Gefühle begleiten unser Leben. Einerseits Zuversicht, Optimismus, Freude, Dankbarkeit, Begeisterung.  Andererseits Angst, Missmut, Wut und Hoffnungslosigkeit. Beides lebt in uns und wirkt aufs Miteinander. Das gilt es beim Führen mit Vertrauen zu berücksichtigen.

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Kooperationen setzt Vertrauen voraus

Geschäfte, Kooperationen oder Zusammenarbeit setzen Vertrauen voraus. Informationen fließen aus Vertrauen. Kunden tätigen Käufe aus Vertrauen. Menschen machen Zugeständnisse aus Vertrauen.

Wir vertrauen in Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte und Geschäftspartner, in Organisationen, in Produkte, in Marken, in Geschichten, in Dienstleistungen. Dabei verlangt die zunehmende Komplexität nach Vorschuss. Auch wenn sich Vertrauen nicht direkt in Kennzahlen messen lässt – verscherzen Manager und Unternehmer das Vertrauen ihrer Mitarbeiter und die Glaubwürdigkeit am Markt, leidet nicht nur die Führung, sondern schnell auch der wirtschaftliche Erfolg.

Je mehr Vertrauen, desto höher das Engagement

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Die Qualität der Führung trägt einen erheblichen Teil dazu bei, Vertrauen im Unternehmen zu etablieren und die Unternehmenskultur darauf auszurichten. Entscheidend ist, wie viel Vertrauen den Mitarbeitern entgegengebracht wird. Denn das ist der Grundstein für eine gelebte Vertrauenskultur – und für erfolgreiche Zusammenarbeit. David Horsager zitiert im Buch „Vertrauen – die Währung von morgen“ (2013, books4success Börsenmedien AG, Kulmbach) Anthony Diekemper, CEO von Skyline Technology Solutions:

„Vertrauen ist das, was wir hier ,süßen Schmierstoff’ nen­nen. (…) Vorgesetzte, die meinen, ihr einziger Job sei es, Geld zu verdienen, haben das große Ganze nicht verstanden. Als Führungskräfte des Unternehmens sind wir dazu verpflichtet, verantwortungsbewusst zu wirtschaften, aber die beste Art und Weise, die Performance einer Firma zu optimieren, ist durch hochengagierte Mitarbeiter. (…) Die Grundlage für Engagement ist immer Vertrauen.“

„Führung ist Dienstleistung, kein Privileg“

Langfristiges Vertrauen lässt sich nur aufbauen, wenn man behutsam mit den Menschen umgeht. Das musste auch Bodo Janssen bei einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2010 schmerzlich erfahren. Die Mitarbeiter verweigertem dem Erbe der Upstalsboom-Hotelkette nicht nur ihr Vertrauen, sie forderten sogar einen neuen Chef. Die Vorwürfe der Mitarbeiter: Man werde ausgenutzt, Entscheidungen wären nur von Zahlen bestimmt, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten nicht gegeben.

Bodo Janssen ist allerdings nicht nur ein prominentes Beispiel für einen Chef, der seinen Mitarbeitern kein Vertrauen schenkte und dafür kein Vertrauen erntete, sondern ein Paradebeispiel dafür, dass sich derartige Umstände ändern lassen. Vorausgesetzt, der Chef ist bereit, an sich zu arbeiten. Der daraus entstandene Upstalsboom Weg sucht inzwischen weltweit seinesgleichen. Beschrieben hat Bodo Janssen diesen Weg im Buch „Die stille Revolution“. „Führen mit Sinn und Menschlichkeit“ ist nicht nur der Untertitel, sondern seitdem die Passion des Unternehmers. Es geht ihm um Wertschöpfung durch Wertschätzung, Potenzialentfaltung statt Ressourcenausnutzung.

Positives Menschenbild und Selbstführung

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Ich bin davon überzeugt: „Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen“ und „Führung ist Dienstleistung, kein Privileg“.

