Wenn langgedienten Mitglieder Team-Mitglieder und Kollegen plötzlich Chefs werden, führt das oft zu Konflikten. Neid, Intrigen, Ausgrenzung sind nicht selten die Folge. Wie gehen die neuen Führungskräfte damit um?

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Was tun nach der Beförderung?

Nach oft jahrelanger Anstrengung ist es endlich so weit: Sie werden zum Chef der Abteilung befördert. Doch wie verhält man sich in dieser neuen Situation? Und welche Fettnäpfe gilt es zu umschiffen, um Konflikte so gut wie möglich zu vermeiden?

“Und plötzlich wird man nicht mehr zu Geburtstagsfeiern eingeladen” erzählte mir kürzlich jemand. “Das gehört eben dazu.” Was sonst noch alles dazu gehört ist eigentlich den wenigsten neuen Führungskräften wirklich klar, geschweige denn wissen sie, wie sie am besten mit der neuen Situation umgehen.

Der Übergang vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten ist zweifellos ein Wendepunkt, der Herausforderungen, aber auch viele Chancen mit sich bringt. Mit der richtigen Einstellung, der Bereitschaft zur Weiterentwicklung und einer offenen Herangehensweise kann dieser Schritt zu einer erfüllenden und lohnenden Reise werden – sowohl für die eigene Karriere als auch für die Entwicklung eines starken und erfolgreichen Teams.

Der Aufstieg: Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten

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Der berufliche Aufstieg vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten markiert einen bedeutenden Schritt in der Karriereleiter. Es ist eine Transformation, die nicht nur mit neuen Aufgaben und Verantwortlichkeiten einhergeht, sondern auch mit einer Veränderung der Perspektive und des Umgangs mit Kollegen. Diese Übergangsphase kann eine Herausforderung darstellen, da der Übergang von einem Teammitglied zu einer Führungskraft ein Umdenken in Bezug auf Verhalten, Kommunikation und Entscheidungsfindung erfordert.

Führungskräfte sollten sich z.B. kontinuierlich weiterentwickeln, um mit den sich ständig verändernden Anforderungen und Herausforderungen der Arbeitswelt Schritt zu halten. Das kann durch gezielte Schulungen und Weiterbildungen geschehen, die auf Themen wie Konfliktlösung, Kommunikationstechniken, Zeitmanagement, Mitarbeiterführung, emotionale Intelligenz und strategische Planung eingehen.

Die Herausforderungen des Rollenwechsels

Der Wechsel von der Rolle des Mitarbeiters zur des Vorgesetzten ist oft von einer Vielzahl von Herausforderungen begleitet. Plötzlich trägt man die Verantwortung für das Wohlergehen des Teams, die Zielerreichung und die Förderung der Mitarbeiter. Dies erfordert ein Umdenken von der Ausführung von Aufgaben zur Delegation und Unterstützung anderer bei deren Ausführung.

Die größte Hürde könnte der Übergang von der Kameradschaft zur Autorität sein. Ehemalige Kollegen sehen den neuen Vorgesetzten möglicherweise mit anderen Augen, was zu Spannungen oder Verunsicherungen führen kann. Eine klare Kommunikation und das Bewusstsein für diese Veränderung können helfen, den Übergang zu erleichtern.

Die Entwicklung von Führungsqualitäten

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Eine erfolgreiche Transformation erfordert die Entwicklung neuer Führungsqualitäten. Das bedeutet, die Fähigkeit zu entwickeln, zu delegieren, zu motivieren und ein inspirierendes Beispiel zu sein. Eine stärkere Betonung von Kommunikation, Empathie und strategischer Planung wird notwendig, um effektiv zu führen.

Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise nicht von allen gutgeheißen werden, gehört ebenfalls zum neuen Aufgabenbereich. Es ist wichtig, diese Entscheidungen transparent zu kommunizieren und das Team in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, soweit dies möglich ist.

