Positives Denken kann beflügeln und motivieren, aber auch sehr destruktiv sein, Stichwort toxische Positivität. Wann macht Optimismus ungklücklich?

Optimismus vs. Pessimismus: Wie sinnvoll ist positives Denken?

Was bedeutet positives Denken wirklich?

Wenn Sie die Worte „positives Denken“ hören, kommen Ihnen vielleicht fröhliche Gedanken an Sonnenuntergänge und Regenbögen in den Sinn. Aber was bedeutet es wirklich? Positiv denkende Menschen glauben, dass alles gut werden wird, weil die Dinge auf dem besten Weg sind, gut zu werden. Pessimisten hingegen sehen Hindernisse eher als unüberwindbar oder unvermeidlich an. Pessimismus kann aber auch Vorteile haben. Eine pessimistische Sichtweise kann dazu beitragen, dass Sie sich auf kommende Schwierigkeiten vorbereiten, und sie kann Sie auch dazu zwingen, sich auf Lösungen zu konzentrieren, anstatt sich mit Problemen aufzuhalten. Wie nützlich ist also positives Denken?

Heutzutage wird viel über den Wert des positiven Denkens gesprochen. Es gibt viele Anekdoten über die wundersame Kraft des Optimismus, und es gibt zahllose Selbsthilfebücher, in denen „positives Denken“ für den Erfolg gepredigt wird. Und es scheint auch zu funktionieren. Diejenigen, die positiv denken, sind glücklicher, weniger gestresst, kreativer und haben angeblich bessere Beziehungen. Aber was sagen die Experten dazu? Ist dies wirklich eine effektive Methode, um durchs Leben zu kommen? Haben Optimisten wirklich alles? Ja, einige Studien zeigen, dass Optimisten gesünder und erfolgreicher sind als Pessimisten. Andere Studien zeigen jedoch, dass manche Menschen einfach mit einer Veranlagung zum Optimismus geboren werden – und dass die Auswirkungen vielleicht nicht so groß sind, wie man glauben möchte.

Die zwölf Schlüsselmerkmale für Glück und Zufriedenheit

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Es sind genau 12 Schlüsselmerkmale, die darüber entscheiden, ob Glück und Zufriedenheit erfahren werden können oder nicht. Jedes einzelne Merkmal ist wiederum von mehreren Faktoren abhängig, die Warr jeweils getrennt analysiert. Die zwölf Schlüsselmerkmale im Überblick:

  1. Persönlicher Einfluss (die Möglichkeit, Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen)
  2. Einsatz eigener Fähigkeiten (die Möglichkeit, Stärken und Talente zu entfalten)
  3. Anforderungen und Ziele (nicht nur selbst gesteckte Ziele wirken motivierend!)
  4. Abwechslung (immer wieder das Gleiche tun zu müssen, führt zu Niedergeschlagenheit)
  5. Klare Aufgaben und Prinzipien (Ungewissheit wirkt beunruhigend, schürt Angst)
  6. Soziale Kontakte (Ängste und Depressionen sind oft auf den Mangel an sozialen Kontakten zurückzuführen)
  7. Geld (obwohl darüber oft hinweggegangen wird, ist finanzielle Unabhängigkeit ein wichtiger Faktor für ein zufriedenes Leben)
  8. Angemessenes physisches Umfeld (die allgemeinen Lebensbedingungen)
  9. Anerkennung und Wertschätzung (konkretes Lob für konkrete Leistungen)
  10. Unterstützende Vorgesetzte (ehrliches Interesse und individuelle Förderung)
  11. Gute Karrierechancen (die Möglichkeit, sich zu entwickeln)
  12. Fairness (einen Arbeitgeber zu haben, der Mitarbeiter und Kunden respektvoll behandelt)

Wie wir unsere Gefühle selbst steuern können

Der Gedanke, dass Sie Ihre eigene Einstellung und den Ausgang Ihres Lebens selbst bestimmen können, ist sehr stark. Unabhängig davon, ob es möglich ist, immer optimistisch zu sein oder nicht, haben einige Untersuchungen gezeigt, dass sich Optimismus tatsächlich positiv darauf auswirkt, wie wir denken, fühlen und uns im beruflichen und privaten Leben verhalten. Optimistische Menschen neigen dazu, sich selbst positiver zu sehen, glauben, dass sie mehr Kontrolle über ihr Leben haben, und leiden seltener an Depressionen oder Angstzuständen. Die Forschung hat auch gezeigt, dass Optimismus dazu beitragen kann, dass wir länger leben. Pessimismus ist jedoch nicht immer etwas Schlechtes. Pessimismus hat auch seine Vorteile, z. B. eine größere Vorsicht gegenüber Risiken und eine realistischere Einschätzung unserer Grenzen.

