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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 09.04.2022 • Zuerst veröffentlicht am 21.06.2005 • Bisher 4795 Leser, 2573 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Egal, ob Sie als Berufsanfänger durch eine Ausbildung in das Berufsleben einsteigen oder sich weiter qualifizieren wollen: Das Arbeitsamt kann Ihnen mit einer Weiterbildung helfen.
Allerdings haben Sie je nach Bildungsziel unterschiedliche Ansprechpartner und müssen auch verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Einen Rechtsanspruch auf die Hilfe, egal in welcher Form, haben Sie jedoch nicht! Weiterbildung und Training vermitteln meist nur theoretische Inhalte, ggf. gibt es berufspraktische Anteile (etwa einzelne Übungsstunden, Praktika), während die Ausbildung dual organisiert ist, also Theorie und Praxis gleichermaßen beinhaltet. Wenn Sie wissen wollen, welche Bildungsform für Sie in Frage kommt, sollten Sie hier weiterlesen. Beachten Sie außerdem: Bei der beruflichen Weiterqualifikation unterscheitet das Arbeitsamt zwischen den Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung (so die offizielle Bezeichnung im Gesetz, die man einfach mit Weiterbildung abkürzen kann) und den nicht weniger monströs klingenden Maßnahmen zur Verbesserung der Eingliederungsaussichten, kurz und bündig als Training zu bezeichnen.
Wenn Sie einen Ausbildungsplatz suchen (z.B. als Schulabgänger) oder gar keine Ahnung haben, was Sie werden wollen, dann sind Sie bei der Berufsberatung richtig. Beachten Sie dabei: Die BA geht davon aus, dass junge Menschen bis zum 25. Geburtstag weniger Probleme haben, einen Ausbildungsplatz zu finden – und dass es danach deutlich schwieriger ist, eine entsprechende Stelle zu bekommen. Dem Beamten, der mit 50 seine Liebe zum Handwerk entdeckt und eine Tischlerlehre machen will, legt das Arbeitsamt zwar keine Steine in den Weg. Aber es wird für ihn schwer sein, eine Lehrstelle zu finden, und auch die meisten Berufsberater werden skeptisch sein und sich bei Beratung und Stellenvermittlung zurückhalten. Daher wird ihm der Gang zur Berufsberatung wenig bringen!
Wenn Sie zu einem Berufsberater gehen wollen, können Sie einen Termin entweder im Arbeitsamt oder in Ihrer Schule vereinbaren (in viele Schulen kommen Berufsberater etwa einmal pro Monat). Erwarten Sie jedoch nicht zu viel von einem solchen Gespräch… Als Ratsuchender können Sie selbst einen großen Teil zum Erfolg des Gesprächs beitragen. Wichtig ist dabei, dass Sie mit realistischen Vorstellungen zur Beratung kommen. Wenn Sie beispielsweise eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen wollen, aber den Hauptschulabschluss gerade so mit Mühe geschafft haben, haben Sie wahrscheinlich keine guten Chancen, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen. Und Ihr Berufsberater wird Ihnen da auch wenig Hoffnung machen. Da kann das eine große Enttäuschung sein. Bevor Sie aber nun unglücklich und auf den Berater schimpfend wieder nach Hause gehen, können Sie sich genauso gut helfen lassen. Ein guter Berufsberater wird nämlich jetzt herausfinden: Was interessiert Sie an dem Beruf, welche Fähigkeiten bringen Sie mit? Und welche anderen Berufe passen zu Ihnen?
Wenn man noch zur Schule geht, fällt es schwer, die eigenen Interessen, Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen. Dazu kommt, dass man bei dem großen Informations- und Beratungsangebot leicht den Überblick verliert. Das Arbeitsamt kann hier nur beraten und Informationen geben, Ihnen die Berufswahl aber nicht abnehmen. Daher sollten Sie nicht zur Beratung kommen und erwarten, dass man Ihnen jetzt den perfekten Plan für Ihren weiteren beruflichen Werdegang vorsetzt, auch wenn das sicher sehr schön wäre. Werden Sie selbst aktiv und zeigen Sie, dass Sie engagiert daran arbeiten, den richtigen Beruf zu finden. Der Berufsberater wird sich freuen, dass Sie wissen, was Sie wollen – und Sie dabei unterstützen.