Letztendlich ist die kontinuierliche Persönlichkeitsentwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung auf die Anforderungen und Herausforderungen, denen sich neue Führungskräfte gegenübersehen. Entsprechende Führungs-Coachings sind ein Invest in die persönliche und berufliche Entwicklung, der nicht nur dem individuellen Wachstum dient, sondern auch dem Erfolg des gesamten Teams und Unternehmens zugutekommt.

Umgang mit Konflikten und Herausforderungen

Konflikte innerhalb des Teams oder zwischen Mitarbeitern und der neuen Führungskraft können auftreten. Es ist entscheidend, diese Konflikte konstruktiv anzugehen, indem man auf offene Kommunikation setzt und eine Umgebung fördert, in der unterschiedliche Ansichten akzeptiert und respektiert werden.

Zudem erfordert die neue Position die Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen und diese als Chancen zur Weiterentwicklung zu betrachten. Ein offener Geist und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sind unerlässlich, um sich in der neuen Rolle weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus ist der Austausch mit anderen Führungskräften und die Einbindung in Mentoring-Programme äußerst wertvoll. Der direkte Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit, von den Erfahrungen erfahrener Führungskräfte zu lernen, sind oft genauso lehrreich wie formale Schulungen.

Die Bedeutung von Weiterbildung und Unterstützung

Die Bedeutung von Weiterbildung für den Übergang vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten ist von unschätzbarem Wert. Es geht nicht nur darum, bestehende Fähigkeiten zu stärken, sondern auch neue Kompetenzen zu erlangen, die speziell für die Führung und das Management von Teams relevant sind.

Um erfolgreich in der neuen Position zu sein, ist kontinuierliche Weiterbildung von großer Bedeutung. Dies kann durch Schulungen, Mentoring-Programme oder den Austausch mit anderen Führungskräften erreicht werden. Auch die Unterstützung durch das Unternehmen, in Form von Ressourcen und klaren Leitlinien, ist entscheidend für einen erfolgreichen Übergang.

Unternehmen sollten auch Unterstützung und Ressourcen für ihre aufstrebenden Führungskräfte bereitstellen. Dies kann die Bereitstellung von Budgets für Weiterbildungsmaßnahmen, die Organisation von Workshops oder die Schaffung interner Mentoring-Programme umfassen. Eine solche Unterstützung signalisiert nicht nur Wertschätzung für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter, sondern trägt auch dazu bei, dass die neuen Führungskräfte mit den notwendigen Fähigkeiten und Kenntnissen ausgestattet sind, um ihre neue Rolle erfolgreich auszufüllen.

7 Tipps für neue Chefs zum Umgang mit Mitarbeitern

Was, wenn die alten Freunde plötzlich merkwürdig auf Ihre Witze reagieren? Wo liegen mögliche Fettnäpfchen und wie vermeidet man sie? 7 Tipps, wie Sie mit der neuen Situation umgehen.

1. Mut zum Unbeliebt-Sein

Ein typischer Fehler, den man häufig beobachtet, ist der Versuch der Führungsperson, “Everybodys Darling” sein zu wollen. Man kann es nicht immer allen recht machen, ohne sich selbst aufzureiben.

Hier ist ein gewisser Mut zur Unpopularität gefragt. Wichtig ist es, den Mitarbeitern zu erklären, warum man zum Beispiel einen Wunsch nicht erfüllen kann. “Popularität vergeht, Respekt bleibt” oder “Everybodies darling – jedermanns Depp”, zwei Sprüche, die das Thema richtig beleuchten.

2. Als Chef ernst genommen werden?

Wie aber kann man erreichen, als neuer Chef ernst genommen zu werden? Ein Tipp: Nur nicht verbiegen. Die Ex-Kollegen erwarten nun eine Führungs-Persönlichkeit. Als eine solche muss man die eigene Persönlichkeit wahren.

Eine Frage, die sich neuen Führungskräften immer wieder stellt: Soll ich versuchen, alles anders zu machen als der vorherige Chef? Oder eher doch in seine Fußstapfen treten?

3. Neuerungen gleich Durchboxen

Es ist zwar nützlich zu wissen, warum der alte Chef gegangen ist, um nicht eventuell die gleichen Fehler zu begehen. Allerdings sollte man sich nie auf einen Vergleich mit dem Vorgänger einlassen.

