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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 29.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 20.12.2013 • Bisher 5240 Leser, 1423 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Self-Assessment-Systeme sollen Studieninteressierten einen Vorgeschmack auf das Studium geben und ihnen so die Entscheidung für oder gegen ein Studienfach erleichtern. Wie funktioniert das im Einzelnen?
HAW-Navigatoren – klingt ein bisschen wie Schülerlotsen und im Prinzip ist es das auch: Die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg will mit ihrem Self-Assessment System Abiturienten einen Vorgeschmack auf das Studium geben und ihnen so die Entscheidung für oder gegen ein Studienfach erleichtern.
Studieninteressierte bekommen, wie bei einer virtuellen Studienberatung, jede Menge Informationen und merken schnell, ob ein Studienfach zu ihnen passt oder nicht. Die Teilnahme ist allerdings in den meisten Fächern nicht freiwillig: Jeder, der sich um einen Studienplatz an der HAW bewerben will, soll zuvor seine „Passung“ für den Studiengang testen.
Im Unterschied zu Assessment-Centern, die aus Bewerbungsverfahren bekannt sind, wird man beim Online-Self-Assessment nicht durch einen Assessoren beobachtet und beurteilt, sondern schätzt sich selbst ein und testet seine Eignung für einen Studiengang. Dabei werden anhand von internetgestützten Übungen unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale nach eignungsdiagnostischen Kriterien überprüfen. Die Testergebnisse sind allerdings nur für einen selbst bestimmt. Self-Assessment-Verfahren werden nicht nur an Hochschulen, sondern auch von Firmen gezielt zur Information von Bewerbern eingesetzt.
„Wenn ich bei meiner Bewerbung an der Hochschule nicht gezielt darauf hingewiesen worden wäre, hätte ich das Self-Assessment nicht gemacht „,
gibt der dreiundzwanzigjährige Benjamin Pridat aus Hamburg zu, der mittlerweile an der HAW im dritten Semester Maschinenbau studiert. Benjamin, der sich den Studiengang gezielt ausgesucht hatte, fühlte sich von den HAW-Navigatoren noch in seiner Studienentscheidung bestärkt. Im Nachhinein ist daher froh, die virtuelle Studienberatung durchlaufen zu haben:
„Das Programm hat mich sehr gut auf alles vorbereitet, was später im Studium von mir verlangt wurde. In den Testaufgaben wurden genau die Schwerpunkte abgefragt, auf die es später im Studium auch ankommt. Und ich habe auch gleich gemerkt, wo ich noch Wissenslücken hatte – zum Beispiel in Informatik.“
Genau diese Orientierung ist Ziel der HAW-Navigatoren, die von der Hamburger CYQUEST GmbH speziell für die HAW entwickelt wurden: In verschiedenen Modulen zeigen sie mit Texten, Bildern und Videos, welche Inhalte und Anforderungen die zukünftigen Studierenden erwartet. Auch die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt sind ein wichtiger Punkt: So informieren Absolventen der HAW in kurzen Filmen über Ihren Berufsalltag. Außerdem erfährt man, was es überhaupt bedeutet, zu studieren. Gezeigt wird zum Beispiel, dass man seinen Stundenplan selbst organisieren muss und wie man in einer Großstadt wie Hamburg studiert – denn auch solche Faktoren entscheiden später über den Studienerfolg, wie Joachim Diercks, Geschäftsführer von CYQUEST erklärt:
„In Hamburg kann es schnell zu langen Fahrzeiten zwischen den einzelnen Studienorten kommen. Studenten, denen das zu viel ist, merken durch das Self-Assessment schnell, dass Sie besser in einer Kleinstadt studieren sollten. Es ist ja sonst schade, wenn jemand wegen solcher Rahmenbedingungen sein Studium abbrechen muss.“
Darüber hinaus müssen die Studenten in Spe auch eine Reihe von Aufgaben lösen und so Ihre Fähigkeiten testen. Abgefragt wird dabei allerdings nicht der Stoff, der im Studium behandelt wird, sondern das Wissen, das aus der Schule vorhanden sein sollte. Die Ergebnisse dieser Tests erhalten aber nur die Studieninteressierten selbst: Sie bekommen ein Feedback, wie gut Sie waren und eine Einschätzung, welches Niveau von ihnen für ein erfolgreiches Studium erwartet wird. Anhand dieses Ergebnisses können sie dann selbst entscheiden, ob ihnen die Ergebnisse gut genug erscheinen, um das Studium zu beginnen. Eine Art freiwillige Selbstkontrolle also: Einige werden, wie Benjamin, dadurch in ihrer Studienwahl noch bestätigt. Andere merken, dass Sie sich von einem Studiengang völlig falsche Vorstellungen gemacht haben: Sie stellen beispielsweise fest, dass ein Psychologie-Studium auch einen großten Anteil Mathematik und Statistik beinhaltet. Oder sie erkennen, dass ihnen wichtige Grundlagen fehlen, was es erschweren dürfte, das Studium erfolgreich abzuschließen.
