Viele Menschen haben millionenschwere Ideen. Sie glauben, ihr neues Produkt oder ihre neue Dienstleistung würde sie reich machen und all ihre Träume wahr werden lassen. Aber die Sache hat einen Haken.

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Unternehmer statt Mitarbeiter

Das Problem ist, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie sie ihre millionenschwere Idee in eine tatsächliche Million verwandeln können. Warum können die Menschen ihre Idee nicht in Millionen von Dollar verwandeln? Weil die meisten Menschen in der Schule gelernt haben, Angestellte zu werden und nicht Unternehmer.

Deshalb sagt man den meisten Leuten: »Lerne was und such dir dann eine Stelle.« Niemals hört man: »Geh zur Schule und lerne, wie man Stellen schafft«, was die erfolgreichen Unternehmer tun. Die meisten Leute gehen zur Schule, um zu lernen, wie man für Geld arbeitet, für ein regelmäßiges Gehalt. Nur wenige lernen, Geld zu kreieren, sodass sie niemals ein Gehalt brauchen. Falls Sie Rich Dad Poor Dad gelesen haben, erinnern Sie sich vielleicht an die erste Lektion meines reichen Vaters, die da lautet: »Die Reichen arbeiten nicht für Geld.«* Unternehmer haben diese Lektion verstanden, und sie finden Wege, das Geld für sie arbeiten zu lassen und Vermögen aufzubauen, das sowohl Cash flow als auch einen Vermögenswert zur Verfügung stellt.

David, Goliath und Schumpeter

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Es gibt drei unterschiedliche Typen von Unternehmern auf der Welt: Davids, Goliaths und Schumpeters.

  1. Die Goliaths sind Unternehmer wie Steve Jobs, der Gründer von Apple Inc., eine der reichsten Firmen Amerikas. Andere Goliaths sind Larry Ellison, der Gründer von Oracle, Henry Ford, Gründer der Ford Motor Company, Bill Gates, Gründer von Microsoft, Thomas Edison, Gründer von General Electric, Richard Branson, Gründer von Virgin, und Walt Disney, Gründer der Walt Disney Company. Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass all diese Goliaths als Schumpeters angefangen haben, das heißt innovative Unternehmer waren, die in ihrer Branche kreative Zerstörung betrieben.
  2. Und wir dürfen nicht vergessen, dass sie alle auch irgendwann einmal Davids waren – Davids, die den Goliaths die Spitzenposition streitig machten. Es gibt einen Film über die noch jungen Bill Gates und Steve Jobs, Pirates of Silicon Valley, wie sie die Goliaths IBM und Xerox attackierten. Der Film beschreibt, wie Bill Gates das PC-Geschäft von dem Mainframe-Riesen IBM »stahl«; und Steve Jobs »stahl« das, was später die Konzepte dessen, was einmal die Maus und der Macintosh sein würden, von Xerox. Pirates of Silicon Valley anzusehen, ist Pflicht für die Schumpeters und Davids dieser Welt, die mutigen Kleinen, die den Riesen den Kampf ansagen … und möglicherweise später einmal selbst Riesen werden.
  3. Die Geschichte von Richard Branson rankt sich um ein ähnliches Thema: Ein Rock-’n’-Roll-Unternehmer wurde ein David, als er den Nerv hatte, mit seiner Start-up-Firma Virgin Airways der weltbekannten Fluglinie British Airways den Kampf anzusagen. Heute sind die Virgin-Firmen »Riesen-Killer«, die den fetten, faulen, aufgeblähten und teuren Riesenfirmen nachstellen. Nicht alle Davids sind Goliath-Killer. Manche Schumpeters werden Goliaths, indem sie Produkte erfinden, die die Welt verändern.
  4. Thomas Edison zum Beispiel entwickelte sich von einem Schumpeter zu einem David und dann zu einem Goliath, als er die Glühbirne erfand und schließlich General Electric gründete. Mark Zuckerberg begann als Schumpeter in seinem Studentenheim an der Harvard-Universität, als er an Facebook arbeitete. Er wurde zum David, als er Facebook auf andere College-Standorte ausweitete. Und als er in die ganze Welt expandierte, wurde er zum Goliath. Elon Musk entwickelte sich von einem Schumpeter zu einem David und dann zum Goliath, als seine Firma SpaceX der NASA Konkurrenz machte. Dann wandte sich Elon mit seiner Firma Tesla Automobilriesen wie General Motors zu, als er Elektroautos sportlich und sexy machte.

