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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 11.11.2024 • Zuerst veröffentlicht am 28.02.2020 • Bisher 5387 Leser, 2744 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Das die Arbeitsbedingungen in Unternehmen nicht immer optimal sind, davon können viele Mitarbeiter in Unternehmen ein Lied singen. Dass Stress und Mobbing krank machen können, ist auch hinreichend bekannt. Was tun, wenn er zu Selbstmord führt?
Die Hölle sind die anderen“ – dieser Satz des französischen Philosophen Jean-Paul Sartre beschreibt treffend den Alltag von Arbeitnehmern, die täglich Schikanen ausgesetzt sind. Laut einem Bericht der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ sind sogar 11 Prozent der Beschäftigten in Deutschland schon einmal drangsaliert worden – von Kollegen oder dem Chef.
Zwar gibt es nicht das typische Mobbing-Opfer, doch sind besonders junge Berufstätige unter 25 Jahren sowie ältere Arbeitnehmer betroffen. Fast dreimal häufiger werden Frauen gemobbt als Männer, die mehrheitlich die Täter sind.
Auf Dauer erträgt niemand solche persönlichen Angriffe ohne Blessuren. Die Reaktionen der Betroffenen reichen von körperlichen Beschwerden über psychische Störungen bis hin zum Selbstmord.
Der Großkonzern France Télécom verzeichnet unter seinen Mitarbeitern 35 Selbsttötungen in zwei Jahren. Grund für die traurige Bilanz: Schlechte Arbeitsbedingungen, Stress und Mobbing. Auch beim Elektroriesen Foxconn, der u.a. für Apple, Hewlett-Packard, Dell, Sony oder Nokia produziert haben innerhalb weniger Monate zehn Angestellte Selbstmord begangen. Arbeiter werfen dem Konzern unerträgliche Arbeitsbedingungen vor.
Und wie sieht es mit den Ursachen aus? Auch wenn Selbstmordserien in Unternehmen sicher Extremfälle sind, zeigen sie doch eines ganz deutlich: Stress und Mobbing am Arbeitsplatz ist für viele Menschen ein Problem – auch in Führungsetagen.
Eine Umfrage des europäischen Online-Stellenmarktes StepStone deutet daraufhin, dass gut einem Drittel der deutschen Fach- und Führungskräfte der Arbeitsstress bereits an die Reserven geht – bis hin zu deutlichen Bournout-Symtomen, die ein Viertel verspürt. Und laut einem Bericht der Initiative „Neue Qualität der Arbeit” sind elf Prozent der Beschäftigten in Deutschland schon einmal gemobbt worden.
Denn obwohl Stress und Mobbing immer auch durch äußere Faktoren wie Chefs, Kollegen oder die wirtschaftliche Lage bedingt werden, kann auch jeder selbst etwas dagegen tun. Zum Beispiel, indem er Stress durch eine richtige Zeiteinteilung zu vermeiden versucht, sich regelmäßig entspannt und Sport treibt. Bei Mobbing ist es wichtig, sich von anderen Rat und Hilfe zu holen und dem Täter rechtzeitig Grenzen zu setzen, damit dieser sich nicht darin bestätigt fühlt, weiter zu mobben.
Schließlich hat auch das Unternehmen Nachteile durch Mobbing: Der Produktionsausfall durch Mobbing beläuft sich Schätzungen zufolge allein in Deutschland auf über 4,4 Milliarden Euro pro Jahr. Grundsätzlich sollten Betriebe dafür sorgen, dass Mobbing gar nicht erst auftritt – z.B. indem Sie die Arbeitsorganisation ändern.
Denn: Monotone Arbeit, starker Druck oder Überforderung führen oftmals dazu, dass Beschäftigte ihren Frust an einem vermeintlich schwächeren Kollegen abreagieren. Wehrt sich dieser nicht sofort, kann die Ablehnung schnell zur systematischen Schikane werden.
Aus einem stressigen Umfeld, das keine Fehler zulässt, resultiert auch ein immer stärkerer Perfektionsdrang der Mitarbeiter: Denn Perfektionismus ist der Wunsch, alles besonders gut und richtig machen zu wollen. Da man das kaum schafft, macht man sich allerdings oft unnötig Stress. Oft stecken dahinter tiefsitzende Ängste aus der Kindheit. Und beides begünstigt Mobbing und soziale Isolation.
Auch wenn oft die Umstände schuld sind, gibt es manchmal recht einfach Lösungen, die jeder beherzigen kann, wenn stressige Umstände ihnen das Leben temporär zur Hölle machen. Lachen z.B. ist eine gute Medizin, die Dinge nicht ganz so ernst zu sehen. Wenn das Arbeitsklima aber schon so schlecht ist, dass es Ihnen schwer fällt, sollten Sie professionelle Hilfe suchen oder den Job wechseln. Hier sind 10 Sofort-Hilfe-Tipps, die einem vergifteten Arbeitsklima vorbeugen können.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Hallo Herr Salwiczek, gerade aber die Tatsache, dass man noch darüber nachdenkt, zeigt ja, dass man noch nicht total angepasst ist. Sonst wäre einem das ja egal.
Man will das eigentlich nicht hören ist aber dennoch froh, wieder mal daran erinnert zu werden und sich und sein (fremdgesteuertes?) Handeln zu hinterfragen.
Nachdenken über Konformismus & Anpassung: Adorno über die verwaltete Welt #Business – Spannender BeitragksQhTfU
RT @SimoneJanson: Nachdenken über Konformismus & Anpassung: Adorno über die verwaltete Welt
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