Bei der Konstruktion von Maschinenteilen ist räumliches Vorstellungsvermögen gefragt. Natürlich braucht der Entwickler auch ein gutes Verständnis der funktionalen Zusammenhänge in seiner Konstruktion. Die hier angesprochenen Fähigkeiten werden im Allgemeinen nicht in der Schule trainiert. Die Studienbewerber sollen dennoch prüfen, ob Sie die Aufgabe hinbekommen (die gesamte Aufgabe samt Lösung finden Sie im HAW-Navigator des Fachbereiches Maschinenenbau):
Wenn das Zahnrad 1 im Uhrzeigersinn gedreht wird, in welche Richtung bewegt sich dann Zahnrad 6? Bitte markieren Sie die Variante, die Sie für richtig halten und klicken Sie dann auf weiter.
Bewerber für die Studiengänge Außenwirtschaft / Internationales Management (AIM), Logistik / Technische Betriebswirtschaftslehre oder Marketing / Technische Betriebswirtschaftslehre sollen u.a. eine interaktive Fallstudie durchlaufen, sich dabei in den Arbeitsalltag eines Produktmanagers eindenken und sich mit typischen betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Aspekten befassen. Wir zeigen Ihnen einen Teil der Aufgabenstellung (die gesamte Aufgabe samt Lösung finden Sie im HAW-Navigator des Fachbereiches Wirtschaft):
„Sie sind Produktmanager bei der „B.E.A.N.Z. AG“ und zuständig für die erfolgreiche Kaffeemarke „Jungle-High“, einem hochqualitativen Kaffee aus besten kolumbianischen Hochlandsorten, der vornehmlich von jungen und trendbewussten Zielgruppen gekauft wird. Als Produktmanager sind Sie der zentrale Verantwortliche bei allen Aspekten, die die Marke „Jungle-High“ betreffen. Da heißt Ihre strategischen Entscheidungen beeinflussen zum Beispiel die Kosten der Rohstoffe, des Transports oder der Produktion genauso wie die Verpackungsgestaltung oder den Verkaufspreis. Sie kaufen den Roh-Kaffee direkt beim Erzeuger in Kolumbien, lassen diesen per Schiff nach Deutschland bringen, in der unternehmenseigenen Rösterei rösten und vertreiben diesen dann über verschiedene Supermarktketten.
In das spätere Endprodukt, nämlich die im Supermarktregal stehende „Ein-Pfund-Packung“ von „Jungle-High“, fließen verschiedene Kosten ein.
Gemeinsam mit Ihren Kollegen aus dem Controlling haben Sie diese verschiedenen Kostenarten einmal aufgelistet und heruntergebrochen auf eine „Ein-Pfund-Packung“ errechnet.
Wie hoch sind Ihre Gesamtkosten pro „Ein-Pfund-Packung“?
