Bewerber suchen Jobs, Unternehmen suchen gute Mitarbeiter. Es könnte so einfach sein, ist es aber leider oft nicht. Ein Grund: Es wird einfach oft falsch kommuniziert. 12 Tipps wie es besser geht.

- Fachkräftemangel ist umstritten
- Gesucht: Der perfekte Mitarbeiter
- Auch die Bewerber sind schuld
- Bewerber: Wie weit kommt man mit Frustration?
- Bitte verbessert die Kommunikation
- Besser kreativ als frustriert
- Zielperson richtig einschätzen
- Innovative, Kommunikative Bewerbungen: 12 Tipps zum Nachmachen
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
Fachkräftemangel ist umstritten
Nicht nur unsere ARD-Reportage “Das Märchen vom Fachkräftemangel” hat gezeigt, dass der oft propagierte hohe Fachkräftebedarf umstritten ist. Denn schon Jahre vor der Sendung fragten Leser immer wieder zurecht: “Wie kann es sein, dass Unternehmen ständig über einen angeblichen Fachkräftemangel klagen, viele gut ausgebildete Leute aber einfach keinen Job finden?”
Die Antwort: In Wirklichkeit liegen die Probleme häufig woanders: Unternehmen, die einen Mangel an qualifizierten Bewerbern beklagen, müssten sich häufig erst einmal an die eigene Nase fassen: Denn oft denken genau diese Arbeitgeber in streng hierachischen Strukturen und bieten unattraktive Arbeitsplätze an entlegenen Standorten.
Gesucht: Der perfekte Mitarbeiter
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Im Gegenzug suchen dann aber genau diese Unternehmen den “perfekten” Mitarbeiter, der das nötige Spezialwissen bereits zu 110-Prozent beherrschen, denn in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter wollen sie nicht investieren – die Angst, die Mitarbeiter könnten mit dem mühsamst vermittelten Fachwissen sofort bei der Konkurrenz anheuern sitzt ihnen zu tief in den Knochen.
Zuguterletzt kommunizieren sie dann diese halbgaren Vorstellungen in schwammigen, kaum verständlichen Stellenanzeigen, in denen teamfähige, aber bitte durchsetzungsstarke Bewerber gesucht, aber dank des solchen Bullshit-Bingos nicht gefunden werden. Denn wer fühlt sich schon davon angesprochen? Natürlich gibt es auch andere Beispiele – aber die klagen in der Regel auch nicht über Fachkräftemangel, sondern tun bereits aktiv etwas dagegen.
Auch die Bewerber sind schuld
Doch ich will hier nicht nur Arbeitgeber-Bashing betreiben: Auch die Arbeitssuchenden sind nicht ganz unschuldig an ihrer Misere – vor allem wenn ihnen die nötige Erfahrung fehlt. Ich erlebe auch gelegentlich die Anfragen von jungen Hochschulabsolventen, ganz frisch auf dem Arbeitsmarkt, aber voller hochfliegender Ideale Kopf, wie es denn laufen sollte in Unternehmen und wie man es anders machen könnte; gleichzeitig von einer derartigen Sprunghaftigkeit, dass sogar ich als eher kreativer Typ Arbeitgeber verstehen kann, die diese nicht einstellen wollen.
Wer aber meint, es müsste in Unternehmen alles ganz anders laufen, ist schnell von der Realität auf dem Arbeitsmarkt frustriert, denn so manche unsinnig erscheinende Routine und Struktur hat schon ihre Berechtigung. Was jedoch häufig fehlt, ist ein Bewusstsein dafür, sich potenziellen Arbeitgebern pragmatisch als Problemöser zu präsentieren. Denn genau aus diesem Grund werden Leute eingestellt – aber das machen sich viele Jobsuchende zu m.E. zu selten klar.
Bewerber: Wie weit kommt man mit Frustration?
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Einer unserer Leser hat seinem Unmut über seine bislang ergebnislose Stellensuche als Diplomierter Wirtschaftsingenieur (Fertigungstechnik, FH) beispielsweise kreativ-ironisch geäußert und seinem Unmut dabei freien Lauf gelassen.
“Mit tollen Meldungen über den angeblichen Ingenieursnotstand wurde mir das blaue vom Himmel versprochen. Nach vier Jahren hartem Studium und dreijähriger “Übergangsarbeitslosigkeit” muss ich mir eingestehen, dass die wenigen warnenden Stimmen zum Thema Fachkräftemangel die Situation weit untertreiben. Ich als Diplomierter Wirtschaftsingenieur (Fertigungstechnik, FH) hab sogar bei diesen Ausbeutern keine Chancen auf eine Einstellung! Wenn ich mir also heute entsprechende Meldungen ansehe, ist mir nach…”
Bitte verbessert die Kommunikation
Auch wenn der Kommentar ein wenig frustriert wirkt, was auch verständlich ist, zeigt der Bewerber immerhin dass er ernsthaft gewillt ist, etwas an seiner Situation zu ändern. Indessen wird ihm einfach keine Möglichkeit dazu eingeräumt.
