Zunächst sollten Sie sich fragen, warum Sie überhaupt eine Weiterbildung machen möchten. Sicherlich möchten Sie selbst zusätzliches Wissen erwerben, das Ihnen auf dem Arbeitsmarkt von Nutzen ist. Oder aber Ihr Chef möchte, dass Sie eine Weiterbildung machen.

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Die Weiterbildung muss etwas bringen

Doch es geht nicht nur darum, dass Sie überhaupt etwas lernen. Viel mehr sollte die Weiterbildung, in die Sie Zeit und Geld investieren, vom Arbeitgeber – oder, falls Sie selbständig sind, von Ihrem Kunden – auch wertgeschätzt werden und Ihnen tatsächlich auch einen besseren Job, neue Kunden oder mehr Geld einbringen.

Das aber kann problematisch sein. Denn das, was Sie in der Schule gelernt haben, war gesetzlich vorgeschrieben und der Nachweis dafür wurde durch einen bundesweit einheitlichen Schulabschluss erbracht. Und auch Ihr Studium oder Ihre Berufsausbildung haben Sie wahrscheinlich mit einem staatlich anerkannten Abschluss beendet. All diese Abschlüsse waren in der Regel bundesweit, ja teilweise sogar international anerkannt und dadurch auch miteinander vergleichbar.

Die Weiterbildung sollte anerkannt sein

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Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Mit einem solchen Zeugnis kann jeder direkt einschätzen, was Sie können. Bei vielen Weiterbildungen ist das leider ein wenig anders: Zum einen gibt es allein im Bereich der beruflichen Weiterbildung in Deutschland rund 35.000 Anbieter mit 400.000 verschiedenen Weiterbildungs-Programmen – ein Feld also, in dem man nur schlechterdings den Überblick behalten kann.

Zum anderen sind diese Weiterbildungen dazu auch noch kaum durch Gesetze reglementiert. Zwar können Inhalt, Art, Ziel, Dauer und Prüfungen durch Rechtsverordnungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geregelt sein. Zwingend notwendig sind staatliche Regelungen jedoch nur bei einer Umschulung in einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. Ein Großteil der Weiterbildungsabschlüsse ist demgegenüber gesetzlich nicht geregelt. Viele Abschlüsse, die Sie mit einer Weiterbildung erwerben können, sind Zertifikate, die die Weiterbildungseinrichtung selbst ins Leben gerufen hat.

Weiterbildungsgesetze

Immerhin existieren in den meisten Bundesländern Weiterbildungsgesetze 4 mit zum Teil strengen Anforderungen an die Qualität der Weiterbildungen. Die Abschlüsse werden hier jedoch nicht geregelt. Einige Weiterbildungsabschlüsse sind überregional bekannt und auf dem Arbeitsmarkt weitestgehend anerkannt, wie etwa die Abschlüsse der Industrie- und Handelskammer. Andere hingegen sind kaum bekannt und bergen so das Problem, dass Ihr (potenzieller) Arbeitgeber, der von dem Abschluss noch nie etwas gehört hat, gar nicht einschätzen kann, welches Wissen Sie damit erworben haben.

Ein Fall, in dem eine Weiterbildung zwar umfassende Kenntnisse vermittelt, der Abschluss jedoch nur bedingt auf dem Arbeitsmarkt verwertbar ist, ist die mehrere tausend Euro teuere Weiterbildung zum “Psychologischen Berater nach dem Heilpraktikergesetz”. Die Berufsbezeichnung klingt zwar gut, die Absolventen sind jedoch nicht gleichgestellt mit Psychologen oder Psychotherapeuten, die einen Hochschulabschluss mitbringen. Im Gegensatz zu ihren akademischen Kollegen dürfen Psychologische Berater nicht über die Krankenkasse abrechnen. Das jedoch kann zum Problem werden, wenn der Psychologische Berater hinterher nicht genug zahlungskräftige Klienten findet.

Weiterbildungen sind nur schwer vergleichbar

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Außerdem lassen sich Inhalte und Formen der einzelnen Weiterbildungen ohne einheitliche Standards bei den Abschlüssen nur schwer miteinander vergleichen: Da gibt es klassische Weiterbildungen in Form von Lehrgängen oder Kursen mit oder ohne Praxisanteil, aber auch Fern- und Selbstlernprogramme, selbstgesteuertes Lernen mit Hilfe von Medien, das Lesen von Fachbüchern oder Fachzeitschriften sowie Qualitäts- oder Werkstattzirkel.

Weiterbildungseinrichtungen können öffentliche und private Träger wie Hochschulen und Volkshochschulen, kirchliche und gewerkschaftliche Einrichtungen oder Berufsverbände und Kammern, aber auch Einzelpersonen sein. Einige Weiterbilder sind auf die berufliche oder politische Bildung spezialisiert, andere bedienen das gesamte Spektrum. Sprich: Das Feld ist dank des großen Angebots schier unüberschaubar. Das alles sollten Sie bei Ihren Überlegungen bedenken und die Auswahl ein wenig eingrenzen.

Daher: Grenzen Sie die Möglichkeiten von vornherein ein: Informieren Sie sich bei den jeweiligen Berufsverbänden, welche Weiterbildungen und Abschlüsse in der jeweiligen Branche Anerkennung finden.


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