Geben Sie doch einfach mal aus dem Bauchgefühl heraus eine Empfehlung ab, zu welchem Preis „Jungle-High“ an den Endverbraucher verkauft werden sollte. Hierbei müssen Sie natürlich bedenken, dass nicht nur Sie etwas an jeder verkauften Packung verdienen (d.h. einen sog. Deckungsbeitrag erzielen) wollen, sondern auch der Handel natürlich eine Marge braucht.
Genau in dieser Mischung aus umfangreichen Informationen zum Studium, Hintergrundwissen aus der beruflichen Praxis und Selbst-Test sieht CYQUEST-Geschäftsführer Diercks die Vorteile seines Self-Assessment-Systems gegenüber reinen Eignungstests, mit denen nur Wissensbestände abgefragt werden.
„Unsere Bewerber bekommen am Ende nicht gesagt: ‚Du bist für das Studium geeignet und Du nicht.‘ Vielmehr sollen die zukünftigen Studenten auf Grundlage der Informationen und Testergebnisse eigenverantwortlich selbst entscheiden, ob Sie sich fit für das Studium an der HAW fühlen. Die Hochschule bekommt die Testergebnisse gar nicht zu Gesicht, folglich werden sie bei der Bewerbung auch nicht berücksichtigt.“
Immer mehr Hochschulen bieten Studienbewerbern virtuelle Studienberatungen, Web-Basierte Eignungstests oder Self-Assessments an. Inhalte und Ausrichtungen sind dabei sehr unterschiedlich: Einige sind reine Eignungstest, bei denen nur das vorhandene (Fach)wissen abgefragt wird und der Bewerber am Ende eine Empfehlung erhält. Andere helfen als Self-Assessment mit Informationen, eine Entscheidung zu treffen. Die meisten Angebote sind beziehen nur die Studienfächer der eigenen Hochschule mit ein, einige Hochschulen haben das ihr Online-Angebot auch nur auf bestimmte Studienfächer beschränkt. Eine Ausnahme stellt hierbei die Universität Stuttgart-Hohenheim dar.
Dauer: 25-60 Minuten
Aufbau: Je nach Fachbereich unterschiedliche Module zu Berufsperspektiven, Studieninhalten und -anforderungen oder Studienorganisation.
Auswertung: Feedback wie gut man war und eine unverbindliche Einschätzung, welches Niveau im Studium erwartet wird.
Dauer: 90-120 Minuten
Aufbau: Neigung und Eignung für die Studienfächer in den Gesellschafts-, Sozial-, Geistes-, Sprach-, Rechts-, Wirtschafts- sowie den Naturwissenschaften werden überprüft.
Auswertung: Am Ende individuelles Feedback dazu, inwieweit Ihre Fähigkeiten und Neigungen zu den Anforderungen der Studienfächer des Verbundes Norddeutscher Universitäten passen.
Dauer: 90-120 Minuten
Aufbau: Zwei Module: Modul A enthält einen Leistungs- und Eignungstest, Modul B Informationen zum Studiengang und zu den Berufsperspektiven.
Auswertung: sehr ausführlich auf mehr als 20 Seiten, zugeschnitten auf das Bochumer Angebot
Dauer: 90 Minuten
Aufbau: Steigerung des Schwierigkeitsgrades, zunächst Fragen zu Schulnoten, persönlichen Stärken und Schwächen und Interessen, aber auch zu Logik- und Mathematik.
Auswertung: Bezogen auf das Aachener Studienangebot
Dauer: 20 Minuten
Aufbau: 136 Fragen zu Schulfächern, Noten, Interessen und Hobbys, Selbsteinschätzung in bestimmten Bereichen von „Interessiert mich bis interessiert mich überhaupt nicht“ auf einer Skala von 1 bis 5 vornehmen.
Auswertung: Der Test bezieht sich nicht nur auf die eigenen Fächer in Hohenheim, sondern bundesweit auf etwa 160 Studienfächer und etwa 500 Berufe, daher sind die Empfehlungen nicht immer präzise.
