Jede und jeder kann Opfer von Mobbing-Attacken am Arbeitsplatz werden. Doch Sie müssen diese nicht einfach hinnehmen, sondern können lernen, angemessen und wirksam auf solche Angriffe zu reagieren und dem Mobber sogar die Show stehlen.

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Wenn aus Kollegen Feinde werden

Wer arbeitet, hat Kollegen – und an denen lässt sich nur selten etwas ändern. Ist uns ein Kollege feindlich gesonnen, kann es für uns schwierig werden: Häufig versuchen sich solche Personen mit dummen Sprüchen oder Beleidigungen auf unsere Kosten zu profilieren. Im Privatleben geht man diesen Menschen aus dem Weg.

Im Betrieb ist das jedoch nicht möglich. Schließlich geht es fast immer darum, Ziele gemeinsam mit Kol­legen zu realisieren. Zwischenmenschliche Probleme gefährden diese Ziele. Daher ist jeder für eine produkti­ve Betriebsharmonie mitverantwortlich. Stellen Sie sich auch dieser speziellen Verantwortung – und wehren Sie sich aktiv gegen Mobbing am Arbeitsplatz!

5 Maßnahmen gegen Mobbing am Arbeitsplatz

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Es gibt als Gegenwehr verschiedene Maßnahmen, die von rhetorischen Mitteln über psychologische Hilfe bis hin zu rechtlichen Schritten reichen. Wir haben hier 5 Maßnahmen für Sie zusammengestellt.

1. Mobbing erkennen

Mobbing beginnt in der Regel mit ausgrenzenden sowie herabwürdigenden Aktivitäten. Deren Inhalte reichen von Häme und Spott über Frechheiten bis hin zu Lügen. Die Täter offenbaren ihre Beweggründe nur selten. So glaubt der Angreifer manchmal nur, er könne mit seinem Verhalten das eigene Selbstbewusstsein steigern.

Vielleicht treiben ihn auch Neid oder Unsicherheit an. Eher selten stecken sogar zielorientierte Pläne dahinter. Sie haben es also mit Clowns oder Feinden zu tun. Die Hintergründe, die Erfahrung sowie die individuelle Po­sition im Unternehmen geben Ihnen Hinweise auf das wahrscheinlichste Motiv.

2. Reagieren, aber nicht zum Täter werden!

Falls Sie das Ziel von Mobbingangriffen sind, sollten Sie nicht abwarten, sondern frühestmöglich dagegen angehen. Re-Aktionen nützen Ihnen bei fast allen Arten verbaler Angriffe. Die Schlagfertig­keitstechniken bedürfen jedoch einiger Übung.

Achten Sie bei jeder Ihrer Re-Aktionen darauf, nicht selbst zum Täter zu avancieren: Der wertschätzende Um­gang mit Ihrem Widersacher ist wichtig. Gegenangriffe sollten Sie vermeiden! Je nach Reaktion verwandeln sich nämlich Angegriffene aus der Zuschauerperspektive in den eigentlichen Aggressor. Vielleicht planen intrigante Kollegen sogar eine solche Metamorphose. Unser Empfinden bezüglich eines Angriffs ist allerdings sehr unterschiedlich ausgeprägt. Orientieren Sie sich (auch) an Ihrem Angreifer: Er bestimmt die Höhe der Gürtellinie!

3. Erste Hilfe

Die Abwehr von Mobbing stellt keine Konfliktbearbeitung dar! Ein Konflikt lässt sich fast immer sachlich begründen und dementsprechend aufarbeiten. Beim Mobbing greift man dagegen eine Person aufgrund ihrer Persönlichkeit und fast nie wegen ihrer Meinung an. Mobbing ist durchweg destruktiv motiviert.

Ein Vorgesetzter sollte des­halb im Kenntnisfall unbedingt angemessen einschreiten, doch leider ist von dieser Seite nicht immer Hilfe zu erwarten. Die beste Hilfe ist die eigene Initiative. Diese Methode eignet sich für jeden, der sich bei der Arbeit von Kollegen verbal angegriffen fühlt und entsprechende Angriffe abstellen möchte. Die hier vorgestellten Techniken lassen sich ohne besondere Vorkenntnisse von jedem Betroffenen umsetzen.

