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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 25.05.2024 • Zuerst veröffentlicht am 21.09.2016 • Bisher 7395 Leser, 2748 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Rücksichtslos, effizient bis zum Umfallen, Geld– und Machtgeil – nicht selten der Garant für den Eintritt in die Chefetage. Was viele Mitarbeiter aber als normal hinnehmen, könnte in Wirklichkeit eine psychische Störung sein, die in den USA angeblich jeden 10. Spitzenmanager betrifft.
Eben noch hat der Chef den Mitarbeiter mit einem freundlichen Kopfnicken hereingebeten – und plötzlich brüllt er hysterisch los. Dabei ist er eigentlich nur nach der Urlaubsplanung für das kommende Halbjahr gefragt worden.
Für die Mitarbeiter ist das allerdings ist das nichts Neues: Sachliche Diskussionen bringen nichts. Längst haben sie sich daher notgedrungen mit den Macken des Chefs arrangiert – mit Vermeidungshaltung: Unliebsame Themen werden möglichst von Boss ferngehalten. Das sorgt für Ruhe. Aber viele wichtige Entscheidungen werde so ebenfalls nicht getroffen. Produktives Arbeiten? Fehlanzeige!
Dass Chefs psychopathische Charakterzüge aufweisen, ist keine Seltenheit. In einer Online-Umfrage fragten die australischen Wissenschaftler Anthony Don Erickson, Ben Shaw und Zha Agabe nach Erfahrungen mit schlechten Chefs. Von den 240 Teilnehmern gaben 64 Prozent an, dass ihren Bossen trotz ihrem miesen Auftreten nichts passierte oder sie sogar noch befördert wurden.
Die amerikanischen Psychologen Paul Babiak und Robert D. Hare, Autoren des Buches “Menschenschinder oder Manager: Psychopathen bei der Arbeit” gehen davon aus, dass jeder zehnte Spitzenmanager in den USA ein Psychopath ist.
Achtung: Nicht jeder, der sich mal seltsam verhält oder einen Aussetzer hat, ist auch gleich ein Psychopath. Oft sind gerade Psychopathen sogar ausgesprochen charmant, liebenswürdig, gut erzogen und redegewandt. Sie sind jedoch auch gute Schauspieler, die ihre Fehler eine Zeit lang gut zu verbergen wissen.
Streng wissenschaftlich gesehen ist die Bezeichnung “Psychopath” sogar falsch: Vielmehr sprechen Psychologen heute von soziopathischen Persönlichkeiten, von anti-sozialen oder dissozialer Persönlichkeitsstörungen, die auch abgestuft auftreten.
Denn die Grenzen zum normalen Verhalten können fließend sein. Kennzeichnend für Psychopathen ist, dass sie in Wirklichkeit weder Mitgefühl noch echtes Interesse an anderen Menschen haben, sondern dass Sie sich nur für sich selbst und ihren Erfolg interessieren. Neurologische Erkenntnissen zufolge funktioniert ihr Gehirn offenbar anders als das anderer Menschen.
So schreibt Dr. Werner Fuchs in einer Rezension zu “Menschenschinder oder Manager: Psychopathen bei der Arbeit”: “Als Leser möchte ich mehr Anhaltspunkte, weshalb Psychopathen kein Gewissen haben. Denn schliesslich gibt es zu dieser Frage interessante Antworten von Emotionspsychologen und Neurowissenschaftlern. Und ich möchte auch wissen, was wohl dazu führte, dass ich mein eigenes psychopathisches Potenzial zügeln konnte, was der widrige Karrieremensch mit mir zu tun hat und was aus weniger karrieregeilen und gescheiten Psychopathen wird.”
Dass aber gerade diese Menschen so häufig Karriere machen, ist für die Forscher kein Zufall: Sie erscheinen auf den ersten Blick mutig und in der Lage, auch unliebsame Entscheidungen zu treffen. Tatsächlich sind ihnen andere Menschen und negative Konsequenzen schlicht egal. Sie wirken ungeheuer selbstbewusst und überzeugend auf andere, sind aber oft nur geltungssüchtig und selbstverliebt.
Und auch zielgerichtetes Vorgehen ist eine Eigenschaft, die im Berufsleben auf den ersten Blick gut ankommt: So sind solche Leute oft regelrechte Arbeitstiere, effizient bis zum Umfallen; Dabei geht es Psychopathen eigentlich nur darum, um jeden Preis Erfolg zu haben und zu gewinnen. Und weil sie nur wenig Freunde haben, verbringen sie die meiste Zeit im Büro.
Langfristig sind solche Chefs allerdings nicht nur für ihre Mitarbeiter, sondern auch für das Unternehmen ein Problem, wie Managementberater Reinhard Sprenger, Autor des Buches “Mythos Motivation: Wege aus einer Sackgasse” erklärt: “Kurzfristige Erfolge werden mit langfristigen Schäden bezahlt. Denn Psychopathen in Nadelstreifen sind Selbstoptimierer. Sie unterstützen nie die Leistung anderer, sie fördern nur ihre eigenen Talente”.
Das Ergebnis: Das Betriebsklima wird nachhaltig vergiftet und gute Mitarbeiter werden vertrieben. Denn in der Umgebung von Psychopathen bleibt freiwillig nur, wer keine Alternativen hat. Das ist auch genau das, was die Forscher einhellig Menschen raten, die unter Psychopathischen Chefs oder Kollegen leiden: Ihnen so gut es geht aus dem Weg gehen oder Möglichst schnell das Weite suchen.
Nicht jeder schlechte Chef ist gleich ein Psychopath. Dennoch bringt diskutieren oft wenig, sinnvoller ist es, sich mit den Macken der verschiedenen Typen abzufinden und entsprechend zu reagieren.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Das sehe ich genauso – dann wird es Zeit :)
Danke für diesen Super-Kommentar. Dass man sich auch als Arbeitnehmer seinen Chef aussuchen kann – diese Weisheit hat sich leider noch nicht allzu weit herumgesprochen in Deutschland.
Gute Mitarbeiter haben eben immer die Wahl und das führt natürlich dazu, dass sie sich “ihren” Chef “fast” aussuchen können. Ich würde nie in einem Unternehmen bleiben, in dem mich Chefs tyrannisieren oder ungerecht behandeln. Ich bin der Meinung, dass wir zuerst versuchen sollten, auch einem Chef seine Chance zu geben. Allerdings gehört dazu immer der Mut, ihm (oder ihr) entgegenzutreten und ihn mit der unhaltbaren Situation zu konfrontieren. Das fällt verdammt schwer und wird sicher für manchen Chef ungewohnt sein, aber es ist in meinen Augen die einzige Möglichkeit etwas zu bewegen. Wenn wir gleich weglaufen, ändern wir nie etwas. Etwas ändern zu wollen macht aber wiederum nur Sinn, wenn die Firmenphilosophie stimmt und der Chef seine Chance als diese sieht.
Hervorragender Artikel, der es treffender nicht sagen kann: RT @SimoneJanson: Hilfe, mein Chef ist verr?ckt:
Hilfe, mein #Chef ist #verrückt – warum #Psyschopathen eher #Karriere machen
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