Die Generation Y ist in aller Munde. Sitzt ein Personaler dann dem Bewerber gegenüber, so zeigt sich oft, dass diese sich die Antworten auf “herkömmliche” Fragen schon zurecht gelegt haben. Echte Informationen? Fehlanzeige. Wir zeigen, wie Sie die Kandidaten aus der Reserve locken.

- Die Klassiker im Vorstellungsgespräch
- Unterschiedliche Generationen, unterschiedliche Antworten
- Die Werte der Generation Y verstehen
- 4 Themen, die im Gespräch vorkommen sollten
- Es kommt auf die Position an
- Wie sieht die Work-Life-Balance im Unternehmen aus?
- Checkliste: Was tun, wenn Bewerber zurückfragen?
- So erfahren Sie mehr vom Bewerber
- Die Sache mit der Erwartungshaltung
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
- Corporate Publishing und Beratung
Die Klassiker im Vorstellungsgespräch
Eines vorweg: Die “Klassiker” unter den Fragen im Vorstellungsgespräch, zum Beispiel die Frage nach fachlichen Kompetenzen, persönlichen Vorlieben, Stärken und Schwächen, Gründe für die Bewerbung und die Wahl des Unternehmens, Engagement und Motivation etc., sollten und müssen weiterhin gestellt werden. Sie sind nicht umsonst “Klassiker”, sondern deshalb, weil sie Ihnen wertvolle Informationen liefern.
Doch was sich im Laufe der Jahre verändert, sind die Antworten der Bewerber auf diese Fragen. Jede Generation von Bewerbern ist stark geprägt durch die jeweiligen (technischen) Entwicklungen ihrer Zeit, durch das Kultur- und Werteverständnis, das in eben dieser Generation vorherrscht.
Unterschiedliche Generationen, unterschiedliche Antworten
Somit sind die Wahrnehmungen von zum Beispiel Stärken und Schwächen von Bewerbern unterschiedlichen Alters selten gleich, sondern können aufgrund Ihrer Generationszugehörigkeit durchaus unterschiedlich ausfallen.
Wenn Personaler Antworten Ihrer Kandidaten interpretieren und prüfen, ob diese passend sind, nehmen sie diese Interpretation also auch immer vor dem Hintergrund der Generationszugehörigkeit des Kandidaten vor. Insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass immer häufiger Bewerber in Ihrem Unternehmen der Generation Y angehören werden, ist es wichtig, dass Personalverantwortliche sich auf diese Zielgruppe einstellen.
Die Werte der Generation Y verstehen
Das heißt, dass Sie ein Verständnis dafür entwickeln, was diese Generation als normal und richtig ansieht. Nicht, weil Sie deren Werte teilen oder annehmen sollen, sondern weil Sie nur vor diesem Hintergrund eine passende Auswahlentscheidung treffen können.
Versetzen Sie sich daher in die Situation eines Jobinterviews, indem Sie als Personaler den Angehörigen einer entsprechenden Generation einstellen wollen: Da die Bewerber der Generation Y sehr viel Wert auf persönliche Zufriedenheit legen, können Sie deren volle Leistungsbereitschaft nur erwarten, wenn Sie Ihnen einen Arbeitsplatz bieten können, der sie zufriedenstellt. Umso wichtiger ist es, eine richtige Entscheidung bei der Auswahl der Bewerber zu treffen, um eine Fehlbesetzung zu vermeiden. Dies gilt besonders für Hochschulabsolventen.
4 Themen, die im Gespräch vorkommen sollten
Es sind hauptsächlich vier neue Themenfelder, die in Auswahlgesprächen mit der Generation Y an Wichtigkeit gewonnen haben. Versäumen Sie nicht, diese Themen anzusprechen, denn Sie machen eine Aussage darüber, ob eine Passung zwischen dem Bewerber und der von Ihnen angebotenen Stelle vorherrscht.
Die vier Themen sind Work–Life–Balance, Internationalität, Individualität und Umgang mit Technik. Wir beschreiben nachfolgend, welche Wichtigkeit diese Themen für die Generation Y haben und mit welchen Fragen Sie herausfinden können, ob der Kandidat wirklich für Ihre Stelle infrage kommt.
Es kommt auf die Position an
Zu diesen Themen gehört u.a. die Work-Life-Balance oder auch die Frage nach der persönlichen Entwicklung. Diese vier Themen der Generation Y sind insbesondere dann wichtig, wenn Sie Hochschulabsolventen für überwiegend geistige Tätigkeiten suchen.
