Ausnahme-Situationen wie die Corona-Krise erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Zum Beispiel dass plötzlich viele Tätigkeiten ins Home-Office verlagert wurden, was zuvor undenkbar war. Das stellt Unternehmen und Mitarbeiter vor große Herausforderungen.

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Plötzlich im Home-Office: Neue Vereinbarungen gefragt – 3 Schritte

Kein Zweifel, für Arbeitgeber und -nehmer bedeutet es eine große Umstellung, so viele Tätigkeiten wie möglich ins Home-Office zu verlagern, um während der Corona-Krise weitere Ansteckung zu vermeiden. Besonders wichtig: In solchen Ausnahme-Situation müssen Kommunikation und Kooperation von Teams gut strukturiert werden.

In vielen Unternehmen sind Home-Office-Lösungen in unterschiedlicher Ausprägung bereits an der Tagesordnung. Aus diesem Grund ist das entsprechende Equipment vom Laptop oder Computer samt gutem Monitor und leistungsfähigem Internetanschluss bis hin zum sicheren Zentralserver-Zugang schon länger im Einsatz, also sowohl ausprobiert als auch funktionsfähig. Hier muss lediglich vereinbart werden, wann und in welchem Umfang von zuhause aus gearbeitet wird.

1. Arbeitsrecht: Einigung auf eine gemeinsame Lösung

Soll die Tätigkeit im Home-Office wegen der derzeitigen Ausnahme-Situation erst neu eingeführt werden, kann der Arbeitgeber sie nicht einfach zwangsverordnen. Denn er hat kein Recht, über den privaten Wohnraum seiner Mitarbeiter zu verfügen.

Umgekehrt gibt es für diese keinen gesetzlichen Anspruch darauf, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. Beide Parteien müssen sich zunächst auf eine gemeinsame Lösung einigen und alle notwendigen – technischen und organisatorischen – Voraussetzungen dafür schaffen.

2. So bleiben Sie auf dem Laufenden

In Unternehmen tauschen sich Kollegen nicht nur in Meetings aus. Ein großer Teil der Kommunikation findet auch auf dem kleinen Dienstweg statt, d.h. in der Teeküche, beim Mittagessen oder Zufalls-Begegnungen im Flur. Arbeiten Teams dezentral im Homeoffice, muss das Miteinander neu organisiert und strukturiert werden.

Regelmäßige Video-Konferenzen, Telefonate und Chats helfen dabei, sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Generell gilt für eine gute Zusammenarbeit unter besonderen Umständen: lieber mehr und häufiger kommunizieren als zu knapp und wenig.

3. Klare Dokumentation und Struktur

Die einen fühlen sich nur wohl, wenn auf ihrem virtuellen Schreibtisch oder im Email-Eingang nichts als das Nötigste liegt. Bei anderen sieht beides chaotisch aus, aber sie finden sich für ihren Bedarf trotzdem zurecht. Anders ist die Situation, wenn Teams vom Home-Office aus auf ein gemeinsames System zugreifen müssen.

Alle Vorgänge müssen nun besonders gründlich und nachvollziehbar dokumentiert, Ablagen klar strukturiert und Dokumente bei jeder Veränderung neu versioniert werden. Alles andere sorgt für ineffiziente Verwirrung und Fehler.

Homeoffice als Herausforderung für Mitarbeiter – 4 Schritte

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Doch nicht nur für eine effiziente Zusammenarbeit, sondern auch für die einzelnen Mitarbeiter stellt das Home-Office eine große Herausforderung dar. Zum Beispiel wenn gleichzeitig Kinder beaufsichtigt werden müssen oder wenn die betreffenden alleine leben – das sind in Deutschland immerhin 41 Prozent der Bevölkerung.

Trotzdem verbringt das Gros von ihnen regelmäßig Zeit gemeinsam mit anderen Menschen in Vereinen genauso wie bei Sportaktivitäten, Veranstaltungen oder privaten Treffen – und vor allem am Arbeitsplatz. Für Singles ist die plötzliche Umsiedlung ins Homeoffice daher eine besondere Herausforderung.

1. Kommunikation und Zusammenhalt: Virtueller Austausch im Arbeits-Alltag

Die Zusammenarbeit ist zwar nicht mit jedem Kollegen oder Vorgesetzten ein Zuckerschlecken. Trotzdem wirkt der Austausch untereinander im Arbeits-Alltag wie Öl, das eine Maschine schmiert. Regelmäßige Kontakte zum Rest der Belegschaft bleiben daher wichtig.

Via Telefon, Mails, Skype, Videokonferenz oder Chats sind diese auch auf virtuellen Wegen möglich. Und zwar nicht nur bei beruflichen Fragen und Themen, sondern auch im sonstigen sozialen Miteinander, um weiterhin Teil einer Gemeinschaft zu bleiben.

2. Beziehungen lebendig halten

Wer im Normalfall an seinem Arbeitsplatz ständig unter Menschen ist, weiß das Alleinsein nach Feierabend zu schätzen. So mancher braucht die Funkstille sogar, um sich zu regenerieren. Anders ist die Situation, wenn man bereits tagsüber allein im Homeoffice arbeitet und auch anschließend niemanden zu Gesicht bekommt.

Regelmäßiger Kontakt zu Verwandten, Freunden und Bekannten bekommt in solchen Phasen eine besondere Bedeutung. Dabei müssen es nicht immer lange Gespräche sein. Auch WhatsApp-Grüße oder andere Kurz-Nachrichten helfen, Beziehungen lebendig zu halten.

3. Klare Struktur und feste Zeiten

Aufstehen, frühstücken, zur Arbeit gehen: Dieser Rhythmus gibt Werktagen eine klare Struktur. Diese sollte man auch im Home-Office beibehalten. Denn ansonsten ist die Gefahr groß, sich ablenken zu lassen und Zeit zu verlieren.

Statt im Schlafanzug zu bleiben, wirkt das Anziehen morgens als Startsignal und verführt weniger zum Faulenzen – genauso wie ein eigener Arbeitsplatz, der idealerweise nicht der Küchentisch sein sollte. Feste Uhrzeiten für Arbeitsbeginn und -ende verstärken das Gefühl, in einem vorgegebenen Rahmen Dinge erledigt zu haben.

4. Abwechslung für die Freizeit

Nach einem anstrengenden Arbeitstag außer Haus ist für viele das anschließende Entspannen auf dem heimischen Sofa die Lieblingsbeschäftigung. Beim Umzug ins Homeoffice ist mehr Phantasie gefragt, um ausreichend Abwechslung in die Freizeit zu bringen.

Was kann man sich Gutes tun, wozu fehlen normalerweise Kraft, Lust und Zeit? Nimmt man auch bei seiner Freizeitgestaltung die Zügel in die Hand, ist das ein Zeichen von Selbstwirksamkeit. In der Psychologie gilt sie als wichtige personale Ressource und beugt sowohl Ängste als auch Depressionen vor.


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