Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Ulrike Stahl (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 23.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 29.07.2019 • Bisher 7147 Leser, 2630 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Ein Silodenken herrscht in nicht wenigen Unternehmen. Wie lässt sich dieses aufbrechen? 10 Tipps für den Wandel.
Unternehmen reagieren auf neue Herausforderung, indem sie ihre Organisation mit Matrixstrukturen und Projektarbeit anpassen. Doch das genügt nicht. Diesen Zusammenhang definierte bereits Albert Einstein, wie folgendes Zitat zeigt:
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“
Trotzdem dominieren die alten Denkweisen in vielen Unternehmen nach wie vor das Handeln. Sie stammen aus dem Industriezeitalter und heißen Wettbewerb und Arbeitsteilung. Heute bewegen wir uns längst im Wissenszeitalter, was nicht nur neue Methoden und Organisationsformen, sondern einen neuen Mindset erfordert. Doch unsere Arbeitswelt wird von neuen Anforderungen geprägt. Abläufe gestalten sich heute komplexer und vernetzter denn je.
Das tägliche 9-Uhr-Meeting aller Abteilungsleiter wird so oder ähnlich in vielen großen Unternehmen praktiziert. Dort werden aktuelle Informationen ausgetauscht und Probleme besprochen. Alle sind sich einig, dass das eine gute Maßnahme ist.
Doch häufig läuft es nicht so toll, wie es klingt. Treten Probleme auf, passiert es regelmäßig, dass sich selbst erfahrene Abteilungsleiter anschreien. Statt nach Lösungen zu suchen, gibt es gegenseitige Schuldzuweisungen. Workshops zur Reflektion solcher Verhaltensweisen und Vereinbarungen beseitigen das Problem nur bedingt. Das Kompetenzgerangel bleibt trotzdem an der Tagesordnung.
Dabei ist die Idee solcher festen Abstimmungstreffen durchaus sinnvoll. Der Informationsfluss wird gefördert und auf Probleme kann schnell reagiert werden. Ein zentrales Instrument agilen Arbeitens. Es funktioniert aber nicht, wenn die Beteiligten noch in alten Denk- und Verhaltensmustern verhaftet sind.
Sobald der Druck hoch ist, gewinnen diese das Oberwasser. „Wenn es darauf ankommt“ spielt es plötzlich keine Rolle mehr, was nüchtern betrachtet absolut einleuchtet und als wünschenswert angesehen wird. Dann übernimmt der Wettbewerbsmodus die Führung mit dem Ergebnis: Einer gewinnt und viele verlieren.
Ein Wettbewerbstreiber ist auch die Führungskultur. Sind die Verantwortlichen noch vom alten Schlag, wird einfach der Druck auf den Einzelnen erhöht, wenn es einmal nicht läuft wie es sollte. Auch dass Abteilungen gegeneinander ausgespielt werden, passiert immer wieder. Frei nach dem Motto: „Wir wissen doch, dass die in der Entwicklung keinen Plan haben.
Da müsst ihr in der Produktion jetzt mal euer Ding machen.“ Hauptsache die Zahlen stimmen zum Quartalsende. Konkurrenz belebt ja das Geschäft. Das ist ein Grundsatz, der im Zeitalter der Industrialisierung entwickelt wurde und sehr lange wirtschaftlichen Erfolg bescherte. Heute wirkt sich eine starke unternehmensinterne Konkurrenz schädlich auf das Geschäft aus.
‚Einer sagt an und die anderen machen loyal mit‘. So haben unsere Großväter und Väter gearbeitet. Nach diesem Clan-WIR sehnen sich viele ältere Mitarbeiter zurück. „Früher war das ein ganz anderes Klima. Da hat man dem Unternehmen noch etwas bedeutet, da war man etwas wert.“ Dieses Gefühl verspricht Geborgenheit. Wer mitmacht ist sicher.
Doch das Arbeitsergebnis ist auf den Horizont der jeweiligen Führungskraft reduziert. Der einzelne Mitarbeiter ist in diesem Denkschema eher unmündig. Noch heute ist diese Struktur vor allem in Familienbetrieben anzutreffen. In einem komplexen Umfeld bleibt der Betrieb mangels Agilität aber schnell auf der Strecke. Dass Mitarbeiter, die es vorziehen, eigenverantwortlich zu denken und zu handeln, nicht lange dort arbeiten werden, ist nur eine sich daraus ergebende Konsequenz.
Bis ins Kleinste durchstrukturiert und geregelt sind Arbeitsprozesse beim Amtsstuben-WIR. Dem Einzelnen wird mehr Verantwortung übergeben. Alles ist so hervorragend durchorganisiert, dass jeder Mitarbeiter das wofür er zuständig ist unabhängig bearbeiten kann. Behörden haben es darin zur Perfektion gebracht.
Aber auch Unternehmen setzen auf diese Form der Arbeitsteilung, weil dieses Prinzip den Arbeitsprozess beschleunigt. Abteilungen können unabhängig von anderen mit ihrem eigenen Wissen und Ressourcen arbeiten und sich auf eigene Ziele fokussieren. Die Gefahr liegt im fehlenden Blick oder dem mangelnden Interesse für externe Beziehungen und Zusammenhänge, bekannt auch unter dem Begriff „Silomentalität“.