Dauer: 90 Minuten
Aufbau: Self-Assesssment für das Fach Informatik, das ausdrücklich als Teil der Studienberatung fungiert und daher auch nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage dienen sollte. Das System befindet sich noch in der Test-Phase. Für die Durchführung des Self-Assessments ist es nicht erforderlich, dass online zu bleiben. Sobald einzelne Module des Self-Assessment heruntergeladen wurden, kann man die Internetverbindung trennen und wird, wenn nötig, wieder aufgefordert, die Internetverbindung zu aktivieren. Die Daten werden dann an den Server übermittelt.
Auswertung: Nach vollständiger Bearbeitung des Self-Assessments erhalten Sie eine detaillierte Rückmeldung, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung zur Studienwahl behilflich sein kann.
Dauer: 60 Minuten
Aufbau: Selfassessment nur für das Fach Anglistik, das einerseits eine realistische Vorschau auf die Inhalte, Arbeitsabläufe und Anforderungen des Anglistikstudiums an der Universität Freiburg gibt und andererseits die Möglichkeit bietet, die eigenen Kompetenzen zu testen.
Auswertung: Anhand eines unmittelbaren individuellen Feedbacks kann man einzuschätzen, ob das Anglistik-Studium in Freiburg die richtige Wahl wäre.
Im Rahmen des HEAP Hochschul-E-Assessment-Projekt wurden zwischen 2004 und 2006 in Hamburg verschiedene Self-Assessment- und Eignungs-Verfahren in vier Pilotprojekten ausführlich untersucht – mit durchweg positiven Ergebnissen für die Self-Assessments. Grund genug für die HAW Hamburg, das System hochschulweit für alle Fächer einzuführen und zum Pflichtbestandteil des Studienplatz-Bewerbungsverfahrens zu machen.
Diese virtuelle Studienberatung hat gleich mehrere Vorteile: Zunächst werden mit dem System Studieninteressierte in ganz Deutschland angespochen – weitaus mehr, als eine Handvoll Studienberater vor Ort abdecken könnte. Studienanfänger werden außerdem dabei unterstützt, von Anfang an das passende Studienfach zu wählen. Dadurch haben Sie ein geringeres Risiko, Zeit durch einen Fachwechsel oder Studienabbruch zu verlieren. Die Bewerber werden nicht einfach mit Informationen berieselt, sondern aufgefordert, aktiv teilzunehmen.
Und die Qualität des Studiums wird insgesamt besser, weil die Studenten besser auf die Anforderungen vorbereitet sind und zum Studienfach passen, wie Professor Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals, Vizepräsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, erläutert
„Wir haben einfach immer wieder gemerkt, dass Studienanfänger völlig falsche Vorstellungen von den Inhalten des Studiums hatten und es dann häufiger auch abgebrochen haben. Das ist um so ärgerlicher, wenn diese sich aufwändig einen Studienplatz erklagt haben und dann feststellen, dass es das Falsche ist. Ein Beispiel sind unser Medien-Studiengänge: Viele Bewerber übersehen völlig, dass hier auch sehr viele technische Inhalte vermittelt werden. Wer hingegen weiß, was auf ihn zukommt, wird von Anfang an erfolgreicher studieren.“
Die HAW hat die Self-Assessments bislang für folgende Studiengänge eingeführt:
Gegenwärtig entstehen an der HAW auch Navigatoren für die Studiengänge Erziehung, Ökotrophologie, Gesundheitswissenschaften, Umwelttechnologie, Verfahrenstechnik, Biotechnologie, Hazard Control, Rescue Engineering, Medizintechnik, Medientechnik und Mediasystems. Ende des Jahes sollen an der HAW alle Studiengänge mit dem Navigator-System ausgestattet sein.
Ob die Selbsteinschätzung vor Studienbeginn aber auch tatsächlich zu einem erfolgreicheren Studium führen, bleibt abzuwarten: Die ersten Studenten, die das Bewerbungsverfahren mit integierten Self-Assessments durchlaufen haben, haben gerade die ersten Semester hinter sich gebracht – noch zu früh, um Aussagen über den Studienerfolg zu treffen. Immerhin bewerten die Mehrzahlt der Studieninteressierten, die sich virtuell beraten ließen, die HAW-Navigatoren am Ende des Verfahrens als gute bis sehr gute Studienvorbereitung.
