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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Unternehmen in der Psychofalle – Wege hinein. Wege hinaus: Mein Coach. Mein Therapeut. Mein Chef“ (2012), erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Regina Mahlmann (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 17.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 13.04.2018 • Bisher 5240 Leser, 1497 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Chefs werden gerne als Alphatiere und Narzisten gebrandmarkt, deren vermeintlich Stärken schnell in zwischenmenschliche Schwächen umschlagen. Dabei haben diese Eigenschaften auch durchaus ihre konstruktiven Seiten, die viel zu selten beachtet werden.
Immer wieder liest man in den Medien von psychopathischen Chefs die sozial inkompetent ihre Mitarbeiter ausbeuten. Dieses Stigmatisierung hält sich ausgesprochen hartnäckig und entspricht der landläufigen Volksmeinung.
Kurze Popularität haben beispielsweise die Ausführungen von Kate Ludeman und Eddie Erlandson erreicht. Sie stellen vier Alpha-Mann-Typen vor. Zunächst werden die Stärken hervorgehoben und danach wird erläutert, wann die Stärken in destruktive Schwächen umschlagen.
Außerdem überlegen die Autoren, was die Alphas selbst und deren Partner tun können, um das Destruktive in Konstruktives umzuwandeln beziehungsweise das kontraproduktive Moment einer Stärke zu vermeiden.
Alpha-Manager erscheinen allerdings auch hier sozial wenig kompetent und benötigen zur Korrektur Nicht-Alphas als Lehrmeister. Diese Einschätzung ist allerdings zu sehr Schwarz-Weiß gedacht und greift zu kurz.
Dass auch Narzissmus Wirkungsbereiche hat, in denen er förderlich sein kann, zeigt eine interdisziplinäre Studie der Universität Hohenheim, der Hochschule Reutlingen und der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.
Untersucht wurde der Einfluss der sogenannten „Dunklen Triade der Persönlichkeit“ in der Phase vor der Unternehmensgründung. Dabei schnitten Narzissten, als „selbstverliebte Persönlichkeiten“ bezeichnet, insofern gut ab, als ihnen offenbar eine höhere Neigung zu eigen ist, Unternehmen zu gründen.
Und dann folgt dieses Zitat: „Hochwertige Businesspläne stammen dagegen eher aus der Feder von Machiavellisten.“ Gut zu wissen.
Die Studie wurde übrigens im Rahmen der Jahreskonferenz der British Academy of Management (BAM) mit dem Best Paper Award ausgezeichnet und erhielt so auch internationale Anerkennung.
Ihr Hauptergebnis besteht darin: „Narzissmuss, Machtstreben und Co scheinen Existenzgründern zu helfen, zumindest in der Anfangsphase bis zum Erfolg“.
Tatsächlich werden und wurden die Interdependenzen von Narzissmus und Führung(serfolg) in der Vergangenheit immer wieder von Psychologen erforscht.
Der Blick in die Medien zeigt auch: Gegenwärtig überwiegen bei Managern die Negativzuschreibungen. Führungskräfte sind demnach wahlweise wandelnde Inkompetenz, Idiotie, Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie.
Das ist aber noch nicht der Gipfel! Der neueste Schrei verwandelt Führende in einen Virus: Führende machen – so die naive monokausale Logik – Mitarbeitende krank:
„Chef-Nieten gehen aufs Herz“; oder – die scheinbar konstruktivere Variante derselben Botschaft: „Burnout: Vorgesetzte können psychische Belastung der Mitarbeiter reduzieren“.
Das idealbild des Managers sieht anders aus. Führende werden verpflichtet, fürsorglich zu sein, indem sie „ihre Mitarbeiter bei der Arbeit sozial unterstützen“. Das allerdings müssen sie auf Dauer tun:
„Beenden oder unterbrechen die Vorgesetzten ihre Unterstützung jedoch, steigen die durch Burnout bedingten Ausfälle in der Belegschaft schnell wieder auf den vorherigen Stand.“
Im Februar 2011 kommt eine Umfrage zu diesem Ergebnis: „den Chefs gelingt es nicht, die psychische Beanspruchung ihrer Mitarbeiter zu erkennen oder angemessen darauf zu reagieren.“
Zwar „(spielen) Führungskräfte eine Schlüsselrolle“, aber sie versagen in der „ganzheitlichen Gefährdungsbeurteilung“.
Und – siehe oben – unter ganzheitlich wird verstanden: Körper, Seele, Geist, soziales Miteinander und weitere Kontextvariablen wie Handlungsspielräume und Umgebung (Branche, Unternehmen, Arbeitsplatz, Infrastruktur).
Es zeigt sich: Bis auf die offenkundigen Abwertungen zeichnen sich Negativ-Wertungen dadurch aus, dass sie einem psychologischen Diskurs entspringen.
Insofern sind Führungskräfte bereits selbst psychologisiert und damit Empfänger oftmals unzureichend zutreffender psychologischer Labels.
Überraschend allerdings ist dies: Die konkreten, gerade besprochenen Etikettierungen exkulpieren Führende allerdings nicht.
Vielmehr – und das ist die erstaunliche Festsstellung – sollen sie ihrerseits psychologisch denken und ihre Mitarbeitenden nach psychologischen Kenntnissen führen – „ganzheitlich“, versteht sich. Man darf sich nicht wundern, dass junge Menschen oftmals kein Interesse an Führungsaufgaben haben.
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Dr. Regina Mahlmann ist als Coach und Beraterin Sparringspartner für das Top-Management.Dr. Regina Mahlmann, promovierte Soziologin und Philosophin und war jahrelang in Lehre und Forschung tätig. Heute arbeitet Sie als Coach, Beraterin und Referentin in und für Unternehmen – als Sparringpartnerin für das Topmanagement und als Impulsgeberin und Begleiterin von Gruppen, insbesondere in veränderungsreichen und daher spannungsreichen Phasen eines Unternehmens. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Konstruktivismus, Systemtheorie, Sozialpsychologie, Humanistische Psychologie, Lebensphilosophie, Kommunikation, Neurolinguistisches Programmieren (NLP) und Neurowissenschaften. Alle Texte von Dr. Regina Mahlmann.
Endlich mal ein Text zum Thema Management, der es auch verdient, gelesen zu werden. Die Wahrheit sieht ja oft anders aus als sie so im Allgemeinen dargestellt wird.
Dass vor allem in den Medien immer wieder auf Manager geschimpft wird, ist ein ständiges Ärgernis. Umso mehr bin ich von solchen Beiträgen begeistert.
Ach die armen, armend Chefs. Sie verzeihen, wenn man als Arbeitnehmer bei diesem Beitrag mal kurz auflachen muss. Die meisten Chefs, die ich erlebt habe, waren selbst die größten Mobber.
Das ist ein wirklich wichtiges Thema – ich bin selbst Führungskraft in einem mittelständischen Unternehmen und fühle mich durch die hohen Anforderungen wie auch die negative Medienmeinung über Manager sehr gestresst. Daher freue ich mich über solche Beiträge!
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