Wenn Sie gar keine Ahnung haben, was Sie machen wollen, wird der Berufsberater sich zunächst mit Ihnen über Ihre Lieblingsfächer in der Schule, Hobbys und Vorlieben unterhalten: Wann engagieren Sie sich mit großer Hingabe für etwas? Und in welchem Zusammenhang? Was hat Ihnen daran gefallen? Zum Beispiel ein Schüler, der seinem Vater häufig bei der Gartenarbeit hilft – der perfekte zukünftige Gärtner? Oder macht er das nur gerne, weil er danach eine Belohnung erhält? Sollte ein Mädchen, das mit viel Freude in einem Laden aushilft, Einzelhandelskauffrau werden? Oder gefällt ihr nur der Umgang mit Menschen, während sie an der Tätigkeit an sich gar kein Interesse hat? Es kommt aber neben den Interessen auch immer darauf an, ob man für einen Beruf geeignet ist. Bei aller Computerbegeisterung: Mit einer Fünf in Mathe hätten Sie kaum Chancen auf einen „Computerberuf“. Der Berufsberater wird Ihre Chancen meist sehr realistisch bewerten – und das kann manchmal weh tun. Doch auch wenn es schwer fällt: Seien Sie ehrlich. Wenn Sie etwas verschweigen, schneiden Sie sich nur ins eigene Fleisch. Der Berater hilft Ihnen, Ihre Informationen zu strukturieren und zu sammeln, er nimmt auch Einschätzungen von anderen Leuten dazu. Aber er ist auch nur ein Mensch. Wenn Ihnen etwas an der Beratung nicht gefällt, dann sagen Sie das offen, damit es besser wird. Es mag aber auch sein, dass Sie mit dem Berater als Mensch gar nicht zurechtkommen. Dann sollten Sie versuchen, den Berater zu wechseln. Natürlich ist das nicht ganz einfach, aber Sie könnten es z.B. über den direkten Vorgesetzten des Berufsberaters versuchen. Ihr Berater sollte Ihnen diesen auf Wunsch nennen. Das ist allemal besser, als aufgrund einer schlechten Erfahrung nie wieder zur Berufsberatung zu gehen. Mit dem neuen Berufsberater machen Sie dann natürlich auch einen neuen Termin aus.
Es geht darum, Ordnung in Ihren Kopf zu bringen. Er ist weder allwissend noch unfehlbar. Aber unbequem: Mehr über die eigenen Stärken und Schwächen zu erfahren, tut manchmal weh. Und entscheiden, was Sie wollen, müssen Sie ganz alleine.
Ein großer Vorteil ist es, wenn Sie sich schon vor der Beratung klar machen, was Sie wollen und was nicht. Schreiben Sie z.B. alle Vorlieben und Abneigungen, Hobbys usw. auf eine Liste. Sie nehmen dem Berater damit eine Menge Arbeit ab und er hat dann mehr Zeit, andere Dinge mit Ihnen zu klären. Zur Unterstützung können Sie die Mappe Mach’s Richtig, die Sie vielleicht auch schon in der Schule bekommen haben, durcharbeiten. Hier gibt es zahlreiche Checklisten und Persönlichkeitstests, die Ihnen helfen, Ihren Fähigkeiten auf die Spur zu kommen. Unter http://www.machs-richtig.de finden Sie zusätzlich ein Berufswahlprogramm. Aber glauben Sie nicht immer alles, was bei den Tests herauskommt, denn diese sind sehr allgemein gehalten. Überlegen Sie ehrlich, ob Sie sich in dem Ergebnis auch wiedererkennen.
Wenn Sie schon wissen, wo Ihre Interessen liegen: um so besser. Dann können Sie mit dem Berater gleich in die Berufswahl einsteigen. Vielleicht haben Sie bereits ungefähre Ideen, welchen Weg Sie einschlagen wollen, und möchten nun mehr darüber wissen. Fragen Sie also bei der Beratung gezielt nach. Das Arbeitsamt organisiert darüber hinaus auch Vorträge zur Berufsorientierung. Ein Berufsberater ist aber kein wandelndes Lexikon und hat nicht alle Berufe und Berufswege im Kopf. Er kennt vor allem Berufe mit einer gesetzlich geregelten Ausbildung. Streben Sie hingegen einen Job mit einem ungeregelten Zugang oder ganz ohne Ausbildung an – z.B. Aushilfstätigkeiten, Jobs im künstlerischen Bereich o.Ä. –, sind Sie beim Berufsberater eher an der falschen Adresse. Lassen Sie sich von evtl. unfreundlichen Reaktionen auf Ihre Fragen nicht einschüchtern: Vielleicht hat der Berater gerade einen schlechten Tag.
Oder Sie haben ihn etwas gefragt, was er nicht weiß, und das ist ihm peinlich, was er nun nicht zugeben möchte. Generell wird Ihnen der Berater auch eher zu einer geregelten Ausbildung raten. Die BA hat damit einfach mehr Erfahrung. Obwohl die Berufsberatung sich viel weniger als die Arbeitsberatung am Markt orientieren muss, geht es natürlich auch hier vor allem darum, dass Sie nicht arbeitslos werden – bei Jobs ohne Ausbildung oder mit ungeregeltem Zugang ist dieses Risiko aber höher. Das sollten Sie sich klar machen. Wenn Sie also merken, dass Sie bei der Beratung nicht weiterkommen, aus welchem Grund auch immer: Werden Sie selbst aktiv und finden Sie mehr über Ihren Wunschberuf heraus, z.B. bei Berufsverbänden und Leuten, die den Job bereits machen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Berufsberater mit Adressen weiterhelfen oder Ihnen sagen, wo man sie bekommen kann. Eine gute Anlaufstelle sind die BIZ, die gerade für Jugendliche ein großes Berufskundeangebot bereithalten, das man teilweise auch zu Hause nutzen kann.
