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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Anne M. Schüller (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 03.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 02.03.2016 • Bisher 5312 Leser, 1773 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Man muss empfehlenswert sein, um empfohlen zu werden. Denn der Empfehler steht mit seinem guten Namen für etwas ein. Und niemand will sich blamieren. Doch bei vielen Firmen wüsste man gar nicht, was man dort überhaupt empfehlen könnte.
Weiterempfehlungen sind das wertvollste Geschenk, das ein Anbieter von seinen Kunden bekommen kann. Diese werden allerdings erst dann ausgesprochen, wenn man sich seiner Sache absolut sicher ist. Denn mit jeder Empfehlung steht immer auch der eigene gute Ruf auf dem Spiel.
Selbst bloß Zufriedenstellendes wird niemals empfohlen, denn dies steht für Durchschnitt und Mittelmaß. Empfohlen wird nur, was herausragend, einzigartig, überraschend oder aufsehenerregend ist. Solche Superlative sorgen für den so wichtigen Erzählstoff, der Mundpropaganda auslöst und ein Weiterempfehlen bewirkt.
Weiterempfehlungen sind erlebte Perfektion – und immer mit Emotionen verbunden. Denn nur, wer von Ihrer Sache restlos überzeugt und Ihnen wohl gesonnen ist, wird Sie enthusiastisch weiterempfehlen. So gilt es also, vertrauenswürdig und sympathisch zu wirken.
Kopf und Herz Ihrer Fürsprecher müssen erobert werden, erst dann kommt das Empfehlungsgeschäft so richtig in Gang. Selbst das beste Produkt nutzt nichts, wenn es letztlich an Zuneigung mangelt. Wir mögen Menschen, die uns mögen. Und wir empfehlen nur den, den wir gut leiden können.
Zusammenfassend zeichnet eine einfache Formel den Weg:
Für den Menschen als „Gemeinschaftstier“ sind zudem die Gruppenzugehörigkeit und der Herdentrieb von großer Bedeutung. Deshalb spielt das eigene Umfeld beim Teilen von Empfehlungen eine wichtige Rolle. So lässt sich die Formel wie folgt erweitern:
Zudem kommt es nicht nur darauf an, die Motive von Empfehlungsgeber und -empfänger gut zu verstehen. Es wird auch Wissen darüber benötigt, wie Gemeinschaften und Gruppen funktionieren. Denn Empfehlungen finden meist innerhalb einer Gruppe statt.
Wir Menschen sind sozial vernetzte Individuen. Isolation gehört zu unseren schlimmsten Ängsten. Alleingänge fernab einer Gruppe wurden einstmals nicht selten mit dem Leben bezahlt. So erklären sich aus der Evolution psychologische Phänomene wie Gruppenzwänge, Schwarmintelligenz, Massenbewegungen und konformes Kohorten-Verhalten.
Und so erklärt sich auch der kometenhafte Aufstieg der Social Networks, also Facebook, Twitter, YouTube, und Co. Ein gut gemachtes Empfehlungsmarketing wird deshalb nicht nur teilbares Material bereitstellen, sondern Kunden und Interessenten auch die Möglichkeit bieten, sich untereinander auszutauschen.
Denn zwischenmenschliche Beziehungen färben und lenken sehr stark, was wir für gut oder schlecht befinden. Manches erscheint uns nur deshalb begehrenswert, weil andere es haben – oder wollen. Soziale Ansteckung sagt man dazu.
Wir sind so verdrahtet, dass wir mit denen mitschwingen, die in unserer Nähe sind. Die mehr als 200 Millionen Spiegelneuronen in unserem Gehirn sind verantwortlich dafür. Dies führt zu emotionalem Einklang, zu spontaner Imitation, zum Gleichschritt und sogar zur Kopie von Duktus und Habitus.
Was viele denken, glauben und tun, das kann so falsch nicht sein. Deshalb viralisiert sich empfehlenswertes Gedankengut auch so schnell. Und dort, wo gehypte Produkte verkauft werden, bilden sich lange Schlangen.
Wenn Sie also Ihre Renner als „unser beliebtestes Produkt“ und „Bestseller“ deklarieren oder hervorheben, wofür sich die meisten Ihrer Kunden entscheiden, lässt das die Kassen klingeln. „Social Proof“, also soziale Bewährtheit, wird dieser Effekt auch genannt.
Durch die Meinung derer, die uns wichtig sind, kann selbst der beste Ersteindruck schnell ins Wanken geraten: Denn Entscheidungen sind sehr verletzlich. Was andere zu einer neuen Errungenschaft sagen, kann einem ganz schön die Stimmung vermiesen.