Man muss kein David oder Goliath sein, um die Welt zu verändern. Auch Schumpeters können die Welt verändern, indem sie wie Trimmungsklappen an einem Flugzeug wirken.

Schlechter Rat ist teuer

Vor ein paar Monaten sprach ich mit meinem Arzt, der mir stolz erzählte, er sei Millionär geworden. »Ich habe endlich über 1 Million Dollar verdient.« Ich gratulierte ihm, und da wir auch befreundet sind, brauchte ich mich nicht zu scheuen, ihn zu fragen: »Wie viel Steuern hast du bezahlt?« »Ungefähr 700.000 Dollar«, antwortete er verlegen. »Das ist eine Menge Geld«, brachte ich heraus und schnappte dabei nach Luft. »Und wie viel zahlst du an Steuern?«, fragte er. »Ich weiß, du verdienst mehr als ich.« »Ich zahle viel weniger als 700.000 Dollar«, antwortete ich. »Und ich verdiene mehr als du. Deutlich mehr … doch was ich Vater Staat zahle, ist mit Abstand weniger.« »Was soll ich machen?«, fragte er. »Feure deinen Steuerberater.«

Ich musste im Lauf der Jahre viele Steuerberater, Anwälte, CEOs, Präsidenten und andere sogenannte professionelle Berater entlassen. Ich hatte schon Steuerberater und Anwälte von angesehenen, namhaften Firmen, die hoffnungslos schlecht waren. Also meinte ich es auch so, als ich meinem Arzt sagte: »Feure deinen Steuerberater.« Wenn Sie meine anderen Bücher gelesen haben, wissen Sie, dass ich oft darüber schreibe, wie wichtig es ist, ein Team zu haben. In diesem Buch werden Sie von meinem Team hören. Ihm gebührt die wahre Ehre. Die Rich-Dad-Advisors, zusammen mit anderen Unternehmern im Rich-DadTeam, werden ihr Fachwissen teilen genauso wie die Erfolge, Herausforderungen, aber auch Misserfolge, die das Unternehmertum mit sich bringt. Mein Team ist viel wichtiger als Geld, denn ohne sie hätte ich wahrscheinlich kein Geld.

Warum Netzwerke wichtig sind

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Nach Meinung vieler Sozialwissenschaftler ist das soziale und berufliche Netzwerk das Wichtigste im Leben eines Menschen. Mit anderen Worten, die Leute um Sie herum, Ihr Team und die Menschen, mit denen Sie arbeiten. Wenn Sie von armen Menschen umgeben sind, werden Sie wahrscheinlich arm sein. Wie das Sprichwort schon besagt: »Gleich und Gleich gesellt sich gern.« Der CASHFLOW-Quadrant repräsentiert die vier verschiedenen Persönlichkeiten in der Geschäftswelt. Denken Sie daran, dass in drei der vier Quadranten Unternehmer zu finden sind: in S, in B und in I.

Mein Arzt ist Unternehmer im S-Quadranten … und S kann auch für Spezialisten, Kleinunternehmer, smart und Star, wie zum Beispiel Profisportler und Filmstars, stehen. Bevor er sich von seinem Steuerberater trennte, fragte er: »Mit wem sollte ich reden, wenn ich meinen Steuerberater feuere?« Ich gab ihm drei Namen: Tom Wheelwright, mein Steuerberater, Garrett Sutton, mein Anwalt, und Ken McElroy, mein Partner für Immobilien-Investments. »Warum muss ich alle drei anrufen?«, fragte er. »Weil Unternehmensführung ein Mannschaftssport ist und sie alle Teil meines Teams sind«, antwortete ich. »Wir arbeiten seit Jahren zusammen. Wir haben zusammen Millionen gemacht. Ich vertraue ihnen mein Leben an.« »Aber warum drei?«, fragte der Arzt.