Sich vor der Berufsberatung über Berufsbilder zu informieren, ist besser und spart Zeit und Frust. Wenn Sie dem Berater zeigen, dass Sie sich aktiv bemühen, bereits wissen, was Sie wollen, und nicht alles ihm überlassen, engagiert er sich stärker.
Sie haben die Möglichkeit, über die Berufsberatung einen Platz für ein Schnupperpraktikum zu bekommen und auf Messen Arbeitgeber kennen zu lernen. Natürlich ist die Berufsberatung auch eine Jobvermittlung, die Sie dabei unterstützt, eine passende betriebliche oder schulische Ausbildung zu finden, und Sie mit entsprechenden Adressen und Bewerbungstipps versorgt. In bestimmten Fällen ist sogar eine finanzielle Förderung der Ausbildung möglich. Wenn Sie sich vor der Ausbildung erst noch weiter qualifizieren wollen, informieren Sie sich bei der Beratung über ausbildungsvorbereitende Lehrgänge.
Offiziell gibt es die Regelungen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung. Im internen Sprachgebrauch des Arbeitsamtes gibt es darüber hinaus noch Unterschiede zwischen Umschulung, Fortbildung und Berufsanpassung, Begriffe, die Sie vielleicht schon gehört haben und die deshalb kurz erklärt werden sollen. Aber: Zwar spricht das Arbeitsamt hier verschiedene Guppen an, es fördert diese jedoch alle nach den gleichen Voraussetzungen und auf die gleiche Art und Weise, in der Umsetzung gibt es also keine Unterschiede!
Eine Fortbildung ist für Sie dann sinnvoll, wenn Sie mit Ihrer bisherigen Ausbildung keinen Job mehr finden und sich deswegen auf der Grundlage Ihrer momentanen Fähigkeiten weiterbilden müssen bzw. wollen. Dazu gehört der Kaufmann, der seinen Betriebswirt machen möchte, ebenso wie der Handwerksgeselle, der seine Meisterprüfung ablegen will. Aber auch der Hilfsarbeiter ohne Berufsabschluss, den er nun nachholen will, kann dazu eine Fortbildung beantragen.
Bei einer Umschulung lernen Sie einen Beruf ganz neu, es handelt sich also um eine Art zweite Ausbildung, die bis zu zwei Jahren dauern kann. Wenn Sie Vorkenntnisse haben, auf die die Umschulung aufbauen kann, haben Sie höhere Chancen, gefördert zu werden – denn dann wird die Umschulung kürzer und billiger.
Als Berufsanpassung bezeichnet das Arbeitsamt traditionell eine Weiterbildung für Menschen, die sich maximal 15 Jahre auf die Kindererziehung konzentriert haben und nun wieder in ihrem alten Beruf arbeiten wollen. Einer Buchhalterin, die zwar ihr Fachwissen weiter nutzen kann, jedoch vor dem Wiedereinstieg den Umgang mit dem Computer lernen muss, kann das Arbeitsamt durch die Finanzierung einer entsprechenden Schulung weiterhelfen. Anders als früher gibt es jedoch für Berufsrückkehrer keine Sonderregelungen mehr. Wer in seinen früheren Job zurück will, bekommt wie alle anderen Weiterbildungswilligen nur dann eine Förderung, wenn er damit reelle Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.
Die Dauer solcher Lehrgänge ist sehr unterschiedlich und reicht von einer Woche bis zu zwei Jahren. Es kommt darauf an, was vermittelt werden soll. Da jeder Teilnehmer andere Vorkenntnisse mitbringt, auf denen die Weiterbildung aufbauen soll, arbeiten viele Bildungsträger mittlerweile nicht mehr mit einem kompletten Lehrgang, sondern mit „Modulen“, in die man je nach Vorwissen ein- und aussteigen kann. Man kann also genau die Teile der Weiterbildung wählen, in denen man Lücken schließen kann. Dadurch sind die Maßnahmen auch billiger.
