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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 23.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 24.03.2021 • Bisher 8783 Leser, 4268 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Das quasi religöse Motiv von Verführung, Schuld und Sühne ist in unserem Arbeitsalltag und Leben allgegenwärtig. Oft ist uns nicht bewusst, wie das persönlichen wie auch gesellschaftlichen Wandel hemmt. 10 Denkansätze um aus dem Teufelskreis hinauszufinden.
Als ich jünger war glaube ich, die eher atheistisch erzogen war, dass Religion in unserem Land keine Rolle mehr spielt. Im Laufe der Zeit wurde ich eines Besseren belehrt. Religiöse Motive und Denkmuster durchziehen noch heute in weiten Teilen unseren Alltag – man denke allen voran an die oft geforderte Arbeitsmoral oder den Leistungwillen, der dem protestantischen Arbeitethos entstammt. Und auch während der Corona-Pandemie war das Thema Schuldgefühle stets allgegenwärtig.
Ich möchte das einmal an einem ganz banelen Beispiel festmachen, das jeden von uns betrifft, aber von Politik und Wirtschaft sonst eher stiefmütterlich behandelt wird: Das Essen. Tatsächlich ist das Thema gesamtgesellschaftlich weitaus wichtiger ist, als es in der politischen und wirtschaftlichen Betrachtung den Anschein macht. Nicht umsonst werden Selbstakzeptanz und Body-Positivity gerade als Gegengewicht zu immer perfekter scheinenden Schönheitsidealen so gehypt. Und gerade bezüglich Ernährung, Bewegung und Körperformen entstehen ebenso schnell Schuldgefühle wie bei nachlassender Leistungsmotivation.
Natürlich ist gesunde Ernährung wichtig und hat, das kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, sie hat ungemein positive Effekte auf Körper und Psyche. Leider haben Menschen, wie bei vielen anderen Dingen auch, zur Ernährung tiefsitzende Klischees im Kopf, die auch vom Marketing geschickt genutzt werden. Hier möchte man sensibilisieren und zum genaueren Nachdenken anregen. Es gibt ja z.B. viele Lebensmittel, die als gesund gelten, aber gar nicht so gesund sind. So hat die Stiftung Warentest Smoothies getestet und das Ergebnis bezüglich der Aufnahme von Zucker durch den Körper ist wirklich spannend. Überhaupt ist ein großes Problem, dass wirklich in ganz vielen Lebensmitteln Zucker drin ist und man so quasi ungewollt süchtig gemacht wird.
Aber man sollte das Thema nicht zu ideologisch betreiben, schließlich ist jeder Mensch unterschiedlich und jeder hat seine ganz eigenen Bedürfnisse, über die man sich ehrlich unterhalten muss. Mit dem fast schon religösen Motiv von Verführung, Schuld und Sühne, das ja auch die Diätindustrie schön betreibt, kommen wir hingegen nicht weiter, es gilt viel mehr die intrinische Motivation und die jeweiligen Blockaden des Einzelnen zu betrachten.
Und genauso verhält es sich auch mit der Arbeitsproduktivität: Auch hier geht es häufig im verführerische Ablenkungen in Form von Prokrastination, man fühlt sich schnell schuldig nicht genug geleistet und erreicht zu haben – und die Sühne erfolgt dann in Form von noch mehr Arbeit und Geld verdienen. Wie kann man diesem Teufelskreis entkommen? Die folgenden Schritte helfen:
Arbeit und Essen haben eines gemeinsam: Sie können süchtig machen: Ein voller Terminkalender lässt unseren Adrenalin-Spiegel schnell in die Höhe steigen – und das macht süchtig. Wir fühlen uns gebraucht und haben alles im Griff. Hält dieses Hoch über längere Zeit an, fühlen wir uns irgendwann erschöpft, überwältigt und krank.
To-Do-Listen und viele Aufgaben machen uns nur scheinbar produktiv. Wer zwanghaft versucht, produktiv zu sein, mindert sogar seine Leistungsfährigkeit.Wenn wir uns auf nur eine Sache konzentrieren und unsere ganze Aufmerksamkeit darauf lenken, erfüllt uns eine natürliche Energie, die uns Befriedigung schenkt. Dank dieser Energie erreichen wir unser Ziel ohne Schwierigkeiten und schaffen mehr in weniger Zeit.
Zu viele Fokus schadet nur, weil er Serendipität verhindert. Wenn wir eine To-Do.Liste vor uns haben, mit Aufgaben, die in einer vorgegebenen Zeit zu erledigen sind, tendieren wir dazu uns auf das Ziel zu konzentrieren anstatt die Schritte die uns ans Ziel bringen, zu geniessen.Termine und Zeitfenster sind teilweise notwendig, klar, trotzdem sollte man versuchen, sich an den einzelnen Schritten und Details, die die Aufgabe mit sich bringt, auch zu erfreuen, statt nur an das Ergebnis zu denken.
Das Problem ist aber: Produktivität und Serendipität miteinander zu vereinbaren scheint unmöglich. Während wir konzentriert eine Aufgabe nach der anderen erfüllen, haben wir keinen Nerv für Ungeplantes – egal was es ist, wir empfinden es als Störung.
