Wie geht es weiter, wenn es mit dem Studium nicht weitergeht? Kürzlich gab es 7 Tipps, ob man sein Studium abbrechen oder weiter studieren soll. Heut gibt es 7 Tipps für die Jobsuche nach dem Studienabbruch. Denn trotz Vorbehalten stehen Abbrechern viele Optionen offen.

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Es gibt gute Gründe für den Studienabbruch

Ein abgebrochenes Studium ist nicht gerade ein Empfehlungsschreiben für potenzielle Arbeitgeber. Keine Ambitionen, kein Durchhaltevermögen, sich vorher keine Gedanken gemacht – das sind Vorurteile, mit denen Abbrecher leben müssen. Dabei kann es gute Gründe haben, ein Studium nicht zu Ende zu bringen. Wichtig dabei: Bewerber sollten sich auf ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Motivation besinnen.

Zweifel am Studium sind weit verbreitet. Jeder zweite Student hat schon einmal ans Aufgeben gedacht. Der häufigste Grund dafür ist Missfallen an den Studieninhalten – das gaben die Teilnehmer einer aktuellen Umfrage von univativ an. Wer sich in einer solchen Situation wiederfindet und aus Angst vor einer ungewissen Zukunft sein Studium fortsetzt, kann die Krise noch verschärfen. Denn wenn Wunsch und Wirklichkeit stark auseinanderklaffen, wenn die Unzufriedenheit mit dem gewählten Fach nicht nur eine temporäre Durststrecke ist, kämpft man möglicherweise sein ganzes Berufsleben lang mit denselben Problemen. Anstatt einen Weg weiterzugehen, der auch langfristig nur für Frustration sorgt, wäre eine ehrliche Analyse der Situation angebracht.

Was kann ich gut und was nicht?

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Steht am Ende einer solchen Auseinandersetzung der Studienabbruch, ist das kein Versagen. Alleine diese Erkenntnis eröffnet neue Chancen. Was möchte ich wirklich, was kann ich gut und wo kann ich meine Fähigkeiten einbringen? Diese Fragen sollten im Mittelpunkt stehen, wenn es um mögliche Alternativen geht.

Man hadert mit den Marketing-Vorlesungen, kommt aber mit dem Bilanzier-Modul gut zurecht? Dann ist unter Umständen eine Spezialisierung in diesem Fach die Lösung. Das Studium bietet nicht genug Praxisbezug? Für gut ein Viertel der Befragten in der univativ-Umfrage war dies ein Problem. Diese Kandidaten sind womöglich mit einem dualen Studium oder einer berufspraktischen Ausbildung besser bedient.

Studienabbrechern stehen viele Wege offen – aber mit Umwegen

Dass ein Plan B nicht unbedingt schlechter sein muss als das eigentliche Ziel, zeigen viele Beispiele prominenter Studienabbrecher, von Barbara Schöneberger bis Mark Zuckerberg. Dabei sind diese Karrierepfade gar nicht so außergewöhnlich. Denn die große Mehrheit derjenigen, die ihre akademische Ausbildung ohne Abschluss beenden, fasst relativ schnell Fuß auf dem Arbeitsmarkt.

Ein halbes Jahr nach der Exmatrikulation sind nur acht Prozent von ihnen noch arbeitslos, wie das Bundeswirtschaftsministerium in einer Studie herausfand. Auf fast identischem Niveau liegt die Rate der Hochschulabsolventen, von denen im Vergleichszeitraum noch sechs Prozent arbeitssuchend sind. Allerdings müssen Abbrecher unter Umständen flexibler und geduldiger sein: Während ein Drittel nach sechs Monaten eine Anstellung gefunden hat, absolviert ein weiteres Drittel eine Ausbildung.

7 Tipps für die Jobsuche nach Studienabbruch

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Was sollten aber nun Studienabbrecher bei der Jobsuche beachten? Sicherlich der Wichtigste Aspekt: Sich auf die eigenen Fähigkeiten fokussieren, statt über den Studienabbruch zu lamentieren. Denn auch ohne Abschluss stehen Bewerbern viele Möglichkeiten offen – sie müssen allerdings einiges dafür tun.

