Wie stark die Auswirkungen der Digitalen Transformation in Gesellschaft und Unternehmen tatsächlich sind, ist vielen erst mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten bewusst geworden. 5 Bücher zum Thema.

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Was ist die Neue Rechte?

Nach der US-Wahl und dem Sieg von Donald Trump ist die Diskussion gerade um Facebook, Fake-News und Hate-Speech neu entbrannt; den Sozialen Medien wird ein entscheidender Anteil an der politische Meinungsmache zugeschrieben. Wie das gesellschaftliche Klima in Deutschland tatsächlich aussieht, hat die Die Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht.

Nach der US-Wahl forderten viele, Facebook solle untersuchen, welchen Anteil gefälschte Nachrichten und Hass-Kommentare am Wahlergebnis hatten. Indes hat die Friedricht-Ebert-Stiftung gerade eine Studie herausgebracht, in der sie die Zustimmung und Ablehnung neurechter Einstellungen in der Bevölkerung erfasst.

Dabei ist die Friedrich-Ebert-Stiftung durchaus Vorreiter zu diesem bisher wenig untersuchten Themenfeld. Denn die Neue Rechte transportiert über die Begriffe „Identität“ und „Widerstand“ ihre nationalistisch-völkische Ideologie und löst zunehmend den offenen Rechtsextremismus ab. Denn die Frage für uns alle, Unternehmen, Chefs, Arbeitnehmer und Privatpersonen, muss die Frage lauten: Wie ist es um das Zusammenleben in unserer Gesellschaft bestellt? Und was können wir tun, um das gesellschaftliche Klima wieder zu verbessern?

Worin zeigt sich die Neurechte Einstellung?

Verschwörungsmythen in Bezug auf eine vermeintliche Unterwanderung durch den Islam, die Behauptung eines Meinungsdiktats, eine Beschimpfung des „Establishments“ als illegitim, verlogen und betrügerisch, die Forderung nationaler Rückbesinnung gegen die EU und der Aufruf zum Widerstand gegen die aktuelle Politik bilden ein zusammenhängendes neurechtes Einstellungsmuster, das von fast 28 % der Bevölkerung vertreten wird.

Je weiter rechts die Befragten sich selbst positionieren, desto eher vertreten sie auch diese Form neurechter Einstellungen. 84 % der AfD-Wähler_innen neigen zu neurechten Einstellungen.

Meinungen über den Islam und Flüchtlinge

40% aller Befragten meinen,  die deutsche Gesellschaft würde durch den Islam unterwandert. Mehr als jede/r Vierte (28 %) denkt: „Die regierenden Parteien betrügen das Volk“, ebenso viele beklagen: „In Deutschland kann man nicht mehr frei seine Meinung äußern, ohne Ärger zu bekommen.“ (28 %) und fordern: „Es ist Zeit, mehr Widerstand gegen die aktuelle Politik zu zeigen“ (29 %).

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Dagegen ist die Stimmung in der Bevölkerung in Hinblick auf die Geflüchteten deutlich positiver, als vielfach unterstellt. Die Mehrheit der Bevölkerung äußert sich im Sommer 2016 wohlwollend oder zumindest in der Tendenz positiv zur Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland. Über die Hälfte der Befragten (56 %) findet die Aufnahme gut, weitere 24 % zumindest „teils-teils“ gut und ist optimistisch, dass es der Gesellschaft gelingt, die aktuelle Situation zu bewältigen.

Nur eine Minderheit fühlt sich wirklich bedroht

Nur 20 % finden es explizit „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“ gut, dass Deutschland viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Eine kleine Minderheit fühlt sich persönlich durch Flüchtlinge in ihrer Lebensweise (6%) bzw. finanziell (7%) bedroht, allerdings befürchtet rund ein Viertel der Befragten ein Absinken des Lebensstandards in Deutschland.

