Growth Mindset meint eine flexible Haltung, die einen offen für Neues sein lässt. Im Gegensatz dazu steht das Fixed Mindset, dass Menschen in althergebrachten Denkmustern verharren lässt. Unser Bildungssystem fördert vor allem letzteres. Wie gelingt die Jobsuche alla Growth Mindset dennoch?

- Fixed Mindset: Wir finden auf jeden Fall einen Job!
- Arroganz aus Unsicherheit?
- Geisteswissenschaftler fahren Taxi, BWLer werden Fahrradkuriere?
- Fixed Mindset: Opfer des Schweinezyklus?
- Klassische BWL-Jobs fallen weg
- Studenten sind unflexibel
- Fehlende Flexibilität beim Fixed Mindset
- 10 Tipps zur Jobsuche mit Growth Mindset
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
Fixed Mindset: Wir finden auf jeden Fall einen Job!
Vor einiger Zeit versuchte ich an einer deutschen Hochschule Studenten die Vorteile von Jobsuche und Networking via Social Media nahe zu bringen. Nur diesmal waren nicht angehende Journalisten die Zuhörer, sondern Wirtschaftswissenschaftler. Auch eine Absolventengruppe, die demnächst vielleicht als Fahrradkurier anheuern kann?
Die Begeisterung meiner Studenten zum Thema Social Media ließ, gelinde gesagt, zu wünschen übrig. Zu Facebook könne man sich gerade noch durchringen.Twitter fanden die meisten ganz interessant – mal gucken, so die einhellige Meinung. Aber zum Bloggen, so der Einwand, fehle einfach die Zeit. Und ohnehin sei das ja eher was für Journalisten.
Arroganz aus Unsicherheit?
Was mich aber wirklich von den Socken haute, war die einhellig durchscheindene Meinung: Wir studieren ja Wirtschaftswissenschaften. Da finden wir auf jeden Fall einen Job und brauchen so einen Kram nicht! Mag sein, dass man als Geisteswissenschaftler, dem sein ganzes Studium hindurch bewusst ist, dass es hinterher hart wird, von so einer Selbstsicherheit nur Träumen kann.
Oder sollte man doch lieber von unrealistischer Überheblichkeit sprechen? Denn nicht selten liegen ja Unsicherheit und Arroganz eng beieinander. Und tatsächlich zeigt sich, dass den Studenten durchaus bewusst ist, dass ihre Lage so toll vielleicht auch nicht ist:
Geisteswissenschaftler fahren Taxi, BWLer werden Fahrradkuriere?
Ich habe mal gefragt, wie sie denn an ihre bisherigen Jobs gekommen sind. Eine Teilnehmerin berichtete, es erst mit einer normalen Bewerbung versucht zu haben – und gescheitert zu sein. Erst im zweiten Versuch sei sie über Vitamin B zu ihrem Praktikum gekommen. Durchaus normal in diesem Unternehmen sagte sie resigniert.
Geisteswissenschaftlern sagt man ja immer nach, sie könnten nur Taxifahrer werden. Vielleicht sagt man demnächst BWLern nach, sie werden Fahrradkuriere? Nunja, so schlimm muss es – in beiden Fällen – schon nicht werden.
Fixed Mindset: Opfer des Schweinezyklus?
Aber die Erfahrung der Studentig deckt sich schon mit dem, was Svenja Hofert einst in ihrem Blog schrieb: Nämlich, dass BWL-Studenten die nächsten Opfer des Schweinezyklus werden. Ein Fach, das viele studierten, die nicht so blöd-prekär dastehen wollten wie Geisteswissenschaftler – und denen es am Ende vielleicht sogar noch schlechter geht.
“Nicht wenige haben ein Jahr nach dem Abschluss immer noch keine feste Stelle. Viele, gerade Frauen, arbeiten auch als “Sekretärin plus”, also Assistentin. Dann wieder gibt es viel Zeitarbeit und Beschäftigungen auf Sachbearbeiterniveau.”
Klassische BWL-Jobs fallen weg
Auch die Gründe nennt Hofert: Es gibt kaum ältere Betriebswirte, die in den nächsten Jahren entlassen werden. Arbeitnehmer- und Studierendenzahlen steigen ständig weiter an – bei gleichbleibender bis sinkender Nachfrage.
