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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 31.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 12.07.2017 • Bisher 4057 Leser, 1224 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Freundschaften am Arbeitsplatz sind ein schwieriges Thema, das eigen nicht nur diverse Studien, sondern auch die Häufigkeit der Interviewanfragen, die wir etwa in für die ZEIT oder für die MAXI dazu bekommen. Gerade für angehende Führungskräfte ist der richtige Umgang mit dem Thema wichtig.
Ein Job ist ein komplexes soziales Netzwerk und bestimmt eine Menge über Ihr Leben. Er hat auch viel mit Ihren Kollegen zu tun, denn Sie können nur in Teams arbeiten und mit Ihren Freunden zusammenarbeiten.
Mitarbeiter können füreinander eine großartige Gesellschaft sein, denn jeder hat etwas, das für seine Kollegen von Interesse ist. Aber nicht jeder Kollege hat ein so gutes Verhältnis zu seinen Kollegen. Doch nicht jeder Kollege ist gleich ein wirklich guter Freund.
Freundschaften am Arbeitsplatz werden daher – nicht nur in Deutschland – nach wie vor mit gemischten Gefühlen gesehen: Einerseits zeigen Studien, dass die Zusammenarbeit mit Freunden gut fürs Arbeitsklima ist und produktiver macht.
So eine Untersuchung an der amerikanischen Columbia Universität, die zeigte, dass Kollegen, die sich untereinander mochten und sich gegenseitig halfen, wesentlich produktiver waren als jene, die sich stur dem Job widmeten. Daher fördern gerade StartUps im Zuge der New Work bezeichneten Arbeitskultur gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Urlaub, Sport und Partys.
Wenn zwei Menschen tagein, tagaus zusammenarbeiten, können ihre Interaktionen und Gespräche schnell vertraulich werden. Der Arbeitsplatz kann eine Quelle großer Freundschaft und des Lernens für diejenigen sein, die sich die Zeit dafür nehmen. Dabei ist es so unglaublich wie sehr man Menschen durch das Berufsleben kennenlernt und dennoch immer so selten Freundschaften schließt.
Gerade für jüngere Menschen ist dieser Aspekt wichtig: Einer der Gründe, warum sich viele Menschen in ihrem Job wohlfühlen, ist, dass sie ihre Erfahrungen und Gedanken mit anderen teilen und von ihnen ein Feedback erhalten und sich so auch zwischenmenschlich von dem Job profitieren. Übrigens ein Aspekt, den viele im Home Office vermissen.
Die gemeinsame Arbeit dient auch dafür, Kollegen zu verstehen und ihre Persönlichkeiten kennenzulernen. Schließlich sind alle ein Team und arbeiten vom Anfang bis zum Ende eines Projekts zusammen und sollten sich gegenseitig gut verstehen. Vor allem in riskanten Berufen entstehen schnell Freundschaften für das Leben. Umso wichtiger ist es, dass man sein persönliches Verhältnis Schritt für Schritt aufbaut.
Vor allem wer gerade in einem neuen Job anfängt, hat die Wahl zwischen zwei Jobsituationen, die sehr unterschiedlich sind. Einerseits ist der neue Job interessant und man hat einige Freunde dort, oder man hat vielleicht noch Kollegen in einem anderen Job, die man gut kennt. Genau zu diesem Themenkomplex wurde ich nun mehrfach in der Presse interviewt.
Andererseits wird die Vermischung von Berufs- und Privatleben mit viel Skepsis begleitet – nicht immer zu Unrecht. Ausgerechnet die Sales-Direktorin von Google, das diesen Trend maßgeblich mit losgetreten, macht bei dem Spiel nicht mit, wie sie in einem Interview bekundete. Spannend fand ich in diesem Zusammenhang die Aussage der Google-Sales-Direktorin Fionnuala Meehan. Sie erklärte mir in einem Interview in Dublin:
Ich verbringe daher auch meine Freizeit nicht mit Kollegen. Mir ist wichtig, dass ich neben Google noch ein anderes Leben habe und z.B. jeden Tag um 18 Uhr mit meiner Familie zu Abend esse. Daher ist um 16 oder 17 Uhr für mich Feierabend. Am Wochenende arbeite ich gar nicht.
Das Gallup-Institut etwa hat bei einer Befragung von rund fünf Millionen Beschäftigten herausgefunden, dass 30 Prozent der Angestellten einen sogenannten besten Freund im Büro haben. Mehr als die Hälfte davon, nämlich 56 Prozent, ist voll engagiert bei der Arbeit.
Von den übrigen 70 Prozent waren nur acht Prozent begeistert von ihrem job, 63 Prozent machen Dienst nach vorschrift und 29 Prozent fielen sogar durch negative Äußerungen über ihren Job auf. Auch eine Umfrage von Monster.de zeigt, dass gut ein Drittel aller Beschäftigten Privatleben und Job strickt trennen.
Der Zusammenhang zwischen freundschaftlichen Gefühlen, Arbeitsklima und Leistungssteigerung ist evident: Wer sich mit seinen Kollegen gut versteht, hat mehr Spaß und ist dadurch produktiver. Dabei hilft der Job vielen auch, sich nicht einsam zu fühlen.
