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Qualitäts-Inhalte im Journalismus lassen sich nicht mehr finanzieren – so eine gängige Meinung. Doch es gibt Alternativen. Crowdfunding zum Beispiel.

Muss Geld verdienen weh tun?

Qualität im Journalismus ist tot. Denn die Leser, so glauben viele Redakteure, interessieren sich nicht dafür. Und schon gar nicht für aufwändige Reportagen z.B. für Osteuropa. “Schon gar nicht, wenn wir dafür Geld in die Hand nehmen müssen”, war die Reaktion einer deutschen Tageszeitung laut Journalistenverband Freischreiber auf dieses Projekt, mit dem drei Journalisten nun das Gegenteil beweisen. Die Aktion zeigt auch sehr schön, unter welchen Bedingungen Leser bereit sind, für gute Reportagen zu zahlen.

Ich muss gestehen, ich gehörte selbst lange der Fraktion an, die glaubte, man kann mich schönen und interessanten Inhalten kein Geld verdienen. Zum Beispiel, weil Leser im Internet eben nach schnell verwertbaren Informationen suchen. Oder vielleicht steckte unbewusst auch wenig die Deutsche Haltung “Geld verdienen muss wehtun” dahinter.

Schließlich habe doch mal gewagt, ein internationales Reportageprojekt zu starten. Mehr aus persönlicher Freude, denn aus Überzeugung, die tolle Geschäftsidee gefunden zu haben. Unterstützt durch diverse Sponsoren berichte ich seit über einem Jahr von Berufsbildern, Geschäfts- und Marketingideen weltweit.

Den Lesern gefällt, was dem Autor gefällt

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Was ich gar nicht erwartet hatte, mich dennoch aber um so mehr freut: Die Sache kommt an. Die Reportagen aus der ganzen Welt werden gelikt, getwittert, geplust und kommentiert – und auch gerade aus dem Ausland.

Und was ich dabei immer mehr merke: Den Lesern gefallen genau solche Texte, zu denen auch ich einen starken emotionalen Bezug habe. Offenbar merkt man es den Texten an, wenn ich mit Freude dabei bin. Oder wenn ich mich besonders über ein Thema aufrege.

Erfolg ist unberechenbar

Das hat mein Weltbild verändert. Und zeigt, dass Erfolg am Ende doch völlig unberechenbar ist. Die Reportagen aus der ganzen Welt werden immer mehr zu meinem Alleinstellungsmerkmal. Er spornt mich an, noch spannendere und interessantere Geschichten für meine Leser zu finden. Und es hilft mir, neue Sponsoren zu gewinnen – und weitere Werbekunden.

Um so mehr freue ich mich, wenn sich auch ander Journalisten nicht durch die gängige Unkenrufe aus den Redaktionen abschrecken lassen – und ihre Recherche in die eigene Hand nehmen: Mit der Aktion Facingeurope.

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Crowdfunding für die Recherche in Osteuropa

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Facing Europe – das sind sechs Journalisten aus drei Nationen. Einen Monat lang reisen sie im September in zwei Teams durch Rumänien und Bulgarien. Sie wollen herausfinden, was sich seit dem EU-Beitritt der beiden Länder 2007 verändert.

Täglich berichten sie auf ihrem Blog und bei Twitter, was sich in den letzten Jahren seit dem EU-Beitritt verändert hat – neben gängigen Klischees – und befragen unter anderem junge Naturschützer, Holzdiebe und Künstler.

Finanziert wird das Projekt via Crowdfunding unter – und zwar noch bis zum 20.08.2012. Und die Prämienauswahl und Zustimmung der Leser zeigt sehr schön, unter welchen Bedingungen ein solches Projekt funktionieren kann – was genau auch meine Beobachtung bestätigt.

Crowdfunding-Zahlen unter der Lupe

Die Leser crowdfunden nämlich vorranging für solche Prämien, zu denen sie einen emotionalen Bezug haben: Zum Beispiel Trashpostkarten, welch witzige Idee, für 25 Euro, mit 14 Supportern die meisgenutzte Prämie. Dicht gefolgt vom persönlichen Mitbringsel für 50 Euro oder dem persönlichen Foto.

Auch das Dankeschön-Paket für 100 Euro oder der persönliche Diavortrag für 300 Euro findet Abnehmer.

Was hingegen gar nicht interessiert, sind die Business–  und Werbeprämien wie ein Workshop zum mobilen Reise-Journalismus, ein Business-Logo oder gar das Premiums-Sponsoring für 1.000 Euro.

Leser wollen emotionale Identifikation

Meine These nach dieser kleinen Analyse und aus persönlichen Erfahrungen: Leser interessieren sich für gut erzählte Geschichten über Menschen. Was sie daran aber interessiert, ist die persönliche, emotionale Bindung an die Menschen in der Geschichte und die Möglichkeit, sich mit dieser zu identifizieren.

Die Geschichte muss dem Leser irgendwie einen gefühlsmäßigen Anknüpfungspunkt liefern. Wenn dem Leser das geboten wird, kann auch die Finanzierung funktionieren.


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