Was hier helfen kann: Die Kommunikation zwischen Bewerbern und Arbeitgebern müsste dringend verbessert werden. Unternehmen brauchen ein grundlegendes Verständnis dafür, was die eigene Attraktivität in den Augen qualifizierter Fachkräfte erhöht. Umgekehrt täte Bewerbern etwas mehr Empathie beim Sich-Einfühlen der Ängste und Nöte ihrer Chefs in spe gut.
Besser kreativ als frustriert
Bewerber hingegen tun gut daran, mit Einfallsreichtum und Qualifikationen zu überzeugen statt mit Frustration. Übrigens hat unser Leser im Anschluss ein Coaching gemacht und tatsächlich einen Job gefunden. Das zeigt, wie wichtig die richtige Präsentation ist.
Und die sollte im ersten Schritt vor allem eines sein: Auffällig. Auffällig muss eine Bewerbung sein, damit sie unter dem Wust von Mitbewerbern heraussticht und potentielle Arbeitgeber überhaupt interessiert. Aber negativ auffallen, z.B. durch formale Fehler oder zu Privates darf sie nicht. Eine Gratwanderung, die Einfallsreichtum, Mut aber auch Fingerspitzengefühl erfordert.
Zielperson richtig einschätzen
Das Erfolgsrezept zu einer guten Bewerbung lautet daher: Sich zunächst ausführlich über Zielperson und Zielunternehmen informieren – mit Social Media hat man dazu ein hervorragendes Instrument in der Hand. Und dann den richtigen Ton treffen. Dadurch kann man zumindest voreinschätzen, ob in dem jeweiligen Unternehmen eine kreative Bewerbung ankommt – oder ob das Umfeld doch zu konservativ ist. Wie zum Beispiel im Fall eines Managers in einem DAX30-Unternehmen, der eine ausgesprochen kreative Bewerbung erhielt – und seine Reaktion beschreibt:
“Schockiert” war ich nicht wirklich. Im Gegenteil: ich hab zuerst Tränen gelacht. Dann habe ich mir überlegt, was dahinter stecken könnte; Fakebewerbung oder ernst gemeint. Im Nachhinein betrachtet muss ich zugeben, dass mich eine solche Bewerbung stärker anspricht als Standardformulierungen wie beispielsweise “Ich bin zuversichtlich, dass sich meine Fähigkeiten und Erfahrungen als Gewinn für die Soundso AG erweisen können”.
Innovative, Kommunikative Bewerbungen: 12 Tipps zum Nachmachen
Wie erstellt man aber nun eine entsprechende Bewerbung, die nicht nur ins Auge sticht, sondern auch die Kommunikation entscheidend verbessert?12 Tipps, die man beachten sollte.
- Branche und Ansprechpartner: Branche und Ansprechpartner müssen stimmen. Frech geht in kreativen Bereichen – im konservativen Umfeld sind eher tradtionelle Bewerbungen angebracht.
- Informationen einholen: Damit man nicht in den Fettnapf tappt, sollte man vorher so viele Informationen über das Unternehmen und den Ansprechpartner einholen wie möglich.
- Formal Korrekt: Kreativ hin oder her: Die Bewerbung sollte keine Rechtschreibfehler enthalten, auch die Anrede sollte stimmen.
- Der Ton macht die Musik: Bleiben Sie auch in der Sprache formal Korrekt: Vermeiden Sie Vertraulichkeiten oder Umgangssprache, das wirkl nicht kreativ sondern aufdringlich!
- Kreative Verpackung: Viele Bewerbungen werden gleich aussortiert: Sorgen Sie daher dafür, dass die Bewerbung auch positiv optisch aus dem Rahmen fällt.
- Schockeffekte: Ein erster Schockeffekt – etwa die zunächst negative Assoziation mit einem Abhängigen – darf sein. Voraussetzung: Es muss zu Branche passen!
- Witzigkeit siegt: Kreativ ist vor allem amüsant – ein Personaler, der Tränen lacht, ist schonmal ein guter Anfang!
- Engagement zeigen: Zeigen Sie Selbstbewusstsein und Engagement – keiner will eine kreative Bewerbung an deren Ende steht “Ich hoffe auf Ihre Unterstzützung”.
- Privates bleibt privat: Sie können kreativ sein, sogar provokant: Ihr Privatleben gehört nicht in die Bewerbung.
- No Sex please! Sex sells – aber nicht bei Bewerbungen! Erotische Anspielungen können richtig peinlich werden!
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