Je älter man wird, desto schwieriger ist es, das Gefühl zu haben, dass man die Menschen kennt, und desto leichter ist es, das Gefühl zu haben, dass man die Menschen nicht wirklich kennt. Es ist schwer, mit entfernt lebenden Freunden und Familienmitgliedern in Kontakt zu bleiben und erst recht, auf dem Laufenden zu bleiben, was die Leute tun, mit wem sie ausgehen, ob sie glücklich sind und – noch schlimmer – was sie über Sie denken. Daher ist es für viele Menschen einfacher, sich auch bezüglich des Sozial-Lebens auf die Menschen zu konzentrieren, mit denen man jeden Tag zu tun hat – also die eigenen Kollegen.
Dennoch ist manchmal Vorsicht geboten – denn Freunde kann man sich aussuchen, Kollegen nicht. Sobald sich Beziehungs- und Sachebene miteinander vermischen, können Konflikte entstehen.
Problematisch wird es beispielsweise dann, wenn der eine mehr will als ein kollegiales Verhältnis, der andere aber nicht. Oder wenn Schreibtischnachber gerne auch pikante Details aus seinem Privatleben erzählt, die man lieber nicht hören würde. Da sich die meisten Menschen einen möglichst harmonischen Berufsalltag wünschen, sind sie unsicher, ob sie solche Kollegen dann in die Schranken weisen können.
Ein anderes Problem ist Neid, der entsteht, wenn von befreundeten Kollegen plötzlich einer Karriere macht – und der andere nicht. Oder wenn private Informationen missbraucht werden, um sich einen beruflichen Vorteil zu verschaffen.
Je nach Intensität der Beziehung sollte man solche negativen Gefühl auch ansprechen, denn bist zu einem gewissen Grad ist so ein Verhalten normal. Bei einer normalen Arbeitsbeziehung reicht dagegen eine sachliches Gespräch über die neue Situation.
Umgekehrt ist es aber nicht sinnvoll, Privatleben und Berufsalltag strikt zu trennen. Davon abgesehen, dass das heute immer seltener möglich ist, kann man Konflikten auf Dauer kaum aus dem Weg gehen. Im Gegenteil, wer strickt private Kontakte vermeidet, gilt bald als unsympathisch und grenzt sich aus, was auf Dauer auch der Karrriere schadet.
Und wenn Sie eine gute Freundschaft haben, ist es einfach, sie am Laufen zu halten. Und selbst wenn es nicht klappt, können Sie es immer wieder versuchen. Freundschaften mit Kollegen sind wie jede andere Art von Freundschaft. Zu wissen, was zu tun ist und wie man es tut, ist die halbe Miete.
Und noch einen Aspekt gilt es zu beachten: Man hat heute durch die flexiblen Arbeitsformen, Häufige Standort- und Arbeitsplatzwechsel immer weniger Gelegenheit, intensive private Beziehungen außerhalb des Berufes zu knüpfen und zu pflegen. Außerdem redet man zwangsläufig mehr über das, womit man seinen Tag zubringt, die Arbeit. Wer da keinen Ausgleich schafft, bekommt bei einem Arbeitsplatzverlust große Probleme.
Ich denke da nur an Robindro Ullah, Ehemaliger Personalleiter Süd bei der Deutschen Bahn und später Head of Employer Branding and HR Communication bei der Voith AG, der in einem Interview und einem Statement bekannte, dass man privates und berufliches gar nicht trennen kann – und das nicht erst seit Social Media.
Freundschaften am Arbeitsplatz können das Arbeiten angenehmer machen, aber auch zu Konflikten führen. 10 Tipps für den richtigen Umgang.
Denn auch wenn es sich positiv auf die Arbeit auswirken kann, wenn sich Kollegen gut verstehen: M.E. muss man sich auch klar machen, dass nicht jeder Büro- oder Internetfreund auch ein wirklich guter Freund ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Übergang von der Zusammenarbeit zur Freundschaft mit vielen Herausforderungen verbunden ist, aber die Ergebnisse sind es wert.
Viele Beispiele zeigen zudem, dass eine gute Arbeitskultur eine starke Basis für zukünftige Geschäftsaktivitäten sein. Es geht um Vertrauen und Nähe und darum, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Beruf und Privat gehören wenn möglich getrennt.
Ich für mich habe sehr früh erlebt wie Probleme im Privaten zu Problemen auf der Arbeit führen können.
Ich trenne strickt, Arbeit ist nur Arbeit, d.h. nach Feierabend habe ich keinen Kontakt zu Kollegen und es interessiert mich auch nicht was die Kollegen nach der Arbeit machen.
Schließlich habe ich Freunde und Bekannte außerhalb des Arbeitslebens. Dieses finde ich extrem wichtig. Was ist das für ein kaputtes sozielaleben wenn man nur mit Arbeitskollegen zu tun hat.
Auch Firmenaktionen wie Feiern, Ausflüge etc. werden bei mir auf das minimum reduziert bzw. nicht daran teilgenommen.. Die Firmen hätten es natürlich gerne das man sich sozial einbindet damit man ein “miteinander” gefühl entwickelt.
Aber es ist nur Arbeit, welche nur dazu dient Geld zu verdienen.
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