Den Weg zu genießen und als Ziel zu betrachten hat auch noch einen anderen Vorteil: Paradoxerweise vergessen wir bei einem zu starken Fokus schnell, was für uns im Leben wirklich wichtig ist. Denn Alles um uns herum erscheint unwichtig. Wir konzentrieren uns nur auf unsere Aufgaben. Und haben nur ein Ziel vor Augen. Die Aufgabe möglichst schnell erfüllen und auf zur nächsten. Dabei vergessen wir zu verschnaufen und uns zu besinnen.
Das impliziert auch den zeitlichen Aspekt: Wir arbeiten besser und kreativer, wenn wir ganz im hier und jetzt sind, statt zu versuchen viele Aufgaben in wenig Zeit zu erledigen. Denn dann sind wir oft abgelenkt, weil wir bereits an die nächste Aufgabe denken, anstatt uns auf das hier und jetzt zu konzentrieren und das schadet unserer aktuellen Arbeit sehr.
Kreativität braucht einen entspannten Geist in einer angenehmen Atmosphäre ohne grossen Ablenkungen und ohne den ständigen Gedanken, was man noch tun sollte. Wenn wir aber Produktiv sein sollen, haben wir meist keine Zeit für unsere Gedanken schweifen zu lassen. Wir setzen einen Fuss vor den anderen und sehen weder links noch rechts.
Gerade Krisensituationen wie die Corona-Pandemie haben gezeigt, dass wir viele Dinge gar nicht kontrollieren können. Warum halten wir aber dann so manisch daran fest?
Wahrscheinlich, weil uns das Sicherheit gibt: Wenn wir die Aufgaben auf unserer Liste nach und nach abhaken, fühlen wir uns gut, wir haben alles unter Kontrolle. In Wirklichkeit ist diese Art von Kontrolle nur eine Illusion. Chaos und Unordnung warten nur darauf, uns aus dem Konzept zu bringen. Wenn unsere Zufriedenheit nur davon abhängt, wie produktiv wir sind, kann uns Unvorhergesehenes schnell aus der Bahn werfen. Das bessere Motte wäre: Nichts ist so sicher wie die Unsicherheit.
Schuldgefühle und ständiger Aktivismus untergraben auch unsere persönlichen Beziehungen zu Mitmenschen. Auch wenn wir oft sagen, Freunde und Familie sind das wichtigste in unserem Leben, verbringen wir viel mehr Zeit mit Dingen, von denen wir glauben, wir müssten sie jetzt tun.
Dabei sind persönlche Beziehungen ausgesprochen wichtig für unsere Kreativität, Inspiration – und am Ende auch für unseren Arbeitserfolg, denn was immer wir bei unserer Arbeit schaffen, schaffen wir am Ende für andere Menschen und das wird nur optimal gelingen, wenn wir diese von Anfang an in den Arbeitsprozess einbeziehen.
Die ständigen Schuldgefühle nagen wie der kleine Mann in unserem Kopf an uns, der uns ständig sagt, was wir alles erledigen sollen, um Anerkennung von unseren Kollegen und Vorgesetzten zu erhalten. Wenn wir diese Stimme ausblenden und unseren Kopf frei machen für kreatives Schaffen, wird uns das helfen zu wachsen. Und zwar nicht nur als Arbeitstier sondern auch als Individuum. Als Vorschlag einige Dinge, die man sich fragen kann, bevor man sich auf seine Arbeit stürzt:
Letztendlich geht es darum, aus dem Hamsterrad auszusteigen, in dem sich viele Menschen dank ihrer Schuldgefühle selbst versklaven. Denn Sinnvolles kreatives Arbeiten ist nicht nur eine Frage der Produktivität und des Sturen Abarbeitens. Wir brauchen auch kreativen Freiraum, dann wird unsere Arbeit besser.
Der Ausstieg kann bereits durch kleine Dinge erreicht werden, zum Beispiel, indem man öfter einmal „Nein“ sagt zum Chef, zur Familie, zum Partner oder anderen Anforderungen des täglichen Lebens. Das klingt einfach, erfordert aber auch, dass man seine mentalen Denkblockaden durchbricht und wirklich unabhängig wird. Im Zweifel ist dafür auch ein Mindestmaß an finanzieller Freiheit erforderlich, um wirklich unabhängig zu sein. Als Selbständige habe ich das z.B. erst durch meine Aktieninvestments erreicht.
Schuldgefühle und auch der religös und moralisch tief in uns verankerte Wunsch nach Sühne sind verständliche und menschlische Regungen. Sie sind aber oft einfach unnötig und behindern sogar gute, sinnvolle Ergebnisse, die uns als Mensch und auch als Gesellschaft weiterbringen.
Wenn wir unser produktives Schaffen hingegen gegen kreative Tätigkeit eintauschen, wird jeder Moment unserer Arbeit zur Kunst. Wir werden in unserer Arbeit aufgehen, weil etwas zu kreieren unsere volle Aufmerksamkeit fordert und letztendlich für uns selbst und andere Menschen mehr Impact bringt als einfach nur stur Aufgaben abzuarbeiten. Die notwendige gesellschaftliche Weiterentwicklung, die uns helfen wird, die Probleme der Zukunft zu lösen – sie ist nur ohne diese etwas veralteten religiösen Blockierer möglich. Hier sollten wir ansetzen, ohne Schuld und mit gesundem Menschenverstand.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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