Weil man drei verschiedene Berater braucht, um Geld zu verdienen, dieses Geld vor Steuern zu schützen und vor unseren Feinden. Hätte ich diese drei Partner nicht, wäre ich wie du: Ich würde Millionen machen, aber zu viel an Steuern zahlen und mir Sorgen machen, dass Geldhaie mir mithilfe des Rechtssystems meinen Reichtum stehlen wollen. »Meinst du Prozesse?«, fragte er. Ich nickte. »Prozesse und Steuern. Du siehst, wenn man plant, reich zu werden, muss man wissen, wie man sich davor schützen kann, bevor man reich wird.« Mein Arzt hatte noch eine Frage: »Warum hat mir mein Steuerberater nicht diesen Rat gegeben?« Das ist wirklich die Millionen-Dollar-Frage, oder? Und die Antwort darauf lautet: »Ich weiß es nicht.« Mein Freund würde dies seinen Steuerberater fragen müssen.

Wie man Reichtum als Unternehmer schützt

Was ich aber weiß, ist, dass meine früheren Steuerberater auch nicht wirklich wussten, wie ich meinen Reichtum schützen kann. Sie waren schlau und teuer. Als ich merkte, dass sie nicht wussten oder verstanden, warum ich in Immobilien investierte, ließ ich sie gehen. Als eine andere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorschlug, ich solle all meine Immobilien verkaufen und in Investmentfonds investieren, habe ich sie sofort gefeuert. Sie mögen intelligente Steuerberater für Angehörige des E-Quadranten sein, aber sie waren keine intelligenten Steuerberater für Angehörige des I-Quadranten.

Fast jeder kann Unternehmer sein. In meiner Nachbarschaft lebte ein junges Mädchen, das einen Babysitter-Dienst anbot. Ihre Eltern erlaubten ihr, abends Kleinkinder unterschiedlichen Alters im Familienheim zu betreuen. Die Eltern gaben ihre Kinder ab und zahlten ihr gern ein Honorar, um einen Abend ohne die Kinder genießen zu können. Sobald ihre Schützlinge eingeschlafen waren, machte die junge Unternehmerin ihre Hausaufgaben und verdiente dabei pro Kind 10 Dollar pro Stunde. Samstagabends hatte sie mit der Betreuung von sieben Kindern am meisten zu tun und verdiente 70 Dollar pro Stunde, zuzüglich Trinkgeld. Nicht schlecht für ein 15-jähriges Mädchen. Mit ihren Einnahmen finanzierte sie hauptsächlich ihre Studiengebühren. Mit anderen Worten, sie reinvestierte ihr Geld und wurde deshalb eine reichere Unternehmerin.

Ich weiß nicht, ob sie Steuern gezahlt hat. Das geht nur sie selbst, ihr Gewissen und das Finanzamt etwas an. Es geht darum, dass jeder Unternehmer sein kann. Das Problem ist, dass sehr wenige Unternehmer reich werden. Statistiken zeigen, dass die meisten Unternehmer nicht reich werden. Tatsächlich verdienen viele Kleinunternehmer weniger als ihre Angestellten. Die Kleinunternehmer verdienen weniger, weil sie weiterarbeiten, wenn das Geschäft bereits geschlossen ist und ihre Mitarbeiter nach der Arbeit nach Hause gegangen sind. Wenn Sie die Anzahl der Arbeitsstunden des Kleinunternehmers rechnen und wie viel diese bezahlt bekommen, haben viele einen geringeren Stundenlohn als ihre Angestellten.