Jeder Mensch geht anders mit Vertrauen um. Während der eine ein tiefes Urvertrauen hat und in diesem verwurzelt auch anderen gerne sein Vertrauen schenkt (ohne dass diese erst beweisen müssen, dass sie es wert sind), können andere weder selbst schnell vertrauen, noch es fassen, wenn ihnen Vertrauen entgegengebracht wird. Das macht Führung nicht unbedingt leichter – aber auch nicht unmöglich. Vorausgesetzt wir kennen uns selbst, können andere in etwa einschätzen und wissen vor allem, was einem vertrauensvollen Umgang miteinander eher zuträglich oder hinderlich ist.

Fehlende Transparenz, Willkür und Desinteresse führen zu Misstrauen

Fehlende Offenheit und Transparenz, Willkür, Desinteresse an Mitarbeitern und mangelnde Empathie sind Faktoren, die Vertrauen erschweren. Respekt, Augenhöhe, echte Wertschätzung für den Menschen sowie das Handeln nach klaren Werten machen Vertrauen leichter. Neben dem Austausch in positiver Hinsicht sowie dem Ansprechen negativer Punkte sind es aber oft auch kleine Dinge, aufgrund derer Mitarbeiter Führungskräften, vom Projektleiter über den Unternehmer bis hin zum Manager, ihr Vertrauen aussprechen oder verwehren:

Pünktliches Erscheinen zum Meeting gehört ebenso dazu wie Mitarbeiter persönlich und mit Namen anzusprechen. Die Vorbildwirkung ist hier nicht zu unterschätzen. Merken Mitarbeiter, dass ausnahmslos jeder im Team (und nichts anderes ist ein Unternehmen) seine Erfahrungen und Kompetenzen, Fähigkeiten und Stärken einbringt, dass gemeinsam nach Lösungen für Probleme gesucht wird und gerade Chefs und Manager nicht nur Floskeln von sich geben, ist eine gute Basis für Vertrauen geschaffen.

Drei Tipps für den Vertrauensaufbau

Doch auch wenn die Vertrauensbereitschaft jedes Mitarbeiters sehr unterschiedlich ausgeprägt ist, gibt es sinnvolle Maßnahmen, um die Ressource Vertrauen grundsätzlich auf- und auszubauen:

  1. Sich kontinuierlich selbst reflektieren: Was verstehe ich unter Vertrauen? Welche Erwartungen habe ich an eine vertrauensvolle Beziehung? Nur wenn wir uns zu Beginn (und ruhig auch während) einer Beziehung immer wieder diese Fragen stellen, kann gegenseitiges Vertrauen entstehen und wachsen.
  2. Lieber informell kommunizieren: Der in Unternehmen vorgegebene Rahmen erschwert manchmal eine offene Kommunikation. Führungskräfte sollten deshalb jede Chance für einen spontanen Austausch mit Mitarbeitern nutzen. In der Kaffeeküche, auf dem Flur oder dem Weg zum Mittagessen spricht es sich über Vieles leichter.
  3. Sich immer fair verhalten: Führungskräfte machen Fehler – schließlich sind sie Menschen. Wichtig ist dann allerdings, diese nicht zu vertuschen, sondern dazu zu stehen. Zusagen einhalten und gerechte Beurteilungen anderer wird von Mitarbeitern als fair empfunden. Die eigene Vertrauenswürdigkeit wird so nicht in Frage gestellt.

Erfolgreiche Führung beginnt mit einem erfolgreichen Selbstmanagement

Das Verhalten und der Führungsstil von Vorgesetzten haben eine erhebliche Wirkung auf Mitarbeiter und ihren Output, das zeigen alljährlich die Ergebnisse des Gallup Engagement Index. Führungskräfte, Chefs oder Manager – sie alle werden heute mehr denn je auch an ihren social skills, ihrer Persönlichkeit, ihrer Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit, ihrer Souveränität und Resilienz, ihrem Mut, ihrer Offenheit und ihrer Zukunftsorientierung gemessen.

Die innere Haltung und äußere Wirkung, sich auf Stärken zu konzentrieren, statt auf Defizite zu fokussieren und ein gutes Emotionsmanagement sind nur einige Schlüsselqualifikationen, zu denen natürlich auch noch Vertrauen zählt. Diesen Kriterien zu genügen, verlangt nach einem erfolgreichen Selbstmanagement. Kurz: Wer erfolgreich führen will, muss zunächst sich selbst gut führen können.


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