Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Für Ihr erfolgreiches, gutes Leben Informationen, die Sie wirklich brauchen: Staatlich geförderter Verlag, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, eKurse, datengestützte KI-Services. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, deutsche Top10 Bloggerin, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 26.01.2024 • Zuerst veröffentlicht am 05.12.2018 • Bisher 5630 Leser, 1210 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Viele Menschen gerade in unserer westlichen Gesellschaft neigen zu überzogenem Ehrgeiz und übertriebenen Leistungsansprüchen. Doch wie entstehen diese Verhaltensmuster eigentlich? Ein Überblick!
Es gibt Menschen, für die es selbstverständlich ist, auf dem einfachsten Weg schnurgerade zum Ziel zu gelangen. Die auch bei größten Schwierigkeiten gelassen bleiben, die Konflikte stets charmant und eloquent angehen und denen auf diese Weise alles mühelos zu gelingen scheint, sodass es aussieht, als ob sie mit links Karriere machten.
Um es gleich vorab zu sagen: Solche Verhaltensweisen zeigen Menschen mit einem Hang zum Perfektionismus perfektionistische Naturen nicht. Zwar sind Menschen, die zum Perfektionismus neigen, in der Regel sind zum Perfektionismus neigende Menschen leistungsbereit, zielstrebig und durchsetzungsfähig – alles, haben also Eigenschaften, die ihnen gerade im Job den einen oder anderen Vorteil verschaffen.
Der Wunsch, etwas besonders gut, richtig und ordentlich machen zu wollen, ist völlig normal und menschlich. Ein bisschen perfektionistisch sind wir doch alle! Und gerade hier, im Berufsalltag, wird es wie in keinem anderen Bereich sogar von uns erwartet, immer 110 Prozent zu geben, sodass viele Perfektionisten geradezu stolz auf diesen Charakterzug sind.
Erst später, mit der Zeit, nachdem sie stets für die Firma brav bis an die eigene ihre Leistungsgrenzen gegangen sind, aber immer noch auf der gleichen Gehaltsstufe stehen, während andere schon längst auf der Karriereleiter vorbeigezogen sind, erkennt so mancher Perfektionist: Auch wenn im Job Perfektion verlangt wird, ist das keinesfalls immer hilfreich. Übertriebene Leistung bedeutet nicht automatisch die große Karriere.
Denn auch wenn der Wunsch, etwas besonders gut, richtig und ordentlich machen zu wollen, völlig normal und menschlich ist und fast jeder Mensch ein bisschen perfektionistisch ist: Menschen mit dem Hang zum übertriebenen Perfektionismus stehen sich selbst im Weg.
Denn viele Perfektionisten machen sich den Berufsalltag oft unnötig schwer. Sie fordern beispielsweise von sich und anderen stets Höchstleistungen, die sie jedoch selbst kaum erreichen können. Dadurch sind sie dauerhaft unzufrieden, ihr Selbstwertgefühl nimmt ab und sie werden besonders anfällig für Kritik. Gern denken Perfektionisten stundenlang über ein Problem nach, ja sie wälzen die Argumente dafür regelrecht hin und her, malen sich pessimistisch die schlimmsten Folgen aus.
Am Ende kommen sie aber nur selten zum Ergebnis und schieben so wichtige Entscheidungen ständig vor sich her. Oft arbeiten Perfektionisten bis zum Umfallen. Sie sind dabei aber häufig nicht besonders effizient, weil sie nur schlecht wichtige Dinge von unwichtigen trennen können; statt sich also auf das Wesentliche zu konzentrieren, wollen sie auch noch jedes noch so kleine Detail mit perfekter Akribie abarbeiten.
Bei Kollegen und Chefs sind Perfektionisten eher unbeliebt, denn sie neigen dazu, andere Menschen ständig zu kritisieren, wollen stets die Besten sein, sind misstrauisch und wollen alles kontrollieren.
Denn Perfektionismus ist eben keine gesunde, positive Leistungsbereitschaft. Viel mehr fühlen sich Perfektionisten häufig zu ihrem Handeln getrieben und gezwungen: Wer alles perfekt machen will, tut das in der Regel, weil er Fehler um jeden Preis vermeiden will und Angst vor Sanktionen hat. Er hofft, durch bessere Leistungen mehr Anerkennung zu bekommen und durch ein Höchstmaß an Perfektion beängstigende Dinge unter Kontrolle zu halten.
Im Job verstärken Faktoren wie eine Wirtschaftskrise, die Angst um den Arbeitsplatz sowie der Leistungsdruck, der von Chef und Kollegen aufgebaut wird, zusätzlich den Druck, den sich Perfektionisten ohnehin schon selbst auferlegen. Viele Perfektionisten sind dem auf Dauer nicht gewachsen und legen manchmal sogar widersprüchliche und irrationale Handlungen an den Tag: Ihre perfektionistische Verhaltensweisen ufern aus, ihre Ordnungsliebe schlägt um in Pedanterie und Rigidität, und sie tun Dinge, die ihrer Karriere sogar schaden können, etwa wenn sie wichtige Aufgaben immer wieder vor sich herschieben.
Doch kein Mensch erwartet von Ihnen, dass Sie Ihre perfektionistischen Verhaltensweisen auf der Stelle in das Gegenteil verkehren – auch Sie als Perfektionist sollten nicht den Fehler machen, erneut derart hohe Ansprüche an sich zu stellen. Außerdem gibt es sehr viele unterschiedlichen Ausprägungen von Perfektionismus und daher kein Patentrezept, sie abzuschalten. Aber in einigen Punkten können Sie sicherlich Ihre bisherige Einstellung überdenken und Ihre Verhaltensweisen Schritt für Schritt ein wenig optimieren.
Das Problem betrifft dabei alle Hierachiestufen, vom Chef bis zum kleinen Angestellten. Und genau deshalb wurden für das Buch auch Beispiele gewählt, in denen es mal um die Zusammenarbeit mit gleichrangigen Kollegen, mal um das Verhältnis zu Vorgesetzen und mal um das agieren mit untergeordneten Mitarbeitern geht.
Wie können Sie Ihr Verhalten ändern? Dazu konkret zwei Tipps:
Einige Veränderungen sind sicher einfach und lassen sich schnell und jederzeit als praktische Übung durchführen. Gerade aber wenn es darum geht, grundlegende Einstellungen zu ändern, werden Sie aber etwas mehr Zeit brauchen, weil Sie darüber nachdenken müssen. Die neuen Informationen müssen zur Gewohnheit werden – und das geschieht nur langsam.
Berücksichtigen Sie aber auch die Ursachen Ihrer übertriebenen Leistungsansprüche, die Abläufe in Ihrem Körper und die gesellschaftlichen Zusammenhänge, die diesen ungesunden Perfektionismus hervorrufen. Nicht an allem tragen Sie auch selbst Schuld!
Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Schreiben Sie einen Kommentar