Unternehmer sein ist ein Fulltime-Job

Über eine Freundin, eine Unternehmerin, wurde vor Kurzem ein Zeitungs artikel veröffentlicht. In der Zeitung stand, dass sie monatlich 80.000 Dollar verdiene. Ich bin sicher, viele Leute schnappten nach Luft, als sie diesen Betrag lasen. Später, als ich mit ihr bei einer Tasse Kaffee saß, fragte ich: »Wie viel von diesen 80.000 Dollar pro Monat behältst du?« Lächelnd sagte sie: »Nichts davon. Ich reinvestiere jeden Cent, um die Firma voranzubringen. Wir leben vom Gehalt meines Mannes.« Unternehmer ist man rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Selbst wenn sie nicht körperlich arbeiten, so arbeiten die meisten geistig oder haben emotional aufwühlende Sorgen. Mitarbeiter können nach Hause gehen oder Urlaub machen. Die meisten Unternehmer können das nicht. Ich habe gehört, dass Bill Gates sich acht Jahre lang keinen Tag freigenommen hat, als er Microsoft aufbaute. Ich betone dies, weil viele Mitarbeiter denken, »Chef« zu sein sei einfach. Viele Mitarbeiter denken, sie machen die ganze Arbeit, und der Chef hat es leicht und bekommt das ganze Geld.

Viele Mitarbeiter denken, der Chef arbeitet nicht so hart wie sie, weil Mitarbeiter und Unternehmer unterschiedliche Arten von Arbeit leisten, Arbeiten, die unterschiedliche Kompetenzen erfordern. Statistiken zeigen, dass neun von zehn Kleinunternehmen in den ersten fünf Jahren scheitern, weil die meisten Angestellten, sogar Collegeabsolventen mit höheren Abschlüssen wie MBAs, nicht die wesentlichen Fähigkeiten besitzen, die ein Unternehmer braucht. Noch schlimmer ist, dass in den darauffolgenden fünf Jahren neun von zehn Unternehmen, die die ersten fünf Jahre überlebt haben, wiederum scheitern. Ich weiß das genau. Ich bin ebenfalls in diese Statistiken eingegangen. Ich hatte viel mehr Misserfolge als Erfolge. Ich bin ziemlich sicher, dass die meisten Angestellten nicht Unternehmer werden, weil der Gedanke, zu versagen – und keinen regelmäßigen Lohn zu erhalten –, sie abschreckt. Wer diese Angst nicht kontrollieren kann, ist am besten damit beraten, seine Stelle zu behalten und die mit dem Angestelltendasein einhergehenden Vorteile zu genießen: die Möglichkeit, um 17 Uhr den Stift fallen zu lassen, um abends gemeinsam mit der Familie zu essen und fernzusehen, und jedes Jahr vier Wochen bezahlten Urlaub zu haben.

Was ist ein Unternehmer?

Unternehmer ist ein großes Wort, das für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Barron’s veröffentlicht ein Buch mit dem Titel Finance and Investment Handbook (dt.: Barrons Handbuch für Finanzen und Investment) und bietet darin die folgende Definition eines Unternehmers: “Eine Person, die das Risiko eingeht, ein neues Unternehmen zu gründen. Viele Unternehmer haben technisches Wissen, mithilfe dessen sie ein marktfähiges Produkt produzieren oder eine neue Dienstleistung entwickeln.”

Netter Versuch, Barron’s! Oberflächlich betrachtet, passt ihre Definition genau. Doch die Bedeutung des Worts »Unternehmer« geht viel tiefer. Wie bereits erwähnt, die meisten Unternehmer scheitern in den ersten fünf Jahren, weil ihnen die Fähigkeiten fehlen, die ein Unternehmer braucht. Meine Nachbarin, die junge Babysitterin, hat die technischen Fähigkeiten, um eine erfolgreiche Babysitterin zu sein. Im Vergleich zu anderen Altersgenossen verdiente sie viel Geld und konnte sich das Studium finanzieren. Aber selbst nach ihrem Hochschulabschluss fehlen ihr die Fähigkeiten, ein Unternehmen aufzubauen und eine reiche Unternehmerin zu werden. Heute ist sie eine hochbezahlte Angestellte in einem großen medizinischen Unternehmen.

