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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Dr. Cornelia Topf (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 10.07.2024 • Zuerst veröffentlicht am 27.11.2013 • Bisher 4616 Leser, 3127 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Erfolgreich zu sein, bedeutet nicht nur, den eigenen Stiefel durchzuziehen, sondern immer auch gemeinsam mit anderen zu agieren. Alterozentrierung ist dabei unumgänglich. Wie funktioniert das?
Kennen Sie das auch? Bei Verhandlungen konfrontiert Sie Ihr Gesprächspartner mit Fachbegriffen und Abkürzungen, die Sie weder weiterbringen noch interessieren und die Sie nur als Insider verstehen können.
Ihr Verhandlungspartner hat ein klares Konzept von richtig und falsch im Kopf, das er Ihnen überstülpen will. In all diesen Situationen ist von Alterozentrierung keine Spur zu finden.
Beziehungen – geschäftliche wie private – gedeihen dann, wenn sie durch Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Empathie gekennzeichnet sind. Und genau das ist Alterozentrierung. Niemand mag einen Gesprächspartner, der einem keine wirkliche Beachtung schenkt, die Interessen und Anregungen seines Gegenübers einfach beiseite schiebt, ihn in Grund und Boden redet.
Doch was ist der Grund dafür? Wir halten uns immer wieder für den Mittelpunkt unseres (kleinen) Universums. Egozentrierung und Egoismus stehen in unserer Gesellschaft auf der Tagesordnung ganz weit oben.
Geht es um unsere eigenen Interessen, versuchen wir mit vielen Mitteln, sie durchzusetzen. Auch wenn mein Gegenüber dabei auf der Strecke bleibt, den Kürzeren zieht, ich ihn in Grund und Boden rede, darauf kann keine Rücksicht genommen werden.
“The winner takes ist all”… Kurzfristig können wir mit diesem Verhalten durchaus Erfolge erzielen. Längerfristig ziehen wir dadurch den Kürzeren: Wer mag sich schon mit jemandem unterhalten, der nur an sich selbst interessiert ist?
Auch wenn das zugegeben in manchen Talkshows durchaus publikumswirksame Methode hat. Mit den folgenden Tipps wird Alterozentrierung ganz einfach:
Wie oft reden wir aneinander vorbei. Spezialausdrücke, Fachbegriffe, Insiderwissen sind eine Garantie dafür. Sie abzulegen ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Besonders für diejenigen, die Fach- mit Sozialkompetenz verwechseln.
Einmal mehr: Kommunikation entsteht beim Empfänger. Teilt Ihr Gesprächspartner Ihr Spezialistentum? Nein? Dann runter mit der Brille, weg mit festgefahrenen Wert- und Handlungsmustern, fort mit dem Spezialwissen – nur vorübergehend, versteht sich.
Auch wenn diese Wünsche konträr zu Ihren eigenen sind. Raum geben heißt nicht automatisch Recht geben, heißt noch lange nicht akzeptieren. Aber anhören und versuchen zu verstehen. Versetzen Sie sich in Ihren Partner hinein.
Was Ihnen das alles bringt? Durch Verstehen und Verständnis gelingt es leichter und einfacher, die Interessen und Wünsche des anderen dort zu berücksichtigen, wo es am wenigsten Mühe macht. Sie werden sehen, es lohnt sich!
Monologe sind oft Selbstläufer. Man redet sich buchstäblich warm, es fällt häufig schwer, den Redefluss zu stoppen. Achten Sie auf Ihr Gegenüber: Körpersprache sagt mehr als tausend Worte. Mit etwas Übung werden Sie Müdigkeit, Langeweile, Desinteresse beim anderen leicht erkennen.
Und: Das liegt meist nicht an Ihrem unausgeschlafenen Gesprächspartner, das liegt an Ihnen! Beziehen Sie Ihr Gegenüber in das Gespräch mit ein, stellen Sie Fragen, schweigen Sie. Denn als Alleinunterhalter brauchen sie kein Gegenüber. Selbstgespräche können Sie auch im stillen Kämmerlein führen.
Nicht nur die Kenntnisnahme der Situation des anderen ist hier gefragt, sondern die Bereitschaft, Gedanken und Emotionen des Gegenübers verstehen zu wollen und die Fähigkeit, sie wirklich zu verstehen.
Das kann man trainieren. Versetzen Sie sich in die Lage ihres Partners und versuchen Sie, seine Gedanken, Emotionen und Absichten zu erkennen. Fühlen Sie sich in seine Situation ein und zeigen Sie Gefühle wie Freude, Begeisterung, Trauer, Mitgefühl.
Sieger gibt es immer nur einen. Wo ein Sieger, da sind immer auch Besiegte, da sind immer auch ein oder mehrere Verlierer. Gewinner kann es mehrere geben, dazu braucht es keine Verlierer. Stellen Sie den Kampf hinten an, so werden Sie bei Ihrem Partner an vorderster Stelle stehen!
