Es ist eine Lebenseinstellung, die geprägt ist von Offenheit, Fairness und Hilfsbereitschaft. Eigentlich selbstverständlich, denkt man, aber vielleicht ist diese Selbstverständlichkeit im Netz schneller angekommen als im realen Leben.

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Studium in Halle und Polen

“Wenn ich groß bin, werde ich Fussballer”, dachte ich als Kind. Jetzt bin ich groß und versuche, meinen Enthusiasmus für das Social Web und die damit verbundenen Chancen anderen Menschen aufzuzeigen.

Danach sah es zugegebenermaßen lange Zeit nicht aus. Während meines Studiums der Dipl. Politikwissenschaft und Dipl. Verwaltungswissenschaft hatte ich mit dem Internet so viel zu tun wie der gemeine Werder Fan mit jenem von Bayern München: Nischt.

Das Studium begann ich zunächst in Halle/Saale und schloss es nach einem zwischenzeitlichen knapp einjährigen Aufenthalt in Polen Anfang 2007 in Leipzig ab. Eine wunderbare Zeit, in der ich nicht nur viele Freunde gefunden habe, sondern auch viel gelernt und diskutiert habe, ob über Internationale Politik oder unser Nachbarland Polen, das viel mehr Aufmerksamkeit und Interesse seitens der Bundesbürger verdient hat, als es seit Jahren der Fall ist. Aber das nur am Rande.

Nach dem Studium schlug die Stunde der Wahrheit. Im Fussball sagt man: Das nächste Spiel ist immer das Schwerste. Stimmt. So auch in meinem Fall bei der Jobsuche.

Eigentlich wollte ich in die Politikberatung…

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Meine Absicht, in die wissenschaftliche Politikberatung einzusteigen, etwa via weiterer Forschung an der Universität inkl. Dissertation hätte ich durchgezogen. Das war die erste Wahl. Doch beim Sondieren des Terrains, Gesprächen mit Professoren, Dozenten und via Praktika gewonnenen Kontakten stellte sich heraus, dass das nicht in Frage kommen würde.

Ich war erstaunt, dachte ich doch, mit vier Praktika – von Botschaft bis Think Tank, von EU bis Polen – die richtige praktische Vorarbeit geleistet zu haben inkl. einer Diplomarbeit und späterem Doppeldiplom mit jeweils 1,7.

Neustart

Was tun? Klarer Fall bei kleinem Budget: Zurück in die Heimat, Wunden lecken und Bewerbungen schreiben. Wofür? Öffentlichkeitsarbeit im Non-Profit-Bereich, Schwerpunkte EU, Osteuropa etc. Immerhin hatte ich in diesem Bereich Erfahrungen gesammelt.

Bewaffnet mit Wila, einer Zeitschrift für Berufseinsteiger und Absolventen des Wissenschaftsladens Bonn, ausgefeilter Internetrecherche, unzähliger Registrierungen bei Jobbörsen usw. suchte ich mein Glück.

Um es abzukürzen: Als frischgebackener Absolvent machte sich bei mir Ernüchterung zu Beginn des Jahres 2007 breit. Und die Enttäuschung, dass mir niemand eine Chance gab, zehrte an mir wie ein frischer Kaugummi auf dem Boden, der sich mit dem daherschlendernden Schuh allzu rasch verbindet.

Weg in die Wirtschaft

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Über 150 Bewerbungen später, einigen Vorstellungsgesprächen, in welchen mir attestiert wurde, dass ich einfach noch zu nah an der Universität dran sei, begann ich ein Praktikum im Headquarter der BMW Group. Die Alternative wäre ein 400 Euro Job in Indien gewesen. Zugegeben, auf den ersten Blick reizvoller, doch langfristig erschien mir BMW sinnvoller, auch in der Hoffnung, nach guter Arbeit dort vielleicht unterzukommen.

Dem war nicht so. Aber ich machte einen guten Job, lernte viele Menschen kennen, konnte im Bereich Issues Managment in einem Weltkonzern wertvolle praktiscvhe Erfahrungen sammeln und entwickelte meinen Enthusiasmus für das Social Web.

Die Auto-Krise kam, externe Mitarbeiter wurden entlassen und nach einer Verlängerung auf acht Monate beendete ich mein Praktikum. Es hatte mir nicht nur riesigen Spaß gemacht, sondern mich einen riesigen Sprung nach vorne katapultiert, beruflich wie persönlich.

PR-Volontariat

Und jetzt? Ab, Bewerbungen schreiben. Diesmal ging ich aber nicht ins elterliche Domizil zurück, sondern zum Bruder auf den Balkon. Die Infrastruktur mit Internet, sportlichen Aktivitäten sowie einer neuen Stadt stellte sich alsbald als recht produktiv heraus.

Nur einen Monat später hatte ich die Zusage von alma mater, einer Personalvermittlung und Karriereberatung, ein achtzehnmonatiges Volontariat für Unternehmenskommunikation und Online Marketing zu beginnen.

Und erneut eine Krise, aber diesmal war sie fundamental, weil Wirtschaft wie Finanzen global getroffen wurden. Meinem Schaffensdrang und meinem immer stärker werdenden Enthusiasmus für das Social Web tat sie jedoch keinen Abbruch.

Kämpfen und eigene Wege erschließen

Kämpfen, Wege erschließen, Lösungen finden, all das bringt die Neugierde auf Neues mit sich und so überzeugte ich meinen Chef, der mich nahezu eigenständig und eigenverantwortlich arbeiten ließ, alma mater in der Öffentlichkeit und insbesondere im Internet zu repräsentieren. Damit einher ging ging die Intergration des Social Webs, insbesondere des Aufbaus von Social Media (Twitter und Co.) für die Unternehmenskommunikation.

