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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 30.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 07.11.2019 • Bisher 6792 Leser, 1256 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Den eigenen Tagesplan abarbeiten wäre oft einfach – wenn da nicht Psychotricks von Chefs und Kollegen wären. Denn nicht immer haben die gute Absichten.
Haben Sie sich jemals gefragt, ob Sie von Ihrem Chef manipuliert werden? Die meisten Menschen sind sich der Tatsache nicht bewusst, dass ihr Chef möglicherweise versucht, sie zu manipulieren. Leider geht es um mehr als nur darum, sich der Manipulation nicht bewusst zu sein. Viele Mitarbeiter glauben, dass sie nicht manipuliert werden, wenn ihr Chef nett zu ihnen ist und generell auf ihrer Seite steht. Richtig? Nun, da liegen sie falsch.
Auch wenn Führung für Einige als überholt gilt: In unserer meist hierachisch strukturierten Arbeitswelt müssen Aufgaben bislang noch organisiert, delegiert und verteilt werden. Doch manche Chefs haben einen Schönheitsfehler: Sie sind narzistisch, manipulativ und beuten unsere Arbeitskraft aus.
Wir alle haben schon mit Chefs zu tun gehabt, die manipulativ sind, insbesondere wenn es darum geht, ihren Willen durchzusetzen. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie ein Chef seine Mitarbeiter manipulieren kann, aber sie alle haben das gemeinsame Ziel, Sie zu etwas zu bewegen, was Sie normalerweise nicht tun würden. Ganz gleich, ob er Sie anlügt, hinter Ihrem Rücken ein Geschäft abschließt oder Sie dazu bringt, etwas zu tun, was Sie nicht wollen – ein Chef versucht immer, seinen eigenen Willen durchzusetzen.
Tatsächlich ist Manipulation durch Vorgesetzte in vielen Unternehmen an der Tagesordnung. Haben Sie sich jemals gewünscht, Sie könnten erkennen, ob Ihr Vorgesetzter versucht, Sie zu täuschen, oder ob er die Wahrheit sagt?
Es gibt zahlreiche passiv-aggressiven, hinterhältige und manchmal geradezu unheimlichen Taktiken der Bürohengste. Es kann aber auch sein, dass Ihr Chef einfach nur missverstanden wird. Gute Chefs setzen Manipulation zudem bewusst ein, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Klar ist: Es gibt keine einfachen Antworten auf das heikle Thema der Büropolitik, aber viele glauben, dass die „wahren“ Gründe für das Verhalten eines Chefs völlig unschuldig, wenn nicht sogar schmeichelhaft sind.
Wenn Mitarbeiter allerdings erst einmal zu der Ansicht gelangt sind, dass ihre Chefs unehrlich und manipulativ sein könnten, lernen die Mitarbeiter zunehmend, wie sie Anzeichen von Manipulation erkennen können. Sie haben gelernt, dass ein Chef, der ein Gespräch immer wieder vom Arbeitsthema ablenkt, versucht, ihre Aufmerksamkeit abzulenken oder indirekt eine Botschaft zu vermitteln. Sie haben auch gelernt, dass ein häufiges Stirnrunzeln des Chefs bedeuten kann, dass er oder sie verärgert ist.
Bei so vielen verschiedenen Managementstilen ist es schwierig zu bestimmen, welcher unter die Kategorie der Manipulation fällt. Das liegt daran, dass jeder Mensch unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale hat, sodass jeder Mensch die Dinge anders interpretiert. Man sollte sich aber immer fragen, welche psychologischen Mechanismen in einer Situation wirksam werden. Dabei hilft die folgende Checkliste.
Vor einiger Zeit habe ich über Digitale Wichtigmacher geschrieben, die unsere Zeit fressen, weil sie uns suggerieren, Dinge dringend erledigen zu müssen. Ohnehin ist es ja geradezu en Vogue, auf das Internet als Zeitfresser zu schimpfen. Was dabei oft vergessen wird:
Ob Internet oder nicht, die eigentlichen Manipulatoren Zeitfresser sind die aus Fleisch und Blut, die uns mit allerlei Tricks dazu zwingen wollen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Und das mitunter kommunikativ sehr geschickt. Es gibt 9 verschiedene Eigenschaften, auf die Sie achten sollten, wenn es um Manipulation am Arbeitsplatz geht.
