Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 26.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 24.06.2019 • Bisher 4285 Leser, 3837 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Scheitern mag niemand. Doch es ist wichtig, bei Misserfolgen und Rückschlägen wieder aufzustehen. Resilienz hilft dabei. Wie kann man lernen resilient zu sein?
Wir sehen das immer wieder: Einige Menschen sind erfolgreich. Ihnen scheint quasi ohne Anstrengung alles zu gelingen, während andere von morgens bis abends Stress haben und keinen Schritt voranzukommen scheinen. Das macht viele unzufrieden. Was machen die erfolgreichen denn nun besser?
Eine Antwort auf diese Frage könnte der Begriff Resilienz beschreiben: Die Fähigkeit, Dinge gelassen zu sehen und auch nach Rückschlägen wieder aufzustehen. Best of HR – Berufebilder.de®-Autor Dr. Dennis Mourlane gilt als einer der führenden Resilienz-Experten in Deutschland. Gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung hat er eine Studie veröffentlicht. Ergebnis: Resilienz ist erlernbar.
Dies Studie wurde unter wissenschaftlicher Begleitung des Fachbereichs Arbeits- und Organisationspsychologie der Johann-Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main durchgeführt, 564 Personen aus 121 deutschen kleinen und mittleren Unternehmen sowie Konzernen wurde befragt.
Das Ergebnis hört sich gut an für alle, die gerne resilienter und damit auch erfolgreicher wären: Menschen im Berufsleben können ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber psychischen Belastungen offenbar trainieren.
Als Arbeitnehmer kann man auf diese Weise Burn-out-Symptomen und psychosomatischen Beschwerden jeder Art deutlich besser vorbeugen. Und auch Mitarbeiter-Ausfälle und die Risiken chronischer beruflicher Erkrankungen können so erheblich vermindert werden.
Wie psychisch widerstandsfähig ein Mensch ist, kann auch darüber entscheiden, ob und wie viel beruflichen Erfolg er hat. Die Studie will zudem belegen, dass Führungskräfte oft über eine höhere Widerstandsfähigkeit verfügen als Mitarbeiter, wie die Studie zeigt.
Das klingt mir ein wenig zu positivistisch und erinnert mich frapierend an neurolinguistisches Programmieren: Ich übe nur lange genug meine Widerstandsfähigkeit, dann werde ich schon Erfolg haben?
So einfach ist es m.E. dann doch nicht. Und umgekehrt muss sich ja jeder, der nicht erfolgreich ist, dann vorwerfen, einfach nicht genug geübt zu haben. Vorsicht also mit solchen Aussagen, man darf vom „positiven Denken“ auch nicht zu viel erwarten.
Immerhin: Mitarbeiter mit einer hohen psychischen Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz genannt, zeichnen sich offenbar durch verschiedene Faktoren aus: U.a. erledigen sie ihre Arbeit gewissenhafter, verstehen sich mit anderen Menschen besser und sind neugieriger.
Vor allem aber werden sie, sagt die Studie, von anderen als emotional stabiler wahrgenommen. Man beachte die Aussage „Wahrgenommen werden“. Über den tatsächlichen Zustand sagt das wenig aus.
Resilente Menschen können laut Studie ihre Emotionen besser steuern, sind disziplinierter, empathischer, setzen sich immer wieder aufs Neue herausfordernde Ziele und glauben häufiger an ihre Fähigkeiten.
Am besten können Vorgesetzte die Widerstandsfähigkeit ihrer Mitarbeiter steigern, indem sie diesen einerseits eine gute Orientierung und andererseits Kontrolle über deren jeweiligen Arbeitsbereich geben. Zudem beeinflussen Chefs die Zufriedenheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter positiv, wenn sie sich authentisch, ehrlich, vorbildlich und sinnvermittelnd verhalten.
Die psychische Widerstandsfähigkeit scheint ein wichtiger Indikator für die Befähigung als Vorgesetzter zu sein, folgert die Studie. Und spricht dann einen frommen Wunsch aus:
Da die Qualität von Führungskräften Einfluss auch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens hat, sollte die Resilienz von Mitarbeitern in Zukunft bei der Auswahl und Entwicklung von Führungskräften eine stärkere Rolle spielen. Leider macht man ja im Alltag oft die gegenteilige Erfahrung.
Welches sind aber denn nun die Fähigkeiten von wirklich erfolgreichen Menschen? Kann man das überhaupt pauschal sagen und dem Thema wirklich auf den Grund gehen? Ein der Hauptfähigkeiten ist, Emotionen und Impulse mit Disziplin zu steuern, ohne sie zu unterdrücken, ist für ihn eine dieser Fähigkeiten.