Konfliktträchtig sind die weitverbreiteten muslimfeindlichen Einstellungen (19 %) und die Zustimmung zu Vorurteilen gegenüber asylsuchenden Menschen; sie stiegen von 2014 (44%) auf 50% in 2016. Stabil hoch sind auch Zustimmungen zu negativen Meinungen über langzeitarbeitslose Menschen; sie werden von fast der Hälfte aller Befragten geteilt (49%).

Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland

Mit Blick auf Unterschiede in demografischen Gruppen fallen signifikante Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Befragten auf: Fremdenfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit, die Abwertung von Sinti und Roma, asylsuchenden und wohnungslosen Menschen sind im Osten signifikant stärker ausgeprägt.

Auch bei den rund 26 % Anhängerinnen und Anhängern der AfD finden sich auffällig hohe Zustimmungswerte zu vorurteilsgeprägten und rechtspopulistischen Meinungen. Die Daten bestätigen: Jene, die die Ideen der AfD gut finden, sind im Vergleich zu 2014 deutlich nach rechts gerückt. AfD-Sympathisanten sind menschenfeindlicher und rechtsextremer eingestellt als Nicht-Sympathisanten. Dieser Trend hat sich seit der letzten FES-Mitte-Studie verstärkt.

Medienschelte und gespaltene Gesellschaft

Die Autoren der Studie kritisieren dabei auch den Umgang der Medien mit dem Thema: „Wir sollten der lauten Minderheit der Fremdenfeinde in den gesellschaftlichen Debatten nicht so viel Raum geben, sondern der demokratisch gesinnten Mehrheit mehr Aufmerksamkeit schenken“, sagt etwa Autorin Beate Küpper. Und Herausgeber Ralf Melzer von der Friedrich-Ebert-Stiftung ergänzt: „Politische Bildung heißt auch, diejenigen zu unterstützen und zu qualifizieren, die sich für unsere Grundwerte, Mitmenschlichkeit und Vielfalt engagieren.“

Andreas Zick, Mitautor der Studie und Leiter des IKG: „Deutschland befindet sich in einer Zerreißprobe: Während sich viele von rechtspopulistischen Meinungen leiten lassen und aggressiver gegen Eliten und vermeintlich Fremde geworden sind, sind andere bereit, sich noch mehr für die Integration zu engagieren.“

Die Methodik

Facetten Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) werden seit 2002 vom Institut für Interdisziplinäre Konflikt– und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld untersucht. Dabei handelt es sich um abwertende und feindselige Meinungen gegenüber gesellschaftlichen Gruppen.

Die daraus resultierende zehnbändige Reihe der „Deutschen Zustände“ und die Reihe der seit 2006 von der Friedrich-Ebert-Stiftung im Zweijahresrhythmus in Auftrag gegebenen Mitte-Studien zu rechtsextremen Einstellungen (bis 2012 in Kooperation mit der Universität Leipzig) wird in Form des vorliegenden Buchs nach 2014 zum zweiten Mal zusammengeführt. Es beschreibt auf Basis einer repräsentativen Erhebung für das Jahr 2016 das Bild einer gespaltenen Gesellschaft. Datengrundlage der repräsentativen Umfrage 2016 sind im Einzelnen:

Digitaler Paradigmenwechsel

Auch das ist gelebte Demokratie: Unternehmerische Entscheidungen, die einfach „von oben“ getroffen werden, kamen bei den Angestellten noch nie besonders gut an. Das Digitale Zeitalter verspricht hier einen Paradigmenwechsel. Willms Buhse zeigt, wie der aussehen kann.

Wer auf Facebook, Twitter und Co unterwegs ist und Werte wie Transparenz, Offenheit und Nachvollziehbarkeit erlebt und schätzt, will auch im Job nicht mehr einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

Unternehmenslenker stehen vor der Herausforderung, genau diese Werte auch in die Unternehmenskultur zu integrieren – eine Art Management by Internet also.