Der Chef, der hektisch und mit lauter Stimme um die Erledigung eines Gefallens bittet, nutzt solche Manipulations-Mittel, um Sie dazu zu bringen, etwas für ihn zu tun. Denn manche Dinge erscheinen nur deshalb besonders dringend, weil der andere sie wichtig erscheinen lassen will, damit Sie seinem Wunsch absolute Priorität einräumen.
Was hilft: Sich nicht kirre machen lassen von der Wichtigtuerei!
Aber auch versteckte Drohungen gehören zum Repertoire solcher „Manipulatoren“, die genau wissen, wo sie treffen können. Aussagen wie „Geben Sie sich doch etwas mehr Mühe!“ oder „Sie haben mich tief enttäuscht!“ treffen wie die Faust aufs Auge, denn es wird nicht nur die sachliche Aussage („Sie haben einen Fehler gemacht.“) transportiert, sondern sie wird mit einer Wertung verknüpft.
Denn wenn Sie nicht auf diese Kritik reagieren, hält der andere Sie, so lautet seine implizite Botschaft, automatisch für faul, unmoralisch oder einen schlechten Menschen. Manchmal werden Kritik und Forderungen auch in Sticheleien und kleine Gemeinheiten verpackt, um ihnen besonderen Nachdruck zu verleihen. „Ihr Verhalten ist doch nicht normal“, „Sie sind der Erste, der mit meiner Bitte ein Problem hat“ oder „Normalerweise macht man das aber anders“.
Was hilft: Lassen Sie die Vorwürfe an sich abperlen und steigen Sie nicht auf die Diskussion ein.
Die Spitze steckt dabei in so unscheinbaren Worten wie „natürlich“, „normal“ oder „man“, wie etwa in der Aussage „Man kann das ja kaum glauben!“. Wichtiger ist jedoch das, was ungesagt bleibt, nämlich die implizite Meinung des Kollegen: „Nicht nur ich bin dieser Ansicht, sondern die Mehrheit – und wer die Ansicht nicht teilt, ist irgendwie komisch und hat unrecht.“
Gerade Menschen, deren perfektionistisches Bestreben ohnehin darin besteht, Unannehmlichkeiten um jeden Preis zu vermeiden, trifft dieser implizite Vorwurf hart. Daher ist die Versuchung groß ist, sich der angeblichen Mehrheitsmeinung zu beugen, denn wer möchte schon gern als Sonderling gelten.
Was hilft: Oft genug steht der soziale Konsens auf ziemlich wackeligen Beinen und es gehört nur etwas Mut dazu, die Aussage ganz trocken zu entkräften.
Es gibt noch weitere, unfeine Methoden: die moralische Erpressung. Man versucht, Sie zu etwas zu überreden, weil es angeblich Usus sei. Ein Chef, der zum Beispiel sagt: „Bitte geben Sie Ihren Bericht heute noch ab – alle anderen haben das schon gemacht!“ lässt keine Chance mehr, Nein zu sagen. Denn Sie wollen ja nicht der Einzige sein, der aus der Reihe tanzt.
Das funktioniert hervorragend, um Kritik noch zu verstärken: „Alle finden, dass Sie dieser Aufgabe nicht gewachsen sind“ – Diese Aussage zieht einen angeblichen sozialen Konsens heran: Die Mehrheit hat immer recht – und wer sind Sie denn, dass Sie diese Meinung in Frage stellen könnten?
Was hilft: Sie können diese Meinung sehr wohl infrage stellen! Lassen Sie sich nicht nötigen und geben Sie den indirekten Vorwurf einfach zurück an den Absender:
Eine andere Methode ist es, Mitarbeiter mit Schmeicheleien dazu zu überreden, mehr zu tun als sie eigentlich müssten. „Du kennst Dich so gut aus – würdest Du mir helfen, diese Informationen zu recherchieren?“ Da es viele Menschen besonders freut, wenn man sie für unersetzbar hält, helfen sie natürlich gern.
