“Was soll eigentlich dieses ganze Theater?” Das ist die Standardfrage hochsensibler Menschen, wenn es um die Meetingkultur im Business und Small Talk im üblichen, oberflächlichen Sinne geht. Erfahren Sie, wieso gerade Hochsensible das Zeug zum “weisen Berater” haben und wie sich Small Talk mit ein wenig Tiefgang anreichern lässt.

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Vom Sinn und Unsinn der Selbstbeweihräucherung

Wer auf der Karrieretreppe weiter nach oben will, der muss sich “nach unten” absichern, seine Position stets verteidigen und zusehen, dass er sich in Richtung der “Nummer 1” immer bestens präsentiert – und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Oft genug prahlt der Wunderknabe oder die Powerfrau in der Runde gar nicht mit eigenen Ideen, sondern mit denen, die vorher im Meeting bereits geäußert wurden, nur eben nicht an den Entscheider adressiert, sondern verbindungshaltend in die Runde kommuniziert wurden.

Letzteres ist typisch für hochsensible Menschen – ganz gleich ob Frau oder Mann. Hochsensible finden sich im typischen Hahnenkampfgerangel der Businesswelt oft genug erst nach und nach zurecht. Ohne die Erkenntnis, dass sie besondere Herausforderungen und Stärken haben, brauchen viele Feintuner lange, um zu verstehen, wie die männliche Art der Kommunikation funktioniert – nämlich rangordnungsorientiert. Diesen Unterschied im Kommunikationsverhalten zu kennen, ist Gold wert und bezeichnet den ersten Schritt auf einer wunderbaren Reise hin zu einem zart-starken Umgang mit Meeting-Situationen.

Hochsensibel zielführende Kommunikation in Meetings

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Hochsensible kommunizieren anders und das ist gut so. Denn sie können mit ihren Fähigkeiten die Gruppe zum Ziel führen. Und zwar völlig unabhängig davon, an welcher Position sie sich in der Rangordnung befinden. Sie bekommen mit, was zwischen den Zeilen gesagt wird, spüren die Stimmungen im Raum und es bleibt ihnen nicht verborgen, wenn jemand lügt, etwas schönredet oder die Show wichtiger ist als das Ergebnis. Für hochsensible Berufsanfänger oder solche, die sich ihrer hochsensiblen Stärken nicht bewusst sind, kann diese differenzierte Wahrnehmung verstörend wirken und zum Rückzug führen.

Oder in eine nicht gern gesehene Offensive: Gerade junge, gerechtigkeitsorientierte Menschen versuchen ihre Werte mit einzubringen, indem sie offen Missstände ansprechen. Meist bekommen sie dann schnell zu spüren, dass das nicht erwünscht ist. Andere zu entlarven und den Finger in die Wunde zu legen, ist selten ein Job, der viel Anerkennung bringt.

Fels in der Brandung

Aber es geht auch anders. Hochsensible können lernen, wichtige und entscheidende Meetings zu leiten und zum Ziel zu führen – und zwar nicht durch Selbstdarstellung oder zu große Offenheit, sondern durch Fragen.

Einer, der es genauso macht, berichtet: “Was mir nach den Meetings zurückgespielt wird, stimmt mich sehr zufrieden. Ich werde als “Fels in der Brandung” bezeichnet und sorge aus Sicht der Teilnehmer für ganz viel Ruhe, weil ich die Aufregung rausnehme. So entstehen schnell gute Ergebnisse. In Meetings kann ich mich mit meiner erhöhten Wahrnehmung bewusst auf das konzentrieren, was nicht gesagt wird, und so sehr gut zu Lösungen steuern – eine Rolle, die ich heute gezielt und gerne einnehme.”

Die “weisen” Berater

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Meetings sagen viel aus über die Kommunikationskultur, die in unserer Gesellschaft vorherrscht. Doch sie zeigt auch noch etwas Anderes: Gerade hochsensible Männer pflegen andere Kommunikationsmuster als die des männlichen Mainstreams. Sie machen nicht mit beim täglichen Kampf um die Rangordnung unter lauter Pfauen, die alle stolz ihr Rad zur Schau stellen und dabei gar nicht merken, dass bei so viel aufgeblasener Show kaum Zeit und Energie für die wirklich wichtigen Themen bleibt. Zwischen all dem Gerangel auf der “harten” Seite und Kopfschütteln auf der “zarten” gibt es eine gute Nachricht: Wer sich seiner sensiblen Stärken bewusst ist, der hat das Zeug, partiell in Führung zu gehen und die Ziele des Unternehmens zu vertreten, und zwar zum Wohle aller und ohne dass jemand gegen ihn kämpfen müsste.

Insofern könnten wir tatsächlich das Bild des “weisen Beraters” wählen, um zu beschreiben, was Hochsensible in Wirtschaft und Gesellschaft leisten können. Und nein, dieses Bild dient nicht dazu, andere Menschen zu degradieren. Es geht vielmehr darum zu erkennen, dass es gut und richtig ist, dass nicht alle Menschen gleich sind und es absolut Sinn macht, unterschiedliche Fähigkeiten zu nutzen, statt dagegen anzugehen. Früher oder später müssen sich auch die hochsensiblen Menschen eingestehen, dass es ganz praktisch ist, wenn an einigen Stellen in Unternehmen und Gesellschaft Menschen mit Leichtigkeit die Ellenbogen ausfahren und pragmatisch die Führung übernehmen. Denn es braucht die ganze Vielfalt von Fähigkeiten, um wirklich gute Lösungen zu finden.

Small Talk mit Tiefgang

Ob Kantine, Betriebsfeier, Campus oder Netzwerkveranstaltung: Wer hochsensibel ist, hat früh angefangen zu ergründen, warum die anderen sich stundenlang über – aus ihrer Sicht – oberflächliche Dinge unterhalten können und dabei offensichtlich auch noch eine Riesengaudi haben. Während die hochsensible Fraktion sich noch überlegt, was sie zu dem aktuellen Gespräch beitragen möchte, sind die anderen schon längst zum nächsten Thema übergegangen. Für viele HSP ist Small Talk ein Brief mit sieben Siegeln.

Und doch können sie sich mit dem Small Talk aussöhnen. Statt es als Zeitverschwendung zu betrachten, mit sich zu hadern und Small Talk Situationen zu vermeiden, können tiefgründige Vielfühler und Dauerdenker auch einfach akzeptieren, dass sie aufgrund ihrer Konstitution in Gesprächen tiefgründige Bedürfnisse haben. Wer sich gegen etwas stemmt wie ein sturer Ochse, bleibt passiv und verbaut sich so vielleicht den Weg, sich auf andere einzulassen und seine eigene Art einzubringen.

Denn auch im Small Talk ist es möglich das Steuer in die Hand zu nehmen und aktiv Themen anzuschneiden, bei denen es nicht ganz so oberflächlich zugeht. Wenn Hochsensible sich aus der Druckposition heraus bewegen und hineintrauen in die aktive Rolle, können sie auch anderen zeigen, dass es nicht gefährlich ist, in die Tiefe zu gehen, sondern hingegen sogar sehr bereichernd sein kann.


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