Angesichts von Klimakrise und Energieknappheit sind Nachhaltigkeit und das Senken der Kosten für viele Unternehmen überlebensnotwendig – auch für ein gutes Image. 12 Tipps.

Energiekosten & Verbrauch senken im Mittelstand: 12 nachhaltige Tipps für Unternehmen

Warum ist Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig?

Das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen, insbesondere in mittelständischen Unternehmen, ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Angesichts der wachsenden Besorgnis über die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt erkennen viele Unternehmen die Bedeutung nachhaltiger Managementpraktiken. Doch darüber hinaus lassen sich mit geeigneten Methoden für Unternehmen auch erheblich Kosten einsparen.

Denn gerade energieintensive Unternehmen, von Produktionsanlagen bis hin zu Rechenzentren, verbrauchen täglich eine erhebliche Menge an Energie. Dieser Verbrauch ist zwar für den Betrieb notwendig, stellt aber auch eine große Herausforderung für das Endergebnis dar. Steigende Energiekosten und der zunehmende Druck zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen haben dazu geführt, dass Energieeffizienz für viele Unternehmen höchste Priorität hat. Die Unternehmen suchen daher ständig nach Möglichkeiten, ihren Energieverbrauch zu senken und Geld bei ihren Energierechnungen zu sparen.

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Die Suche nach Möglichkeiten zum Energiesparen kann jedoch eine komplizierte Aufgabe sein, insbesondere für Unternehmen, die in komplexen und hoch technisierten Umgebungen arbeiten. Glücklicherweise gibt es mehrere effektive Möglichkeiten, wie energieintensive Unternehmen ihre Energiekosten senken können, ohne ihren Betrieb zu gefährden.

Ein gutes Beispiel ist da die in der Schweiz ansässige Kannewischer Collection, die mit ihren sechs Thermen und zwei Thermenhotels an fünf deutschen Standorten zu den energieintensiven Unternehmen gehört. Denn ein Thermenaufenthalt hängt unmittelbar mit wohlig temperiertem Wasser und Räumen zusammen. Bäder haben deshalb grundsätzlich einen hohen Energieverbrauch.

Von Grund auf nachhaltig: Energieeffizientes Bauen spart Kosten

Eine effiziente Möglichkeit, mit dieser Problematik umzugehen, sind Blockheizkraftwerke, die seit 2004 in der KissSalis Therme und seit 2005 in der Spreewald Therme im Einsatz sind. Ihr Vorteil ist, dass man Strom und Wärme dort gewinnt, wo diese verbraucht werden. Ist zeitweise weniger Strom nötigt, kann er in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Seit 2012 wird auch das Spreewald Thermenhotel so versorgt. Bei seinem Bau wurde besonders darauf geachtet, dass es später einen möglichst geringen Energiebedarf hat. So wurden schon damals bezüglich Dämmung, Fenstern und Fassadenanschlüssen die Standards eines Passivhauses berücksichtigt. Dabei kommen auch Lichtkuppeln, die das Tageslicht als natürliches Leuchtmittel nutzen, zum Einsatz. Bei der Emser Therme wurde der Neubau so konzipiert, dass durch eine kompakte Außenhülle eine optimale Dämmung erzielt werden kann. Durch die Umstellung auf LED konnte der Stromverbrauch weiter gesenkt werden.

Außerdem wird das lokale, sehr warme und reichlich vorhandene Thermalwasser zur Energieeinsparung genutzt. Dank der geothermischen Gegebenheiten und eines Techniksystems, das die Anlagensysteme zur Wärme- und Energierückgewinnung vernetzt, konnte der Bedarf an fossiler Primärenergie um 55 Prozent gesenkt werden. Generell sind alle Thermengebäude des Unternehmens so gedämmt, dass die Pumpen und Maschinen im Keller den Fußboden darüber aufheizen. So kann man auf eine Fußbodenheizung verzichten.

Auf den sparsamen Umgang mit Ressourcen kommt es an

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Aber es ist nicht nur in der Konzeptions- und Bauphase wichtig, auf Ökologie und Nachhaltigkeit zu achten, sondern auch im täglichen Betrieb. Dazu gehören ein sparsamer Umgang mit Ressourcen, Mülltrennung und die regelmäßige Überwachung sowie Pflege der Technik und des Gebäudes, damit der Energieverbrauch so gering wie möglich bleibt.

Ein weiterer, wesentlicher Schritt zur Verbesserung des CO2-Fussabdrucks war daher die Umstellung auf Wasserstrom in den Jahren 2019 bis 2021. Mit ihr wird das Element, das das Herz einer Therme darstellt, auch als Stromquelle: Wasser. In der KissSalis Therme ermöglichen das die runden Außenbecken auf innovative Weise. Da sie mit Wasserpilzen, Nackenduschen und anderen Attraktionen ausgestattet sind, ist eine klassische Abdeckung mit Planen nicht möglich. Das Wasser wird deshalb nach Betriebsende in unterirdische Becken abgesenkt, wo es im wärmegedämmten Keller weiter umgewälzt wird. So wird kaum Wärmeenergie verbraucht, bis das Wasser am Folgetag wieder nach oben gepumpt wird.