Was hilft: Machen Sie das persönliche Problem eines anderen nicht zu Ihrem eigenen, wenn Sie um etwas gebeten werden. Geben Sie höchstens einige Ratschläge zur Selbsthilfe: „Ich habe genau zu diesem Thema kürzlich ein sehr interessantes Buch gelesen – das wäre bestimmt etwas für Dich!“
Eine geschickte Methode der Manipulation, die ihre subtile Wirkung selten verfehlt und viele Menschen unter Druck setzt und überrumpelt – und schon machst Du doch wieder Überstunden statt früh Feierabend.
Suggestivfragen sind solche, bei denen sich der Fragesteller selbst die Antwort gibt und Sie so von der Berechtigung seiner Aussage überzeugen will. „Bist Du nicht auch dieser Meinung?“
Was hilft: Einfach mutig mit „Nein“ antworten.
In eine ganz ähnliche Richtung laufen Entscheidungsfragen – auch diese sind dazu gedacht, Menschen, die sich schnell überfordert fühlen, hilflos zu machen. Bei solchen Entscheidungsfragen hat man Ihnen nämlich die Entscheidung, ob Sie eine Bitte erfüllen wollen, schon längst abgenommen:
„Wir haben für morgen ein Meeting der Arbeitsgruppe angesetzt. Wollen Sie über Ihr Projekt sprechen?“ Und schon können Sie sich mit zusätzlicher Arbeit die Nacht um die Ohren schlagen. Wenn Sie jetzt nur die Frage beantworten, haben Sie die Forderung schon akzeptiert.
Was hilft: Zunächst auf die Aussage eingehen, dann erst die Frage beantworten: „Ich habe morgen keine Zeit. Aber wenn wir das Meeting übermorgen abhalten, würde ich gerne auch über mein Projekt reden!“
Arbeitnehmer werden auch häufig vom Chef dahingehend manipuliert, dass er bewusst falsche Informationen über die Zeit, die Arbeit und das Arbeitsverhalten gibt.
Wer einen Blick auf Mitarbeiterbewertungsplattformen wirft und die Kommentare der Angestellten liest, wird schnell feststellen, dass die häufigste Art der Manipulation durch den Chef diese ist: „Der Chef gibt mir eine Aufgabe und man erwartet, dass ich sie erledige.“ Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Chef mündlich zusagt, etwas zu tun, aber stattdessen an etwas anderem arbeitet.
Was hilft: Jedes Mal, wenn Sie z.B. eine vage, kryptische E-Mail von Ihrem Chef erhalten, sollten Sie sie unbedingt öffnen, da sie wahrscheinlich eine versteckte Information enthält, die dazu dient, Ihre Arbeit zu untergraben und Sie zu schlechten Leistungen zu veranlassen.
Eine andere Methode besteht darin, Mitarbeiter mit Schmeicheleien dazu zu überreden, ihren Vorgesetzten einen Gefallen zu tun: „Sie kennen sich so gut aus – würden Sie mir helfen diese Informationen zu recherchieren?“ Da es viele Menschen besonders freut, wenn sie für unersetzbar gehalten werden, helfen sie natürlich gern.
Was hilft: Einfach Nein sagen. Das wird irritieren, bringt aber auch Respekt ein.
Natürlich ist es keine Lösung, in einen direkten Konfrontationskurs mit dem manipulativen Chef zu gehen – zumindest wenn einem der Job lieb ist. Man wird wohl oder übel Kompromisse machen müssen, denn der Chef sitzt letztendlich am längeren Hebel.
Prinzipiell gilt: Wer ein hohes Gehalt bezahlt, darf auch viel von seinen Arbeitnehmern erwarten. Aber erstaunlicherweise ist es häufig meist umgekehrt: Je geringer das Gehalt, desto höher der „Ausnutzfaktor“. Es müssen also noch andere Faktoren wirksam werden und dieses muss man hinterfragen: Wer sich die Manipulationstechniken bewusst macht, kann vielleicht in dem einen oder anderen Fall vorbeugen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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