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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Oliver Schumacher (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 04.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 25.01.2019 • Bisher 6376 Leser, 1053 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Eine Empfehlung wirkt oft stärker als alle Argumente des Verkäufers. Nicht selten gibt sie den Ausschlag, dass ein Kaufabschluss tatsächlich zustande kommt. Das Geheimnis? Zahlen und Fakten sind das eine. Doch hier kommt ein Mensch ins Spiel.
Eine Referenz stellt ein äußerst wirkungsvolles Verkaufsinstrument dar. Fast immer wird eine Empfehlung von einem zufriedenen Kunden ausgesprochen. Nicht allein, dass die „Sache“ passt, ist ausschlaggebend dafür, sondern der persönliche Aspekt.
Nämlich die Beurteilung und Zufriedenheit des Kunden. Durch diese „gemeinsame Sache“ begegnen sich Verkäufer und Neukunde auf der Gefühlsebene. Diese wirkt sich für einen Abschluss positiv aus, indem sie die Fachebene um den menschlichen Faktor ergänzt.
Vertraut jemand auf etwas, empfiehlt er dies gerne weiter. Derjenige, der die Empfehlung erhält, hört oder liest, vertraut darauf, weil er dem Empfehlenden vertraut.
Sei es, weil eine persönliche Beziehung besteht, ein namhaftes Unternehmen oder eine bekannte Marke dahintersteht oder einfach seriöse Leistungen angeboten werden. Gegenüber Werbung wird eine solche Beurteilung neutral bzw. objektiv wahrgenommen, da sie nicht vom Anbieter selbst kommt.
Kein unzufriedener Kunde würde einem Verkäufer eine positive Referenz geben. Er würde sich nicht zu ihm bekennen, würde nicht wirklich alles passen. Deshalb sind Referenzen ein bewährtes Instrument zur Kundenbindung. Bei der Neukundengewinnung sind Referenzen für potenzielle Kunden bedeutsam, um Vertrauen in die Leistungsfähigkeit eines Anbieters und in die Güte seiner Dienstleistung aufzubauen.
Eine Empfehlung kann sich als sehr hilfreich erweisen, wenn ein Wunschkunde den Referenzgeber für glaubwürdig hält. Der daraus abgeleitete Folgeschluss ist, dass die positive Geschäftsbeziehung zwischen dem Verkäufer und dem Referenzgeber sich auch auf die künftige Zusammenarbeit überträgt.
Verkäufer können bei zufriedenen Kunden bereits auf eine Vertrauensbasis setzen und diese als Grundlage für eine Referenzbitte nutzen. Sinnvoll ist es, den Kunden schon beim Geschäftsabschluss zu fragen, ob er, wenn alles so wie in Aussicht gestellt verläuft, zitiert werden darf. Einfach nach dem „Geschäft“ eine eMail zu schicken wirkt plump.
Erfolgt die Bitte doch erst im Nachhinein, sollte sie möglichst im persönlichen Gespräch erfolgen. Das kann auch telefonisch sein. Auch vorher angekündigte Online-Fragebögen sind denkbar. Die Bitte um eine Referenz kann direkt geäußert werden oder erst nach der Rücksendung und Auswertung des Materials.
Erst neugierig machen und sich dann auf Vertraulichkeit berufen wirkt unseriös. Wer eine Referenz z. B. auf seiner Webseite veröffentlichen möchte, sollte die Genehmigung dafür einholen. Der Kunde darf nicht überrumpelt werden.
Eine im Vertrag versteckte Formulierung, dass man beispielsweise das Logo des Kunden verwenden darf, ist kritisch zu sehen und keinesfalls empfehlenswert. Der Referenzgeber sollte sich namentlich zu seinen Aussagen bekennen. Auch sollten diese authentisch und persönlich ausgedrückt sein.
Aus Bequemlichkeit wird gerne nach dem Motto „Viel hilft viel“ verfahren und Verkäufer legen ihren schriftlichen Angeboten eine möglichst umfangreiche Referenzliste bei. Wirksamer ist es, ganz gezielt Referenzen einzusetzen, die zur Zielgruppe des Angebotsempfängers passen.
Unterstützung bieten auch gute Video- oder Audioreferenzen (z. B. mit einem Interview) auf der Webseite. Über einen Link lassen sie sich auch in die eMail-Korrespondenz einbauen. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann der Verkäufer damit seinen Kunden in spe zusätzliche Informationen vermitteln.
Große und kleine Auftraggeber, langjährige und neue Kunden – je besser die Referenzgeber mit der Hauptzielgruppe korrespondieren, umso glaubwürdiger erscheinen sie. Doch wer zehn Jahre lang mit der gleichen Liste arbeitet, darf sich nicht wundern, wenn er kaum Interesse weckt. Empfehlungen von Kunden müssen aktuell sowie inhaltlich und qualitativ attraktiv sein.
Auch der Aspekt, dass nicht nur der Verkäufer Vorteile aus einer Empfehlung zieht, kann im Verkaufsgespräch als Argument genutzt werden. Indem der Kunde Stellung nimmt, macht er auf sich aufmerksam. Mit einem Link zu seiner Firmen-Homepage kann dies noch unterstützt werden. So funktioniert die Empfehlung in beide Richtungen.
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Oliver Schumacher ist Verkaufstrainer und Speaker.Der Sprechwissenschaftler (M.A.) und Betriebswirt (FH) arbeitete 10 Jahre im B2B-Außendienst für die Markenartikelindustrie. Heute gibt der fünffache Buchautor praxiserprobte Tipps und Strategien zu den Themen Neukundengewinnung, Angebotsmanagement und Preisverhandlung. Seine Hauptklientel sind klein- und mittelständische Unternehmen, die einen eigenen Außendienst haben. Mehr Informationen unter https://oliver-schumacher.de Alle Texte von Oliver Schumacher.
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber micht macht das Rumgelüge über Empfehlungsmarketing ärgerlich.
Nur gerade im B2B – Bereich ist es ein wenig unwahrscheinlich, das eine Firma, der anderen Firma den Tipp gibt ‚mach’s doch genauso wie ich‘.
Die Kunden dürfen nicht in Konkurrenz zueinander stehen.
Wie Referenzen funktionieren kann man sich vielleicht bei Amazon abgucken … inclusive des Phänomens gekaufter Referenzen.
Danke für Ihren Kommentar.
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