Diejenigen unter Ihnen, die meine Bücher gelesen haben, wissen bereits, dass ich immer kritisiere, dass unsere Schulen junge Menschen lehren, Angestellte zu werden und nicht Unternehmer. Deshalb werden wir alle darauf getrimmt, auswendig zu lernen und die Ermahnung »Lerne was und such dir eine Stelle« dann abzuspulen, ähnlich wie ein Pawlow’scher Hund, der darauf trainiert wurde, jedes Mal, wenn die Glocke ertönte, Speichel abzusondern, da dies das Signal für das Abendessen war. Wir lernen nicht: »Geh zur Schule, um ein Unternehmen zu gründen und Arbeitsplätze zu schaffen.« Ein junger Freund von mir hat kürzlich seinen Master in Unternehmertum gemacht. Er sagte, viele Dozenten verbrachten eine Menge Zeit damit, seiner Klasse zu lehren, wie man einen Lebenslauf schreibt … um eine hochbezahlte Stelle zu bekommen. Machst du Witze? Echte Unternehmer konzentrieren sich nicht auf Lebensläufe. Echte Unternehmer bewerten laufend Lebensläufe und stellen Mitarbeiter ein, deren Lebensläufe die Fähigkeiten widerspiegeln, die das Team benötigt.

Serial-Entrepreneurs und Weltveränderer: Es gibt verschiedene Unternehmer

Unternehmer gibt es in vielen, vielen verschiedenen Formen, Größen und Stilen. Ein anderer meiner Nachbarn ist Arzt und betreibt eine Privatpraxis. Er ist ein Unternehmer. Ein anderer Mann, in der gleichen Nachbarschaft, ist ebenfalls Arzt und kündigte seine Stelle in einem großen Krankenhaus, um ein Unternehmen zu gründen, in dem an einem neuen Medikament gearbeitet wird, um eine Gehirnkrankheit zu heilen. Er und seine Frau hatten sechs Jahre lang finanzielle Schwierigkeiten, als ihr neues Medikament den staatlichen Genehmigungsprozess durchlief. Drei weitere Nachbarn sind große Immobilienentwickler.

Eine weitere Nachbarin ist Immobilienmaklerin, die keine Immobilien entwickelt, sie aber verkauft. Sie ist Unternehmerin und besitzt ein mittelständisches Immobilienmakler-Unternehmen. Zwei andere Nachbarn besitzen professionelle Sport-Teams, Baseball und Basketball. Sie sind Sportunternehmer, die professionelle Athleten und Trainer beschäftigen und einigen der Athleten Millionen Dollar pro Jahr zahlen. Ein paar meiner Nachbarn sind die Trainer dieser Teams, Angestellte der Sportunternehmer. Künstler sind tendenziell Unternehmer. Viele Künstler sind professionelle Maler, Musiker und Schauspieler. Die Beatles waren Unternehmer: Sie verdienten ein Vermögen in der Musikbranche. Viele wählen den Weg zum Unternehmer, weil sie es hassen, angestellt zu sein. Sie wollen ihr eigener Chef sein, sie wollen ihr eigenes Ding machen, und sie mögen nicht herumkommandiert werden. Viele wurden Unternehmer, weil sie keine Arbeit bekommen oder keine Stelle auf Dauer behalten können.

Es gibt viele Leute, die »Serienunternehmer« genannt werden. Sie gründen eine Firma und verkaufen sie dann. Sie gründen dann eine andere Firma und verkaufen auch diese. Sie sind wie die Leute, die Immobilien nur kaufen, um sie so schnell wie möglich wieder zu verkaufen. Und ein paar Unternehmer wählen diesen Weg, um die Welt zu verändern. Ich rechne Henry Ford, Thomas Edison, Walt Disney, Steve Jobs, Bill Gates, Oprah Winfrey, Sergey Brin, Jeff Bezos, Richard Branson und Mark Zuckerberg zu dieser Kategorie. Sie beeinflussen die Welt über Jahrzehnte hinweg. In Bezug auf dieses Buch ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass Henry Ford, Walt Disney, Thomas Edison, Steve Jobs, Bill Gates, Oprah Winfrey, Mark Zuckerberg und Richard Branson ihre Ausbildung nicht abgeschlossen haben. Diese Unternehmer haben vielleicht die Ausbildung abgebrochen, weil sie nicht »zur Schule gehen wollten, um eine Stelle zu bekommen«. Sie wollten Unternehmer werden, die die Welt verändern, und genau das taten sie dann auch.

Werden wir als Unternehmer geboren?

