Burnout ist längst keine bloße Modeerscheinung mehr. Tatsächlich nehmen alltägliche Belastungen zu. Ständige Erreichbarkeit, Familie, Job, Hobbys und Freunde – alles will unter einen Hut gebracht werden. Oft scheint über Monate oder Jahre alles im Griff, bis einem dann plötzlich der Boden unter den Füßen wegbricht.

Wen es am häufigsten trifft
Anfangs war das Syndrom unter Menschen in helfenden Berufen verbreitet, die zusätzlich noch einer hohen psychosozialen Belastung ausgesetzt sind. Dann galt Burnout als klassische Managerkrankheit. Mittlerweile findet sich das Burnout-Syndrom auch in vielen anderen Berufsklassen wieder.
Wird nicht rechtzeitig auf die ersten körperlichen Signale reagiert, ist das folgende Burnout unausweichlich. Eine gute Selbstwahrnehmung kann daher sehr hilfreich sein dem Ausbrennen vorzubeugen.
Erste Warnsymptome sind:
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- Das Gefühl, nie genügend Zeit zu haben
- Freiwillige, ständige Überstunden
- Das Missachten eigener Bedürfnisse
- Einschränkung sozialer Kontakte auf das Berufsumfeld
Wer die ersten Indizien nicht beachtet und gegensteuert gelangt bald in den Zustand, der für Burnout charakteristisch ist.
Als klassische körperliche Symptome des Burnouts gelten:
- Energiemangel
- chronische Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Antriebslosigkeit
- Entscheidungsschwierigkeiten
- Konzentrationsschwäche
- Erschöpfung
Die ersten Anzeichen sind oft subtil
Die ersten Anzeichen des Syndroms sind sehr subtil. Oft können die Symptome nicht klar zugeordnet werden. Erst wenn diese nicht mehr verschwinden, kommt bei den meisten der Verdacht eines Burnouts auf.
Auffällig ist, dass bereits über 50 Prozent der deutschen Arbeitnehmer wegen ihres Jobs schlechter schlafen. Offensichtlich stellt für viele alleine der Gedanke an die kommende Arbeitswoche eine psychische Belastung dar. Alleine 40 Prozent weisen somit jede Woche sonntags, jobbedingt, Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen auf, was das Risiko für ein zukünftiges Erschöpfungs-Syndrom und weitere Erkrankungen erhöht.
5 Tipps gegen Burnout
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Dabei sollten Sie auf ein gesundes Verhältnis zwischen Arbeitszeit und der Zeit für eigene Bedürfnisse achten. Langfristig gesehen, ist es auch für den Arbeitgeber und das Unternehmen besser, wenn der Energiepool seiner Mitarbeiter immer wieder aufgefüllt wird. Diese 5 Tipps helfen Ihnen, Burnout zu vermeiden.
1. Auf das Arbeitsklima achten
Da ein Großteil der Zeit im Job verbracht wird, ist ein wichtiger Ansatzpunkt, auf das richtige Arbeitsumfeld zu achten. Studien zeigen, dass Unternehmen, in denen ein hoher Arbeits- und Zeitdruck besteht, die Mitarbeiter öfter unter Erschöpfungssymptomen leiden.
Ein ständig wachsender Aufgabenbereich, Umstrukturierungen und ständige Marktanpassungen lassen im Betrieb keine richtige Ruhe einkehren. Erholungsphasen fehlen und die meisten Mitarbeiter laufen durchgängig auf 120 Prozent. Verständlicherweise bergen solche Unternehmen die größten Risiken für Burnout-Erkrankungen.
Weitere Risikofaktoren sind ein schlechtes Verhältnis unter den Mitarbeitern oder zwischen ihnen und dem Chef. Ein gestörtes Vertrauensverhältnis und fehlende Anerkennung der Leistung verstärken diese zusätzlich. Mitarbeiter müssen in ihrem Wert anerkannt und gefördert werden, ohne dass aus ihnen dabei noch die letzte Energie herausgesaugt wird.
2. Teilzeit oder Gleitzeit arbeiten
Ein Weg dahin, ist unter anderem eine familienfreundliche Unternehmenspolitik, wie Sie Unternehmen wie z.B. REWE bereits eingeführt haben. Diese bietet Teilzeitstellen und Gleitzeit, sodass neben der Arbeit auch noch genügend Zeit für eigene Bedürfnisse bleibt. Für viele birgt die Möglichkeit, die Arbeitszeit ganz oder zumindest teilweise selbst einzuteilen einen gesunden Ausgleich zum fest vorgegebenen Zeitplan.
Zudem sind Projekte im Unternehmen, für Gesundheitsmanagement und optimalen Arbeitsschutz, gute Indizien dafür, dass der Mensch als solcher in seinem Wert anerkannt wird.
Bei der Wahl der eigenen Arbeitsstätte sollte erkennbar sein, daß:
- dem Unternehmen am Wohlergehen der Mitarbeiter gelegen ist,
- Wertschätzung von Seiten der Mitarbeiter und der Chefetage besteht,
- ein gutes, vertrauensvolles, kollegiales Verhältnis vorhanden ist.