Die Kernfrage bei jeder erfolgreichen Kommunikation lautet normalerweise: Was will ich dem anderen sagen? Genau so sollte diese Frage aber nicht gestellt werden! Sondern vielmehr: Mit wem habe ich es zu tun?
Ob im Bewerbungsgespräch mit dem Personaler, als Verkäufer im Autohaus mit dem Kunden, als Führungskraft mit meinen Mitarbeitern, als Arzt im Umgang mit meinen Patienten, immer ist der erfolgreicher, der die Fragen
mit einem klaren “Ja” beantworten kann.
Kommunikation entsteht schließlich beim Empfänger. “Ich höre nicht, was Du sagst, sondern was ich hören kann oder will” sagt schon ein alter Merkspruch. Deshalb: Achten Sie mehr auf den Menschen, mit dem Sie sprechen oder den Sie überzeugen wollen, als auf sich selbst.
Genau das versteht man unter “Alterozentrierung”, nämlich sich selbst und die eigenen Werturteile hinten anzustellen und die Konzentration ganz auf seinen Partner und die Sache zu richten.
Und derartige Gesprächspartner sind bei anderen ausgesprochen beliebt. Damit Ihnen das nicht auch passiert, hier die Top 4 der Alterozentrierung:
Wer nicht Alterozentriert ist, will im Im Vordergrund steht: ICH; ICH; ICH. Es geht ausschließlich darum:
Der Ich-Sager denkt und handelt dabei ohne Rücksicht auf ANDERE. Nur sein Vorteil und seine Meinung zählen. Wer Alterozentriert denkt und handelt, macht das Gegenteil: Er lässt auch Vorteile und Meinungen anderer zu.
“Selbst Schuld” sagt er zu ihr, als sie sich mal wieder über seine mangelnde Bereitschaft zur Mithilfe im Haushalt beklagt, “meinetwegen hättest Du ja das alles nicht tun müssen. Und im Übrigen: Ich mache ja hier keinen Dreck.”
Manche Menschen räumen sich selbst mehr Freiheiten ein, als er anderen zugestehen will, wähnt sich dabei zutiefst im Recht und hat keinen Platz für die Meinung und Perspektiven anderer. Wer Alterozentriert denkt und handelt, tut das nicht.
Wie sehen mich eigentlich andere? Das ist die Frage, die sich ein Alterozentrierter Mensch stellt. Alle anderen tun das nicht, schließlich geht es darum, sich selbst an die Spitze (wahlweise in den Mittelpunkt) zu stellen.
Dass andere einen anderen Blickwinkel, andere Fähigkeiten, andere Wünsche und Bedürfnisse haben – uninteressant und zu vernachlässigen. Hauptsache: Anerkennung in der Sonderrolle. Die glauben Menschen oft durch Übertreibungen zu bekommen. Bitte so nicht!
Aber bei aller Alterozentrierung gilt: Jeder Mensch sollte darauf achten, nicht zu kurz zu kommen. Ein gewisses Maß an Egoismus steht jedem zu und ist auch notwendig, um die eigenen Interessen zur Geltung zu bringen.
Ein gesunder Egoismus zeichnet sich dadurch aus, dass man sich einerseits durchsetzen kann, aber gleichzeitig auch seine Grenzen kennt und seinen Mitmenschen die Freiheit zur Selbstentfaltung lässt.
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Dr. Cornelia Topf ist zertifizierter Businesscoach und internationale Managementtrainerin.Seit über zwanzig Jahren unterstützt Cornelia Topf als internationale Managementtrainerin und zertifizierter Businesscoach namhafte Unternehmen aller Größen und Branchen. Zu ihren Schwerpunkten gehören zielführende Kommunikation und erfolgsorientierte Körpersprache. Insbesondere die Förderung von Frauen liegt der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin am Herzen. Die Geschäftsführerin von “metatalk Kommunikation und Training” in Augsburg ist Autorin vieler Fachbücher und Ratgeber, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Darunter sind Titel wie “Selbstcoaching für Frauen”, “Erfolgreich verhandeln für Frauen”, “Durchsetzungsfähigkeit für Frauen”, “Das Führungsbuch für freche Frauen” oder “Präsentations-Torpedos entschärfen”. Cornelia Topf ist zudem eine gefragte Expertin in den Medien. Mehr Informationen unter www.metatalk-training.de Alle Texte von Dr. Cornelia Topf.
Runter vom Ego-Trip. Rein in die #Alterozentrierung. #Kommunikation.
RT @SimoneJanson: Erfolgreich kommunizieren durch Alterozentrierung – 1/4: Runter vom Ego-Trip!
Erfolgreich kommunizieren durch Alterozentrierung – 1/4: Runter vom Ego-Trip!
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