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Offenlegung & Urheberrechte: ESCP Europe hat zu einer Podiumsdiskussion eingeladen und das Videomaterial kostenlos erstellt.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 26.03.2023 • Zuerst veröffentlicht am 13.07.2015 • Bisher 4926 Leser, 1440 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Gerne reden über Unternehmen über Diversity, Quereinsteiger haben es aber dann doch oft schwer bei der Bewerbung. Wie kann der Einstieg dennoch gelingen? Und wie schafft es gar ein Geisteswissenschaftler zum CEO?
Vor einiger Zeit war ich bei der ESCP Europe Berlin zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Das Thema: Wege in die Wirtschaft für Quereinsteiger. Mit spannenden Ergebnissen.
Die Frage, die sich uns stellte: Welche Chancen haben eigentlich Quereinsteiger in der Wirtschaft heute? Zum einen gibt es, wie mein Mitdiskutant Peter Kraushaar, Business Coach und Brand Consultant bei 9p strategy, feststellte, vor allem größere Unernehmen mit ausgeprägtem Diversity-Management oder nternehmensberatungen, die offen sind für Quereinsteiger, die hier oft genug aus den Geisteswissenschaften kommen.
Und auch Sebestian Horndasch, Programm-Manager beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, stellt fest: Quereinsteiger werden häufig gesucht. Und sogar ein Geisteswissenschaftler kann CEO eines DAX-Unternehmens werden. Aber, so schränkt auch er ein: Natürlich benötigen sie auch Zusatzqualifikationen.
Das gilt auch für die IT-Branche, die mit am durchlässigsten für Quereinsteiger ist Zumindest kenne ich erstaunlich viele Geisteswissenschaftler aus Orchideenfächern, die heute einen eher technisch geprägten Beruf haben. Das liegt auch am hohen Innovationsdruck, durch den die technische Entwicklung heute schneller voranschreitet, als Ausbildungsgänge hinterherkommen.
Infolgedessen werden oft händeringend Programmierer mit Spezialkenntnissen gesucht, z.B. für Dinge wie Touchscreen-Programmierung. Gefragt sind hier neben seltenen Spezialisten Leute, die bereit und in der Lage sind, sich hier einzuarbeiten.
Dementsprechend denkt man schnell an das Thema Fachkräftemangel, ein Schlagwort, das die Medien aber auch die Politik der Bundesregierung seit langem bestimmt. Und es stellt sich die Frage: Kann der Quereinsteiger da Abhilfe leisten?
Wie u.a. in der ARD-Reportage “Das Märchen vom Fachkräftemangel“, an der ich maßgeblich mitgewirkt habe, gezeigt wurde, wäre es aber ein Fehler, von einem flächendeckenden Fachkräftemangel zu sprechen. Nicht selten ist das Problem von den Unternehmen hausgemacht, zum Beispiel weil sie einen unattraktiven Arbeitsplatz und/oder Standort bieten. Und nicht wenige Unternehmen suchen dann ihre Fachkräfte dann zu reduzierten Kosten im Ausland. Die Logik Fachkräftemangel = Chance für Quereinsteiger ist also mit Vorsicht zu genießen.
Wir wurden im Vorfeld der Diskussion gebeten, ein Statement abzugeben. Ich plädierte dabei für eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Unternehmen und Berufseinsteigern, um Frustration auf beiden Seiten zu vermindern. Das Problem zeigt sich alleine schon in Stellenanzeigen, die oft ungenau und für Bewerber, die den Code nicht kennen, formuliert sind. Zu dem Mismatching zwischen Bewerbern und Unternehmen habe ich kürzlich auch einen Blogbeitrag geschrieben.