Aus Sicht des Arbeitsamts muss die Weiterbildung helfen, Arbeitslosigkeit zu beenden, oder verhindern, dass man arbeitslos wird. Sie sollten allerdings auch nachweisen, dass Sie sich heftig bemüht haben, auch ohne Weiterbildung einen neuen Job zu finden. Auch hierfür kann Ihnen das „Tagebuch“ (siehe Seite 20 f.) wertvolle Dienste leisten. Bisher mussten Sie, außer als Berufsrückkehrer, in den letzten drei Jahren mindestens 12 Monate lang versicherungspflichtig gearbeitet, Arbeitslosengeld oder -hilfe erhalten haben. Seit Januar 2005 können auch alle, die Arbeitslosengeld II beziehen, eine Weiterbildung bekommen, wenn diese sie ins Berufsleben zurückbringt. (Achtung: Wegen der noch laufenden Veränderung der Gesetze kann sich hier evtl. noch etwas ändern.)
Wenn Sie Dachdecker sind und der Arzt Ihnen bescheinigt, dass Sie wegen Rückenproblemen nicht mehr arbeiten können, haben Sie gute Chancen auf einen Bildungsgutschein. Ebenso als Floristin, die an ihrem Wohnort keinen Job mehr findet, wegen ihrer Familie aber nicht umziehen kann und nun Altenpflegerin werden möchte. Ein „Recht“ auf eine Förderung gibt es jedoch nicht, auch wenn die Weiterbildung in KURS verzeichnet ist – denn hier werden die Maßnahmen nur aufgelistet. Der Arbeitsberater prüft sehr genau, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gibt, ob z.B. auch eine Anstellung als ungelernte Kraft infrage kommt, ob es nicht an einem anderen Ort eine entsprechende Stelle gibt oder ob Sie vielleicht doch eine Ausbildung machen können. Ihre fachlichen und persönlichen Fähigkeiten sollten für den neuen Job geeignet sein. Dazu kommt noch: Das Arbeitsamt fördert Ihre Weiterbildung nur dann, wenn Sie später dadurch auch einen neuen Job finden können. Ein Drogist, der zum Chemielaborant umschulen will, weil er dann in einem bestimmten Chemieunternehmen arbeiten kann, hat bessere Aussichten als die Bürokauffrau, die ohne Anstellungsaussichten Maskenbildnerin werden möchte.
Für alle Weiterbildungen gibt das Arbeitsamt Bildungsgutscheine aus, die Sie nur nach eingehender Beratung beim Arbeitsberater bekommen – wenn Sie die Bedingungen erfüllen und der Berater zustimmt. Das Arbeitsamt überlässt Ihnen damit die Initiative. Ihr Vorteil: Sie können eine Bildungsmaßnahme finden, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und Ihnen nicht einfach übergestülpt wird. Der Nachteil: Sie sind bei der Suche nach einer geeigneten Bildungsmaßnahme auf sich gestellt. Daher sind auf den Gutscheinen, um zu verhindern, dass Sie das Falsche auswählen, Dauer und Lernziel genau definiert.
Wenn Sie nun selbst nach einer geeigneten Weiterbildung suchen müssen, bietet sich die Datenbank KURS oder eine andere Datenbank an. Hier finden Sie so genannte Bildungsträger (Institutionen, Vereine, Schulen, Übungswerkstätten usw.), denen zumeist eine ausreichende Qualität bescheinigt wurde („Zertifizierung“). Um anerkannt zu werden, muss der Träger z.B. folgende Auflagen erfüllen: geeignete Räume und vernünftige Unterrichtsbedingungen, Dozenten mit ausreichender Qualifikation, die sie unter anderem durch Zeugnisse belegen müssen. Der Bildungsträger verpflichtet sich außerdem, Sie später bei der Wiedereingliederung in den Beruf zu unterstützen. Dadurch haben Sie immerhin eine gewisse Sicherheit, eine gute Weiterbildung zu bekommen.
Weitere Informationen: 60 Online-Datenbanken über Meta-Suchmaschine http://www.IWWB.de. Stiftung Warentest (www.weiterbildungstest.de, Heft 12/2003,) zeigt: Mängel bei 14 Datenbanken vor allem in der Aktualität. KURS (über http://www.arbeitsagentur.de) erhielt die Note 3,0.
Wenn Sie konkrete Fragen zu einzelnen Maßnahmen haben, hilft Ihnen Ihr Arbeitsberater sicher weiter. Nehmen Sie aber auch ruhig einmal Kontakt zu verschiedenen Bildungsträgern auf oder – noch besser – vereinbaren Sie einen Termin und gehen Sie hin! Vor Ort erfahren Sie am besten, ob die Leute nett und die Unterrichtsbedingungen gut sind, sprich: ob Sie sich hier wohlfühlen werden – ganz wichtig für Ihren Lernerfolg! Fragen Sie etwa, wie viele Teilnehmer es pro Kurs gibt, ob die Lehrer häufig wechseln, wie viele Pausen es gibt und wie viele Unterrichtsstunden Sie an einem Tag haben. Als starker Raucher brauchen Sie wahrscheinlich ein System mit vielen kleinen Pausen und wenn Sie zu der Sorte Mensch gehören, die alles möglichst schnell hinter sich bringt, ist ein Drei-Stunden-pro-Tag-Rhythmus nichts für Sie!
