Ab wann können Sie finanziell unabhängig bzw. sogar frei sein und tun, was wirklich Spaß macht? Die Antwort: Das haben Sie selbst in der Hand.

Best of HR – Berufebilder.de®

Nur tun, was uns Spaß macht?

Den lieben langen Tag das tun, was Spaß macht und dabei im besten Falle sogar Geld damit verdienen? Davon träumen viele, das zeigen z.B. die Kommentare auf einen unserer Artikel auf Best of HR – Berufebilder.de® , in dem es um die Finanzierung einer Weltreise geht. Leser-Paddy zum Beispiel schreibt sehr passend:

„Zeit haben wir alle genau gleich viel, nämlich 24 Stunden pro Tag. Aber wie wir sie verbringen, darin liegt der Unterschied. Und leider lässt sich ein Grossteil zu sehr diktieren, wie er oder sie seine/ihre Zeit zu verbringen hat.“

Gar nicht mehr arbeiten?

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Tatsächlich plagt viele Menschen das Gefühl, in einem goldenen Käfig gefangen zu sein, Unwichtigem hinterherzujagen, statt das zu tun, was wirklich bedeutsam erscheint. Loslassen könnte einen Ausweg bieten. Das kann, allen finanziellen Problemen zum Trotz, gelingen.

Minimalistisch leben zum Beispiel, das bedeutet, im besten Sinne gar nicht mehr arbeiten oder so wenig wie möglich, um sich mehr auf die Sachen konzentrieren zu können, auf die man Lust hat. Klingt egoistisch, könnte aber doch das Arbeitsmodell der Zukunft sein. Denn unsere Welt verändert sich rapide – nicht zuletzt durch die Digitalisierung.

Gunter Dueck hat auf Republica bereits 2011 klar gemacht, dass das Internet nach und nach viele traditionelle Berufsbilder verschwinden lassen wird und dass diejenigen, die in Zukunft erfolgreich sein wollen, mehr Kreativität, Eigenverantwortung sowie die Fähigkeit brauchen, andere Menschen zu begleiten, zu begeistern und zu Zielen hinzuführen. Und wie anders sollte das gehen, als dass man genau das tut, was einem Spaß macht? Vielleicht so wie Online-Lern-Spezialist Stephen Downes sagt:

„Lebe gesund. Lerne, wertzuschätzen. Sei kreativ. Und lerne ein sinnvolles Leben zu leben.“

Aber wir brauchen doch Geld – oder?

Nun werden die meisten einwenden, dass das eben nicht geht, weil wir Geld zum Leben brauchen, Verpflichtungen haben und Verantwortung übernehmen müssen. Und genau deshalb sind Sie vielleicht auf diesen Artikel gekommen, eben weil Sie wissen wollen, wenn Sie die berühmte Summe X erreicht und erwirtschaftet haben, ab der Sie sich zurücklehnen und einfach finanziell frei und unabhängig sein können.

Die etwas komplexe Antwort ist: Vielleicht schon jetzt – oder eben nie. Das bedeutet konkret: Vielleicht muss man auch einfach den Teufelskreis aus Geld ansammeln und ausgeben, an den wir uns alle gewöhnt haben, durchsbrechen?

Einen Ansatz dazu bieten die Autoren Vicki Robin Joe Dominguez in Ihrem Buch „Mehr Geld für mehr Leben: Wie Sie in neun Schritten Ihre Beziehung zum Finanziellen ändern und früher in Rente gehen können“, erschienen 2018 bei MVG. Sie schreiben zum Thema finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit ganz klar und deutlich, dass es ohne ein Umdenken eben nicht geht:

Der typische Rat zum Thema Geld

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„Der typische Rat zum Thema Geld ist viel zu unverbindlich, wenn es denn heißt: Wir alle haben unterschiedliche Werte und sollten unserem Herzen folgen. Wenn ich kostspielige Mittagessen im Restaurant liebe und Sie teure Autos, ist das fein! Sie können Ihr Geld für Dinge ausgeben, die Sie lieben, solange Sie entsprechend haushalten, um es sich leisten zu können, und hart arbeiten, um genug zu verdienen. In Wahrheit ist das jedoch Quatsch: Wir sind alle Menschen und haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Die Philosophie vieler Jahrhunderte und die zunehmende wissenschaftliche Forschung der vergangenen Jahrzehnte haben uns gezeigt, dass der Mensch über ein paar wahrhaftige, generelle Glücksknöpfe verfügt, die gedrückt werden können – grundlegende Faktoren wie Freundschaft, Gesundheit, Gemeinschaft, Herausforderungen, die Sie mit Ihrem eigenen Einfallsreichtum überwinden, sowie das Gefühl, die Kontrolle über Ihr Leben zu haben. Diese Knöpfe funktionieren bei jedem. Gleichzeitig lassen sich die meisten von uns durch die Vorstellungen von Komfort, Status und Luxus locken und befriedigen das Verlangen durch den Kauf entsprechender Produkte. Und wir sind sehr gut darin, einiges von diesem Plunder als unsere wahren Leidenschaften auszugeben. Der einzige Unterschied ist, für welche Dinge – und wie viele – wir uns entsprechend rechtfertigen. Mit schon ein paar der kostspieligen »wahren Leidenschaften« können Sie nahezu jedes Einkommen aufbrauchen und damit möglicherweise Ihre Chance auf jene größeren und wahrhaftigeren Glücksgewinne vertun. Selbst die bekanntesten Finanz- und Geschäftsgurus wiederholen ihre Version des Mythos vom »Geld ausgeben macht glücklich«. Folgen Sie deren Rat und Sie enden möglicherweise an einem gut geölten Fließband Ihrer persönlichen Wünsche. Ihre geschickten Hände werden Ziele auf das eine Ende werfen und zufrieden vom anderen Ende Dinge Ihrer Wunschliste ziehen, trotzdem stehen Sie vielleicht immer noch auf demselben Fleck, auf dem Sie angefangen haben. Grenzenloses Verlangen ist eine der Fallgruben menschlicher Natur und eines der ersten Dinge, die Sie abstellen müssen, wenn Sie schneller vorankommen wollen.“

Warum fällt uns loslassen so schwer?

Warum aber fällt uns das so schwer? Eine sehr gute Erklärung bietet David Bossharts Buch „The Age of Less“, erschienen 2011 im Murmann-Verlag. Es verheißt, so ist zumindest der Untertitel von Bossharts Buch; Loslassen könnte die Wohlstandsformel für die westliche Welt werden.

Doch wenn wir einmal ehrlich sind, macht uns genau dieses Loslassen aber kräftig Angst. Der Gedanke, dass wir entschleunigen, zurückstecken ja verzichten müssen, löst in vielen von uns Verunsicherung, gar Panik aus. Es scheint der menschlichen Natur zu widersprechen, sich schlechter zu stellen. Und Warum? Weil wir uns goldene Ketten angelegt haben. Wir haben uns in unserer Komfortzone eingerichtet, umgeben von geistigem wie materiellem Ballast.

Angst hält uns ab von der finanziellen Freiheit

Hier also, bei unserer Angst, liegen die wahren Gründe, die uns davon abhalten, unsere Träume zu verwirklichen. Warum sons konzentrieren wir uns nicht auf das Wesentliche und Sinnvolle, statt viel Geld zu verdienen, das wir dann für überflüssige Dinge ausgeben?

Es gibt doch einige, die diesen Schritt erfolgreich gegangen sind: Etwa vom gut bezahlten Investmentbanker, der als Travel-Blogger weniger Geld verdient, dafür aber umso zufriedener ist. Die Sportwissenschaftlerin, die ihren sicheren Job als Bewegungsherapeuthin in einer Psychatrischen Klinik aufgab, um mit Lamas zu arbeiten.

Ab wann bin ich finanziell frei? Nehmt Euch ein Beispiel

Der Ballonfahrer, der nach dem Studium lieber hinzog, wo der Wind ihn hinträgt, statt Ingenieur zu werden. Der Regierungmitarbeiter, der nur fünf Tage lang brauchte, um sein Leben komplett umzukrempeln und Walbeobachter an der kanadischen Ostküste zu werden. Oder digitale Nomaden, die sich von Besitz und fester Wohnung trennen, um die Welt reisen und dank Internet überall arbeiten.

All diese Beispiele und noch viele andere finden Sie auf Best of HR – Berufebilder.de® in unserer Rubrik „Berufsbilder & Karrieren“. Und auch wenn man versucht ist, diese Beispiele als Spinner abzutun, sollte man sich vielleicht einfach mal ein Beispiel daran nehmen und über sein eigenes, auch durchaus finanzielles Loslassen nachdenken.


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