Alles ist ständig in Bewegung. Der disruptiven Wandel bestimmt Unternehmen und Führungskräfte. Kein Wunder, dass der alltägliche Management-, Führungs- und Kommunikations-Wahnsinn grüßen lässt. Steht der Mensch dabei tatsächlich noch im Mittelpunkt?

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Tausendsassa Führungskraft

Führungskräfte sind auch nur Menschen. Doch werden von ihnen oft unmenschliche Dinge erwartet: Stets inhaltlich auf dem Laufenden zu sein, menschlich zu kommunizieren, vorausschauend zu lenken und einfühlsam zu leiten.

Die Strategie darf ebenso wenig ins Hintertreffen geraten wie die Mitarbeiter. Ganz zu schweigen von der Herausforderung der digitalen Transformation, die agil gehandhabt sein will.

In bester Absicht

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Welche Auswirkungen das alles haben kann, zeigen die folgenden, mehr oder weniger fiktiven Geschichten von und mit Hannes. Der studierte Betriebswirt, 49 Jahre alt, Produktionsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung eines internationalen Industriekonzerns versucht, mehr Impulsgeber als Kontrollinstanz zu sein. Statt zu dirigieren will er lieber dienen.

Mit klarer Kommunikation, kollegialem Stil und hoher Wertschätzung ist es sein Ziel, mit Ergebnissen aufzuwarten. Trotz bester Absicht, gelingt ihm das nicht immer. Während wir uns beim Lesen noch über die eine oder andere Absurdität wundern, merken wir, dass wir so einiges bestimmt schon einmal erlebt haben – im Meeting, auf der Chefetage oder im Büro (nebenan). Und ganz ehrlich, kennen wir das eine oder andere merkwürdige Verhalten nicht sogar von uns selbst?

Ich motivier dann mal

Hannes hat es erwischt: Seine Mitarbeiter sind nicht mehr motiviert. Gemäß der letzten Personalumfrage ist die Mitarbeitermotivation in seiner Abteilung bereits zum zweiten Mal in Folge weiter gesunken. Diesmal sind es 0,4 Prozentpunkte weniger. Zwar ist das Niveau mit 86,492398 Prozent ziemlich ordentlich, aber Luft nach oben gibt es ja immer. Sagt der CEO. „Man darf nie damit zufrieden sein, dass man zufrieden ist“, meint er.

Hannes ist etwas unsicher, was er tun soll. Irgendwann hat er gelernt, dass ein Chef seine Mitarbeiter nicht motivieren kann. Im besten Fall soll er sie in einer ersten Phase nicht demotivieren und dann ein Umfeld schaffen, in dem sich alle entwickeln und entfalten können. Genau das motiviert. Aber das greift erst langfristig. Hannes bleiben nur ein paar Monate, um den Motivationswert aufzuhübschen. Er muss also aktiv motivieren und zieht einschlägige Literatur zu Rate.

Die Umsetzung beginnt

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Hannes hat entschieden, dass er „Think positive“ als Grundmotto für die Motivation einsetzt. Bevor er ins Büro seiner Abteilung oder in die Fabrikationshalle seiner Produktionsinseln geht, schaut er in den Spiegel: „Positives Gesicht“ und ein permanentes XXL-Grinsen. Das strahlt aus. Genauso wie sein euphorisches „Hallo, einen schönen, tollen Morgen wünsch ich euch allen und den supergroßen Erfolg heute“. Seine Begrüßung soll anstecken und Energie geben. Hannes trägt neuerdings auch Smiley-Ansteckknöpfe am Hemd.

Er begrüßt jeden Tag einen Mitarbeiter per Handschlag und verschickt in der Mittagspause per E-Mail an alle eine positive Tagesnachricht. Selbst die Signatur seines E-Mail-Accounts hat Hannes motivierend gestaltet. Das „freundliche Grüße“ wird ersetzt durch „lebensfrohe Energie und einen suuuperdollen Tag wünscht Ihnen …“. Hannes steht zwar überhaupt nicht auf solchen Schnickschnack. Als Ingenieur ist er wissenschaftlichen Tatsachen verpflichtet. Aber wenn es in den Büchern steht, wird es ja wohl richtig sein. Und der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.

Fünf Schritte zur Motivation

DEN einzig richtigen Ansatz, jemand anderen zu motivieren, gibt es nicht – ebenso wenig wie DIE richtige Führung. Doch wie kann es gelingen, Mitarbeiter so zu motivieren, dass ihr Engagement zur persönlichen Angelegenheit wird?

Schritt 1 – Selbst top motiviert sein

Motivation kann nur auslösen, wer Motivation ausstrahlt. Und dazu muss man sie zwingend in sich selbst tragen.

Aber Vorsicht: Wer Veränderungen initiiert, Neuerungen anstößt, muss bedenken: Wer aktiv ist, ist automatisch motivierter. Das heißt, nur weil wir vielleicht selbst finden, dass ein Projekt toll ist, können wir nicht davon ausgehen, dass es alle anderen auch tun.

Schritt 2 – Sinn vermitteln

Die Arbeit muss Sinn machen. Diesen Sinn muss jeder einzelne für sich selbst erkennen. Für den einen Mitarbeiter ist es der zufriedene Kunde, für den anderen das Vertrauen des Chefs.

Mit Geduld, authentischem Handeln und Einfühlungsvermögen können wir dazu beitragen, Sinn zu vermitteln, der – vom einzelnen Mitarbeiter wahrgenommen und im Idealfall auf dessen Vorstellungswelt passend – motiviert!

Schritt 3 – Aufhören zu demotivieren

Ein etwas provozierender Ansatz: Wer davon ausgeht, dass die eigenen Mitarbeiter motiviert werden müssen, geht auch davon aus, dass sie es nicht sind.

Die meisten Mitarbeiter kommen durchaus motiviert an den Arbeitsplatz, erfahren dort aber „Demotivation“ – schon ist es vorbei! Also die Mitarbeiter nicht durch zu starre Regeln, Voreingenommenheit oder überhöhte Ansprüche demotivieren.

Schritt 4 – Freiräume zulassen

Die meisten Menschen schätzen Freiraum in der Gestaltung ihrer Arbeit sehr. Chefs sollten sich deshalb überlegen, was sie zwingend wie haben möchten und es dann mitteilen.

Alles andere, wie z. B. Wege dazu, wie man Angebote einholt, das Telefongespräch mit einem Kunden führt oder sich mit dem Kollegen am besten abstimmt, wird dem einzelnen Mitarbeiter überlassen. Unterstützungsangebot sind erlaubt.

Schritt 5 – Eigene Lösungen machen stolz

Wer selbst die Lösung findet, diese selbst austesten und erfolgreich umsetzen kann, ist stolzer und somit motivierter. Wirkliche Mitgestaltung, auch in kleinem Rahmen, ist nachweislich einer der wichtigsten Faktoren, Menschen bei der Stange zu halten.

Aber bitte keine Alibi-Beteiligung. Habe ich als Chef bereits eine Entscheidung gefällt, sollte ich nicht mehr fragen „Wie finden Sie das?“

Fazit: Persönliches Engagement überträgt sich auf Führungskräfte

Das persönliche Engagement von Vorgesetzten überträgt sich automatisch auf die Führung. Es gilt also: Motivation leben, Ziele sauber formulieren und Wege dazu frei lassen. Die Mitarbeiter werden sich darin und daran entwickeln. DAS motiviert!


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