Knüpfen Sie auch Kontakte zu Leuten, die Ihre Maßnahmen bereits absolviert haben oder noch drinstecken, z.B. über das Schwarze Brett an der „Schule“, über den Bildungsträger oder den Arbeitsberater; obwohl diese natürlich wegen des Datenschutzes keine Adressen herausgeben dürfen, können Sie in Einzelfällen vielleicht Kontakt zu Absolventen herstellen. Und: Natürlich können Sie nur die Weiterbildungen machen, die auch für Sie geeignet sind, z.B. können Sie keine Europasekretärin werden, wenn Sie kein Abitur haben.
Das Arbeitsamt übernimmt mit dem Bildungsgutschein vor allem die Kosten des Lehrgangs. Dazu gehören Lernmittel und Arbeitskleidung ebenso wie Prüfungsstücke und Prüfungsgebühren. Zusätzlich bezahlt Ihnen das Arbeitsamt pauschal die Fahrtkosten zur Bildungsstätte. Es ist also vorteilhaft, wenn die Weiterbildung möglichst nah an Ihrem Wohnort stattfindet, denn das kostet die BA weniger Geld – und Ihre Förderung wird wahrscheinlicher. Wenn in der Nähe keine geeignete Maßnahme stattfindet, erstattet man Ihnen auch die Kosten für Unterbringung und Verpflegung. Dabei ist es meistens egal, ob die Maßnahme in einem anderen Bundesland stattfindet. In manchen Fällen ist das gar nicht anders möglich, denn bestimmte Maßnahmen werden deutschlandweit nur an wenigen Orten durchgeführt.
Wenn Sie Arbeitslosengeld I oder II erhalten, bekommen Sie Unterhaltsgeld zur Deckung Ihrer Lebenshaltungkosten. Arbeiten Sie neben der Weiterbildung, verringern sich die Ansprüche entsprechend. Während der Weiterbildungszeit sind Sie automatisch in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Falls Sie im letzten Jahr vor Beginn der Weiterbildung rentenversichert waren, bleiben Sie das auch weiterhin, wenn nicht, können Sie einen entsprechenden Antrag stellen. Die BA übernimmt ggf. alle Versicherungen. Während der Weiterbildung und der Fahrt dorthin sind Sie in jedem Fall auch unfallversichert. Wird die Weiterbildung während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses durchgeführt, kann Ihr Arbeitgeber einen Zuschuss zu Ihrem Lohn erhalten. Geld bekommt er außerdem, wenn er Ihnen damit einen Berufsabschluss ermöglicht und vertretungsweise einen Arbeitslosen einstellt.
Mehr zu den Bedingungen der Weiterbildung erfahren Sie in den Broschüren „Förderung der beruflichen Weiterbildung“ und „was? wie viel? wer? Finanzielle Hilfen des Arbeitsamtes auf einen Blick“.
Training
Trainingsmaßnahmen heißen offiziell „Maßnahmen zur Verbesserung der Eingliederungsaussichten“. Sie dauern in der Regel nicht länger als zwölf Wochen. Sie sollen Sie bei der Berufsorientierung unterstützen und Ihre Chancen bei der Jobvermittlung verbessern: etwa durch Sprachkurse, Bewerbungscoachings oder Existenzgründungsberatungen. Beispiele: eine Büroangestellte, die für den neuen Job Excel-Kenntnisse braucht. Oder der Lagerarbeiter mit einer konkreten Aussicht auf einen Job – es fehlt nur noch der Staplerschein. Zu den Trainingsmaßnahmen gehören aber auch „Eignungsfeststellungen“ – psychologische Tests, mit deren Hilfe die BA überprüft, ob und was Sie arbeiten können (und wollen). Diese auf den ersten Blick recht unterschiedlichen Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie sollen konkret den Weg zurück in den Beruf erleichtern. Bedingung ist natürlich, dass Sie arbeitslos oder zumindest von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Ein Vorteil: Sie müssen, im Gegensatz zur Weiterbildung, nicht zwingend einen Anspruch auf Arbeitslosgeld I oder II haben. Nicht nur das macht die Trainingsmaßnahmen so attraktiv: Das Arbeitsamt organisiert diese Maßnahme selbst. Für Sie entfällt der Aufwand mit dem Bildungsgutschein. Zudem sind Trainingsmaßnahmen kürzer als Langzeitweiterbildungen. Wird eine Trainingsmaßnahme durchgeführt, während Sie im Job sind, kann Ihr Arbeitgeber einen Zuschuss erhalten.
Trainingsmaßnahmen sind billiger als eine Weiterbildung und werden daher häufiger gefördert. Sie führen meist schneller zum Ergebnis, müssen aber nicht schlechter sein.´Mehr zu den Bedingungen für Trainingsmaßnahmen erfahren Sie in der Broschüre „was? wie viel? wer? Finanzielle Hilfen des Arbeitsamtes auf einen Blick“.