So führen Sie Ihr Unternehmen erfolgreich ins digitale Zeitalter

Nicht jedes Unternehmen sieht seine Wachstumschancen im Internet selbst. Aber jedes Unternehmen kann von den digitalen und innovativen Erfolgsmodellen lernen, die im Zuge des Internet-Booms nach Deutschland schwappen.

Das gilt selbst für Firmen, die weder eine Facebook-Fanpage pflegen noch einen E-Shop betreiben. Dr. Willms Buhse zeigt in seinem Buch „Management by Internet“ wie man „Brücken baut zwischen dem klassischen Führungsdenken und den Organisationsmechanismen des Internets“.

Die Werte zukunftsgerichteter Unternehmen

„Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Agilität“, das sind nach Buhse die strukturellen Grundpfeiler zukunftstauglicher Unternehmen. Die nutzen einerseits die schnell wachsenden virtuellen Netze, um den Kundenstamm auszuweiten.

Im gleichen Zuge „demokratisieren“ und vereinfachen Sie die innerbetrieblichen Kommunikationswege. Gerne werden dabei auch bestehende Hierarchiehürden einfach übersprungen, wenn es Sinn macht.

Vom BarCamp zum Standby-Meeting

Buhse führt zahlreiche Beispiele und Fallstudien an, die ausführen, wie klassische Meetings oder Entscheidungsprozesse im Unternehmen ersetzt, effizienter gestaltet oder zumindest beschleunigt werden können:

OpenSpaces, BarCamps und FedEXDays sind keine Nerd-Veranstaltungen sondern zeitgemäße Ideen-Foren: produktiv und unbürokratisch. Auch Standby-Meetings gehören dazu.

Erst einmal auf den Weg machen, dann das Ziel anpeilen

Buhse will mit seinem Buch vor allem Unternehmer und Manager dazu ermuntern, sich von den unkonventionellen Ideen der einstigen Start-ups und heutigen BusinessLeader im Silicon Valley inspirieren zu lassen.

Man kann deren Erfolgswege nicht kopieren, wohl aber das Toolset übernehmen und die passende Mischung aus traditioneller und innovativer Unternehmensorganisation daraus basteln.

Ideen für mittelständische Unternehmen

Vor allem einfach mal „anfangen – an irgendeiner schlauen Stelle.“ Wer den ersten Schritt macht, ist dem Ziel schon etwas näher.

„Management by Internet“ bietet mittelständischen Unternehmen eine Fülle guter Ideen, um verkrustete Strukturen und ineffiziente Prozesse sehr einfach zu erneuern – und dabei die „Schwarmintelligenz“ alle Mitarbeiter zu nutzen.

Klarer Kopf gefragt!

Ein Thema, das vielen unter den Nägeln (oder unter der Hirnrinde) brennt und daher in den Medien immer aktueller wird: Wie kriege ich im Zeitalter von Social Media, Internet und Dauerberieselung auf allen Kanälen einfach mal Ruhe in meine Gedanken und in mein Leben. Ein schönes Buch vom „Jamie Oliver der Meditation“ – wie der Autor im Klappentext benannt wird.

Je mehr wir ständig „on“ sind, desto stärker wird das Bedürfnis, einfach mal abzuschalten, das Licht im Kopfkino auszuknipsen, um wenigstens für ein paar Augenblicke zu sich selbst zu kommen. Leichter gesagt, als getan. Das weiß auch Andy Puddicombe.

Der 38-jährige Brite schmiss als junger Mann das Sportstudium und brach auf in die Welt der buddhistischen Klöster. Seine Reise führte ihn zu vielen Lehrern, schließlich wurde er selbst buddhistischer Mönch.

Abschalten am Puls der Zeit

Aber er wollte sein Leben nicht hinter Klostermauern verbringen – sondern die gesundheits- und persönlichkeitsfördernde Wirkung der Meditation in den westlichen Alltag integrieren.

Mit „Mach mal Platz im Kopf“ trifft er den Puls bzw. Nerv der Zeit – und das Problem von Führungskräften genau so wie das von Berufseinsteigern.

Fitnesstraining für den Geist

Meditation ist für Puddicombe vergleichbar mit einem Fitnesstraining. Ist bei letzterem die körperliche Gesundheit das Ziel, so ist es bei der Meditation das Training der Achtsamkeit.

Die zehn Minuten täglicher Meditation sind deshalb für Puddicombe kein Selbstzweck, sondern die Einübung, achtsam mit sich und der Umwelt umzugehen. Und das bedeutet, Stress schon bei der Entstehung zu „bearbeiten“ beziehungsweise erst gar nicht aufkommen zu lassen. Zehn Minuten Meditation also, um die restlichen 23 Stunden und 50 Minuten in einer „nicht zu erschütternden Erfülltheit“ zu verbringen.

Erleuchtung in 10 Minuten?

Die Herangehensweise des ehemaligen Mönchs orientiert sich an den Lehren, die er auf seinen vielen Stationen erfahren hat. Und die lassen sich in drei Bereiche gliedern, entlang derer Puddicombe auch sein Buch aufbaut. Die Herangehensweise an die Technik. Was passiert durch Meditation? Was kann jemand erwarten, der meditiert?

Die Einführung in die Meditationstechniken. Muss ich stundenlang stillsitzen, um irgendwann „erleuchtet“ zu werden? Oder geht es mehr darum, ein besseres Bewusstsein des eigenen Tuns und Handelns zu erreichen.

Erkennen, dass hinter den Wolken der blaue Himmel ist

Puddicombe argumentiert dabei immer mit verständlichen Geschichten. Das Wesen der Meditation zeigt er am Beispiel des blauen Himmels. Auch wenn wir nur dunkle Wolken sehen, existiert dahinter der blaue Himmel.

Der „blaue Himmel“ ist aber nichts, was wir erreichen oder irgendwie anstreben könnten. Denn der blaue Himmel ist immer schon da. Unsere Möglichkeit besteht darin, das zu erkennen.

Die Hirnforschung bestätigt die Wirkung der Meditation

Puddicombe verspricht keine Instantlösung. denn so wie ein Fitnesstraining allmählich die Muskulatur aufbaut, baut auch Meditation allmählich die Fähigkeit auf, sich und die Umgebung in neuem Licht zu sehen.

Ein Resultat, das der Autor immer auch in den Kontext der neueren Hirnforschung stellt. So konnten Neurowissenschaftler zeigen, dass sich durch Meditation Gehirnareale verändern. Und auf der praktischen Ebene konnten positive Effekte bei der Behandlung von Schlafstörungen, Bluthochdruck und Angstkrankheiten nachgewiesen werden.

Praktische Anleitung zur Meditation

Zehn Minuten Übungszeit täglich reicht aus und ist gleichzeitig auch notwendig, um durch Meditation zu gesteigerter „Achtsamkeit“ zu gelangen und das heißt „konzentriert und entspannt“ zu sein.

Puddicombe zeigt, wie Sie eine zehn-Minuten Meditation durchführen – von der richtigen Sitzgelegenheit bis zur richtigen Tageszeit. Denn es ist wichtig, die Möglichkeiten realistisch einzuschätzen – und auch den Aufwand.

Einfach mal nichts tun?

Sein Buch ist dennoch keine technische Anleitung. Vielmehr berichtet Puddicombe von seinen Fehlschlägen und Erfahrungen und erspart „Novizen“ dadurch so manche Enttäuschung.

Andy Puddicombe gelingt es, die asiatische „Geistesschulung“ in die westliche Welt zu transferieren. Er braucht dazu keinen spirituellen Überbau, sondern lehrt uns eine andere Wahrnehmung. Seine erste Aufgabe dazu heißt denn auch lapidar „Nichts tun“. Für viele von uns wohl die schwerste Aufgabe.

Ist Digital wirklich besser?

Digital ist besser“ hieß das erste Album der deutschen Indierock-Gruppe Tocotronic – Meilenstein der deutschsprachigen Musikgeschichte. Und genau deshalb haben auch der Journalist Kai-Hinrich Renner und der Musik-Unternehmer Tim Renner (Jahrgang 62 und 64) ihr Buch so genannt. Nun, ein Meilenstein ist dieses Buch nicht.

Jedenfalls nicht für Internetjunkies wie mich. Aber vielleicht bin ich einfach nicht die Zielgruppe. Dass digital Besser ist, steht für mich nämlich außer Zweifel. Für viele andere aber offenbar nicht. Und genau an diese kulturkonservative Bildungsbürger wenden sich die Autoren!

Das Anti-Schirrmacher-Buch

2009 erschien Das Buch „Payback: Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen“, in dem Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der FAZ, seine Überforderung durch das Internet bekannte.

Er schreibt von Systemen, die unsere Intelligenz überfordern, Konzentrationsstörungen und von einem Computer, der in der Lage ist, unser Gehirn umzuprogrammieren. Übrigen Vorurteile, die noch lange nicht tot sind – man schaue sich nur anm was Bill Keller, Chefredakteur der internetaffinen New York Times noch 2011 über das Internet zu sagen hatte.

Um nochmal zu Schirrmacher zurückzukommen: Ein ziemlich blödes Buch, das für mich nur eines aussagt: Der Mitherausgeber der FAZ hat entweder keine Ahnung von Technik oder er gesteht damit ein, dass er selbst zu undisziplinert ist, um bei der ganzen Internet-Ablenkung noch effektiv zu arbeiten.

Schlecht recherchierte Science Fiction?

Jedenfalls löste Schirrmacher eine heftige Diskussion um die Gefahren des Internets aus, die auch 2011 noch nachwirkt: In „Digital ist Besser“ arbeiten sich die Autoren Kai-Hinrich und Tim Renner regelrecht an den Internet-Vorurteilen von Schirrmacher ab, den sie stellvertrend für eine ganze Reihe von Autoren in den Mittelpunkt rücken!

Sie identifizieren ihn als Kulturkonservativen, der tut, was Kulturkonservative immer getan habe: Auf den technischen Fortschritt schimpfen. Und sie enttarnen Schirrmacher Ausführungen als schlecht recherchierte Science Fiction.

Konkrete Infos fehlen

Das ist wichtig. Und das ist gut so. Noch besser allerdings wäre, wenn sich in dem Buch neben diesen Aussagen auch nützliche Informationen fänden. So gibt es am Ende einen Diskurs über die Chancen und Gefahren der digitalen Zukunft gewünscht.

Welche immensen Chancen das Internet aber durch die Demokratisierung bietet, gerade zum Beispiel für Kleinunternehmer in der Kreativindustrie, sich zukünftig unabhängig von Verlagen oder Plattenlabeln unabhängig zu vermarkten.

Netzneutralität als politisches Highlight

Darauf gehen die Autoren, die übrigens beide der in Kreativindustrie arbeiten, ebenso wenig ein wie auf die politischen Entwicklungen und das heftig umstrittene Thema Datenschutz.

Immerhin wird das wichtige Thema Netzneutralität ausführlicher behandelt, wenn auch sehr resignierend: „Diejenigen Internetportale ode Surfer, die durch ihr Angebo oder ihre Art der Nutzung besonders viel Datenverkehr verursachen, werden zukünftig stärker zur Kasse gebeten werden. Denn genau die Politiker, die das verhindern können, fehlen uns.“

Anekdotensammlung

Abgesehen von solchen Highlights bleibt das Buch aber eine Ansammlung von netten Anekdoten: Die Autoren erzählen viel, für meinen Geschmack zu viel, aus ihrem eigenen Leben und von ihrer eigenen Erfahrung mit diversen Medien.

Offenbar wollen Sie Ihre Leser durch zahlreiche Beispiel vorsichtig davon überzeugen, dass die Digitalisierung auch wirklich die Lebenswirklichkeit von uns allen betrifft. Weil es viele eben immer noch nicht glauben.

