Die meisten Menschen haben in der Regel wenig Zeit. Auch wenn Sie sich versammeln, um Ihrem Vortrag oder Ihrer Präsentation zu lauschen nicht. Daher: Sparen Sie Ihren Zuhörern Zeit und gedankliche Arbeit durch eine gut strukturierte Rede.

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Warum Vorträge gut strukturiert sein sollten

Sie kennen das selbst: Sie sitzen in einem Vortrag, doch die Gedanken schweifen ab. Nicht selten, weil der Redner seinen Vortrag schlecht strukturiert und vorbeitet hat und so unnötig die Energien seiner Zuhörer und somit deren Zeit verschwendet.

Es wird dann jedes Mal klar, was eine gut strukturierte Rede wert ist. Ein die auf den Punkt kommt und nicht in Schwafeln und Seitenstränge abschweift. Denn unser Gehirn ist so ausgelegt, dass es uns leichter fällt, einem Beitrag zu folgen, wenn wir eine Ordnung darin erkennen.

Ordnung und Struktur machen zuhören leichter

Auf eine erkennbare Ordnung kommt es also an: Vom ersten zum zehnten Modul, vom Kleinen zum Großen, vom Unwichtigen zum Wichtigen, von der Theorie zum Beispiel, vom Anfang zum Ende, von der Vergangenheit in die Zukunft:

Das Publikum kann dann mühelos der Rede folgen, wenn es den Eindruck hat, einer guten und Vernünftigen Struktur zu folgen. Doch warum ist das so?

Struktur spart Energie beim Zuhören

Die einfach Antwort auf diese Frage lautet: hier wird Energie beim Zuhören gespart. Außerdem erhöht die Vorhersagbarkeit das gute Gefühl der Kontrolle: Der Zuhörer weiß jederzeit, wo er gerade ist, und was ihn als Nächstes erwartet. Ein gutes Stilmittel dazu: Der Dreierschritt.

Der Dreierschritt wirkt rhythmisch und melodiös und erzeugt prägnante und griffige Botschaften. Verstärken mit Steigerungen Wenn wir steigern, ist das so, als ob wir am Hauptschalter drehen, der die Intensität der Emotionen steuert.

Klimax und Antiklimax

Gesteigert wird vom Kleinen ins Große (Klimax), wenn wir Emotionen erregen wollen, und vom Großen ins Kleine (Antiklimax), wenn wir Emotionen dämpfen wollen.

Fakten, die für Sie oder Ihre These sprechen, machen Sie “groß” – das bedeutet, Sie widmen ihnen Redezeit, Sie visualisieren sie, vergleichen sie mit etwas Größerem, inszenieren sie aufwendig. Dieses rhetorische Prinzip heißt Amplificatio.

Steigern und klein-reden

Fakten, die gegen Sie sprechen, machen sie “klein”. Sie gehen entweder gar nicht auf sie ein oder Sie gehen nebensächlich auf sie ein, Sie relativieren sie, visualisieren sie auf keinen Fall, verpacken sie nicht rhetorisch. Denken Sie an den Hinweis über die Nebenwirkungen in der TV-Werbung für Arzneimittel!

Steigern kann man auch durch Häufung. Damit können wir vor allem komplizierte oder abstrakte Dinge begreifbarer machen, da wir durch Umschreibungen viele Sichtweisen auf ein Thema anbieten. So kann jeder Zuhörer sich die Perspektive aussuchen, die für ihn am besten zugänglich ist.

4 Stilmittel zur Übertreibung und Steigerung

Gehäuft werden kann auch inhaltlich mit Übertreibungen und Steigerungen. Dazu einige Stilmittel: