Der Händedruck ist eine typische Begrüßungsform, aus dem sich psychologisch viel herauslesen lässt. Wie deutet man ihn richtig?

handschlag

Die Geschichte des Händedrucks – wie ist die Geste entstanden?

Der Händedruck ist eine allgegenwärtige soziale Geste, die in vielen Kulturen als Ausdruck von Respekt, Vertrauen und Freundlichkeit gilt. Seine Geschichte ist lang und reicht wahrscheinlich bis in die Frühzeit der Menschheitsgeschichte zurück. Wahrscheinlich entstand er aus grundlegenden menschlichen Instinkten und der Notwendigkeit zur Kommunikation und Kooperation.

Eine Theorie besagt, dass der Händedruck seinen Ursprung in den primitiven Überlebensinstinkten hat, die unsere Vorfahren geprägt haben. In einer Welt, in der das Misstrauen gegenüber Fremden überlebenswichtig war, könnte das Zeigen der leeren Hand als Symbol für friedliche Absichten und Waffenlosigkeit entstanden sein. Der Akt des Händedrucks könnte somit als ein archaischer Pakt der Unbewaffnetheit gedient haben, um das Vertrauen zwischen Individuen zu fördern.

Eine alternative Theorie könnte darauf hinweisen, dass der Händedruck aus rituellen Gesten entstanden ist, die dazu dienten, spirituelle oder kulturelle Verbindungen zu symbolisieren. In einigen Kulturen gilt der Kontakt mit der rechten Hand als heilig, da sie als stärker oder reiner betrachtet wird. Daher könnte der Händedruck in religiösen oder kulturellen Zeremonien seinen Ursprung haben und im Laufe der Zeit zu einer alltäglichen Begrüßungsgeste geworden sein.

Psychologie des Händedrucks: Eine subtile Form der Kommunikation

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Nun, seit jener Frühzeit der Menschheit ist viel Zeit vergangen, doch eines hat die vielen Kulturen der Weltgeschichte überdauert: Der Handschlag. Und das mit Recht, denn unabhängig von seinen Ursprüngen bleibt der Händedruck ein faszinierendes kulturelles Phänomen, das nicht nur als höfliche Geste dient, sondern auch als Fenster zu unserer Vergangenheit und als Instrument zur Schaffung menschlicher Verbindungen fungiert. In diesem Kontext wollen wir einen Blick darauf werfen, wie der Händedruck nicht nur als soziale Etikette, sondern auch als ein erstaunliches Zeugnis unserer evolutionären Geschichte betrachtet werden kann.

Denn die Art und Weise, wie wir uns begrüßen, ist eine subtile Form der Kommunikation, die tiefe Einblicke in unsere Persönlichkeit und Beziehungen gewähren kann. Von einem festen Händedruck bis zu einer herzlichen Umarmung – die Vielfalt der Handgrüße spiegelt nicht nur kulturelle Unterschiede, sondern auch individuelle psychologische Muster wider.

Denn ein Händedruck bietet erstaunlicherweise auch die Möglichkeit, weniger positive Absichten durch falsche Freundlichkeit zu kaschieren. Das ist im modernen Berufsalltag ja quasi systemimmanent: Wir müssen Freundlichkeit zeigen, wir wollen ja etwas von ihnen oder wollen zumindest einen guten Eindruck hinterlassen. Und das leider oft auch, wenn wir den anderen gar nicht sympathisch finden. Man weiß ja schließlich nie, ob nicht ein potenzieller Arbeitgeber oder Kunde vor einem steht. Dabei lassen nur gewisse Signale erahnen, dass unsere oder eben die Absichten unseres Kommunikationspartners möglicherweise falsch sind und über bloße Freundlichkeit hinausgehen.

10 Tipps, wie sich ein Händedruck psychologisch richtig deuten lässt


Der Händedruck, eine der grundlegendsten sozialen Geste in vielen Kulturen, ist weit mehr als nur eine formelle Begrüßung. Hinter diesem scheinbar simplen Akt verbergen sich ausgesprochen tiefliegende psychologische Muster und verborgene Signale, die die Dynamik einer Begegnung prägen können. Ein Überblick, wie man diese erkennt.

  1. Festigkeit: Ein kräftiger Händedruck kann auf Selbstbewusstsein und Dominanz hindeuten, während ein schwacher Druck Unsicherheit oder Zurückhaltung signalisieren kann.
  2. Dauer: Eine längere Verweildauer des Händedrucks kann Intimität oder Unsicherheit reflektieren, während ein kurzer Druck auf Distanz oder klare Abgrenzung hindeuten kann.
  3. Temperatur: Die Temperatur der Hände beim Handschlag kann auf emotionale Aufregung (warme Hände) oder kühle Zurückhaltung (kalte Hände) hinweisen.
  4. Handflächenrichtung: Die Richtung der Handflächen beim Händedruck kann auf Offenheit (Handflächen nach oben) oder mögliche Zurückhaltung (Handflächen nach unten) schließen lassen.
  5. Augenkontakt: Der Blick während des Händedrucks gibt Hinweise auf Selbstsicherheit (direkter Blick) oder mögliche Unsicherheit (vermiedener Blick).
  6. Bewegung: Eine aktive Bewegung beim Händedruck kann Enthusiasmus oder Energie signalisieren, während eine passive Bewegung auf Zurückhaltung hinweisen kann.
  7. Gegenseitigkeit: Die Symmetrie des Händedrucks, ob beide Hände gleichermaßen einwirken, kann auf ein Gleichgewicht in der Beziehung hinweisen oder mögliche Machtdynamiken reflektieren.
  8. Rhythmus: Ein fließender Rhythmus beim Händedruck kann auf Harmonie und Sympathie deuten, während ein unregelmäßiger Rhythmus Spannungen oder Unsicherheiten anzeigen kann.
  9. Zusätzliche Berührungen: Das Hinzufügen von Berührungen, wie eine zweite Hand auf dem Arm, kann auf Wärme und Vertrautheit hinweisen oder eine betonte Geste der Dominanz sein.
  10. Reaktion auf Druck: Die Art und Weise, wie jemand auf einen festen Druck reagiert, kann auf Anpassungsfähigkeit, Selbstsicherheit oder mögliche Gegenwehr schließen lassen.

Warum es wichtig ist, sich mit den Feinheiten der Kommunikation zu befassen

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Dabei gilt es, sich eingehend mit den Möglichkeiten und Methoden befassen, den Handschlag richtig zu deuten, um dadurch nonverbal wichtige Rücksschlüsse auf die Psyche unseres Gegenüber zu ziehen. Insbesondere werden wir dabei untersuchen, wie sich im Händeruck Persönlichkeit, Selbstbewusstsein und die Beziehungsdynamik zwischen zwei Menschen offenbaren.

Denn jenseits der körperlichen Berührung zeigt der Händedruck vielschichtige psychologische Nuancen, die es zu verstehen gilt, um eine authentischere und tiefere zwischenmenschliche Verbindung herzustellen. Und durch eine aufmerksame Beobachtung dieser Feinheiten können wir tiefer in die Psyche des Gegenübers eindringen und sozialen Interaktionen eine nuancierte Ebene der Interpretation verleihen.

10 typische Handgrüße und wie man sie psychologisch deuten kann

In Folgenden werfen wir einen Blick auf 10 typische Handgrüße und analysieren, welche psychologischen Nuancen sich hinter diesen Gesten verbergen. Das Verständnis dieser Signale kann nicht nur dazu beitragen, zwischenmenschliche Beziehungen zu vertiefen, sondern auch helfen, Missverständnisse zu vermeiden und eine bewusstere Kommunikation zu fördern. Ein Überblick:

  1. Der „Kalte Fisch“ – Emotionale Zurückhaltung: Ein Händedruck, bei dem die Hand des anderen für Sekunden regungslos in unserer verharrt, deutet auf emotionale Kälte und Desinteresse hin. Ein begleitendes krampfhaftes Lächeln verstärkt die Barriere für ein offenes Gespräch.
  2. Die „Hand-in-der-Tasche“ Geste – Unklare Absichten: Wenn jemand beim Händeschütteln die linke Hand in der Hosentasche behält, erzeugt dies Unsicherheit beim Gegenüber. Die Frage nach bloßer Unhöflichkeit oder einer möglichen verborgenen Waffe trägt zur Ambivalenz bei. Gleichzeitig könnte es entspannte Lässigkeit signalisieren oder Verwirrung stiften.
  3. Der „Wegschieber“ – Distanz durch Geste: Statt die Hand beim Händedruck abzuwinkeln und Nähe zuzulassen, wird die Hand weiter gestreckt, und der andere wird aktiv weggeschoben. Die vermeintlich freundliche Geste verbirgt eine klare Absicht, Distanz zu wahren und Nähe zu verhindern.
  4. Der „Freund oder Feind“ Gruß – Verborgene Absichten in der Umarmung: Diese Geste, bei der man sich herzlich umarmt, während die Augen vermieden werden, dient möglicherweise dazu, böse Absichten zu verschleiern. Gleichzeitig ermöglicht sie eine diskrete Abtastung nach versteckten Waffen und unterstreicht politische Finessen in der Interaktion.
  5. Der „Knochenbrecher“-Händedruck – Übermäßige Dominanz: Hier wird die Hand des Gegenübers mit einer übermäßigen Intensität zusammengedrückt, sodass dies nicht nur körperliche Stärke, sondern auch eine gewisse Rücksichtslosigkeit widerspiegelt. Der Schmerz, der dabei entsteht, übertönt oft jegliche Freundlichkeit, was zu einer unangenehmen und einschüchternden Begrüßung führt. Diese Grußform signalisiert nicht nur körperliche Dominanz und Machtgehabe, sondern offenbart auch ein Missverhältnis an Feingefühl und kann die Grundlage für einen unangenehmen Gesprächsstart bilden.
  6. Der „Herzliche Händedruck“ – Intensive Verbindung: Hierbei erfolgt der Händedruck mit einer festen, jedoch nicht übermäßigen Intensität. Die Handflächen sind warm, und der Blickkontakt ist stark. Diese Grußform vermittelt Wärme, Offenheit und den Wunsch nach einer tieferen Verbindung.
  7. Die „Handkuss“-Geste – Elegante Höflichkeit: In einigen Kulturen wird als Gruß oder Zeichen der Verehrung die Hand des Gegenübers leicht berührt und dann zum Mund geführt. Diese Geste strahlt Eleganz, Höflichkeit und Respekt aus und wird oft in formellen oder traditionellen Kontexten angewendet.
  8. Der „Ellenbogengruß“ – Hygienische Alternativen: Insbesondere in Zeiten von Krankheitsausbrüchen kann der Ellenbogengruß als alternative Begrüßungsform dienen. Dabei berühren sich die Ellenbögen beider Personen, um den direkten Kontakt zu vermeiden und zugleich Höflichkeit zu wahren.
  9. Der „High Five“ – Dynamische Begeisterung: Diese informelle und oft unter Freunden angewendete Grußform besteht aus einem spontanen Aufeinandertreffen der erhobenen Hände, gefolgt von einem klatschenden Geräusch. Der „High Five“ symbolisiert Freude, Zustimmung und Dynamik in einer Beziehung.
  10. Der „Dominanz-Handschlag“ – Machtspiel in der Handfläche: Der „Dominanz-Handschlag“ manifestiert sich durch das Drehen der Hand des Gegenübers so, dass die eigene Hand von oben nach unten auf der des anderen liegt. Dieser Händedruck ist eine subtile Machtdemonstration, die darauf abzielt, den anderen in eine demütige Position zu zwingen. Falls der Gegenüber nicht nachgibt, kann eine weitere Ebene der Dominanz erreicht werden, indem die zweite Hand auf die obenliegende Hand des anderen gelegt wird. Diese Grußform betont nicht nur physische Überlegenheit, sondern verdeutlicht auch den Versuch, die Kontrolle von Anfang an zu übernehmen und eine hierarchische Dynamik zu etablieren.

Fazit: Den Händedruck von Menschen richtig zu deuten verrät uns viel über die Psychologie

Insgesamt zeigt die: In der Sprache des Händedrucks offenbaren sich unausgesprochene Botschaften, die weit über die physische Berührung hinausreichen. Ein fester Griff, der von Dominanz und Selbstsicherheit zeugt, und ein schwacher Druck, der Unsicherheit oder Zurückhaltung signalisiert, sind wie Kapitel in einem Buch der zwischenmenschlichen Kommunikation. Die Dauer des Händedrucks erzählt von der Art der Beziehung – sei es eine intime Verbindung oder distanzierte Höflichkeit.

Ja selbst auch die Temperatur der Handflächen vermittelt einen Einblick in die emotionalen Zustände, während der Blickkontakt während des Händedrucks von Selbstsicherheit bis hin zu Schüchternheit reichen kann. Daher fordert uns die scheinbar einfache Geste des Händedrucks auf, aufmerksamer zu sein, die verborgenen Nuancen zu erkennen und die subtilen Muster zu verstehen, die uns einen Zugang zu den tiefen Ebenen der menschlichen Interaktion gewähren. In jeder Begegnung hinterlässt der Händedruck somit seine eigene erzählerische Spur in der Geschichtsschreibung unserer zwischenmenschlichen Verbindungen.


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