In den vergangenen Jahren haben wir auf Best of HR – Berufebilder.de® immer wieder erfolgreiche Unternehmer interviewt. Doch wie wird man nun wirklich Milliardär?

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Der Weg zur Milliarde

Wer Millionär werden will, kann sich bei Günther Jauch bewerben. Oder seine eigene Firma gründen. Doch ohne Witz, wie geht es nun wirklich?

Der Isländer Skulli Mogensen begann 1990 mit OZ Communications, das er später an Nokia verkaufte, und gründete 2012 die Fluggesellschaft WOW air. Der Amerikaner John Oringer brachte seine Stock-Foto-Agentur Shutterstock vergangenes Jahr an die Börse. Laut Forbes gilt er als Silicon Valley’s erster Milliardär.

Keiner hatte je einen richtigen Job

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Keiner der beiden hat je einen “richtigen” Job gehabt, sie wollten lieber ihr eigenes Ding machen – gegen alle Widerstände. Mogensen sagt, dass ihn die Leute für verrückt hielten, weil er als Telekommunikationsexperte eine Fluglinie gründete. Und Oringer fing 2003 mit eigenen Fotos klein an und machte zunächst alles selbst.

Überhaupt ist Arbeit ein integraler Bestandteil in beider Leben: Mogensen versuchte kurzzeitig, in Rente zu gehen: “Aber darin war ich ganz schlecht. Ich brauchte neue Herausforderungen”, bekennt er. Oringer kann Arbeit und Leben gar nicht trennen.

Auf die Frage, was er macht, wenn er mal nicht arbeitet, muss er recht lange überlegen. Und Handy und Notizblog für neue Ideen sind stets griffbereit, selbst nachts.

Ständig nach Verbesserungen suchen

Denn auch das gehört zum unternehmerischen Erfolgsrezept: die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und ständig Verbesserungen zu suchen. “Lernen ist ein ständiger Prozess.

Auch der Erfolg von Shutterstock ist letztlich das Ergebnis von Fehlern bei vorherigen Gründungen,” sagt Jon Oringer. Und Skulli Mogensen bezeichnet den Dot-Com-Crash als eine seiner schlimmsten und entscheidendsten Erfahrungen.

Voraussetzungen für den Erfolg

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Eigensinn, harte Arbeit und Lernfähigkeit als Voraussetzung für Erfolg? Ja, aber nicht nur. Mogensen erkannte etwa beim isländischen Bankencrash 2008, dass sich hier neue Möglichkeiten boten – und übernahm zunächst eine Bank. Und Oringer betrieb bereits mit 15 ein florierendes Geschäft als Gitarrenlehrer.

Das zeigt, dass auch noch weitere Faktoren wichtig sind: Kontakte, Glück, eine gute Ausbildung – und der richtige Riecher fürs Geschäft. Es bewahrheitet sich jedoch auch immer wieder eine alte Jobregel: Willst Du was gelten, mach dich selten.

Schlange stehen für seltene Ereignisse

Dazu habe ich zugegeben unfreiwilliges psychologisches Experiment gemacht: Schauplatz des Experiments ist das kanadische Städtchen Whistler, gut 115 Kilometer nordöstlich von Vancouver: Zwischen dem Whistler Mountain und dem Blackcomb Peak verkehrt hier eine 4,4 Kilometer lange Gondelbahn.

Etwa alle 15 Minuten kommt auch eine Gondel mit durchsichtigem Glasboden. Und nun raten Sie, was passiert: Die Leute kommen zur Gondel. Sie schauen einen Moment zu, wie die normalen Gondeln kaum besetzt davonschweben, lesen dann das Schild, das für die Glasbodengondel wirbt – und stellen sich, mit wenigen Ausnahmen, brav in die Reihe, um auf das seltene Ereignis zu warten.

Ein Ereignis, das niemandem nutzt

Die Schlange wird länger und länger, während weiterhin die normalen Gondeln meist leer entschweben. Schließlich besteigen alle die Glasbodengondel und drängen sich während der Fahrt am Fenster. Tatsächlich schaut niemand durch den Glasboden.

An diesem Schauspiel hätten Verhaltensforscher und Psychologen ihre helle Freude, zeigt es doch auf plastische Weise drei Dinge: Attraktiver wirkt, was selten und somit schwer erreichbar ist. Die Attraktivität hängt dabei keinesfalls vom tatsächlichen Nutzen ab und ist nicht rational fassbar, wie das Verhalten in der Gondel zeigt. Und: Je mehr Fans, desto attraktiver.

Wer was gelten will, macht sich selten

Das kann man auch für die Karriere nutzen: Wer für sein Unternehmen attraktiv bleiben will, tut gut daran, sich auch mal rar zu machen und zum Beispiel zu zeigen, dass er noch andere Optionen hat, um den eigenen “Marktwert” zu steigern.

Denn das fleißige Lieschen, das zu allem Ja sagt, ist zwar nützlich, aber für den Chef auch schnell Normalität. Befördert wird hingegen oft, wer besonders attraktiv erscheint.

Wichtig auch: Andere Menschen für sich gewinnen

Laut einer Studie von IBM soll beruflicher Erfolg sogar nur zu zehn Prozent von Leistung abhängen, der Rest wird durch Image und Bekanntheitsgrad bestimmt.

Um attraktiver zu wirken, ist es daher genau so wichtig, andere Menschen für sich zu gewinnen und die eigene Position im Team zu stärken. Das wiederum gelingt am besten, indem man empathisch und respektvoll mit anderen umgeht. Wie so oft gilt: Auf die richtige Dosierung zwischen den Extremen kommt es an.

Immer die gleiche Motivation haben

Wie wichtig gute Teamzusammensetzungen sind, hat auch Reinhold Messner erkannt. Der Südtiroler Extrembergsteiger bestieg als Erster alle 14 Achttausender und durchquerte die Antarktis und Grönland zu Fuß. Dabei war für ihn der Zusammenhalt in seinem Team stets überlebenswichtig. Und das fängt für ihn bereits bei der Auswahl der Mitstreiter an:

“Ich bin nur mit Leuten losgegangen, die die gleiche Motivation haben wie ich selbst”, sagt Messner bei unserem Interview in Bozen: “Wenn sie nur durch Geld motiviert worden wären, hätten sie wohlmöglich nach einer Woche aufgegeben. Das wäre in der Situation ein Todesurteil gewesen.”

Wer gemeinsam arbeitet, muss an einem Strang ziehen – klingt einfach, scheitert in der Praxis aber häufig daran, dass Teams nur nach ihren Fähigkeiten zusammengestellt werden. Nach den persönlichen Motivationen im Team wird selten gefragt, dabei sind sie entscheidend, wenn mit- und nicht gegeneinander gearbeitet werden soll.


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