Was klingt, wie die Quadratur des Kreises, hilft uns tatsächlich dabei, persönliche Ziele im Auge zu behalten. Empathie lässt resiliente Menschen Bedürfnisse und Stimmungen ihrer Umwelt erkennen. Wichtig ist schließlich auch eine realistisch-optimistische Selbsteinschätzung sowie die grundlegende Überzeugung, selbst negative Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können.
So wie Jean Poirier: Der war elf Jahre lang in Montreal Kameraassistent beim Film. Für viele ein Traumjob, doch er stieß irgendwann an Grenzen: „Mir fehlten die Kontakte, um in der Branche wirklich Karriere zu machen“, erkannte er mit feinen Antennen.
Statt um jeden Preis an dem vermeintlichen Traum festzuhalten, betrachtete er seine Situation mit gesundem Realitätssinn: Die Spielregeln der Branche konnte er nicht ändern.
Doch er besann sich auf seine Stärken und wechselte den Job. Machte noch einmal eine neunmonatige Ausbildung. Heute betreibt er seine eigene Outdoor-Firma in Baie-Saint-Paul nördlich von Quebec-City. „Viele Kollegen verstanden das damals nicht“, erzählte mir Jean. Doch er hatte sein Ziel immer klar vor Augen und war überzeugt, das Richtige zu tun.
Seine Resilienz bewahrte ihn schließlich auch vor größerem Schaden: „Als die Wirtschaftskrise kam, wurden viele ehemalige Kollegen arbeitslos und wussten nicht mehr weiter“, berichtet Jean. Er aber hatte sich mit gutem Gespür rechtzeitig einen Lebensweg gesucht, der wirklich zu ihm passte.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Hallo Frau Janson,
ihre Anmerkung zu NLP kann ich gut nachvollziehen. Ich denke zwar auch, dass in uns Menschen sehr viel mehr Potential steckt als wir es eventuell vermittelt bekommen haben aber man muss natürlich differenzieren.
Zu dem Big 5 Test: wir haben hier ein sehr gut validiertes Instrument verwendet bei dem man kaum „sozial erwünscht“ antworten kann. Von daher handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, um „wahre“ Werte. Diese werden darüber hinaus mit einer Normstichprobe verglichen. Ich vertrete seit langem die Hypithese, dass ein Kernelement von Resilienz die emotionale Stabilität und, damit verbunden, die Emotionssteuerung ist. Ich drücke es in meinem Buch mit dem Satz aus: „Resiliente Menschen haben den unbändigen Willen, dass es Ihnen gut geht“.
Hallo Frau Janson,
vielen Dank für Ihren Beitrag zu der Studie. Ich finde eine kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen sehr gut. So sollte Wissenschaft sein!
Zu Ihren Kritikpunkten:
1. Größe der Stichprobe: diese hat eine Größe die durchaus als repräsentativ beurteilt werden kann. Es wäre selbstverständlich schön, die Ergebnisse an einer noch größeren Stichprobe zu replizieren. Ich vermute aber, dass die Ergebnisse dann sehr ähnlich ausfallen würden. Zumal wir fast exakt die gleichen Ergebnissen mit einer noch größeren Stichprobe in den USA erzielt haben und es auch andere Studien gibt, die zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen.
2. Erfolg ist trainierbar: wir haben in der Studie lediglich festgestellt, dass Führungskräfte auf vielen Resilienzfaktoren über höhere Werte als Mitarbeiter verfügen. Das ist alles. Wir schließen hier keine Schlüsse darüber, ob Erfolg „trainierbar“ ist. Aber: es ist denke ich augenscheinlich, dass Faktoren wie z.B. ein gesunder Optimismus und eine hohe Selbstwirksamkeit, Erfolg fördern können. Diese Faktoren sind tatsächlich trainierbar. Um es mit dem berühmten Satz von Henry Ford zu halten: „Whether you think, you can or your can’t, you’re usually right“.
3. Wahrnehmung emotionaler Stabilität: dies ist in der Pressemeldung tatsächlich etwas missverständlich ausgedrückt. Tatsächlich haben wir in der Studie die Big 5-Dimension Neurotizismus (= emotionale Stabilität) gemessen. Es handelt sich somit um eine Selbsteinschätzung, also darum, wie emotional stabil sich der Mensch selbst fühlt. Diese werden dann meistens auch von Außen so wahrgenommen.
Beste Grüße
Denis Mourlane
Hallo Herr Dr. Mourlane,
danke für Ihre Hinweise und die schnelle Antwort. Meine Überschrift war vielleicht auch ein wenig zu plakativ.
Meine Kritik richtete sich auch ein wenig gegen die gängige, weit-verbreitete NLP-Haltung nach dem Motto „Du kannst alles erreichen, was du dir vornimmst“ – es gibt Leute, die glauben sowas dann und differenzieren nicht.
Das mit der Selbsteinschätzung finde ich allerdings spannend: Ist das objektiv oder nicht doch gefärbt vom Wunschdenken?
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