Die Frage, die viele Leute stellen, lautet: »Sind Menschen geborene Unternehmer? Oder werden sie erst zu Unternehmern?« Ich glaube, wir sind alle geborene Unternehmer. Deshalb habe ich zu Beginn des Kapitels die Geschichte der Highschool-Schülerin mit ihrem eigenen Babysitter-Unternehmen erzählt. Wir haben alle Kinder mit Limonaden-Ständen gesehen oder die Mädchengruppen, die Girl Scout Cookies verkauften. Jeder kann Unternehmer werden – jung oder alt, hochgebildet oder Studienabbrecher. Während des Agrarzeitalters waren die meisten Bauern Unternehmer. Sie hatten ein kleines Stück Land, bearbeiteten es, bepflanzten es, fuhren die Ernte ein und ernährten ihre Familien. Was sie nicht brauchten, wurde verkauft. Dann kam das Industriezeitalter. Millionen Bauern verließen ihre Farm, zogen in die Städte, wo die Fabriken waren, und wurden Angestellte. Heute bilden unsere Schulen weiterhin junge Menschen zu Angestellten aus.

Das Problem ist, wir sind jetzt im Informationszeitalter, und neue Technologien ersetzen Mitarbeiter. Wenn Arbeitnehmer streiken und höhere Löhne verlangen, werden die Arbeitsplätze ins Ausland, in Niedriglohnländer verlagert, oder eine neue Technologie ersetzt den Mitarbeiter. Die Aufregung über den »Aufstieg der Roboter« ist real. In unseren Supermärkten werden Kassenangestellte heute durch automatisierte Check-out-Stationen ersetzt. Da die lebenslange Arbeitsplatzsicherheit in Gefahr ist, ist Unternehmer der angesagte neue Beruf. Viele Prognostiker sagen voraus, dass der S&P 500 auf S&P 300 reduziert wird, weil die neuen Unternehmer 200 der heutigen 500 Unternehmen obsolet machen werden. Dies bedeutet mehr Arbeitslosigkeit für Millionen von Angestellten, die eine Stelle bei der falschen Firma angetreten haben.

Vielleicht erinnern Sie sich, dass es Steven Sasson war, ein Angestellter von Eastman Kodak, der 1974 die digitale Fotografie erfand. Weniger als vier Jahrzehnte später, im Jahr 2012, stellte Kodak, ein 131-jähriges Unternehmen, einen Insolvenzantrag. Es war ihre eigene Technologie, die sie aus dem Geschäft verdrängte und Tausenden von Kodak-Mitarbeitern den Arbeitsplatz kostet. Heute ist das Mantra von »Geh zur Schule, um eine sichere Stelle zu bekommen« eine veraltete Idee. Durch neue Technologien und den globalen Wettbewerb werden wir alle eines Tages als Angestellte überflüssig. Das könnte der Grund sein, warum an so vielen Hochschulen in der ganzen Welt die Studentenwohnheime zu »Inkubatoren« für studentische Unternehmer werden, die die Hoffnung haben, das nächste Facebook, das nächste neue Ding zu erfinden … die nächste Firma, die die Welt verändern wird. Das Problem ist: Die meisten Unternehmer werden nie reich, selbst wenn sie ein Unternehmen auf die Beine stellen. Tatsächlich sind die meisten Unternehmer kaum anders als Angestellte, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben. Die Herausforderung ist, ein reicher Unternehmer zu werden.

Wie wichtig ist ein Studium für Unternehmer?

Das Folgende ist ein Auszug aus dem Forbes-Magazin über die Bedeutung einer Hochschulbildung und Unternehmer zu sein:

»Obwohl 69 Prozent der befragten Geschäftsinhaber das College besucht haben (weit über dem nationalen Durchschnitt), sagten nur 68 Prozent dieser Gruppe von College-Absolventen, sie glaubten, dass diese Ausbildung einen Unterschied in ihrem Erfolg mache. Vergleichen Sie das mit 86 Prozent der allgemeinen Bevölkerung, die glauben, der College-Abschluss bleibe eine gute Investition – wenn auch eine zunehmend teurere. Nur 61 Prozent aller Geschäftsinhaber waren der Meinung, ein College-Abschluss sei in der heutigen Zeit sehr oder ziemlich wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg. Diese Zahl steht im krassen Gegensatz zur allgemeinen öffentlichen Meinung über den Wert eines Hochschulabschlusses.«

Das bedeutet: Wenn Sie ein Angestellter oder selbstständiger Arzt oder Anwalt sein wollen, ist eine traditionelle Ausbildung wichtig.

