Catarina Sutter ist Handweberin aus Biel in der Schweiz. Bei einer Weltumsegelung ist sie in Neuseeland geblieben. Ganz anders Lionel Fonquernie: Er machte aufgrund seiner Heimatliebe Karriere. Zwei Unterschiedliche Lebenswege.

- Von der Kunsthandwerkerin zur Gärtnerin
- “Machen was kommt!”
- “Man kann nicht immer arbeiten, was man gelernt hat!”
- Eingetaucht in die Maori-Kultur
- Der Tourismus steht in Neuseeland noch ganz am Anfang
- Karriere in der Heimat
- Aus dem Hobby den Beruf gemacht
- Begeisterung vermitteln
- Top Bücher zum Thema
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Von der Kunsthandwerkerin zur Gärtnerin
1980 sei Neuseeland noch weitgehend unbekanntes Land gewesen – zumindest aus europäischer Persepektive. Damals segelte Catarina Sutter mit ihrem Freund um halbe Welt. Ihre Tochter wurde auf der Reise in Venezuela geboren.
In Neuseeland hat sie verschiedene Jobs gebabt: U.a. betrieb sie acht Jahre lang einen kleinen Shop für Kunsthandwerk, doch die Leute, sagt sie, kaufen mittlerweile lieber im Internet. Heute betreut sie den viktorianischen Garten in der Villa des Bischofs Pompalier.
“Machen was kommt!”
Der sei als traditionell englischer Garten konzipiert worden, doch im neuseeländischen Klima gar nicht so leicht zu erhalten: “Apfel-, Birnen oder Pflaumenbäume etwa leiden unter Pilzbefall. Ander Pflanzen wachsen ins uferlose und müssen ständig zurückgeschnitten werden, damit das alles auch weiterhin viktorianisch aussieht.”
Sutter arbeitete heute als Gärtnerin und stellt fest: “Man muss arbeiten, was so kommt und kann nicht nur machen, worin man gut ist.”
“Man kann nicht immer arbeiten, was man gelernt hat!”
In Neuseeland gäbe es zu wenig Leute, als dass jeder nur machen könnte, was er ursprünglich gelernt habe, sagt Sutter: “Da muss jeder ran und machen was so anfällt, auch wenn das nicht immer das ist, worin man gut ist”, erklärt sie ihre Learning-by-Doing-Philosophie.
Allgemein sei jedoch zu beobachten, dass immer weniger Leute Handarbeit machen wollten: “Nur die angeblich ‘dummen’ machen ja heute noch Handwerk, am Ende wissen viele Leute gar nicht mehr, wie man handwerklich arbeitet”, bedauert Sutter.

Eingetaucht in die Maori-Kultur
An so manches deutsche Wort muss sie sich bei unserem Interview erst mühsam erinnern, denn zu selten spricht sie ihre Muttersprache noch. Hingegegen hat sie sich ausführlich mit der Kultur der Maori beschäftigt, ihre Sprache und die Bedeutung der Gebräuche studiert – und ihre Medizin: “Die Maori hatten keine Antibiotika und keine Ärtzte. Sie bekämpfen Krankheiten direkt bei der Ursache, da wo das Übel herkommt,” erläutert Sutter die ganzheitliche Maori-Philosophie.
Kritisch sieht sie hingegen den Ausverkauf der Maori-Kultur durch den Tourismus: “Oft geht es dabei doch nur darum, im Baströckchen Show zu machen. Die Älteren fragen sich zurecht, wo das hinführt. Die Kultur dünnt sich aus. Zum Beispiel die Begrüßungszeromonie – jeder wird da heute willkommen geheißen. Das hatte früher mal eine Bedeutung!”
Der Tourismus steht in Neuseeland noch ganz am Anfang
Der Wunsch vieler Touristen, “echte” Maori zu sehen, treibe, so Sutter, manchmal seltsame Blüten: “Ihr Baströckchen legen die Maori nur für die Touristen ans – und die Jugend wächst mit einem völlig falschen Bild von den Traditionen auf.”
Das Tourismus-Geschäft, so ist Sutter überzeugt, steht in Neuseeland noch ganz am Anfang. “Früher war Neuseeland ja kaum bekannt und es kam kaum jemand her – aber jetzt geht es los hier”, befürchtet sie, die selbst als Pakeha (Maori für Weiße) zugewandert ist.
Karriere in der Heimat
Lionel Fonquernie studierte ursprünglich Sportwissenschaften und war Sportlehrer. Dann arbeitet er in der Lebensmittelindustrie, bis er auf die Idee kam, seine Liebe zum Sport und zu seiner provencalischen Heimat zum Beruf zu machen.

Schon immer ist Lionel Fonquernie gerne Rad gefahren, gewandert und geklettert. Auch mit der heimischen Fauna und Flora kennt er sich gut aus. Vor gut zehn Jahren eröffnete er in Plan d’eau des Salettes einen Abenteuerpark und Hochseilklettergarten. Touristen können sich hier wie Tarzan von Baum zu Baum schwingen.
Aus dem Hobby den Beruf gemacht
Seit fünf Jahren begleitet er Touristen auf Mountenbiketouren. Seit neustem gibt es davon auch eine bequemere Variante auf Elektro-Rädern.
Doch für Foncarnie ist das nur ein lahmer Abklatsch: Er schätzt die sportliche Herausforderung echter Mountenbike-Touren.

Begeisterung vermitteln
Überhaupt möchte der Provencale, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, seine Begeisterung für seine Heimat und den Sport auch an die Besucher weitergeben. Und sein Enthusiasmus ist spürbar. Bereut hat er es bis heute jedenfalls nicht, sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.

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