Damit Ihr Wunsch nach Weiterbildung oder Training überhaupt gefördert wird, muss „die Notwendigkeit“ dazu bestehen. Im Klartext: Die BA fördert Sie nur, wenn Ihre Arbeitslosigkeit abgewendet werden kann oder Sie keine andere Möglichkeit haben, einen Job zu finden, als sich weiterzubilden. Einige Beispiele: Wenn Sie nicht für eine Arbeit in eine andere Stadt ziehen können, weil Sie Familie haben. Oder wenn Ihnen in der neuen Fabrik schon eine Stelle angeboten wurde, für die Sie eine konkrete Zusatzqualifikation brauchen. Doch selbst in diesen Fällen haben Sie keinen Rechtsanspruch, sondern können nur hoffen, dass der Arbeitsberater Ihrem Anliegen zustimmt.
Machen Sie sich vor jedem Beratungsgespräch klar: Es wird nicht leicht, eine Förderung zu erhalten. Aber mit guten Argumenten können Sie den Berater vielleicht überzeugen. Sagen Sie nicht: „Ich habe keine Lust mehr herumzujobben“, sondern argumentieren Sie: „Wenn ich weiter als ungelernte Kraft arbeite, stehe ich bald wieder auf der Straße.“ Dann würden Sie nämlich Arbeitslosengeld beziehen – und das will das Arbeitsamt vermeiden. Daher wird man sich überlegen, ob es sich lohnt, Ihren Berufsabschluss zu finanzieren. Überlegen Sie, welche der Förderungsbedingungen am ehesten auf Sie zutreffen. Machen Sie sich eine Liste aller Argumente – und aller Gegenargumente, um zu testen, wie stichhaltig Ihre Argumentation wirklich ist. Gehen Sie taktisch vor: Liefern Sie dem Arbeitsberater wirklich gute Argumente, warum Sie ohne Weiterbildung/Training nicht weiterkommen.
Seien Sie nicht zu enttäuscht, wenn es nicht klappt. Vielleicht hat der Arbeitsberater wirklich keine Mittel mehr – wenn der Topf leer ist, kann nichts mehr gefördert werden. Versuchen Sie nicht, hitzig auf den Berater einzureden, sondern bleiben Sie ruhig und sachlich – das wird Ihnen Pluspunkte einbringen, auch im Hinblick auf spätere Beratungsgespräche. Vielleicht ist es nicht das letzte Mal, dass Sie bei Ihrem Arbeitsberater vorbeischauen müssen. Kommen Sie ihm entgegen. Machen Sie sich klar: Er will Ihnen vielleicht helfen, aber ihm fehlen die finanziellen Mittel. Also bieten Sie von sich aus billigere Varianten an – z.B. einfache Trainingsmaßnahmen oder einzelne Weiterbildungsmodule. Der Arbeitsberater sieht dann, dass Sie sich Gedanken gemacht und informiert haben, dass Sie ihn bei seiner Arbeit unterstützen und bereit sind, aktiv Ihre Situation zu verbessern. Er wird Sie dann umso lieber unterstützen. Letztlich ist es auch Glückssache, ob Sie bekommen, was Sie wollen. Viel hängt dabei von der richtigen Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Berater ab. Wenn diese nicht stimmt, können Sie zu dem direkten Vorgesetzten bzw. Teamleiter Ihres Beraters gehen, den dieser Ihnen auf Wunsch nennen sollte, und freundlich nach der Möglichkeit fragen, zu einem anderen Berater gehen zu dürfen. Sie sollten das nicht verlangen, denn eigentlich ist ein Wechsel nicht vorgesehen, aber im Einzelfall wird man Ihren Wunsch berücksichtigen.
Nun hat es vielleicht nicht geklappt mit einer gewünschten Förderung. Bevor Sie aber jetzt sauer das Feld räumen und zu Hause auf das Arbeitsamt schimpfen, sollten Sie zunächst einmal weiter nachdenken. Warum wollen Sie eine Weiterbildung oder ein Training machen? Würde eine solche Maßnahme Sie wirklich weiterbringen, z.B. Ihre Chancen auf eine neue Stelle maßgeblich verbessern? Oder war es nur eine Verzweiflungsidee, weil Sie irgendetwas tun möchten, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen? Bei der Klärung dieser Frage kann Ihnen auch Ihr persönliches Profil (Sie erinnern sich an den „virtuellen Arbeitsmarkt“) weiterhelfen: Vergleichen Sie die Anforderungen von Stellenangeboten, die Ihnen zusagen würden und Ihren Fähigkeiten entsprechen, mit Ihren Angaben – wo kann nachgebessert werden, damit Ihre Chancen auf den gewünschten Job steigen? Sprechen Sie auch darüber nochmals mit Ihrem Arbeitsberater.