Warum ist Digital nun wirklich besser?

Die Leute, die diese „Fortsetzung der Popkultur“ mit anderen Mitteln nicht verstanden haben, eben da abholen wo sie stehen. Schade, dass sich auch das Tempo dieses Buches den Kulturkonservativen angepasst hat. Und schade auch, dass sich „Digital ist besser“ ständig erklärend für die digitalen Umwälzungen rechtfertigen muss, statt Lust auf das Neue zu machen!

Die Frage, die der Titel aufwirft zu beantworten – das bleibt uns dieses Buch schuldig. Nämlich: Warum ist Digital nun wirklich besser?

Digitale Einführung für Unternehmen

Die PR-Fachfrau Claudia Hilker hat hingegen ein kompaktes Einführungsbuch für Existenzgründer, Selbstständige Unternehmer – und deren Marketingverantwortliche geschrieben. Zielgruppe sind jene, die bisher einen mehr oder weniger großen Bogen um Social Media gemacht haben.

Die Autorin erklärt darin die Funktionsweise und Nutzen aller wichtigen Plattformen und Medien von Facebook bis XING. Weil sie dazu auch Experten wie Klaus Eck und Joachim Rumohr zu Wort kommen lässt, gibt sie ihren Lesern mit „Social Media für Unternehmer“ einen prima Schlüssel für das Web 2.0 in die Hand.

Kunde goes Social Media – Unternehmer muss mit!

Mitmachen, zuschauen oder draußenbleiben? Social Media ist seit dem unglaublichen Aufstieg von Facebook für die einen zum Reizwort, für die anderen zur Wunderdroge geworden. Fest steht: Nix genaues weiß man nicht.

Nur, dass im Internet etwas im Entstehen ist, das die bisherigen Kauf- und Entscheidungsgewohnheiten verändert. Ob sich also das Engagement im Social Web für Unternehmen heute schon rechnet ist also nicht die Frage. Sondern die, ob sich vom Markt abkoppelt, wer die neue Sprache nicht spricht.

Einmal Facebook – Qype und zurück

Voraussetzung, die neue Onlinewelt richtig einschätzen zu können, ist es, diese Welt zu kennen. Deshalb erklärt Claudia Hilker zuerst alle wichtigen Plattformen, Medien und Systeme. Und die heißen Facebook, XING, Twitter, Qype, Youtube, StudiVZ, Wer-kennt-wen, LinkedIn, Flickr, Wikipedia.

Die meisten werden das eine oder andere Netzwerk bereits kennen. Social Media zu bedienen bedeutet aber, die Funktionsweisen und Wechselwirkungen aller Netzwerke zu verstehen. Und dazu leistet „Social Media für Unternehmer“ einen sehr guten Beitrag. Auch, weil es zeigt, wie das Web vor Ort für die Kunden(werbung) genutzt werden kann.

Empfehlenswert gerade auch für kleine Unternehmen

Achtung, Kosten! Im Social-Web geht es nicht nur um Kommunikation, sondern auch um Geld. Denn wer mitreden will, muss investieren. Vor allem Manpower. Damit diese Ressourcen gut angelegt sind, empfiehlt die Autorin gangbare Strategien.

Denn das Social Web eignet sich für das Marketing genauso wie für die Personalsuche, für den Service, die Pressearbeit, die Kundenbetreuung und die Kundenbindung.

Achtung – kein Allheilmittel!

Kleines Manko: Claudia Hilker sieht die Web2.0-Möglichkeit manchmal leicht rosarot, wenn Sie zum Beispiel virale Marketingaktionen von VW und BMW als Vorbild preist.

Denn von den Budgets, mit denen die beiden Giganten hantieren (eine Videoserie mit Hape Kerkeling und ein aufwändiger Film), können die Unternehmer und Selbstständigen, die mit diesem Buch angesprochen werden, nur träumen.


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