechen und lieber Aufgaben erledigen, als diese selbst zu erstellen, im Personalwesen wahrscheinlich nicht gut aufgehoben sind.

Auch ist der Job des Personalers häufig mit Stress verbunden und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Zwar hat man viel Kontakt zu Menschen, aber dennoch erfolgt der Großteil der Arbeit im Büro, auch darüber muss man sich vorher im Klaren sein.

8 praktische Tipps für den Einstieg in die HR-Branche

Um Ihnen den Einstieg ins Personalwesen zu erleichtern, haben wir noch einmal die 8 wichtigsten Tipps zum Einstieg in die Branche im Überblick zusammengestellt:

1. Sammeln Sie praktische Erfahrungen

Viele junge Menschen hoffen, nach dem Abschluss ihre erste Stelle in der Personalabteilung zu bekommen, machen sich aber Sorgen darüber, wie sie ein Angebot in einem überfüllten Bewerberfeld finden können. Dabei helfen die folgenden Tipps:

  1. Machen Sie Ihren Manager auf Ihre Fähigkeit und Lernbereitschaft in anderen Bereichen aufmerksam. Bitten Sie sie, Sie den Vorgesetzten in diesem Bereich vorzustellen.
  2. Seien Sie bereit, bei Projekten mitzuhelfen und an Besprechungen über Projekte außerhalb Ihres Fachbereichs teilzunehmen.
  3. Möchten Sie Ermittlungsfähigkeiten entwickeln? Seien Sie verfügbar, um sich während der Mitarbeiterinterviews Notizen zu machen.
  4. Möchten Sie Orientierungen und Onboarding durchführen? Nehmen Sie an Mitarbeiterorientierungssitzungen teil und machen Sie sich mit den Unternehmensrichtlinien vertraut.

Der Vorteil: Sie können all diese Fähigkeiten auch außerhalb der Arbeit, z.B. durch ehrenamtliche Projekte und Veranstaltungen entwickeln, an denen Sie teilnehmen.

2. Mentoren können helfen

Eine weitere gute Möglichkeit, beruflich Anschluss zu finden, besteht darin, einen Mentor zu finden. Das geschieht aber nicht immer von Zauberhand, auch wenn uns Arbeitgeber das oft glauben machen wollen. Obwohl viele von einer Reihe informeller Mentoring-Beziehungen profitiert haben, ist es nicht notwendig, zu warten, dass etwas passiert.

Viel mehr sollten Sie gezielt jemanden suchen, der Sie betreut und mit dem die Mentoring-Beziehung zu den gewünschten Ergebnisse führt. Sie sollten allerdings Mentoren meiden, die sich ausschließlich auf ihren Berufsbezeichnungen oder ihrem Status innerhalb einer Organisation berufen. Sie können hingegen viel von jemandem lernen, der nur wenig älter als Sie ist, oder sogar von einem Kollegen!

3. Verbessern Sie Ihre Englischkenntnisse

Fast alle Fachbegriffe in HR sind auf Englisch, z.B. Onboarding, siehe oben. Daher kann es sein, dass Sie entsprechende Sprachkenntnisse brauchen. Zögern Sie nicht, sich entsprechende Kurse zu suchen, denn perfektes Englisch kann ein Türöffner für eine internationale Karriere sein.

4. Seien Sie proaktiv

Eine proaktive Einstellung kann in jeder Laufbahn hilfreich sein, besonders wichtig ist sie jedoch im Personalwesen. Warum? Sie werden mit einer Vielzahl von Situationen konfrontiert, die kreative Lösungen erfordern. Je mehr Innovation und Enthusiasmus Sie in Ihre Rolle einbringen, desto leichter fällt es den Führungskräften, Ihnen zu vertrauen und zu wissen, dass Sie eine gute Arbeit leisten.

Schauen Sie beim Arbeiten ruhig mal über den Tellerrand Ihres Aufgabenbereichs hinaus, um Systeme und Prozesse zu identifizieren, die Aufmerksamkeit benötigen, und stellen Sie Ihr Fachwissen zur Verfügung. Suchen Sie nach Möglichkeiten und handeln Sie. Jeder Chef liebt einen positiven Draufgänger, der das Interesse des Unternehmens stets im Blick hat. Zögerer, Zauderer und Bedenkenträger werden hingegen häufig negativ wahrgenommen.

