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Offenlegung & Urheberrechte: Dieser Beitrag erschien zunächst in DIE WELT. Bildmaterial vin hier. Die Französische Zentrale für Tourismus hat die Kosten für Flug und Unterkünfte auf diversen Recherchereisen übernommen. VisitDenmark hat unsere Reise nach Dänemark durch Übernahme der Reisekosten unterstützt. Die Zukunft Personal, die größte Personalfachmesse Europas, ist unser Medienpartner und hat unsere Reisekosten übernommen.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 02.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 09.03.2016 • Bisher 4532 Leser, 1927 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
New Work, neue Arbeitsformen so wie man will, sind ein wichtiger Trend. Was dabei oft zu kurz kommt: Die Frage, was es eigentlich bedeutet, einen Traumjob zu haben – und wie man auf oft steinigen Wegen dorthin kommt.
Denn das Thema New Work, Neue Arbeitsformen wird immer in den Medien gerne propagiert – ich denke da nur an die vielen Features über Reiseblogger auf Spiegel Online. Es klingt ja auch super und cool, flexibel zu arbeiten, wann, wie man will und sich auch seine Aufgaben aussuchen zu können.
Auch auf der “Zukunft Personal”, der größten europäischen Fachmesse für Personalmanagement, wird das das Thema Neue Arbeitsformen jedes Jahr immer breiter ausgwalzt – und gibt da damit die Richtung für den Personalbereich vor.
Die Gretchenfrage allerdings ist: Ist es wirklich so verlockend, einem Traumjob nachzugehen? Immerhin Konfuzius wird der Spruch zugeschrieben: “Wenn Du liebst, was Du tust, wirst Du nie wieder arbeiten.” Also auf zum Traumjob?
Tatsächlich lese ich in den Medien oft von Menschen, die ihren Traumjob gefunden haben, etwa als Aussteiger in der Südsee oder freischaffender Künstler. Gemeinsam haben diese Geschichten, dass der Protagonist, oft von heute auf morgen, seinen alten Job hinschmeißt, und nicht selten etwas radikal Neues anfing. Der Traum vieler Stressgeplagten, die ihrem Chef lieber heute als morgen die Kündigung auf den Tisch knallen würden.
Klingt einfach, ist es aber nicht, wenn man mal genauer hinschaut. Der Däne Jesper Voss etwa war Headhunter in Luxemburg. Um mehr Bewegung und frische Luft zu haben, gab der heute 50-Jährige 2005 seinen stressigen Job und sein Haus in Luxemburg auf – und gründete stattdessen auf der dänischen Nordseeinsel Fanø sein kleines Tourismusunternehmen Fanø Sport und Event. Auch heute ist er manchmal gestresst von den Kunden, arbeitet zehn Stunden pro Tag und mehr. Aber er ist viel draußen und kann unter anderem bei Austernsafaris seiner Leidenschaft für die nordische Küche nachgehen.
Damit die Sache ins Laufen kam, musste sich Voss seine Kontakte vor Ort aber erst Schritt für Schritt aufbauen. Und da zeigt sich die Schwäche der medialen Traumjobstorys: Sie verschweigen gerne, dass auch Neustarts nicht immer ein Zuckerschlecken sind. Und dass dazu mehr gehört als “Keine Lust mehr haben.”
Denn ein Neuanfang erfordert im ersten Schritt Ehrlichkeit zu sich selbst, großen Mut, ein strukturiertes Vorgehen, Kontakte, nicht selten finanzielle Rücklagen für den Anfang und oft auch mehr Arbeit sowie Disziplin, ein Vorhaben auch umzusetzen.
Kein Zweifel: Neue Arbeitsformen oder der Neustart in einem Traumjob kann die Befreiung und Lösung sein, wenn die bestehende Situation wirklich unhaltbar ist. Für mich persönlich waren Veränderungen in der Regel auch immer Verbesserungen, aus denen ich etwas gelernt habe.