3. Das richtige Zeitmanagement macht‘s
Pausen sind die kleinen Zeiteinheiten, in denen Energie wieder aufgetankt wird. Werden die Pausen stattdessen für andere Arbeiten und Erledigungen verwendet, leert sich der Akku immer weiter. Daher sind Personen, die dazu neigen pausenlos zu arbeiten, ebenfalls anfälliger für Burnout-Erkrankungen. Das konsequente Beachten von Pausenzeiten ist daher ein erster Schritt zur Vorbeugung.
- Ein Spaziergang in der Mittagspause oder auch kleine Dehn- und Entspannungsübungen zwischendurch sorgen für etwas Abwechslung. Ein schlechtes Gewissen, weil in der Pause nicht doch noch wichtige Dinge erledigt werden, sollte unbedingt abgelegt werden.
- Dienstliche Mails lesen oder geschäftliche Telefonate führen sollte in den Pausen ebenfalls tabu sein. Das gilt auch nach der Arbeit. Dazu gehört es ebenso die Anzahl der Überstunden im Blick zu halten. Mehr Überstunden bedeuten meist auch weniger Zeit für sich und der Pflege sozialer Kontakte außerhalb des Jobs. Beides sind wichtige Faktoren, um den eigenen Energiespeicher aufzutanken.
- Allerdings begegnen einem auch im Freizeitalltag Tücken, die dazu führen, dass die eigentlich freie Zeit als Stress empfunden wird. Haushalt, Kinder, Besorgungen, Arzttermine und Co. können auch hier zu einer Erschöpfung führen, wenn nicht ab und zu Zeit für sich selber eingeplant wird.
- Gerade berufstätige Eltern müssen wegen ihrer Doppelbelastung besonders auf einen Freizeitausgleich achten. Es finden sich immer Aufgaben, die sich auch delegieren lassen. Notfalls kann auch eine Hilfe für den Haushalt eingestellt, oder ein Lieferdienst für Einkäufe beauftragt werden. Die gewonnene Freizeit sollte bewusst für erholsame Dinge genutzt werden.
4. Die Zeit mit den richtigen Menschen verbringen
Wahrscheinlich hat jeder schon mal die Erfahrung gemacht, dass die Begegnung mit einem Menschen einem eher Energie raubt, während der Kontakt mit einer anderen Person geradezu guttut.
Die eigene Zeit sollte im Idealfall möglichst oft mit letzteren Menschen verbracht werden. Mit etwas Feingefühl lässt sich schnell herausfinden, zu welcher Gruppe die Person gehört. Empfehlenswert ist das Treffen mit Personen, die einem das Gefühl geben, seine Zeit nicht unnötig vertan zu haben. Berücksichtigen Sie dabei:
- Besteht Freude auf das Treffen?
- Ist einem die betreffende Person sympathisch?
- Entsteht während oder nach dem Treffen ein Gefühl von Lebendigkeit?
Dann handelt es sich oftmals um glückliche und zufriedene Zeitgenossen, die dieses Glück auch ausstrahlen und andere damit anstecken.
Bestimmte Eigenschaften und Launen färben oft auf einen selbst ab, leider nicht nur die positiven. Wer sich mit unzufriedenen Menschen umgibt, neigt dazu auch eher unzufrieden zu sein und eine pessimistische Lebenseinstellung zu entwickeln. Wer sich hingegen mehr mit zufriedenen, optimistisch eingestellten Personen umgibt, tut sich und seinem Gemüt auf Dauer einen großen Gefallen.
5. Hilfe annehmen
Sollten die Umstände dazu führen, dass es dennoch zu einem Burnout kommt, oder bereits deutliche Anzeichen für ein Burnout bestehen, sollte nicht gezögert werden, fachmännischen Rat einzuholen. Dazu gibt es verschiedene speziell ausgerichtete Kliniken, ambulante Zentren und Arztpraxen.
Bei den meisten Betroffenen zeigt sich neben den eigentlichen Symptomen ein erhöhter Konsum von Suchtmitteln wie Alkohol, Aufputsch-, Schmerz-, oder Schlafmitteln. Dadurch wird in der Anfangsphase versucht dem Burnout unbewusst entgegen zu wirken.
Natürlich muss auch dieses Problem unter Kontrolle gebracht werden, doch was letztendlich hilft ist das Abstellen der Ursache. Eine zu hohe Arbeitsbelastung, ungelöste Konflikte und ständiger Zeitdruck können nicht dauerhaft durch Medikamente oder andere Suchtmittel gelöst werden. Der Ansatz eigener Sofortmaßnahmen besteht daher unter anderem aus einer Kombination aus
- Suchtmittelreduktion,
- verbesserter Work-Life-Balance und dem
- Einhalten von Ruhephasen.
Während für gesunde Personen eine Unterbrechung des Arbeitsalltags ausreicht, um Energie aufzutanken und sich danach wieder richtig erholt zu fühlen, merken Betroffene schnell, dass ihnen die Pause nicht viel Erholung gebracht hat. Selbst in der Auszeit oder im Urlaub fühlen sie sich noch träge und matt.
Es sollte nicht zu lange gezögert werden und bei ernsthaften Beschwerden beziehungsweise Verdacht auf Burnout, auf professionelle Hilfe Dritter zurückgegriffen werden. Diese unterstützen den Prozess zurück zu einem geregelten, gesunden Tagesablauf.
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