  1. Jobsuche mit Studienabschluss kostet mehr Mühe: Um eine zweite Chance zu bekommen, müssen sich Bewerber mit einem “Knick” im Lebenslauf auch mitunter mehr anstrengen. Bewerber brauchen Motivation und eine klare Vorstellung von der Zukunft. Es gilt, überzeugende Argumente zu finden, um die eingangs beschriebenen Vorurteile zu widerlegen.
  2. Durchhaltevermögen zeigen: Studienabbrecher tun gut daran, ihr Durchhaltevermögen in anderer Hinsicht unter Beweis zu stellen. Für viele Unternehmen ist ein abgeschlossenes Studium der beste Beweis dafür, dass man sich durchbeißen kann und auch schwierige Phasen meistert. Sie erwarten, dass die Studierenden sich vor einem Studium informieren und das gewählte Fach auch durchziehen. Das zeigt, dass jemand Durchhaltevermögen besitzt und auch ein bisschen leidensfähig ist. Hier können Bewerber z.B. auf andere Bereiche wie Ehrenamtliche Tätitgkeiten verweisen.
  3. Gut argumentieren: Punkten können Bewerber vor allem, indem sie ihre Vorstellung von ihrem neuen Karriereweg und ihre Motivation dafür nachvollziehbar darlegen. Sie sollten vermitteln, dass sie am Studium nicht gescheitert sind, sondern sich bewusst für eine Alternative entschieden haben. Wichtig ist, sich auf Nachfragen gut vorzubereiten, um im Vorstellungsgespräch bei diesem Punkt nicht ins Straucheln zu geraten. Ein Argument kann zum Beispiel ein Studentenjob sein, der so viel Spaß gemacht hat, dass man in den Bereich direkt einsteigen wollte. Bringt man noch dazu praktische Erfahrung oder spezifische Fachkenntnisse mit, etwa durch eine Weiterbildung, stehen die Chancen gleich viel besser.
  4. Praxiserfahrung und Soft Skills öffnen Türen: Natürlich gehört auch eine Portion Realitätssinn und eine gründliche Recherche zum eigenen Wunsch-Beruf zur Vorbereitung auf eine Bewerbung. Ohne abgeschlossenes Medizinstudium als Arzt arbeiten zu wollen ist aussichtslos. Auch in hart umkämpften Jobs wie der Unternehmensberatung ist ein Direkteinstieg ohne Abschluss wenig realistisch. Doch in den meisten Bereichen ist es die Mischung aus Fähigkeiten, Erfahrung und Persönlichkeit, die zum Erfolg führt. Bewerber sollten also Praxiserfahrung sammeln und auf anderem Wege Fähigkeiten erwerben.
  5. Auf die Eignung kommt es an: Denn bei vielen Unternehmen zählt, abhängig von der jeweiligen Stelle, vor allem die Eignung. Ob man diese durch einen Studienabschluss nachweist oder durch praktische Erfahrung, spielt eine untergeordnete Rolle. Neben der fachlichen Qualifikation sollten Kandidaten zudem Soft Skills und Führungsqualitäten mitbringen. Bewerberinnen und Bewerber können sich hier durch ein hohes Maß an Agilität, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und unternehmerischem Denken und Handeln auszeichnen.
  6. Praxis-Semester vor dem Abbruch einschieben: Es gibt sie also durchaus, die Karriere nach dem Studienabbruch. Dennoch sollten zweifelnde Studenten nicht überhastet die Flinte ins Korn werfen. Wer sich noch unsicher ist, was danach kommen soll, tut gut daran, ein Praxissemester einzuschieben und Alternativen auszuprobieren. Mit dem nötigen Abstand sieht man oft besser, ob man bloß das Fach wechseln möchte oder ein Ende der akademischen Ausbildung der einzig richtige Schritt ist.
  7. Ausbildungsberufe bieten gute Chancen für Abbrecher: Wer sich nicht auf klassische Akademiker-Berufe festlegt, findet übrigens auch im Handwerk gute Chancen. Dort wird qualifizierter Nachwuchs händeringend gesucht. Studienabbrecher schaffen den Sprung in eine Lehre in der Regel problemlos und können oftmals auch die Ausbildungszeit verkürzen, wenn bereits absolvierte Fachsemester angerechnet werden. Ein duales Studium oder die Meisterprüfung eröffnen konkrete Perspektiven auf Führungspositionen oder Existenzgründung und Selbstständigkeit.


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