Lauscht man den Kassandrarufen aus Wirtschaft und Politik, schwebt der demographische Wandel wie ein Damoklesschwert über uns. Unsere Gesellschaft wird immer älter – und der jugendliche Nachwuchs fehlt. Oder ist die Sache mit dem Alter einfach eine Frage der Perspektive?

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Die jungen Wilden mit 40 oder 50

Was ist alt, was ist jung? In unserer Gesesellschaft herrschen unterschiedliche Meinungen und Bewertungen darüber, was alt ist und was jung. Und daran zeigt sich, wie groß der Spagat ist – und wie vielfältig die Bandbreite der Möglichkeiten.

In politischen Laufbahnen geht ein Mittvierziger glatt noch als junger Wilder durch, ein 30jähriger gilt als “Greenhorn”. Im Großteil der Personalabteilungen hingegen schreibt man bereits ab Mitte 40 Mitarbeitern oder potenziellen Bewerbern schwindende Leistungsfähigkeit und geringe Flexibilität zu.

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Grund genug, das Phänomen einer älter werdenden Gesellschaft einmal aus genau der umgekehrten Perspektive zu betrachten. Dabei stellen sich folgende Fragen:

Zeit des Um- und Aufbruchs

Denn mit einer zunehmend höheren Lebenserwartung wollen immer mehr Menschen auch über die Zeit des sogenannten Ruhestands hinaus sich aus ihrem beruflichen Tun heraus einen Lebenssinn schaffen.

” Zeit des Umbruchs und des Aufbruchs” nannte GEO Wissen in einem Themenmagazin 2012 diese Phase in unserem Leben. “Das Veränderungspotenzial der Älteren ist immens” sagt die New Yorker Professorin Ursula Staudinger im SPIEGEL Interview “Das Leben ist eine Baustelle” vom 29.8.2013.

Veränderung konkret

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Wir haben jetzt von der Mitte unseres Lebens aus die Chance, gänzlich neue Perspektiven in viele gedankliche Richtungen zu entdecken, Träume, die wir bislang vielleicht nicht gelebt haben, aus unseren Erinnerungsschubladen zu holen – und mit unserer Erfahrung zu neuen, vielleicht für uns selbst überraschenden Lebensentwürfen zu gestalten.

Doch nachdem wir die Frage beantwortet haben, welche Chancen Menschen in der Lebensmitte offen stehen, wird es nun konkret: Wie kann man sein potenzial nutzen? Denn eines ist klar: Neu anzufangen ist kein Privileg der Jugend.

Je älter, desto besser

Unser Erfahrungswissen ist es, das uns – klug genutzt – in der Lebensmitte zur raschen Einordnung von Eindrücken und Geschehnissen befähigt – und uns die Kraft des präzisen Urteils gibt.

Der renommierte Neuropsychologe Ernst Pöppel bringt es auf die Formel “Je älter, desto besser”. Zwar liegen bei uns Menschen in der Lebensmitte die Aufmerksamkeitsgipfel, an denen unser Gehirn bereit ist, gänzlich Neues aufzunehmen, weiter auseinander als bei den Jungen – Pöppel spricht vom langsameren Metronom.

Wir kombinieren im Alter anders

Dafür bilden sich in den Wellentälern zwischen zwei sog. Oszillationspunkten größere Kombinationsmöglichkeiten für alles, was auf uns einstürmt. Wir verarbeiten und kombinieren unterschiedlichste Eindrücke nachhaltiger und schöpfen aus unserer Erfahrung.

Ein unschätzbarer Vorteil, wenn es um die Neuorientierung geht. Und damit um den Willensbildungsprozess, von einer zuerst zaghaft erblühenden Idee, was noch möglich sein könnte, wirklich zur Umsetzung zu gelangen.

Volotion – mit Bedachtsamkeit und Intensität

In der Wissenschaft firmiert dieser Prozess unter dem Begriff Volition und bedeutet, dass der wahrhaft volitional begabte Mensch sein Ziel mit Bedachtsamkeit und Intensität zugleich verfolgt: “Eine Anordnung selbst-regulativer Strategien, in der explizite Handlungstendenzen gegenüber reinen Verhaltensimpulsen dominieren” wie es eine Studie der Management Academy Review formuliert (Kehr, H. 2004, 29, 479-499).

In diesem Willensbildungsprozess reflektiert der Veränderungswillige seine aktuelle Situation, begibt sich in die Introspektion seiner ihn prägenden Fähigkeiten, Eigenschaften und Motive und kreiert eine Ideenlandschaft, was jetzt möglich sein könnte – um sich nun für ein Ziel zu entscheiden.

Vom Willen zur Umsetzung

Ein sehr großer, wichtiger Schritt in dieser “Laufbahn” des Willens. Nun ist der Schritt in die Umsetzung nur noch ein kleiner.

Dieser Prozess ist erlernbar und besonders Menschen in der Lebensmitte können in den so wichtigen Abwägungsprozessen aus der Fülle ihres bereits gelebten Lebens und ihrer Urteilskraft schöpfen. Der entscheidende Impuls zur Umsetzung der sorgfältigen Planung kann in einer Erkenntnis des Autors Harald Martenstein liegen: “Was jetzt nicht passiert, wird nie mehr passieren”.


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