Taxifahrer als Unternehmer: Vom Tellerwäscher zum Millionär

Im Jahr 1907 importierte Harry N. Allen, Unternehmer und Gründer von The New York Taxicab Company, 600 Taxis mit Verbrennungsmotor aus Frankreich. Er prägte das Wort »Taxicab«, und Millionen von Menschen wurden Unternehmer, besser bekannt als Taxifahrer. Heute ersetzt Uber das Wort »Taxi«, und viele unabhängige Unternehmer werden Uber-Fahrer. Die Frage ist, wie lange wird es wohl dauern, bis Taxifahrer und Uber-Fahrer überflüssig sein werden? Wie lange dauert es noch, bis Innovationen wie das selbst fahrende Auto von Google, ein Auto, das keinen menschlichen Fahrer benötigt, sowohl Uber-Fahrer als auch Taxifahrer ersetzen werden? Im Jahr 2014 nahm ich an einem Treffen von Pilotenkollegen aus dem Marine Corps in Pensacola, Florida, teil. In Pensacola absolvierten wir in den 1970er-Jahren das Pilottraining, bevor es nach Vietnam ging, und wir flogen alle im selben Geschwader. Es war nicht verwunderlich, dass die Diskussion der alten Piloten mit den jungen sich auf die Frage konzentrierte:

»Brauchen wir überhaupt noch Piloten?« Viele der jungen Piloten lernen, Drohnen zu steuern, nicht Flugzeuge. Wenn das Google-Auto die Notwendigkeit von Uber-Fahrern ersetzen kann, werden wohl Drohnen Piloten abschaffen? Als ehemaliger Pilot weiß ich, dass die Piloten heute immer weniger selbst fliegen. Moderne Flugzeuge können heute ohne menschliche Piloten abheben, fliegen und landen. Menschliche Piloten sind Reservepiloten, die nur dazu dienen, den Passagieren das Gefühl der Sicherheit zu geben, falls die Technik versagt. In der Medizin sind Roboter in der Lage, im Operationssaal bessere Arbeit zu leisten als menschliche Chirurgen. Wir sollten uns fragen: Wer sonst wird ersetzt werden?

Warum Unternehmer werden?

Dies sind einige Beispiele dafür, warum immer mehr Menschen Unternehmer werden. Technologie und ausländische Konkurrenz machen den Arbeitnehmer obsolet. Die Ideen einer hoch bezahlten Stelle und eines lebenslangen Gehaltes sind sehr alte – sogar veraltete – Ideen. Heute erkennen Millionen, dass ein Unternehmer besser abgesichert sein kann als ein Angestellter. Andy Grove, einer der Gründer und CEO der Intel Corporation, ist bekannt für sein Leitmotiv: »Nur die Paranoiden überleben.« Dieses Buch ist für die Paranoiden geschrieben, für diejenigen, die sich der Fortbildung verschrieben haben, und diejenigen, die als Unternehmer reicher werden wollen.

Während des Industriezeitalters waren Unternehmer für das Schaffen von Stellen und Firmen bekannt. Im Informationszeitalter sind Unternehmer als Zerstörer von Arbeitsplätzen und Unternehmen verschrien. Ein Beispiel ist die Buchbranche. Früher blühte der Buchhandel in den Geschäften. Dann kam Amazon, und viele Buchhandlungen aus dem Industriezeitalter, wie zum Beispiel Borders, verschwanden. Vor ein paar Tagen war ich in einem Lebensmittelmarkt, und eine der Frauen, die Waren in die Regale räumte, hielt mich an und fragte: »Erinnern Sie sich an mich?« Als klar war, dass ich mich nicht erinnerte, sagte sie: »Ich war Managerin bei der Borders-Buchhandlung in der Nähe Ihres Hauses. Früher organisierte ich Ihre Lesungen und Signierstunden.«


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