Die Silomentalität ist ein Konzept, das die fragmentierte Arbeitsweise in Organisationen beschreibt, bei der einzelne Abteilungen oder Teams isoliert voneinander arbeiten, anstatt miteinander zu kooperieren. Diese isolierten „Silo“-Strukturen entstehen oft durch eine Kombination aus unklaren Kommunikationskanälen, hierarchischen Barrieren und dem Mangel an gemeinsamen Zielen. Jedes Team oder jede Abteilung arbeitet eigenständig, konzentriert sich auf seine spezifischen Ziele und hat begrenzte Interaktionen mit anderen Teilen der Organisation. Dadurch entstehen oft Ineffizienzen, Informationsverluste und eine suboptimale Nutzung von Ressourcen, da Wissen und Expertise nicht geteilt oder koordiniert werden.
Die Silomentalität kann auch zu einer Begrenzung des Gesamtblicks führen, da Teams oft nur ihre eigenen Ziele und Perspektiven im Auge haben, ohne die Auswirkungen auf andere Bereiche zu berücksichtigen. Dies führt zu einem Mangel an ganzheitlichem Verständnis für die Unternehmensziele und kann Innovation und Flexibilität behindern. Die Silomentalität kann auch zwischenmenschliche Spannungen und ein Gefühl der Rivalität zwischen den Abteilungen fördern, was die Zusammenarbeit weiter erschwert und das Arbeitsklima belastet. Insgesamt führt die Silomentalität zu einem ineffektiven und nicht ganzheitlichen Ansatz für die Zielerreichung einer Organisation.
Wenn Únternehmen nun diese Silomentalität aufbrechen wollen, führt das in der Regel zum Einsatz agiler Methoden. Und dabei geht es um die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, sich einzubringen, flexibel und offen zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Über die persönliche Rolle und den eigenen Verantwortungsbereich hinaus zu denken ist dafür eine Grundvoraussetzung. Menschen mit einem kooperativen Mindset übernehmen für das Gesamtziel aktiv Verantwortung.
Kollaboration – dieser im Deutschen nicht sehr positiv belegte Begriff taucht in Bezug mit agiler Zusammenarbeit immer häufiger auf. Es geht dabei nicht nur darum, kooperationswillig zu sein, sondern auch in der Lage dazu, gemeinsam eng an Problemlösungen zu arbeiten, die eben nicht einfach durch arbeitsteiliges Herangehen herbeigeführt werden können. Hier gibt es keine Hierarchien mehr, keinen, der ansagt, was wann und wie zu tun ist. Das Team organisiert sich ebenso selbst wie es innerhalb des Teams jeder Einzelne tut. Und das geht nur, indem wir gewohnte Impulse hinterfragen und neue Verhaltensweisen bewusst trainieren.
Die Umgestaltung von einem traditionellen, siloartigen Arbeitsumfeld hin zu einer kooperativen, integrativen Teamkultur erfordert ein beharrliches Engagement auf verschiedenen Ebenen eines Unternehmens. Eine gute Führung, die darauf abzielt, eine WIR-Kultur zu fördern, stellen eine klare Richtlinie dar, um die Silomentalität zu überwinden und eine Atmosphäre der Zusammenarbeit zu schaffen.
Eine grundlegende Veränderung in der Unternehmenskultur erfordert Zeit, Geduld und einen langfristigen Ansatz. Es ist nicht nur eine Frage des Managements oder der Führungsebene allein, sondern vielmehr eine kollektive Anstrengung, die von allen Mitarbeitern getragen werden sollte. Indem man sich auf die Schaffung einer Umgebung konzentriert, in der Teamarbeit, gemeinsame Ziele und offene Kommunikation gefördert werden, kann die Organisation beginnen, ihre volle Potenzial zu entfalten.
Wie geht nun die neue Form der Zusammenarbeit? Diese 10 Kollaborations-Tipps machen uns fit für das neue WIR im Business:
Diese Tipps dienen nicht nur als Anleitung zur Verbesserung des Teamzusammenhalts, sondern auch als Grundlage für eine nachhaltige und positive Veränderung innerhalb des Unternehmens. Indem Barrieren abgebaut werden und Mitarbeiter dazu ermutigt werden, über Abteilungsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten, entsteht ein Umfeld, in dem Innovation und Kreativität gedeihen können.
Letztendlich ist es wichtig zu betonen, dass die Schaffung einer WIR-Kultur ein fortlaufender Prozess ist, der ständige Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert. Es erfordert die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, Erfolge zu feiern und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um den Herausforderungen einer sich ständig verändernden Geschäftswelt gerecht zu werden. Eine WIR-Kultur ist nicht nur ein Ziel, sondern ein Weg, der es Unternehmen ermöglicht, sich dynamisch an neue Gegebenheiten anzupassen und langfristig erfolgreich zu sein.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Ulrike Stahl ist Businesscoach, Trainerin und Rednerin zum Thema Erfolgsfaktor Kooperation.Die studierte Diplom-Verwaltungswirtin liefert den Beweis, dass Struktur und Inspiration erfolgreiche Partner sind, wenn es darum geht, erfolgreich zu kooperieren. Ulrike Stahl (Professional Speaker GSA, Mitglied der GSF Global Speaker Federation) unterstützte bereits über 2000 Unternehmer bei der Vernetzung und dem Geschäftsaufbau. Seit 12 Jahren trainiert und coacht die Wahl-Schweizerin Teams und Führungskräfte von DAX-Unternehmen und Mittelständlern sowie Selbstständige weltweit. Alle Texte von Ulrike Stahl.
Schreiben Sie einen Kommentar