An anderen Hochschulen ist man bereits einen Schritt weiter: Für das Projekt Megadigitale an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main liegen erste Evaluationsergebnisse zumindest für das Fach Informatik bereits vor. Hier wurden die Ergebnisse von 76 Self-Assessments mittels Pseudonym mit den Ergebnissen der ersten Prüfungen abgeglichen. Die Auswertung konnte bestätigen, dass ein Zusammenhang zwischen guten Test- und Prüfungsergebnissen bestehen.
So sinnvoll und praktisch Self-Assessments bei der Studienorientierung auch sind: Natürlich haben solche Systeme auch Grenzen. Beispiel HAW: Da es der Hochschule nur wichtig ist, dass ein Bewerber die virtuelle Studienorientierung mindestens einmal durchlaufen hat und man nicht nach seinen Leistungen beurteilt wird, kann es natürlich auch passieren, dass ein Bewerber den Navigator nur durchklickt, ohne die Inhalte zu nutzen, nur um die Teilnahme abzuhaken. Damit schadet er sich jedoch vor allem selbst.
Problematisch ist es nach Auffassung des Deutschen Verbandes für Bildungs- und Berufsberatung (dvb) e.V., sich bei der Selbsteinschätzung alleine auf die Ergebnisse solcher Online-Verfahren zu verlassen: Selbst wenn diese, wovon man in der Regel bei Self-Assessments an Hochschulen ausgehen kann, nach streng wissenschaftlichen Methoden erstellt und vorab ausreichend getestet wurden: Nicht immer entsprechen die dargestellten Inhalte, Anforderungen und Ergebnisse auch der Realität. Getestet werden häufig nur Teilbereiche der eigenen Fähigkeiten, so dass Testergebnisse nicht immer genau sind.
Und Self-Assessments berücksichtigen in der Regel nicht, dass sich die Studieninteressierten im Laufe der Zeit noch entwickeln können. Aus diesem Grund sollte man die Empfehlungen der virtuellen Studienberatung auf jeden Fall noch mit Lehrern oder Studienberatern besprechen.
Außerdem sollten sich Studieninteressierte klar machen, dass eine Hochschule mit solch einem Test natürlich auch immer eigene Interessen verfolgt: Die HAW beispielsweise will mit ihren Navigatoren gezielt Studienfächer mit sehr geringen Bewerberzahlen besonders attraktiv machen, indem sie zum Beispiel spannenden Berufsmöglichkeiten darstellt. Gleichzeitig sollen in Fächern mit sehr vielen Interessenten Bewerber besonders auf mögliche Schwierigkeiten im Studium aufmerksam gemacht werden – die abschreckende Wirkung ist dabei durchaus gewollt. Das kann positiv sein, wenn auf diese Weise mit falschen Vorstellungen von einem Studienfach aufgeräumt wird, zeigt aber auch, dass die Qualität eines Self-Assessments auch immer von der Intention seiner Macher abhängt. Das machtdiese virtuellen Verfahren zur Orientierung nicht weniger empfehlenswert, aber sie sollten nie völlig unkritisch betrachtet werden.
haw-navigator.net – hier finden Sie alle Navigatoren der Hochschule für angewandte Wissenschaften im Überblick. Um einen der Navigatoren probeweise durchzuspielen, können Sie sich mit der eMail-Adresse gast@cyquest.net und dem Passwort „gast“ einloggen und finden alle Informationen, Aufgaben und Lösungen sowie Ihre persönliche Empfehlung.
Beispiele für Self-Assessment Verfahren bei der Jobsuche sind die Applikationen „CyPRESS“, die Einblicke in den Hamburger Medienkonzern Gruner + Jahr bietet oder das Berufsorientierungsspiel „Tr.A.X.“, das über die große Vielfalt an Ausbildungsberufen bei der Deutschen Bahn informiert.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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