4. Stellen Sie ein Risiko dar

Was Sie grundsätzlich verstehen sollten: Ihr Widersacher versucht sein Ansehen zu vergrößern, indem er andere kleiner macht. Wenn der Angegrif­fene unsicher oder sprachlos reagiert, erhält der Angreifer genau die erhoffte Reaktion. Am liebsten ist ihm diese Bestätigung vor Publikum, denn dann bewundern die anderen sein Tun. Er vernimmt deren Lachen als Applaus für seine diffamierende Art. Leider hält sein Höhenflug nicht lange an.

Die bei ihm freigesetzten Glückshormone versickern bald in seiner Blutbahn – und schon benötigt er seine nächste Portion Anerken­nung. Da er jedoch vorsichtig ist, greift er immer die Person an, bei der er wenig Gegenwehr erwartet. Für die­se Art von Angreifern ist es unvorteilhaft, wenn sich sein Opfer wehrt. Er will Anerkennung gewinnen und nicht selbst in den Fokus des Spotts geraten. Er ist feige und geht selten ein unkalkulierbares Risiko ein.

Genau dieses Risiko müssen Sie darstellen! Sie haben grundsätzlich verschiedene Optionen, auf dumme Sprüche zu reagieren. Sie können beeindruckt, gekränkt, amüsiert oder gleichgültig sein. Häufig kommen die ersten Angriffe aus heiterem Himmel. Hier sind nur die wenigsten auf eine Abwehr eingestellt. Da mobbing-af­fine Personen aber Wiederholungstäter sind, ist der nächste Angriff vorhersehbar. Auf diesen nächsten Angriff stellen Sie sich ein – und stehlen dem Mobber die Show.

5.  5 Tipps gegen Mobbing

Was Sie ganz konkret gegen Mobbing tun können, habe ich hier noch einmal zusammengefasst:

  1. Zunächst erlernen Sie Techniken, mit denen Sie auf einen Mobbing-Angriff wertschätzend reagieren können.
  2. Ergänzend vermittelt Ihnen die Methode nonverbale Reaktionsmöglichkeiten auf einen Angriff.
  3. Anschließend geht es darum, Zuschauer anzusprechen, um sie auf die eigene Seite zu ziehen.
  4. Weiterhin werden die Abwehrreaktionen nach Anzahl und Rang der Angreifer differenziert.
  5. Darüber sollten Sie Ihre eigene Sprachgewandtheit und Ihr rhetorisches Geschick verbessern.

Warum Mobbing kein singuläres Phänomen ist

Mobbing am Arbeitsplatz kann schwer zu erkennen oder gar zu glauben sein, aber es kann trotzdem passieren. Mobbing am Arbeitsplatz ist definiert als jedes Verhalten, das darauf abzielt, eine andere Person zu demütigen, einzuschüchtern, zu belästigen oder einzuschüchtern und zu schikanieren und/oder das Selbstwertgefühl oder den beruflichen Ruf einer Person zu schädigen.

Studien zufolge werden Millionen Menschen weltweit am Arbeitsplatz gemobbt. Die meisten von ihnen haben täglich mit Mobbing am Arbeitsplatz zu tun und fühlen sich zunehmend hilflos. “Ich spreche nicht viel”, ist ein häufiger Refrain unter den Opfern. Darüber hinaus werden sie oft verspottet und verhöhnt.

Mobbing Bullying: Die Psychologie der Täter

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Mobbing kann viele Ursachen haben: Wir leben in einer Kultur, in der wir, wenn wir über etwas beunruhigt sind, dazu neigen, übermäßig zu reagieren. Das kann zu mehr Problemen führen als nur zu dem ursprünglichen Problem, da wir versuchen, unsere Bedenken zu zerstreuen. Wie machen wir das? Wir suchen einen anderen Schuldigen.

Wir schieben die Schuld auf eine Person oder eine Gruppe von Personen, die unserer Meinung nach für das Problem oder zumindest einen Teil davon verantwortlich sind. Das ist das Syndrom der “Schuldzuweisung an den anderen”. Das Problem ist, dass diese Art von Einstellung, anstatt sich auf Lösungen zu konzentrieren, dazu führen kann, dass sich der Einzelne als Opfer und ineffektiv fühlt.

