Besprechung, informelles Meeting, Flurfunk oder der Plausch in der Pause – zwischenmenschliche Kommunikation ist ein zentraler Treibstoff im Berufsalltag. Was aber, wenn man sich immer schwerer damit tut, den Gesprächen zu folgen, aktiv teilzuhaben? Wenn man sich lieber an seinen Arbeitsplatz zurückzieht, weil alleine das (Zu-)Hören in Gesellschaft immer anstrengender wird?

Kommunikation Teilhabe Networking: Erfolg durch gutes Hören

Hörminderung – ich doch nicht?!

Nicht immer sind Introversion oder Schüchternheit der Grund, wenn Menschen sich zurückziehen. Ein schwieriges, ja, ein äußerst sensibles Thema. Und leider für viele noch immer ein Tabu. „Hörprobleme? Neee, höchstens etwas viel um die sprichwörtlichen Ohren.“ Und außerdem:

„Selbst wenn, da kann man eh nichts machen, Hörgeräte machen nur Lärm und früher oder später muss man sie deswegen beiseitelegen.“ Ertappt? Bestimmt kennen Sie das selbst aus Erzählungen … Und doch: Mit dem (Hör-)Problem einfach nur zu leben, es als gegeben hinzunehmen, ist ebenso keine Lösung.

Schwerhörigkeit unter TOP 6 in Industrieländern

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Betroffene selbst merken oft zunächst nicht, dass ihr Hörvermögen schwindet. Das liegt am meist schleichend beginnenden Prozess, verbunden mit einem gewissen „Gewohnheitsfaktor“. Häufig sind es Angehörige oder Kollegen im direkten Umfeld, die als Erste die Hörminderung bemerken.

Entgegen dem Glauben vieler Menschen trifft erbliche Schwerhörigkeit nur auf wenige Prozent der Betroffenen zu. Meist ist sie erworben. Die alltägliche Lärmbelastung spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ist mittlerweile sehr hoch und hat zur Folge, dass Hörstörungen in Industrieländern zu den sechs häufigsten Erkrankungen gehören.

Wann spricht man von Schwerhörigkeit?

Im Wesentlichen differenziert die Hörakustik drei Typen der Schwerhörigkeit: Man spricht von Schallleitungsschwerhörigkeit, wenn der Schall nicht mehr richtig im äußeren oder mittleren Ohr übertragen wird – eine Art, die häufig behandelt werden kann. Die Schallempfindungsschwerhörigkeit, kann im Innenohr, als auch bei der Schallverarbeitung auftreten. Im Innenohr gilt sie als Hauptursache für Hörminderungen und ist auf Schädigung der Haarsinneszellen zurückzuführen.

Betrifft die Schädigung die äußeren Haarsinneszellen, ist eine Signalverstärkung nicht mehr möglich; ein irreversibles Bild, das jedoch durch Hörgeräte ausgeglichen werden kann. Sind die inneren Haarsinneszellen betroffen, wird hingegen die Übertragung an die Hörverarbeitung gestört, sogenannte tote Regionen entstehen. Es werden weniger Signale an das Gehirn weitergegeben, das Netzwerk passt sich an, der neuronale Verzweigungsgrad wird reduziert. In Folge geht die die Fähigkeit selektiv zu hören immer stärker verloren. Dieser Prozess ist reversibel, ihm kann mithilfe einer qualifizierten Gehörtherapie entgegengewirkt werden.

Gehör = Ohr und Gehirn

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Beim Hören denkt jedermann an seine Ohren, also den sichtbaren Teil des menschlichen Hörprozesses. Dabei umfasst Hören weit mehr als ebendiesen äußerlich sichtbaren Teil. Das menschliche Ohr besteht aus Außenohr, Mittelohr und Innenohr. Der Schall trifft auf das Außenohr, wird dort empfangen, verstärkt und an das Mittelohr weitergeleitet. Der Übergang vom Außen- zum Mittelohr erfolgt über das Trommelfell. Beim Auftreffen des ankommenden Schalles gerät dieses in Schwingungen. Die entstandenen Schwingungen werden auf die drei kleinsten menschlichen Knochen Hammer, Amboss und Steigbügel übertragen.

Sie stellen die Verbindung zwischen Außen- und Innenohr dar und sorgen für die mechanische Übertragung der Schwingungen auf das Innenohr. Bei diesem Prozess findet eine Signalverstärkung um das bis zu 100-fache statt. Die Hörschnecke sitzt als zentrales Element des Hörsinns im Innenohr. Dort findet über die äußeren Haarsinneszellen eine erneute Verstärkung um das bis zu 1000-fache statt. Über die inneren Haarsinneszellen und nachgeschalteten Nervenzellen werden die mechanischen Reize in elektrische Signale umgewandelt. Der Hörnerv leitet diese an das verarbeitende Gehirn weiter.

Laut alleine reicht nicht

Obwohl Innenohr und Haarsinneszellen die akustischen Signale weitreichend verstärken, ist eine bloße Anhebung der Signallautstärke bei einer Hörminderung normalerweise weder hilfreich noch nachhaltig. Nachdem die Geräusche aus der Umgebung aufgenommen wurden, filtert erst das Gehirn alle Töne und trennt so Wesentliches von Unwesentlichem. So können wir Gesprächen folgen, ohne von Nebengeräuschen abgelenkt zu werden oder die Vielzahl der eintreffenden Impulse als Lärm zu empfinden.

Im Fall einer Hörminderung kommen nicht mehr alle Geräusche beim Hörfilter im Gehirn an. Die Folge: Er baut ab, verliert an Leistungsfähigkeit und damit seine Filterfunktion. Hörgeräte verstärken die eintreffenden Töne, die dann wieder bis zum Hörfilter gelangen. Dieser kann jedoch die große Flut an Geräuschimpulsen nicht mehr handeln, sodass alle Impulse ungefiltert bis in das Gehirn weitergereicht werden. Die Folge: Lärmempfinden. Und der vermeintliche „Übeltäter“ Hörgerät wird lieber beiseitegelegt.

Hören kann trainiert werden

Eine gezielte Gehörtherapie vermeidet, dass Hörgeräte wegen Lärmempfindens abgelegt werden. Ihr Ziel: Eine Reaktivierung der Hörfilter, sodass wichtige Töne von unwichtigen Geräuschen getrennt werden können.

Der positive Hör-Effekt stellt sich bereits nach wenigen Tagen ein, (Zu-)Hören fällt leichter – Besprechungen, Flurfunk oder Plausch mit den Kollegen inklusive.


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