5. Schaffen Sie die richtige Unternehmenskultur

In wachsenden Unternehmen müssen kleine HR-Teams oft bei null anfangen, um Prozesse zu entwickeln und zu implementieren, die sich effektiv skalieren lassen. In den meisten Fällen ist es Aufgabe der HR-Teams, die Führung bei Initiativen zu übernehmen, die eine Reihe kultureller Werte schaffen, die das Unternehmen langfristig unterstützen sollen. Diese tragen dann entschieden dazu bei, die richtigen Mitarbeiter anzuziehen und langfristig an das Unternehmen zu binden.

In der Arbeitswelt der Zukunft sind kulturelle Werte daher ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen. Warten Sie jedoch nicht darauf, dass Ihnen jemand diese Verantwortung zuweist – erkennen Sie, was Ihr Unternehmen braucht, und handeln Sie danach.

6. Arbeiten Sie mit dem Führungsteam zusammen

Wenn Sie sich unerforschtem Gebiet nähern, stellen Sie sicher, dass Sie eng mit Ihrem Führungsteam zusammenarbeiten. Dabei helfen Ihne die folgenden Tipps:

  1. Möchten Sie einen neuen Leistungszyklus einführen? Denken Sie darüber nach, Anreize für Mitarbeiter zu schaffen, papierlos zu arbeiten?
  2. Teilen Sie Ihren Führungskräften Ideen mit und halten Sie sie während der Umsetzung auf dem Laufenden. Es gibt immer Raum für Innovation, aber es ist wichtig, dass die Führungskräfte die Neuigkeiten annehmen, wenn Sie neue Dinge ausprobieren und Ihre Bemühungen skalieren.
  3. Bitten Sie um Rückmeldung. Scheuen Sie sich zu experimentieren, aber messen Sie Ihre Wirksamkeit immer. Wenn Ihr letztendliches Ziel darin besteht, das Engagement und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, ist es entscheidend, direktes Feedback zu Ihren neuen Initiativen zu bekommen.
  4. Führen Sie in kleineren Unternehmen so viele persönliche Gespräche wie möglich, und prüfen Sie die Skalierung durch Umfragen bei den Mitarbeitern.

Wenn Sie sich eng mit dem Führungsteam abstimmen, investieren Sie direkt in eine sichere Position im Unternehmen.

7. Auf die Reputation achten: Erwerben Sie Zertifikate und Zeugnisse

Obwohl viele HR-Praktiker in kleinen und mittelständischen Unternehmen in diesen Beruf zufällig ”gelandet” haben, ist es wichtig, dass sich Ihre wachsende Erfahrung im Personalwesen in Ihrem Lebenslauf widerspiegelt, um Ihre Karriere voranzubringen. Wenn Sie als Büroadministrator in einem Fünf-Personen-Unternehmen angefangen, sich doch zu einer allumfassenden Personalbeschaffungs-, Gehaltsabrechnungs- und Sozialleistungen-Rolle entwickelt haben, möchten Sie, dass Ihre Zeugnisse Ihre Erfahrung am Arbeitsplatz widerspiegeln.

Dies könnte bedeuten, dass Sie wieder an die Uni gehen müssen, um ein Diplom in einem HR-bezogenen Bereich zu erwerben – oder es könnte bedeuten, dass Sie ein Branchenzertifikat erwerben müssen. Mit einer solchen Urkunde kann es viel einfacher sein, Ihre Qualifikationen nachzuweisen und Ihre Karriere voranzubringen.

Nutzen Sie jede Gelegenheit, Ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, einschließlich der Zertifizierung. Wenn Ihre Vorgesetzten wissen, dass Sie Ihre Fähigkeiten ernst verbessern wollen und sie sehen, dass Sie sich engagieren, erhalten Sie mehr Möglichkeiten, Ihre Karriere voranzutreiben.

8. HR mit Liebe: Tun Sie, was Sie gern tun

Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie lieben statt auf das Geld oder die wirtschaftliche Lage. Erfolgreiche Menschen wählen Jobs, Arbeiten und Unternehmen, die ihnen wirklich gefallen. Dadurch genießen sie eine Reihe wunderbarer Berufserfahrungen.


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