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Offenlegung & Urheberrechte: Ethos Human Recruitment GmbH unterstützt unsere Arbeit finanziell. Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Dirk Ohlmeier (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 16.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 10.11.2014 • Bisher 4285 Leser, 1276 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Personalverantwortlichen fehlt es bei ihren Entscheidungen häufig an Mut. Dabei sind es qualitative Ansätze, die Personalentscheidungen erfolgreich machen.
Wer in der Personalarbeit bei der Gewinnung und Auswahl des “richtigen Kandidaten allein auf sachliche und fachliche Kriterien setzt und die Person und all ihre Persönlichkeitsmerkmale und Wertvorstellungen vernachlässigt, rekrutiert langfristig erfolglos.
Ebenso wie eine Wohngemeinschaft ihr freies Zimmer nicht beliebig vermietet, führt auch in “Arbeitsgemeinschaften” die rationale und objektive Personalentscheidung nicht allein zum Erfolg. Der neue “Mitbewohner” muss ins Team passen und auf “Herz und Nieren” geprüft werden, damit alle langfristig davon profitieren.
Wenn Unternehmen, nach langer erfolgloser Suche, an Personalberatungen herantreten, wissen sie oft, dass etwas nicht passt, sie können das Problem nur noch nicht formulieren und sind weit von der Lösung entfernt.
Objektive Kriterien, wie sie einem der CV offenbart, stoßen in der Praxis an ihre Grenzen. Subjektive Kategorien, wie Persönlichkeit und Talent sind für den Selektionsprozess ebenso von Bedeutung.
Das Auftreten und der feste Händedruck eines Bewerbers vermitteln in der Praxis scheinbar mehr über seine Einstellungen, als das beste Studienzeugnis.
Unternehmer wissen dies und haben den Mut Entscheidungen zu treffen die neben fachlichen auch zwischenmenschliche Aspekte berücksichtigen.
Manager bewerten diese subjektiven Persönlichkeitsmerkmale aufgrund fehlender Messbarkeit und Vergleichbarkeit als willkürlich und vernachlässigen meist ihre Wirkungskraft, bzw. haben nicht den Mut diese Kriterien als gleichberechtigt anzuerkennen.
Man muss sich ja “absichern”. Abschlussnoten lassen sich in Relation setzten, persönliche Eindrücke oft nicht einmal in Worte fassen, geschweige denn argumentativ vermitteln.
Die Orientierung an quantitativen Kriterien im Auswahlverfahren nimmt mit steigender Größe des Unternehmens und Dezentralisierung der Personalarbeit sogar zu.
Die Relevanz der Person und ihrer Wertvorstellungen gewinnt allerdings an Bedeutung, wenn man sich vor Augen führt, dass Kandidaten sich zunehmend nicht für Unternehmen aufgrund von Brands, Gehaltspaketen und Titel entscheiden.
Ihre Entscheidungen sind subjekt-, d.h. innenorientiert und basieren auf ihren individuellen Bedürfnissen, Wertvorstellungen und ihrem Lebensstil. Gesamtgesellschaftliche Veränderungen, die das Subjekt in den Mittelpunkt stellen, haben längst die Arbeitswelt erreicht.
Qualitative Personalberatung stellt den Menschen, sowohl den Kandidaten, als auch den Unternehmer, Abteilungsleiter und sein Team in den Focus der Suche und reagiert, besonders vor dem Hintergrund schwindender Fachkräfte, auf diesen notgedrungenen Paradigmenwechsel.
Auch wenn es banal scheint: Gutes Recruiting bedeutet mehr, als nur Anforderungen abzugleichen und vakante Positionen irgendwie zu besetzten: Es kommt immer auch auf den Menschen und seine Wertvorstellungen an.
Diese Aussage scheint banal in der Vermittlung von “Personen”, doch in der Praxis stehen wir oft genug vor der Herausforderung, dass wir Manager auf die Bedeutung qualitativer Kriterien für die Auswahl des “passenden” Mitarbeiters sensibilisieren müssen.” Personalarbeit braucht mehr Mut zur Re-Personalisierung.
Durch Experten- und Spezialisierungsbewegungen bei Beratern, Fachabteilungen und der Dezentralisierung von Entscheidungen stehen wir zunehmend vor Abteilungsleitern und Geschäftsführern, die versuchen, das passende Personal zu rekrutieren.
Leider wird es ihnen häufig durch interne Strukturen unmöglich gemacht. Denn externe Personalgewinnung erhöht oft nur die Menge an Bewerbern, aber führt nicht zum qualitativ “Passenden”.
