Manipulation betrifft jeden, überall, jeden Tag. Denn Kommunikation ist Manipulation. Wie können wir uns davor schützen?

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Die tägliche Manipulation

Viele Manipulation laufen so subtil ab, dass wir sie kaum bemerken. Und zwar nicht nur in den Medien, sondern wahrscheinlich täglich, im Umgang mit Kollegen, Chefs, Freunden und Partnern. Und es passiert täglich jedem von uns. Wer werden manipuliert und manipulieren auch selbst.

Oft so subtil, dass wir das noch nichtmal merken. Manipulation ist ein fester Bestandteil der normalen Kommunikation sozusagen: Psychologen mit einer etwas negativen Weltsicht haben in den 80er Jahren die These aufgestellt, dass jeder ständig andere manipuliert, etwa Eltern ihre Kinder durch belohnen oder bestrafen, Päärchen einander durch Liebesentzug oder Zuwendung.

Manipulation im Job

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Und auch wer sich im Job richtig durchsetzen, seine Ideen an den Mann oder die Frau bringen will, manipuliert in gewisser Weise Chefs oder Auftraggeber. Umgekehrt manipulieren Chefs auch gerne ihre Arbeitnehmer oder Kollegen sich untereinander:

Etwa wenn man Leute davon überzeugen will, etwas zu tun, worauf sie keine Lust haben. Wer kennt nicht die fiesen Sprüch nach dem Muster: “Aber das machen doch alle”, bei denen der Manipulator mit dem Gruppenzwang spielt? Andererseits kann man Leute auch einfach damit überzeugen, dass man möglichst selbstbewusst auftritt!

Gefährliche Manipulation

Wirklich gefährlich aber sind Manipulationen aber, wenn man sie kaum bemerkt. Vielen Menschen ist vermutlich gar nicht klar, wie sie täglich beeinflusst werden. Wirklich gut geschulte Verkäufer agieren anderseits längst nicht mehr so plump-aufschwatzend, wie man gemeinhin glaubt: Banken z.B., die Hirnforschung und Kundenprofile nutzen, um zielgerichtet zu manipulieren.

Trickreich sind auch Verkäufer, bei denen man erstmal gar kein Eigeninteresse vermutet, weil sie illegalerweise gar nicht gekennzeichnet sind und das mit System – das durfte ich kürzlich selbst am eigenen Leib, bzw Geldbeutel erfahren.

Social Media und das Internet als Gefahr?

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Und vielleicht ist auch Social Media in diesem Sinne ein gefährliches Instrument, weil hier die grenzen zwischen privaten Interessen und Marketing immer mehr zu verschwimmen drohen – auch wenn ich die diesbezügliche Panikmache ein wenig übertrieben finde.

Dass es sich lohnt darüber nachzudenken, zeigt auch der deutsche Philosoph und Theologe Theodor W. Adorno mit seinen Gedanken über Konformismus und zu starke gesellschaftliche Anpassung äußert. Zeitlos, auf den Punkt gebracht und immer noch absolut zutreffen.

Adorno über gesellschaftliche Anpassung

Die drei Hauptbeobachtungsfelder seiner kritischen Theorie sind die Ökonomie, die Entwicklung des Individuums und die Kultur. In einer Kombination marxistischer und psychoanalytischer Perspektiven wird insbesondere die Gesellschaft kritisch betrachtet. Sie wird nicht nur als eine Gesamtheit von Menschen in einer bestimmten Zeit aufgefasst, vielmehr werden gesellschaftliche Verhältnisse analysiert, die dem Einzelnen übermächtig gegenüberstehen und den Charakter und die Handlungsmöglichkeiten der Menschen einschränken. Eine besondere Mittlerrolle bei der Stabilisierung von Herrschaft kommt dabei der familiären Sozialisation (Familie als psychosoziale Agentur), den Massenmedien und der Massenkultur zu.

In der kapitalistischen Gesellschaft treten laut Adorno durch zunehmende Technisierung, wissenschaftlichen Fortschritt und der daraus resultierenden Bürokratie eine Entfremdung ein: die Bedeutung des Individuums gehe verloren. Zwar habe aufklärerische Vernunft das Erlangen von wahren Erkenntnissen über die Welt als das Wesen des Menschen angesehen, doch habe sich diese Vernunft zu einer instrumentellen und zweckbestimmten gewandelt. Diese instrumentelle Vernunft betrachte die und die Menschen einzig unter dem Aspekt des Nutzens. Die Beziehungen zwischen den Individuen werden, so die Argumentation, unter Auflösung tradierter Bindungen weitgehend versachlicht und objektiviert. Sie reduzierten sich zunehmend auf bloße Tauschverhältnisse.
Am Ende entsteht demnach eine total verwaltete Welt, die gegenüber dem Einzelnen umfassende soziale Kontrolle ausübt und Idealismus, Nonkonformismus, Unkonventionalität oder Kreativität – als ihrem Charakter entgegenlaufend – konsequent unterdrückt.

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Wann sind wir besonders anfällig?

So weit zum Thema Konformismus und gesellschaftliche Anpassung. Doch soweit, dass man dem Staat und der Gesellschaft hier gezielte Manipulation unterstellt, muss man das Thema gar nicht zuspitzen. Der Witz ist allerdings, dass viele Menschen glauben, sie seien aufgeklärt und gegen Manipulation gefeit – wie Robert Levine in seinem Buch “Die große Verführung: Psychologie der Manipulation” schildert:

“Die Menschen neigen zu der merkwürdigen Illusion, sie besäßen eine persönliche Unverwundbarkeit gegenüber Manipulation – wir glauben, wir fielen leichter auf sie herein als andere um uns herum. Diese Illusion wird Teilweise durch die subtile Methode cleverer Profis erzeugt, die einen nur schwer erkennen lassen, dass man manipuliert wird. Ein Stück weit wird sie aber auch von einer anderen, ‘normalen’ Illusion genährt, nämlich dass wir Klüger und damit besser geschützt seien als andere Leute… Aber je mehr wir von unser Immunität überzeugt sind, desti weniger neigen wir dazu, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, und das hat zur Folge, dass wir ganz besonders verwundbar werden”

Man muss ich also klar machen: Jeder ist für Manipulation anfällig. Jederzeit. Aber oft braucht es nicht einmal viele Worte dafür. Schuld daran sind die Spiegelneurone, die dafür sorgen, dass sich Stimmungen und Gefühle auch ohne verbale Kommunikation auf andere Menschen übertragen. Man sagt nicht umonst, Begeisterung sei ansteckend. Und manchmal besteht die eigentliche Manipulation sogar darin, dass man den anderen noch darauf aufmerksam macht, das er gerade manipuliert wird.


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