Obwohl die Themen für alle Personen der Generation Y relevant sind und sie sich wünschen, dass Ihr Unternehmen sie berücksichtigt, haben die meisten Bewerber auch eine realistische Vorstellung darüber, welche Anforderungen ein Unternehmen aufgrund der Gegebenheiten der Position überhaupt erfüllen kann.
Wie sieht die Work-Life-Balance im Unternehmen aus?
Bevor Sie Ihren Kandidaten nach seinen Vorstellungen einer optimalen Work-Life-Balance befragen, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie das Thema in Ihrem Unternehmen gesehen und gelebt wird und werden kann.
Das Wort ist in aller Munde, aber kaum jemand nimmt es so wichtig wie die Generation Y. Sie ist in einer Welt aufgewachsen, in der es eine beinahe vollständige und jederzeitige Erreichbarkeit von Menschen gibt. Anders als für die Generationen vor ihr verschwimmen daher die Grenzen zwischen einer klaren Arbeits- und privaten Zeit.
Nur wenn Sie wissen, welche Anforderungen und Möglichkeiten Ihr Unternehmen bezüglich der Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter stellt und bietet, können Sie auch einschätzen, ob die Vorstellungen des potenziellen Mitarbeiters mit den Vorstellungen des Unternehmens übereinstimmen.
Checkliste: Was tun, wenn Bewerber zurückfragen?
Wenn Sie die Einstellung und Möglichkeiten Ihres Unternehmens zum Thema Work-Life-Balance einschätzen wollen, können Sie sich vorab folgende Fragen stellen:
- Gibt es im Unternehmen feste Arbeitszeiten, die der Bewerber einhalten muss?
- Wie lang ist die durchschnittliche Arbeitszeit? Wie viele Überstunden werden auf der angestrebten Position durchschnittlich gemacht?
- Werden Überstunden kompensiert? Wenn ja, wie (zum Beispiel Auszahlung oder als Freizeit)?
- Welchen Anspruch stellt das Unternehmen an die Erreichbarkeit (persönlich, telefonisch, per eMail) der Mitarbeiter?
- Welche Regelung gibt es hinsichtlich der Pausenzeiten im Unternehmen?
- Wie werden die Arbeitszeiten im Unternehmen erfasst?
- Welchen Ausgleich bietet das Unternehmen, zum Beispiel in Form von Betriebssport/-vereinen, Gleittagen und -zeiten, sonstigen Vergünstigungen etc.?
So erfahren Sie mehr vom Bewerber
Es lohnt sich, sich diese Fragen vor einem Gespräch mit Bewerbern selbst zu beantworten. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Bewerber Ihnen diese Fragen stellt, ist hoch.
Folgende Fragen können Sie Ihrem Bewerber stellen, um herauszufinden, wie er persönlich zu dem Thema Work-Life-Balance steht:
- Was bedeutet Work-Life-Balance für Sie?
- Was ist für Sie eine positive Work-Life-Balance?
- Wie stellen Sie sich die optimale Balance zwischen Arbeit und Freizeit vor?
- Welche Erwartungen haben Sie an das Unternehmen hinsichtlich der Work-Life-Balance?
- Wie klar trennen Sie zwischen Ihrer Arbeits- und Freizeit?
- Wie wünschen Sie sich Ihre durchschnittliche Arbeitszeit?
- Wie wünschen Sie sich die Gestaltung Ihrer Arbeitszeit?
- Was bedeutet flexible Arbeitszeit für Sie? Was wären diesbezüglich Ihre Wunschvorstellungen?
Die Sache mit der Erwartungshaltung
Die Ausgewogenheit von Arbeit und Freizeit ist für viele, insbesondere junge Mitarbeiter, von großer Wichtigkeit. Unterschätzen Sie nicht, welche Demotivation oder Unzufriedenheit aus einer Nicht-Passung von Unternehmens- und Bewerbervorstellungen bezüglich der Work-Life-Balance resultieren können.
Wenn Sie feststellen, dass der Bewerber andere Erwartungen hat als in Ihrem Unternehmen üblich, sprechen Sie dies klar an, um sicherzustellen, dass der Bewerber einen realistischen Eindruck von seiner zukünftigen Stelle erhält und Sie eine richtige Auswahlentscheidung treffen können.
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