Betreiben Sie Eigenmarketing. Am Besten setzen Sie Neuerungen am Anfang durch. Wenn erst einmal wieder der Alltag eingesetzt hat, ist es schwer, Ihre Innovationen und Ideen zu verkaufen.

4. Chef sein – so gehts

Nun werden nicht alle Kollegen sofort verstehen, dass sich der neue Chef jetzt in einer anderen Rolle befindet. Wie reagiert man dann auf Bemerkungen wie,,Jetzt kehr mal nicht den Chef heraus, letztens beim Bier warst Du noch ganz anders?”.

Wählen Sie Ihre Worte in der neuen Rolle mit mehr Fingerspitzengefühl aus als früher. Das alte,,Kumpelgehabe” kann in der jetzigen Situation leicht falsch verstanden werden.

5. Vorsicht bei Kollegen des anderen Geschlechts

Gerade bei der Beziehung zwischen Mann und Frau ist im Zeitalter von #Meetoo eine bewusste Zurücknahme angebracht, zu schnell können harmlose Gesten falsch verstanden werden.

Umarmungen beispielsweise sind eher fehl am Platz. Das,,Du” sollte dennoch weiterhin konsequent durchgehalten werden. Achten Sie aber darauf, niemanden auf Grund der Anrede bevorzugt zu behandeln.

6. Kritik an Kollegen

Was vielen in der neuen Rolle schwer fällt, ist Kritik an der Arbeit eines ehemaligen Kollegen zu üben. Man sollte das Wort,,Kritik” eher durch,,Soll-Ist-Vergleich” ersetzen.

Setzen Sie sich mit dem Mitarbeiter zusammen und fragen Sie einfach, wie man die Situation verbessern könnte. Denken Sie an den Satz “Die meisten Menschen mögen lieber durch Lob ruiniert als durch Kritik aufgebaut werden”. Auch hier ist die richtige Wortwahl entscheidend für den Erfolg.

7. Vorsicht Sandwichposition

Ein weiterer Spagat, der gemeistert sein will, ist die Vermittlerposition zwischen dem übergeordneten Chef und den untergeordneten Mitarbeitern. Hier befinden Sie sich in einer Pufferfunktion, in der Sandwichposition.

Und wie bei einem Sandwich befindet sich der wichtigste Teil in der Mitte, ohne ihn schmeckt das ganze Sandwich fade. Zeigen Sie mit Selbstbewusstsein, dass Sie Ihre Mitarbeiter mit Überzeugung vertreten, dass Sie hinter ihnen stehen und zeigen Sie gleichzeitig Ihrem Chef, dass er sich auf Sie und Ihr Team voll verlassen kann.

Fazit: Die Veränderung als Chance begreifen

Der Übergang vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten ist nicht nur ein Schritt auf der Karriereleiter, sondern auch eine bedeutende persönliche Entwicklung. Diese Transformation bietet die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen, sich selbst herauszufordern und sich in einer neuen Rolle zu bewähren. Die Herausforderungen, die dieser Rollenwechsel mit sich bringt, sind oft eine Gelegenheit für persönliches Wachstum. Der Umgang mit neuen Verantwortlichkeiten, die Bewältigung von Konflikten und die Entwicklung von Führungsqualitäten können eine tiefe Bereicherung für die persönliche und berufliche Entwicklung darstellen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Bereitschaft, kontinuierlich zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Das Annehmen von Weiterbildungsmöglichkeiten, die Suche nach Mentoren und der Austausch mit anderen Führungskräften können dabei helfen, die eigenen Fähigkeiten zu stärken und sich in der neuen Rolle zu festigen. Wichtig ist es dabei auch, die eigene Menschlichkeit nicht zu verlieren. Authentizität, Empathie und die Fähigkeit, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, sind unerlässlich, um eine starke und effektive Führungskraft zu sein. Indem man sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst ist und auf eine ehrliche und transparente Art führt, kann man das Vertrauen des Teams gewinnen und eine positive Arbeitsumgebung schaffen.


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