Positives Denken ist eine in der westlichen Gesellschaft weit verbreitete Idee, die jedoch noch nicht abschließend wissenschaftlich untersucht wurde. Es gibt viele verschiedene Typen von Positivdenkern, und die Vorteile, die mit Optimismus verbunden sind, hängen davon ab, zu welchem Typ man gehört. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Menschen, die konsequent positiv denken, leichter mit Stresssituationen umgehen können, weniger Schmerzen haben und gesünder sind. Es kann jedoch schädlich sein, wenn man sich ständig sagt, dass man seine Gefühle verleugnen oder auf etwas Besseres warten muss als das, was man gerade erlebt.

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Optimismus oder Pessimismus: Was ist besser?

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Wir sehen hier zwei gegensätzliche Haltungen: Optimismus und Pessimismus. Welche ist die bessere Art zu leben? Optimisten sind meist mit einem Lächeln anzutreffen. Ihr Glas ist halb voll und sie sehen das Leben von der positiven Seite. Sie glauben, dass sie mit harter Arbeit und positivem Denken ihre Ziele erreichen können. Pessimisten haben seltener ein Lächeln auf den Lippen. Sie glauben, dass die Welt voller Negativität und Entbehrungen ist. Deshalb warten sie darauf, dass ihnen ihre Träume weggenommen werden, bevor sie versuchen, sie selbst zu verwirklichen.

Glauben Sie, dass Sie ein Optimist oder ein Pessimist sind? Was sagt Ihr Glas? Ich persönlich kann Pessismismus nicht ausstehen. Das ständige Gerede darüber, dass das Glas nun halb leer statt halbvoll ist, behindert nach meiner Erfahrung auch die Produktivität: Denn wer von vorneherein sagt, dass etwas nur negativ ist, fängt oft erst gar nicht an damit. Eine sich selbst-erfüllende-Prophezeiung sozusagen. Die negative Sichtweise, die vor Schaden bewahren soll, weil man ja schon auf alles vorbereitet sei (und das ist man nie!) führt dann sehr oft dazu, dass man es gleich ganz sein lässt – Motto: „Warum soll ich das eigentlich machen, bringt ja eh nix!“ Das einzige, was diese Haltung bewirkt ist, dass wir unser Gehirn darauf trainieren, negative Dinge eher wahrzunehmen und ihnen mehr Bedeutung zu verleihen als ihr guttäte.

Das Phänomen der toxischen Positivität

Aber natürlich hat jedes Ding zwei Seiten und auch das optimistische Denken hat sozusagen eine dunkle Seite – dann nämlich, wenn Optimismus zwanghaft wird. In der heutigen Welt ist es gang und gäbe, den Ereignissen im Leben eine positive Wendung zu geben und im Angesicht von Schwierigkeiten ein tapferes Gesicht zu zeigen. Das ist eine instinktive Reaktion, um das Beste aus einer schwierigen Situation zu machen, aber wenn man es zu weit treibt, wird dieses Phänomen als toxische Positivität bezeichnet. Toxische Positivität bezieht sich auf eine Denkweise, die jede negative Emotion oder Erfahrung als falsch oder schlecht ansieht und stattdessen eine Person dazu ermutigt, sich auf die positiven Seiten jeder Situation zu konzentrieren. Toxische Positivität ist die Überzeugung, dass man sich immer auf die positiven Seiten des Lebens konzentrieren sollte, auch wenn die wahren Gefühle etwas anderes sagen.

Doch, so gut gemeint sie auch sein mag, toxische Positivität kann unglaublich schädlich sein, wirklich unglücklich machen, uns sogar ganze Krisen herbeiführen. Natürlich, wenn es um unsere psychische Gesundheit geht, möchten wir uns alle auf das Positive konzentrieren. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass dies nicht immer der beste Ansatz ist. Es ist wichtig zu erkennen, dass es in Ordnung ist, manchmal niedergeschlagen zu sein, und dass es wichtig ist, echte Gefühle zu erkennen und auszudrücken, anstatt sie unter einer Schicht falscher Positivität zu begraben.


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