Wenn klar ist, dass die Weiterbildung Ihnen wirklich etwas bringt und Sie sie unbedingt machen wollen, sollten Sie zunächst bei verschiedenen Bildungsträgern, die in Frage kommen, Angebote einholen. Da Sie die Weiterbildung bzw. das Training selbst bezahlen, haben Sie jetzt die Wahl zwischen allen Anbietern. Doch natürlich wollen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster hinauswerfen und das beste und für Sie geeignetste Angebot finden. Die Kosten für Weiterbildung und Training können sehr unterschiedlich sein. Richten Sie sich nach den Zertifizierungen, da diese für eine gewisse Qualität bürgen, und erkundigen Sie sich unbedingt, ob die Prüfung, die Sie am Ende der Weiterbildung machen, auch staatlich anerkannt ist! Worauf Sie sonst noch achten müssen, haben Sie ja oben schon im Abschnitt zum Thema „Selbst aktiv werden“ (Seite 63 f.) erfahren.
Bei den hier vorgestellten Beispielen liegen die Prüfungsgebühren je nach Art des Abschlusses zwischen 260 und 450 _. Vergleichsweise „billig“ kommt es Sie da, Ihren Handwerksmeister zu machen, etwa als Elektrotechniker: Hier zahlen Sie beispielsweise für 760 Unterrichtsstunden Fachtheorie und etwa 80 Stunden Selbstlernen an speziellen Computern 2800. Dafür können Sie vom Staat Meisterbafög bekommen.
Bei einer Handwerkskammer bezahlt man etwa für ein Existenzgründerseminar (12 Stunden an 2 Tagen) 40 _, für einen Kurs in „Tabellenkalkulation I: MS-Excel“ (33 Unterrichtsstunden an drei Tagen) 330 _. Ein privater Bildungsanbieter verlangt für einen Grundlagenkurs Excel 2000/XP (Dauer: 1 Tag mit sieben Unterrichtsstunden) 207,64 _. Allerdings sind hier nur maximal acht Teilnehmer pro Kurs zugelassen, was eine bessere Lernatmosphäre verspricht. Ein Englisch-Sprachkurs beim gleichen Anbieter kostet zwischen 420 _ (für einfache Sprachkurse) und 500 _ (für berufsbezogene Sprachkurse und Konversation) – alle Kurse mit insgesamt 60 Unterrichtsstunden. Zum Vergleich die Preise einer Volkshochschule: 26 Unterrichtsstunden, egal welcher Level, kosten hier insgesamt 72,80 _, wenn über 10 Personen an dem Kurs teilnehmen, sinkt der Preis auf 52 _. Größere Klassen sind natürlich wieder schlecht fürs Lernen und Volkshochschulkurse haben im Allgemeinen nicht den besten Ruf – vielleicht bezahlen Sie bei dem privaten Anbieter aber auch nur sein Image mit? Was da besser ist, kann man sicherlich nur im Einzelfall und nicht pauschal sagen!
Richtig teuer wird es übrigens, wenn Sie eine ganze Ausbildung nachholen wollen: Eine Fortbildung zur Europasekretärin mit insgesamt etwa 4800 Unterrichtsstunden (30 Monate lang Vollzeitunterricht) kostet an dem einen Institut 12 000 _, bei einem anderen Anbieter 10 400 _ – allerdings mit nur etwa der Hälfte an Unterrichtsstunden. Ein berufsbegleitender Intensivlehrgang zum Fachkaufmann Personalfachwesen (Dauer: 4 Monate, ca. 12 Stunden/Woche) schlägt bei einem Anbieter mit 3000 _ zu Buche, bei der Konkurrenz würden Sie für einen sechsmonatigen Kurs (insgesamt 460 Unterrichtsstunden) aber nur 2875 _ zahlen. Wenn Sie dann auf den Fachkaufmann noch den Betriebswirt draufsetzen wollen, können Sie z.B. für einen Kurs mit 700 Unterrichtsstunden 3579 _ rechnen. In einigen Lehrgängen ist die Prüfung mit den Gebühren dafür übrigens schon eingeschlossen, bei anderen Anbietern müssen Sie diese noch extra machen und bezahlen.