Hinderlich ist die Vorstellung, dass Arbeitsleben losgelöst vom Leben zu betrachten, doch beide näher sich immer mehr an und unterliegen in unserer Gesellschaft zunehmend innenorientierten Beurteilungen.
Sicherlich sucht der neue Abteilungsleiter ein Unternehmen, das ihm neue berufliche Herausforderungen bietet. Aber sein Augenmerk gilt auch einem Team, in dem er sich am “wohlsten” fühlt.
Für den Kandidaten spielen qualitative Kriterien längst eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Arbeit ist nicht mehr nur der Ort der Existenzsicherung, sondern auch der Raum individueller Interessen und Selbstverwirklichung.
Wie sind diese subjektiven Anforderungen an das neue Unternehmen zu ermitteln und zu bewerten?
Qualitative Verfahren, die das Verstehen der Ziele des Unternehmens und des Bewerbers in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen, decken individuelle Motivationen und Bedürfnisse auf und sind die Basis für die richtige Personalentscheidung.
Der qualitative, verstehende Ansatz der Mitarbeiterrekrutierung bietet für das Unternehmen langfristige Vorteile:
Diese Ergebnisse fordern von Managern Engagement im Rekrutierungsprozess:
Der CV, als Kurzfassung des beruflichen Werdegangs des Bewerbers, ist nicht mehr oder weniger als ein Abstract, hinter dem sich der konkrete “richtige” Kandidat verbirgt.
Qualitative Personalberatung geht in die Tiefe und deckt das Potenzial für Unternehmen auf. Wie im Leben trifft es auch bei der Personalrekrutierung zu: Menschen entscheiden sich für Menschen.
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Dirk Ohlmeier ist Headhunter, Personalberater und Geschäftsführer der Ethos Human Recruitment GmbH.Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und nach einem absolvierten Führungskräfte-Traineeprogramm bei der Bertelsmann AG, war er neun Jahre lang sowohl in Deutschland als auch in London als Berater und Headhunter tätig.In seiner Funktion als Berater bei HBQ Partners in London betreute er Vorstände, Gesellschafter und Investoren von Konzernen. Anschließend war er in Deutschland als Personalberater EMEA für Unternehmen aus der Immobilienbrache für Cobalt Consulting Ltd. verantwortlich. Durch den Wechsel als Partner zur Personalberatung Pentagon AG, spezialisierte er sich auf die europaweite Beratung von mittelständischen und familiengeführten Unternehmen. 2013 gründete er sein eigenes Unternehmen, die Ethos Human Recruitment GmbH. Zusätzlich ist er als Referent zu Themen rund ums Personalwesen tätig. Mehr Informationen unter www.ethos-hr.de Alle Texte von Dirk Ohlmeier.
Wer oder was sollte in die Schranken gewiesen werden? Die eigene Courage vorgegebene Grenzen zu überschreiten, ja das ist Mut.
Leider fühlt sich nicht jeder dazu berufen als David gegen Goliath anzutreten, zwingt ihn doch die vorgegebenen Grenzen an dieser auch festzuhalten. Schade.
Es braucht wirklich Mut auch seine Entscheidung mit einem Lächeln zu bestätigen.
Hallo Herr Röhrdanz, das gefällt mir: Mut auch seine Entscheidungen mit einem Lächeln zu bestätigen. Danke für diesen Kommentar.
RT @upo_recruiting: Recruitingkompetenz??? Manager bewerten Persönlichkeitsmerkmale als willkürlich & vernachlässigbar
– Spannender BeitragXPfq7tXB…
RT @upo_recruiting: Recruitingkompetenz??? Manager bewerten Persönlichkeitsmerkmale als willkürlich & vernachlässigbar
– Spannender BeitragXPfq7tXB…
Recruitingkompetenz??? Manager bewerten Persönlichkeitsmerkmale als willkürlich & vernachlässigbar
via @mediaintown
Mehr Mut für gute Personalentscheidungen – das fordert Dirk Ohlmeier auf @Berufebilder:
RT @SimoneJanson: Gute Personalentscheidungen brauchen Mut – 1/2: Die Grenzen der Objektivität –
“: Gute Personalentscheidungen brauchen Mut – 1/2: Die Grenzen der Objektivität – – Spannender BeitragSE71iYJ44g” es bedarf eben Mut!
Gute Personalentscheidungen brauchen Mut – 1/2: Die Grenzen der Objektivität: Personalverantwo… #Beruf #Bildung
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