Mobbing-Opfer ermutigen

Klar ist: Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstes Problem – und eines, das schwer zu bekämpfen ist. Ein wichtiger Ansatz besteht daher darin, die Mitarbeiter zu ermutigen, zu verstehen, was Mobbing verursacht und ob es möglich ist, ihm entgegenzuwirken.

Wenn jemand am Arbeitsplatz gemobbt wird, können die oben genannten Tipps eine erste Hilfestellung bieten. Sie könnten sich persönlich beurlauben lassen, einen Berater aufsuchen oder sich einfach so schnell wie möglich der Situation entziehen.

Schwerwiegendes Mobbing – einfach Tipps helfen nicht mehr

Wenn das Mobbing jedoch schwerwiegender ist, muss das Opfer mehr tun als das. Es gibt einige spezifische Strategien und Maßnahmen, die dem Opfer helfen können, sich zu wehren und sich vor weiteren physischen und psychischen Schäden zu schützen.

Als Arbeitnehmer in Deutschland steht es Ihnen gesetzlich frei, Mobbing am Arbeitsplatz Ihrem Arbeitgeber zu melden, der dann Maßnahmen ergreifen muss. Das Problem ist, dass viele Menschen davor zurückschrecken, dies zu tun. Sie haben Angst, als “Petzer” angesehen zu werden oder selbst gemobbt zu werden.

So funktioniert Appreciative Resistance

An dieser Stelle kommt Appreciative Resistance ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine Strategie, die auf einem tief sitzenden Verständnis dafür beruht, dass der Mobber auch ein Opfer ist. Es geht nicht darum, zu verurteilen, sondern zu verstehen, was vor sich geht, und diesen alltäglichen Aggressoren mit Respekt und Akzeptanz zu begegnen.

Es ist so etwas wie ein “Buddy Cop”-System. Das “Opfer” (die Person, die gemobbt wird) und der “Buddy Cop” (die Person, die das Mobbing meldet) treffen sich in einer neutralen Umgebung und vereinbaren eine Strategie für den Umgang mit dem Mobbing. Der “Buddy Cop” könnte sagen: “Ich kann Sie nicht davon abhalten, zu Hause zu arbeiten, aber ich werde mich nicht mehr in Ihr Privatleben einmischen.”

Angst vor einer toxischen Unternehmenskultur

Auch der Arbeitgeber bzw. seine Unternehmenskultur tragen entscheiden dazu bei, eine Mobbing-Situation zu verbessern – oder eben nicht. Einige Unternehmen haben gute Strategien, um Mobbing und Belästigung am Arbeitsplatz zu verhindern. Eine der gängigsten ist die Schaffung einer arbeitnehmerfreundlichen Kultur. Das bedeutet, dass jeder am Arbeitsplatz wissen muss, wie man mit einer schwierigen Person umgeht und wie man Mobbing verhindern kann. Andere Unternehmen befeuern durch eine toxische Unternehmenskultur das Thema Mobbing auch regelrecht.

Für Mitarbeiter, die am Arbeitsplatz bedroht und gemobbt werden, kann das Verhalten ihrer Arbeitskollegen oder Manager in einer toxischen Unternehmenskultur besonders beunruhigend sein. Solch aggressives Verhalten ist nicht nur für das Opfer unangenehm, sondern auch für seine Kollegen und Manager. Kurz gesagt, Mobbing und Einschüchterung stören nicht nur das Opfer, sondern auch die Menschen in seiner Umgebung und somit die gesamte Unternehmenskultur und Zusammenarbeit. Wenn diese Aggression nicht gestoppt wird, kann sie nur zu einer Schädigung des gesamten Unternehmens führen.

Checkliste: Was Unternehmen gegen Mobbing tun können

Angesichts der aktuellen Lage in unserer Welt ist die Notwendigkeit eines positiven, proaktiven und produktiven Verhaltens wichtiger denn je! Zu einem solchen Lebensstil gehören ein gesundes Arbeitsumfeld und der Ausschluss von Mobbing am Arbeitsplatz. Dabei hilft die folgende Checkliste:

Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um die Weichen für einen Arbeitsplatz zu stellen, an dem jeder respektiert wird und an dem jeder wertgeschätzt wird.


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