Ergebnis: Sie sollten auf alle Fälle sorgfältig recherchieren, damit Sie einen möglichst breiten Überblick über die verschiedenen Angebote erhalten. Schauen Sie genau hin! Wie viele Unterrichtsstunden hat der Kurs, wie verteilen sich diese, ist das für mich geeignet? Und beachten Sie auch, dass Unterrichtsstunde nicht gleich Unterrichtsstunde ist: Grundsätzlich geht man von 45 Minuten pro Unterrichtseinheit aus, aber bei einigen Anbietern können es mehr oder weniger sein. Dann sollten Sie sich (ggf. zusammen mit dem Arbeitsberater) geeignete Finanzierungswege überlegen. Gibt es vielleicht Weiterbildungskredite, Meisterbafög oder besondere Sparverträge für die eigene Weiterbildungsvorsorge? Bedenken Sie: Einzelne Module und Trainingsmaßnahmen sind ebenso billiger wie Externenprüfungen, bei denen Sie keine Schulung machen, sondern nur die Prüfung ablegen. Sie können beispielsweise eine Externenprüfung zum Speditionskaufmann machen, wenn Sie als Berufskraftfahrer mindestens sechs Jahre lang in einer Spedition gearbeitet haben und sich so die notwendigen Fachkenntnisse erworben haben – dann lässt Sie die IHK zur Abschlussprüfung zu, auch wenn Sie vorher keinen entsprechenden Kurs gemacht haben. Sie zahlen dann lediglich die Prüfungsgebühr. Im Einzelnen hängt es aber von der Prüfungsordnung für den angestrebten Beruf ab, ob diese preiswerte Methode möglich ist.
Überlegen Sie bei einer Externenprüfung aber genau, ob Sie sich dieses Selbststudium wirklich zutrauen, denn es erfordert viel Selbstdisziplin. Finden Sie heraus, wie hoch die Erfolgsquote ist, denn in manchen Schulungen werden zusätzlich zum Lehrstoff Kniffe vermittelt, ohne die Sie die Prüfung gar nicht bestehen können. Am besten fragen Sie auch hier die Kursteilnehmer (Kontakt wieder über das Schwarze Brett, die „Schule“ oder den Arbeitsberater), um ein objektives Bild zu bekommen. Eine absolute Sicherheit gibt es jedoch nicht, letztlich zählt Ihr eigener Wille, die Prüfung zu bestehen.
Eine selbst finanzierte Weiterbildung oder Trainingsmaßnahme lohnt sich nur, wenn Sie wirklich davon überzeugt sind, dass sie Ihnen einen neuen Job verschafft. Erkundigen Sie sich genau nach allen Angeboten, Modulen und Finanzierungsmöglichkeiten.
In allen Fällen (Bildungsgutschein, Trainingsmaßnahme, Selbstfinanzierung) gilt: Wenn Sie Zeit, Arbeit und vielleicht auch Geld investieren, um Ihre berufliche Situation zu verbessern, wollen Sie natürlich auch wissen, ob sich der Aufwand lohnt. Die leider wenig befriedigende Antwort: Eigentlich kann Ihnen das niemand wirklich sagen. Es kann sein, dass eine Maßnahme, die 50 Menschen etwas gebracht hat, Ihnen überhaupt nichts bringt und umgekehrt, das hängt von verschiedenen Faktoren wie Ihrer Persönlichkeit, der speziellen Arbeitsmarktsituation, Ihrer Region usw. ab. Immerhin zeigt eine Statistik der BA, dass etwa 60% der Teilnehmer einer Weiterbildung sechs Monate nach Abschluss nicht mehr arbeitslos sind. Zu dieser Gruppe gehören aber nicht nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, sondern z.B. auch Selbstständige. Jüngere Absolventen und besser qualifizierte Kräfte – etwa solche, die einen Berufsabschluss nachholen – haben bessere Chancen, nach einer Maßnahme einen Job zu finden. Bei den Trainingsmaßnahmen sind offenbar solche, die direkt im Betrieb durchgeführt wurden, besonders erfolgreich. Aus der Statistik der BA geht aber nicht hervor, welche Berufe hinterher ausgeübt werden und ob diese etwas mit Weiterbildung oder Training zu tun haben – beachten Sie das bei der Interpretation!
Daher gilt: Bekommen Sie eine finanzielle Förderung und glauben, dass diese Ihre Situation verbessert, sollten Sie diese Möglichkeit auf alle Fälle nutzen. Mit dem Modulsystem können Sie selbst gezielt Einfluss auf Art und Dauer der Weiterbildung nehmen, sie individuell anpassen und brauchen keine Dinge mehr zu lernen, die Sie schon wissen. Wenn Sie ein konkretes Ziel verfolgen und davon ausgehen können, dass Sie nach einer Weiterbildung oder einem Training einen Job bekommen, etwa in unserem Beispiel mit dem Staplerschein, bringt die Maßnahme auf jeden Fall etwas. Dann ist auch die Chance, gefördert zu werden, entsprechend groß. Und auch wenn Sie auf eigene Faust ins Blaue hinein eine Weiterbildung finanzieren, muss das nicht unbedingt von Misserfolg gekrönt sein. Wenn Ihnen die Weiterbildung zu einem bestimmten Beruf derart wichtig war, stehen die Chancen gut, dass Sie auch hinterher mit dem gleichen Elan eine Stelle suchen. Aber: In keinem Fall kann Ihnen irgendjemand eine Garantie dafür geben, dass es mit dem Job auch wirklich klappt.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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