Das Aufgabenfeld war breitgefächert, vom Erstellen von Newslettern über Marketing-Botschaften, Pressemitteilungen verfassen, Webseitenpflege, Kontaktinitierung und – betreuung bis hin zu Messe- und Konferenzbesuchen, alles war dabei.

Neue Aufgaben im Social Web warten

Jetzt, anderthalb Jahre später habe ich mich dafür entschieden, meinem Enthusiasmus für das Social Web nachzugehen, um die praktischen Erfahrungen rund um Social Media einzubringen und weiterzuentwickeln.

Dabei erfahre ich viel positive Resonanz und gehe frohen Mutes erneut auf Jobsuche. Würde mich jemand fragen, ob es die richtige Entscheidung war, den Fussball an den Nagel zu hängen, würde ich sagen: Ja, ich wäre niemals mit der Verve am Ball, wie im Social Web.

Es ist eine Lebenseinstellung, die geprägt ist von Offenheit, Fairness und Hilfsbereitschaft. Eigentlich selbstverständlich, denkt man, aber vielleicht ist diese Selbstverständlichkeit im Netz schneller angekommen als im realen Leben.

Mein neuer Job

Das schrieb ich in meinem Gastbeitrag “Vom Politikwissenschaftler zum Social Web Enthusiasten” Mitte April diesen Jahres, als ich voller Optimismus und Elan auf Jobsuche via Social Web war. Und heute, vier Monate später, wird sich jetzt der eine oder andere jetzt fragen…

Super! Ich sitze gerade am Platz der Ideen in Düsseldorf an einem Schreibtisch inmitten eines lichtdurchfluteten Büros der “Ideenbotschaft” und mache mir Gedanken über die künftigen Social Media Guidelines meines Unternehmens.

Und das heißt GREY. GREY ist in Deutschland eine der Werbeagenturen für integrierte Kommunikation. Seit Juli bin ich an Bord und bereue keinen Tag. Sicher, man muss sich einleben, die Arbeitsprozesse kennenlernen und nicht zuletzt die eigene Rolle finden. Aber das ist eine Herausforderung, die ich gerne und mit Power annehme.

Social Media vorantreiben

Und die Möglichkeiten, das Thema Social Web voranzutreiben sind klasse wie auch die Open Culture, der Tatendrang oder das Teamwork im Haus. Ich werde mich in meiner neuen Funktion durchaus kreativ beweisen können, was mich sehr freut und zugleich Ansporn ist. Dabei stelle ich fest, dass ich “Machen” kann, sprich Konzepte und Strategien erarbeiten und umsetzen oder Gastbeiträge wie diesen hier schreiben.

Das liegt primär daran, dass ich gemeinsam mit meinem Kollegen Andre Paetzel das Thema Social Web in der Agentur betreue und vorantreibe, was den internen und externen Umgang und Auftritt von GREY betrifft. Denn meine Berufsbezeichnung endet ja nicht umsonst mit…Corporate Communication.

Traumjob

Um es zusammenzufassen: Ich mache das, was ich mir gewünscht habe: Ich twittere, blogge, netzwerke, versuche den Spirit des Social Webs weiterzugeben, besuche Konferenzen, denke nach und zwischendurch genieße ich einen leckeren Expresso und spinne gemeinsam mit Kollegen Ideen und setze diese um. Und das alles im thematischen Dreieck aus PR, Unternehmenskommunikation und Social Web.

So und jetzt fragt sich der eine oder andere vielleicht noch, ob das ein Märchen aus tausend und einer Nacht ist… Nein ist es nicht. Um die Antwort vorwegzunehmen: Zunächst durfte ich einen Vortrag zum Thema Social Media und Unternehmen bei GREY halten.

Auf einer Wellenlänge

Die Resonanz darauf war wunderbar. Dabei kam es auch zu einem ersten Kennenlernen mit der Geschäftsführung und weiteren Mitarbeitern. Im Anschluss daran intensivierte sich der Kontakt zu einigen Mitarbeitern via Twitter, Facebook und Co. soweit, dass es zu einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch kam. Dabei wurde ich auch schon einmal gebeten, die eine oder andere Einschätzung zu Projekten mit Social Web Bezug abzugeben.

Ich denke, dass dies dann auch gezeigt hat, dass ich über die entsprechenden Fähigkeiten verfüge, um für GREY einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Letztlich resultiert daraus meine Einstellung und der sofortige Eintritt in das Unternehmen.

Das ideale Thema

Das alles wäre aber ohne das Social Web nicht zustande gekommen, wenn es einerseits nicht mein Thema wäre, mit welchem ich mich schon vor der Jobsuche beruflich positioniert hatte und andererseits, da die Kontaktaufnahme darüber stattfand.

Und die Pointe von der Geschichte sind derer Zwei:

Jobsuche via Social Web heißt für mich heutzutage, sich entsprechend seiner Fähigkeiten und Interessen aufzustellen. Das heißt ausgewählte Social Profiles anzulegen, die regelmäßig aktualisiert werden, den Austausch und Dialog mit anderen Usern zu suchen und dabei den Humor nicht zu verlieren. Und klar, man muss auch etwas wagen, die Offenheit besitzen, auf andere zuzugehen und nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben. Schließlich sollte man sich jeden Tag durch die eigene Neugierde versuchen weiterzuentwickeln.

Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

P.S. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an das Social Web und alle, die mich auf meinem Weg zum neuen Job begleitet und unterstützt haben!!!


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