Denn: klassische BWL-Bereiche wie Marketing oder auch Personalwesen ändern sich radikal, werden dank Social Media und Internet immer technischer: Daher suchen Unternehmen lieber nach Leuten, die die Technik und Wirtschaft als Zusatzqualifikation drauf haben statt nach BWLern.
Studenten sind unflexibel
Die Studenten aber seien, so schimpft Hofert, unflexibel und
“streben z.B. nach den beliebten Produktmanagerstellen in Konzernen, in denen es immer weniger gibt – anstatt sich ein interessantes Fachprofil aufzubauen.”
Man muss allerdings zugeben, dass es gerade in Deutschland nicht einfach ist, sich beruflich neu zu orientieren. Zu häufig stößt man noch auf das Fixed Mindset, d.h. zu oft begegnen Jobwechslern jede Menge Vorurteile geradliniger Karrieristen.
Fehlende Flexibilität beim Fixed Mindset
Diese fehlende Flexibilität konnte ich übrigens auch beim meinen Studierenden feststellen: Man wollte lieber die Hände in den Schoß legen, als selbst aktiv werden. Denn: daran, dass potenzielle Arbeitgeber durch eine eigene Webpräsenz im Netz auf Jobsuchende aufmerksam werden könnten, glaubte sowieso keiner. Motto: “Bringt ja nichts, also lasse ich es lieber!”
Sehr innovativ, die Studenten von heute.
10 Tipps zur Jobsuche mit Growth Mindset
Deswegen erscheint es vielen Leuten leichter, selbst ein totes Pferd im Fiexd Mindset weiterzureiten, als sich auf das lebenslange Lernen, Umdenken und somit Growth Mindset einzulassen. 10 Tipps, wie man es dennoch hinkriegt!
- Nur Mut! Ein beruflicher Neuanfang ist, gerade in Deutschland nicht einfach. Sie brauchen vor allem Mut zur Veränderung.
- Vergessen Sie Stellenanzeigen: In klassischen Stellenanzeigen werden häufig nur Spezialisten mit entsprechender Ausbildung gesucht. Quereinsteiger fallen da schnell durchs Raster.
- Persönliche Netzwerke: Viel sinnvoller, gerade für Umsteiger, sind Empfehlungen von Freunden, Bekannten und Kollegen – sie ersetzen Referenzen.
- Erst die Recherche, dann die Bewerbung! Zunächst brauchen Sie alle Informationen über das Wunschunternehmen und den Ansprechpartner, die sie bekommen können. Recherchieren Sie genau, wo Sie mit Ihrem Qualifikationsprofil hinpassen.
- Initiativ Bewerben: Wenn Sie sich inititativ bewerben, liegt ihre Bewerbung oft alleine auf dem Tisch. Das erhöht die Chancen.
- Fachabteilung ansprechen: Auch wenn es mehr Aufwand bedeutet, den Ansprechpartner zu recherchieren: Schreiben Sie nicht an die Personal- sondern an die Fachabteilung. Denn Personaler sortieren Quereinsteiger in der Regel sofort aus.
- Sich positiv verkaufen: Nur nicht den Eindruck erwecken, sie müssen sich verändern! Vermitteln Sie, dass der Umstieg ihr Wunsch ist – das wirkt selbstbewusster.
- Gute Gründe: Warum wollten Sie umsteigen? Vermutlich haben Sie sich die Sache gut überlegt – und genau das sollten Sie rüber bringen. Nur nicht den Eindruck erwecken, zufällig bei diesem Unternehmen gelandet zu sein.
- Selbstbewusstsein: Ihre bisherigen Erfahrungen sind keinesfalls unwichtig, denn die gehören zu ihnen. Verkaufen Sie diese positiv und reiten Sie nicht auf fachlichen oder persönlichen Defiziten herum.
- Womit nutzen Sie Ihrem Chef? Quereinsteiger müssen doppelt so selbstbewusst sein: Unterstreichen Sie die Qualifikationen, die Sie als Quereinsteiger mitbringen: Hohe Motivation, Flexibilität und Kreativität.
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