Nachhaltigkeit beginnt in der Chefetage

Entscheiden ist dabei, dass das Thema Nachhaltigkeit bereits ganz oben in der Chefetage beginnt: Geschäftsführer Dr. Stefan Kannewischer, der mit seinem Bruder Jürgen Kannewischer in zweiter Generation das Schweizer Familienunternehmen führt, ist selbst Ingenieur und Bäderspezialist. Und schon in den 1980er Jahren hat der Fimengründer, Bernd Kannewischer, einen Preis für effiziente Energienutzung bekommen. Er hat schon damals vorhergesehen, dass sich ein ressourcensparender Einsatz von Energie sowohl ökologisch als auch ökonomisch als richtig erweisen würde. Und auch heute ist es für das Unternehmen selbstverständlich, dass Nachhaltigkeit von der Geschäftsführung vorgelebt wird. Deshalb fährt der Geschäftsführer heute mit dem Elektrofahrrad oder Elektroauto ins Büro und ist geschäftlich fast ausschließlich mit der Bahn unterwegs.

Diese Denkweise greift denn auch auf die gesamte Unternehmensstrategie über: Aktuell werden weitere Möglichkeiten zum Einsatz regenerativer Energie geprüft; so werden die Dächer an zwei Standorten 2022 mit Photovoltaik ausgestattet, um selbst CO2-neutralen Strom für die Thermen zu generieren. Überdies wird abgeklärt die Möglichkeit, Wasserstoff oder andere Primärenergiequellen zur Strom- und Wärmegewinnung einzusetzen.

Nachhaltigkeit als Teil der Employer Branding Strategie

Nachhaltigkeit kann jedoch auch ein wichtiger Teil der Employer Branding Strategie sein. Das bedeutet, das Engagement eines Unternehmens für nachhaltige Praktiken zu zeigen und die Art und Weise hervorzuheben, in der es einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft ausübt. Dazu können Initiativen wie die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Förderung des Recyclings und die Unterstützung lokaler Gemeinden gehören. Indem sie sich als sozial verantwortlich und umweltbewusst positionieren, können Unternehmen Kandidaten anziehen, die diese Werte teilen und einen Arbeitgeber suchen, der mit ihren persönlichen Überzeugungen übereinstimmt. Die Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur hat auf diese Weise Vorteile wie z.B. die Gewinnung von Top-Talenten, die Verbesserung der Mitarbeiterbindung und die Schaffung eines positiven Markenimages.

Bei Kannewischer wurden in den letzten Jahren auf Basis der Klima- und Umweltstrategie des Unternehmens die Themen „Vermeiden und Reduzieren“ noch stärker in den Fokus gerückt. Dafür ist Sensibilisierung und die aktive Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausschlaggebend. Um ein Zeichen zu setzen, wurden 2019 für alle 715 einen Baum gespendet und gepflanzt. Weitere 410 Bäume wurden zum 50-jährigen Firmenjubiläum im Februar 2022 gespendet. Diese Anzahl ergibt sich aus 300 geplanten Bäderprojekte und 110 betriebswirtschaftlichen Studien, die seit Beginn der Unternehmensgeschichte von der Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH und der Kannewischer Management AG durchgeführt wurden.

12 einfachere Tipps für eine nachhaltigere Unternehmensstrategie

Die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in die Unternehmens-Strategie hat also viele Vorteile, die bares Geld sparen, und kann als zusätzliche Marketingmaßnahme auch dazu beitragen, den Ruf eines Unternehmens erheblich zu verbessern. Dabei sind es manchmal schon recht einfach Mittel, die mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen etablieren, wie die folgenden 12 Tipps zeigen:

  1. • Blockheizkraftwerke
  2. • Passivhaus-Standard
  3. • optimale Dämmung – egal ob Außenwände oder Keller
  4. • E-Ladestationen für Autos und Fahrräder
  5. • Nutzung von Geothermie
  6. • Umstellung auf Wasserstrom
  7. • Photovoltaik
  8. • Beleuchtung mit LED
  9. • Regionale, saisonale Produkte in Restaurant und Kantinen
  10. • Job-Räder für Mitarbeiter
  11. • Müllvermeidung
  12. • Baumpflanzaktionen

Fazit: Durch Nachhaltigkeit können Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben

Der Energieverbrauch und nachhaltiges Management sind wichtige Themen, auf die sich Unternehmen konzentrieren müssen, wenn sie künftig wettbewerbsfähig bleiben wollen. Das spart Geld und ist gut für das Image. Diese Punkte gehören also ganz nach oben in der Tagesordnung.

Auch wenn das nicht immer einfach ist: Von der Implementierung energieeffizienter Technologien bis hin zum Einsatz erneuerbarer Energiequellen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Unternehmen dabei helfen, ihren Energieverbrauch zu senken und ihre Nachhaltigkeit zu verbessern.


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