Denn Unternehmen sehen in der Regel viele Nachteile, wenn sie Quereinsteiger einstellen, dabei könnten sie genau so stark davon profitieren, Stichwort Innovation. Wer anders denkt, bringt frischen Wind ins Unternehmen. Leider sind aber viele Unternehmen angestaubte Zirkel aus Gleichdenkenden, denn viele Manager und Personaler stellen am liebsten Leute ein, die ihnen ähnlich sind. Diese leider sehr menschliche Eigenschaft führt dann dazu, dass es andersdenkende, also Quereinsteiger, besonders schwer haben. Und viele Unternehmen schmoren so in ihrem eigenen Saft.
Damit Quereinsteiger also eine Chance haben, muss sich an der Einstellungspraxis generell etwas ändern: Häufig werden fachfremde Bewerbungen ja gleich aussortiert, so dass die Bewerber erst gar keine Chance haben, sich persönlich zu präsentieren.
Ein Ansatz, der in einigen Unternehmen bereits praktiziert wird, ist, dass statt der Personalabteilung die Mitarbeiter, also das Team selbst, neue Kollegen empfehlen oder sogar komplett selbst einstellen. Dabei konzentrieren sie sich in der Regel weniger auf die fachlichen Qualifikationen sondern darauf, wer wirklich ins Team passt.
Wie aber können Quereinsteiger tun, um Unternehmen von ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Was soll man Absolventen aus dem Bereich z. B. der Germanistik oder Chinastudien raten, wenn sie oder er sich entschließen in die Wirtschaft zu wechseln? Gibt es da überhaupt ein Patentrezept?
Zum einen sollte man sich auf seine ganz spezifischen Fähigkeiten besinnen. Als Geisteswissenschaftler sind das zum Beispiel Ethisches Denken, Corporate Responsibility, Sprachkenntnisse oder interkulturelle Kompetenzen – gerade Chinesisch oder auch – etwas einfacher – Französisch können im Businessalltag doch erschreckend wenige Menschen.
Und wie Peter Kraushaar und Sebastian Horndasch treffend anmerkten: Ohne spezielle Kenntnisse, die das Unternehmen brauchen kann, hat man als Quereinsteiger keine Chance. Dann muss man sich als Quereinsteiger aber auch genau überlegen, was man eigentlich möchte: Nur wer selbst überzeugt von sein Handlungen ist, kann andere überzeugen.
Hier liegt vielleicht eine große Schwäche von Quereinsteigern: Dass sie oft sehr sprunghaft und unstet sind oder zumindest diesen Eindruck erwecken. Da haben viele Unternehmen Angst, der Mitarbeiter ist schnell wieder weg.
Nur wer es schafft, bei Arbeitgebern diese Befürchtung zu entkräften, hat auch bei Quereinsteigern eine Chance. Das gelingt in der Regel durch Eigeninitiative und unternehmerisches Denken.
Der Philosoph Steven Affeldt hat sogar kürzlich zuespitzt formuliert, das Menschen mit Abschlüssen in Buchhaltung, Buchhalter werden; Menschen mit einem Abschluss in Philosophie, jedoch CEOs. Das finde ich ein wenig übertrieben. Sicherlich braucht ein CEO Visionen, Kreativität und unternehmerisches Denken – Eigenschaften, die man einem Buchhalter mit Erbsenzähler-Mentalität gemeinhin abspricht, was nicht unbedingt zutreffend sein muss.
Allerdings wird einem unternehmerisches Denken nicht unbedingt in einem geisteswissenschaftlichen Studium vermittelt, im Gegenteil: Zwar hilft einem das Studium generell, eigenständiges Arbeiten zu lernen und sich z.B. durch eine Abschlussarbeit durchzubeißen. Häufig wird einem aber gerade als Geisteswissenschaftler ökonomisches Denken regelrecht aberzogen.
Das hängt auch damit zusammen, dass unternehmerisches Denken in Deutschland generell eher negativ gesehen wird und sich das Bild nur langsam wandelt, etwa durch die Einführung von Entrepreneur-Studiengängen – u.a. auch an der ESCP.
Zum Schluss sollten wir als Diskutanten jeder drei Tipps geben, was Quereinsteiger beachten sollten, die sich gerne umorienteren möchten. Hier sind meine Tipps.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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