Plötzlich gefällt einem das gerade teuer erworbene Gut überhaupt nicht mehr. Andererseits kann ein ermunternder Zuspruch unsere letzten Zweifel in Luft auslösen. Deshalb ist es also auch wichtig, die Meinung derer, die sich im Umfeld eines Interessenten befinden, positiv zu stimmen.
Gerade im Web findet man oft Hunderte, die das Produkt, das man kaufen will, schon getestet haben. Auf wessen Rat legt man dabei besonderen wert? Erste Priorität haben die ‚Peers‘, die Gleichrangigen um uns herum. Mit denen auf der gleichen Stufe der sozialen Hierarchie beschäftigt sich unser Hirn am meisten.
„Gleich und gleich gesellt sich gern“, sagt wissend der Volksmund. Von Ähnlichkeiten fühlen wir uns wie magisch angezogen, denn Ähnlichkeit gibt uns Sicherheit. Ähnlichkeit bestätigt uns in unseren eigenen Werten. Ähnlichkeit sorgt für Sympathie und schafft auch Vertrauen.
Ähnlichkeiten sollten deshalb im Empfehlungsmarketing besonders hervorgehoben werden. Interessant dabei ist: Im Web glauben wir unseren Peers sogar dann, wenn sie sich „Tiger93“ oder „Schatzi26“ nennen – und anonyme Avatare für sich reden lassen.
Gleichzeitig hören wir auch sehr gern auf das, was Influencer und Opinion-Leader, also Meinungsführer von sich geben – und sind ganz schnell der gleichen Meinung. So beeinflusst deren Urteil das Konsumverhalten ganzer Gruppen.
Die wenigsten unter uns sind ja Vormacher, die meisten sind Nachmacher. So kommt es, dass Menschen sich an denen orientieren, die „Oben“ sind und das Sagen haben – oft sogar dann, wenn deren Leistung in keinem Verhältnis zu dem Lärm steht, den sie so machen.
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Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, Business-Coach und mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin. Vom Business-Netzwerk LinkedIn wurde sie wiederholt zur Top-Voice gekürt.Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. Mehr als 20 Jahre lang hatte sie Führungspositionen in Vertrieb und Marketing verschiedener internationaler Dienstleistungsunternehmen inne und dabei mehrere Auszeichnungen erhalten. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association (GSA) aufgenommen.Auf Kongressen, Tagungen, Events und Firmenveranstaltungen hält sie hochkarätige, mitreißende und praxisnahe Keynote- und Impulsvorträge zu den Themen Unternehmensorganisation und Mitarbeiterführung in der Next Economy, Touchpoint-Management, Kundenloyalität und Empfehlungsmarketing. Zu diesen Themen führt sie auch Power-Workshops durch. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager aus. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der deutschen, österreichischen und schweizerischen Wirtschaft.Managementbuch.de zählt sie zu den wichtigsten Managementdenkern. Ihr Bestseller „Touch.Point.Sieg.“ ist Trainerbuch des Jahres 2016. Ihr Bestseller „Das Touchpoint-Unternehmen“ wurde zum Managementbuch des Jahres 2014 gekürt. Ihr Bestseller „Touchpoints“ ist Mittelstandsbuch des Jahres 2012. Wenn es um das Thema Kunde geht, gehört sie zu den meistzitierten Experten. Mehr Informationen unter www.anneschueller.de und www.touchpoint-management.de Alle Texte von Anne M. Schüller.
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„Mundpropaganda & Empfehlungsmarketing: Warum die meisten Firmen nicht empfohlen werden | B E R U F E B I L D E R“ – Spannender BeitragNS7DvJ5t0r
Liebe Frau Schüller, Sie haben so Recht! Sie beschreiben eine der Voraussetzungen dafür, dass der Wettbewerb „Großer Preis des Mittestandes“ www.mittelstandspreis.com seit über 20 Jahren ungebrochen Resonanz und Bedeutung hat: Hier kann sich niemand „bewerben“, sondern ein Dritter, ein Empfehler, muss das Unternehmen nominieren, er steht mit seinem Namen dafür ein, dass dieses Unternehmen empfehlenswert ist. Deshalb hat auch Barbara Stamm, die bayerische Landtagspräsidentin gesagt „Wer hier nominiert wurde, hat allein durch diese Auswahl bereits eine Auszeichnung 1. Güte erfahren.“
Hallo Herr Schmidt,
danke für diesen wenn auch ein wenig werblichen Hinweis.
Viele Grüße
Warum die meisten Firmen nicht empfohlen werden – Spannender Beitrag3VrvqgNVye
Mundpropaganda & Empfehlungsmarketing (1/2): Warum die meisten Firmen nicht empfohlen werden: … – Spannender BeitragAqa81HCL96 #Beruf #Bildung
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