Gehaltsverhandlungen bringen im Idealfall mehr Geld, doch viele Menschen scheuen die Auseinandersetzung mit dem Chef. 10 Tipps, was Sie auf keinen Fall tun sollten – und wie es besser geht!

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Gehaltsverhandlungen – Fluch und Segen

Wer kennt es nicht, das Gefühl unterbezahlt zu sein und den Gedanken: „Vielleicht habe ich damals einfach nicht gut verhandelt“. Das mag so sein, vielleicht aber auch nicht. Sicher ist aber: Bei der nächsten Gehaltsverhandlung sollte es gut laufen.

Gehaltsverhandlungen sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits landet bei Erfolg mehr Gehalt auf dem Konto, andererseits haben viele Menschen Angst davor zu unverschämt zu wirken, zu zurückhaltend zu sein oder sich unter Wert zu verkaufen.Die folgenden zehn Tipps machen die Situation aber garantiert leichter. Und so gelingt es:

1. Don’t: Mit der Türe ins Haus fallen

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Auch für den Chef gilt die gleiche Regel wie für den Mitarbeiter: Eine gute Vorbereitung ist das A und O.

Alles Fragen, die sich ein guter Vorgesetzter stellt, bevor das Gespräch beginnt. Wer also mit der Tür ins Haus fällt nach dem Motto: „Chef, haben Sie mal fünf Minuten? Ich würde gerne kurz über mein Gehalt sprechen!“ tut sich selbst keinen Gefallen. Besser: Den Vorgesetzten über den Wunsch, ein Gehaltsgespräch zu führen, informieren und einen Termin vereinbaren.

2. Best Practice: Vorbereiten

Dieser Punkt sollte selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht. Immer wieder kommt es vor, dass Kandidaten unvorbereitet in ein Gehaltsgespräch gehen und am Ende unzufrieden sind.

Wer sich vorab Gedanken darüber macht, welche Ziele er erreichen möchte und welche Argumente auf dem Weg dorthin hilfreich sind, erhöht seine Chancen. Die Gehaltsverhandlung ist Teil des Jobs und sollte ebenso ernst genommen und ordentlich vorbereitet werden, wie jedes andere Projekt.

3. Don’t: Drohen

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Wenn das Angebot nicht so großzügig ausfällt wie erhofft gibt es viele Wege damit umzugehen, aber nur einen, der wirklich schlecht ist: Die Drohung. „Dann kündige ich eben!“ zu sagen ist in den meisten Fällen keine gute Idee. Es wird signalisiert, dass keine Verhandlungsbereitschaft besteht, was den Vorgesetzten in die Ecke drängt.

Zudem wirken Sie unglaubwürdig, wenn auf die Drohung keine Taten folgen. Wer tatsächlich in Betracht zieht die Firma zu wechseln und sogar schon ein konkretes Angebot vorweisen kann, sollte über diese Überlegung mit dem Vorgesetzten sprechen. Dieses Gespräch ist dann aber keine Drohung, sondern eine Chance für den Vorgesetzten ein Gegenangebot zu unterbreiten.

4. Best Practice: Den Vortritt lassen

Das erste Wort sollte der Vorgesetzte haben. Fragen Sie nach seiner Meinung zu Ihren Leistungen und lassen Sie sich im optimalen Fall ein Angebot unterbreiten.

So können Sie Ihre Chancen und Möglichkeiten deutlich besser einschätzen und erfolgsbringender verhandeln. Außerdem erhalten Sie so wertvolles Feedback zu Ihrer Arbeit.

5. Don’t: Zu schnell nachgeben

Das Wort Gehaltsverhandlung sagt es bereits: Hier wird verhandelt. Wer auf den ersten Vorschlag des Vorgesetzten eingeht, obwohl dieser eventuell noch nicht den gesetzten Zielen entspricht, macht einen Fehler.

Auch der Vorgesetzte rechnet mit einer Verhandlung und steigt meist etwas niedriger ein, als notwendig. Die richtige Reaktion darauf: Für den Vorschlag bedanken und anschließend mit guten Argumenten darlegen, warum das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist und weiterverhandeln.

6. Best Practice: Den eigenen Wert kennen

Machen Sie sich bewusst was Ihre Arbeit wert ist und vermitteln Sie die gewonnenen Erkenntnisse an Ihren Vorgesetzten.

Bringen Sie Beispiele für vergangene Erfolge und zeigen Sie Ihre Visionen für die Zukunft. Nur wer selbst weiß, welchen Mehrwert er dem Unternehmen bringen kann, ist auch in der Lage das zu vermitteln.

7. Don’t: Vergleichen

„Kollege XY hat den Titel schon seit Jahren, dabei bin ich viel besser!“ Jeder hat hin und wieder diesen Gedanken – doch es ist nicht ratsam ihn auszusprechen. In einem Gehaltsgespräch überzeugt man mit Leistung, einer Vision und dem persönlichen Entwicklungsplan.

Was andere Kollegen tun (oder auch nicht) spielt keine Rolle. Aussagen wie die eben genannte zeigen nur: Sie haben keine Argumente für Ihre Beförderung, deshalb machen Sie andere Kollegen schlecht. Kein guter Start für ein Gespräch.

8. Best Practice: Entwicklung ansprechen

In einer Gehaltsverhandlung geht es selten nur um Geld. Wer mehr verdienen möchte, übernimmt damit auch oft zusätzliche oder andere Aufgaben. Damit verbunden ist eine Entwicklung in eine bestimmte berufliche Richtung, die abgesprochen werden muss. Dabei geht es zum Beispiel um Fragen wie: Hat der Arbeitnehmer die gleichen Vorstellungen wie der Arbeitgeber? Oder: Wie können Sie Ihren Weg aktiv mitgestalten?

9. Don’t: Emotional werden

Auch wenn der unerwünschte Fall eintritt, dass die Forderungen vom Vorgesetzten abgelehnt werden: Werden Sie nicht emotional. Wut, Enttäuschung oder gar ein Tränenausbruch gehören nicht in das berufliche Umfeld.

Bringen Sie ruhig aber bestimmt an, dass Sie mit diesem Ergebnis nicht einverstanden sind und fragen Sie nach einer Lösung, mit der beide Seiten leben können. Sollte diese nicht möglich sein, müssen Sie für sich entscheiden ob Sie das akzeptieren oder ob Sie sich nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen. Das ist dann aber wieder ein anderes Thema.

10. Best Practice: Selbstbewusst sein

Ein Mensch, der nicht an sich selbst glaubt, kann auch nicht erwarten, dass das andere tun. Gerade bei Frauen ist dieser Punkt leider häufig ein Problem: Laut der „World of Work“ Studie des Online-Karriereportals Monster sind 55 Prozent der Deutschen Männer selbstbewusst genug, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, aber nur 39 Prozent der Frauen.

Das muss sich ändern, denn niemand bekommt eine Gehaltserhöhung einfach geschenkt. Seien Sie selbstbewusst und davon überzeugt, dass Sie die Aufgaben, die mit einer Beförderung einhergehen, erfüllen können. Denn wenn Sie sich in dieser Sache nicht sicher sind, warum sollte es dann Ihr Vorgesetzter sein.

Fazit

Wer diese Tipps beherzigt wird in der nächsten Gehaltsverhandlung mit Sicherheit eine gute Figur machen und ein Plus auf seinem Konto verzeichnen können.

Special-Tip zum Ende: Wenn es nicht klappt mit dem Gehaltsplus – bieten Sie Ihrem Chef doch Alternativen wie Fringe Benefits und andere Ersatzleistungen an, die zum Teil auch steuerliche Vorteile bieten.


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