Das muss aber nicht zwingend so sein: Man kann Konfuzius auch so verstehen: Einfach Freude finden in dem, was man tut, nervige Chefs und Kollegen aus einer anderen Perspektive sehen und – so langweilig es klingt – vielleicht auch mal mit der gegebenen Situation zufrieden sein.
Bleiben oder neu anfangen – der Weg zum Traumjob hat viele Gesichter und die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Auch die Ex-Personalerin und Hotelchefin Carinne Solo und hatte Mut zum gut vorbereiteten beruflichen Neustart.
Sie war Zwölf Jahre lang Personalerin in einem französischen Unternehmen. Doch der Job, sagt sie, habe nicht zu ihr gepasst. Daher eröffnete sie in ihrer Heimatstadt Guingamp ein kleines Hotel. „Heute kann ich mir aussuchen, mit wem ich zusammenarbeite, selbst die Entscheidungen treffen und tun, was ich am Besten kann“, erklärt sie. Mich hat begeistert, mit welcher Freude und Elan sie sich ihrer neuen Aufgabe widmet:
Mit Hilfe von Familie und Nachbarn hat sie das Hotel eigenhändig rennoviert und zusätzlich eine Ausbildung in Gastronomie und Buchhaltung absolviert. Jeden morgen steht sie um 4 Uhr auf, um dann 19 Stunden zu arbeiten. Und während früher eine große Wohnung, ein Cabriolet und Fernreisen normal waren, fließt heute fast jeder Cent in das Hotel. „Das ist kein Paradis, aber ich bin zufriedener“, sagt sie.
Das liegt nicht jedem: Psychologe und Buchautor Tom Diesbrock berät Menschen beim Neustart und hat Gründe ausgemacht, warum viele trotz großer Unzufriedenheit lieber auf toten Pferden sitzen bleiben, als umzusatteln:
Zum Beispiel weil der alte Job zwar frustrierend, aber doch sicher scheint. Weil andere es auch so machen. Oder weil es bequemer ist. Das kann man niemandem verdenken: Neu anzufangen, ist nicht einfach. Es erfordert neben Mut auch Ausdauer und Zielstrebigkeit. Oft ist ein gewisser Leidensdruck notwendig. Und manchmal sind die Lebensumstände gerade nicht günstig, dann ist Geduld gefragt.
Wichtig ist, überlegt vorzugehen und nicht aus Unzufriedenheit alles sofort umzustoßen: Bei einem Branchenwechsel müssen erst neue Kontakte aufgebaut werden – etwa indem man Leute, die im Wunschjob arbeiten, einfach mal anspricht. Gegebenenfalls sind zusätzliche Qualifikationen notwendig.
Auch Carinne hat sich entsprechend vorbereitet und konnte auf ein stabiles Netzwerk zurückgreifen. Und auf ihren früheren Job blickt sie nicht mit Groll, sondern sieht ihn als notwendige Lernphase. Nur so, mit der richtigen Mischung aus Optimismus, Mut und überlegtem Handeln sowie einem entsprechenden Netzwerk, kann ein Neustart auch gelingen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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Das Thema “New Work” bzw. “Neue Arbeitsformen” wird hier in Deutschland leider extrem reduziert. Es geht in 90 % der Fälle um einen “Traumjob”, um eine “Berufung” oder um neue Formen der organisatorischen Teilhabe (Stichwort Demokratisierung etc.). So wird der revolutionäre Ansatz Bergmanns ledier zum Klischee.
Ich frage mich manchmal, ob die hiesigen New Work – Apologeten überhaupt Bergmann gelesen haben, denn mit der originalen New Work – Idee hat die hiesige Berichterstattung leider fast nichts zu tun.
Hallo Herr Väth,
danke für Ihren Kommentar. Vielleicht ist das der deutschen Mentalität geschuldet, die ja tendenziell eher selbstkritisch-perfektionistisch ist und in New Work dann eine Befreiung von dieser – oft selbstauferlegten – Knechtschaft sieht. Sozusagen von einem Extrem ins andere, wie ich das auch in dem Artikel anspreche. Wäre ja vielleicht mal ein spannendes Thema für einen Fachbeitrag hier im Blog. Vielleicht haben Sie Lust?
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