Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Der Tourismusverband der Bretagne unsere Kosten für Flug, Unterkunft und Verpflegung bei diversen Recherche-Reisen übernommen. Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 20.02.2024 • Zuerst veröffentlicht am 04.06.2021 • Bisher 4349 Leser, 2173 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Vom Aussteigen träumen viele, Chantal Cuijvers-Van Kesteren hat es mit der kompletten Familie gewagt: Die frühere Sekretärin ist heute Leuchtturmführerin in der Bretagne. Wie funktioniert so ein kompletter Life–Change?
Cuijvers-Van Kesteren kommt aus Antwerpen in Belgien. Dann beschloss sie, mit ihrer Familie aus der stressigen Großstadt ins Finistère, ans Ende der Welt, auszuwandern, wo die Uh ren noch ein wenig anders ticken und wo alles eine Frage der Sichtweise ist – und Chantal wurde Führerin im Leuchtturm St. Mathieu im bretonischen Dorf Le Conquet.
“Kennen Sie Antwerpen?” antworte sie auf die Frage, warum sie heute in der Bretagne lebt. “Dies Luftverschmutzung. Dieser Verkehr – jeden Tag habe ich fast anderthalb Stunden für 20 KM bis zur Arbeit gebraucht. Und hier..” sagt sie und atmet tief durch “kann man frei fahren.”
Früher war Chantal Direktionssekretärin in einer Rederei in Antwerpen, heute empfängt und betreut sie in einem Leuchtturm Touristen. Leuchttürme sind eines der Wahrzeichen der Bretagne und in Anbetracht der vielen Klippen und der rauen See eine Notwendigkeit.
Sehr viele Schiffe seien bereits vor der Küste gekenntert, wie Chantal zu berichten weiß. Gleichzeitig ist St. Mathieu jedoch eine technisches Wunderwerk: Die Lampe auf Leuchtturm hat gerade einmal 52 Watt, kann jedoch 55 KM weit leuchten.
“Spiegel, die das Licht reflektieren und bündeln, machen das möglich”, berichtet Chantal. Bis 2006 gab es in St. Mathieu noch einen Leuchtturmwärter, heute funktioniert der Leuchtturm vollautomatisiert.
Die Liebe zum Meer scheint sich wie ein roter Faden durch Chantals Leben zu ziehen. “Ach Quatsch, das ist Zufall”, winkt Chantal ab. Dass sie heute in der Bretagne lebt, habe sie eher dem Job ihres Mannes zu verdanken.
Der arbeitete bei einem internationalen Unternehmen mit verschiedenen Werksstandorten: Zwei Jahre hat die Familie daher in England, zwei Jahre in Salzgitter gelebt, weshalb sie und ihre Familie mehrere Sprachen sprechen – für den Job sicher hilfreich. Und eben zwei Jahre in die Bretagne, wohin die Familie zurückkehrte, als ihr Mann vor sieben Jahren in Rente ging.
Denn in das Finistère, das westlichste Department der französichen Region Bretagne, hat sich die Familie auf Anhieb verliebt. “Die Leute sind freundlich, es gibt keinen Stress, dafür den Ozean und eine tolle Landschaft”, berichtet Chantal und schwärmt von den langen Spaziergängen mit der Familie: “Das kann man hier auf den vielen Wanderwegen entlang der Steilküsten besonders gut.”
Dass es dabei auch mal stürmt und regnet, sagt sie, macht ihr nichts aus, das gehöre hier eben dazu. Dann räumt sie aber doch ein, dass das Wetter einem manchmal einen Strich durch die Rechnung macht: In den ersten vier Jahren in der Bretagne lebte die Familie in Le Conquet direkt am Meer. “Aber der Wind war nicht auszhalten, wir konnten praktisch nie in den Garten gehen, deshalb sind wir schließlich umgezogen.”
Auch für ihre beiden Töchter, die 15 und 8 waren, als die Familie auswanderte, sei die Bretagne der schönere Ort zum leben: Es gebe keine Aggressivität wie in der Großstadt, dafür viele Freizeitmöglichkeiten wie Kino, Bowling oder verschiedene Jugendorganisationen.
“Dafür mussten wir die beiden überall mit dem Auto hinfahren. Es gibt eben immer auch eine negative Seite”, gibt Chantal schmunzelnd zu. Letztendlich ist eben alles eine Frage der Betrachtung.
Der Name Finistère stammt vom Lateinischen “Finis terrae” und heißt wörtlich “das Ende der Welt” und zumindest ist hier das Ende des europäischen Kontinents. Auf Bretonisch heißt das Département allerdings “Penn ar bed” und das bedeudet “Anfang der Welt”. Es ist also auch hier immer alles eine Frage der Betrachtung.
Und so ganz am Ende der Welt ist St. Mathieu auch nicht: 28.000 Touristen besuchen den Leuchtturm jedes Jahr, es gibt einen Parkplatz für Busse und ein Vier-Sterne-Hotel direkt gegenüber.
Chantal findet das angenehm, sie braucht den Kontakt zu den Menschen. Im Winter, sagt sie, sei es ihr fast schon ein wenig zu ruhig hier. Sie bedauert es in dem Fall sogar, nicht direkt in der Stadt zu wohnen sondern in der Kleinen Gemeinde Saint Renan 20 Minuten nordwestlich von Brest. Doch ihr Mann sagt sie, hat Pferde – “und da muss man dann eben Kompromisse machen!”
Immerhin gibt es auch Vorteile: “In so einer kleinen Stadt trifft man die gleichen Leute immer wieder,” erzählt Chantal. Dienstags sei beispielsweise Markt – “und dann brauche ich zum Brot kaufen eine Stunde, weil ich ständig mit den Leuten Kaffee trinke und plaudere”, zeigt sie, dass die Uhren hier am Ende der Welt doch ein wenig anders ticken. “Das würde in einer großen Stadt gar nicht funktionieren.”
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Sehr schöne Geschichte, ich überlege auch gerade in die Bretagne auszuwandern, tolle Anregungen. Eines muss ich noch loswerden: Wenn alle Blogger ähnlich gute Inhalte ins Netz stellen würden, wäre das Internet viel nützlicher.
Schreiben Sie einen Kommentar