Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Die Agentur für Firmengründung in der Schweiz hat uns finanziell unterstützt. Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 03.12.2024 • Zuerst veröffentlicht am 27.02.2018 • Bisher 5312 Leser, 1355 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Scheitern bei der Existenzgründung gilt immer noch als Stigma, als Ausdruck persönlichen Versagens. Auch wenn mittlerweile in FuckUp-Nights Unternehmer über ihre Misserfolge berichten, sehen wir doch lieber Gewinnertypen. Dabei ist Scheitern unternehmerische Normalität.
Während sich noch vor einigen Jahren gescheiterte Gründer als anonyme Insolvenzler trafen, wird in FuckUp Nights Scheitern heutzutage schon quasi glorrifiziert – scheinbar zumindest, denn hinter vorgehaltener Hand heißt es dann immer noch: „Der kann’s eben nicht, heißt es dann.“
Mit einer Existenzgründung zu Scheitern, ist in Deutschland nach wie vor kein Spaß und wer hinfällt, muss mit viel Häme rechnen. Dabei ist Scheitern unternehmerische Normalität, es gehört einfach dazu, genau so wie das Wiederaufstehen und Weitermachen danach.
Denn es ist Ausdruck des Risikos, das der Unternehmer trägt. Die Kunst besteht eben darin, nach Fehlschlägen wieder aufzustehen und weiterzumachen. Das gilt es zu kultivieren. Wir brauchen eine Kultur des Scheiterns – und des Sich-wieder-Aufrappelns als Teil der Normalität. Dies in FuckUp-Nights als besonders glamourös zu glorrifizieren ist ebenso übertrieben wie die Häme oder das Sich-Verstecken-Müssen.
Wer sich selbständig macht, muss halt damit rechnen, dass er auch scheitern kann, so einfach ist das. Genau dieses Grundverständnis für unternehmerisches Denken fehlt aber in Deutschland; im Gegenteil, wer hinfällt, wird noch bestraft. Kein Wunder also, dass Scheitern ein Tabu ist und um jeden Preis vermieden werden soll – selbst wenn dafür Innovationen auf der Strecke bleiben. Paradoxerweise kann das aber genau dazu führen, dass der Worst Case eintritt: Scheitern als sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Genau das diese Denkweise macht es in Deutschland schwierig, sich überhaupt selbständig zu machen. Eigentlich ist das noch milde ausgedrückt, denn tatsächlich gleicht es einem Spießrutenlauf: Zum einen sind da die bürokratischen Hürden von der Sozialversicherung bis zum Steuerrecht. Noch schwerer aber wiegt die fehlende Gründungskultur in Deutschland.
Denn wer den Schritt wagen will, muss sich nicht selten wie ein Sonderling vorkommen: „Was, Du willst den sicheren Job für eine unsichere Existenz aufgeben?“ oder „Die Konkurrenz ist doch viel zu groß, das schaffst Du nie!“ sind nur zwei von vielen Vorurteilen, die vielen Gründern aus dem Kreis von Familie, Freunden und Bekannten entgegenschallen, sobald sie zaghaft mit ihrem Plan herausrücken.
Und auch Bankberater winken bei der Finanzierung innovativer Ideen gerne mit dem Hinweis ab, dass sich eben nicht verkaufen lässt, was man nicht kennt. Wie blöd!
Auch wenn schnell der Eindruck entsteht, solche Erfahrungen könnten rein subjektive Befindlichkeiten sein, zumal kaum jemand gerne darüber redet: Der Global Entrepreneurship Monitor, eine Studie, die jährlich die Gründungsbedingungen in 42 Ländern weltweit untersucht, kommt zu dem gleichen Ergebnis: Die Gründungskultur in Deutschland ist alles andere als optimal.
Zwar bietet Deutschland eine sehr gute öffentliche Förderinfrastruktur, es stehen ausreichend Büro– und Gewerbeflächen sowie Verkehrs- und Kommunikationsmittel zur Verfügung, der Schutz des geistigen Eigentums durch Patente ist gewährleistet und Gründer können auf zahlreiche Beratungsangebote und Zulieferfirmen zugreifen.
Doch auf der anderen Seite schneidet Deutschland bei zahlreichen Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich deutlich schlechter ab als andere Länder: So werden Gründer hierzulande durch höhere Markteintrittsbarrieren und schlechtere Finanzierungsbedingungen ausgebremst.
Vor allem aber kritisieren die durch GEM befragten Experten die übermäßige Regulierungswut des Staates, die schlechte gründungsbezogene Ausbildung und schließlich die negative gesellschaftliche Haltung zur Gründung.
Was jedoch bringen eine gute Infrastruktur und alle staatlichen Förderbemühungen, wenn die Gesamtstimmung, sich selbständig zu machen, eher mies ist? Die einfache Antwort: Wenig. Und das zeigt die Studie auch gleich: 46,5 Prozent der befragten 18- bis 64-Jährigen würden den Schritt in die Selbständigkeit gleich ganz sein lassen – aus Angst, es könnte schiefgehen.
Lediglich die ganz jungen bis 24 sind etwas mutiger. Doch von denen mal abgesehen sind die Unterschiede zu Ländern wie England, den Niederlanden, Australien oder vor allem den USA, wo sich 79 Prozent nicht durch Ängste vom Gründen abhalten ließen, geradezu riesig.
Es stellt sich daher die Frage, ob man als Deutscher nicht gleich im Ausland gründet. In jüngster Zeit macht immer wieder Estland als Gründerparadies von sich reden, wobei sich die Steuervorteile als eResident nur dann rechnen, wenn man nicht in Deutschland wohnt.
Ein weiteres spannendes Land für Existenzgründer, das uns auch sprachlich etwas näher ist, ist die Schweiz. Sie hat im Bezug auf Unternehmen und Investitionen aber kaum jemand auf dem Schirm hat. Die Agentur für Firmengründung in der Schweiz möchte dies mit einem umfangreichen Informationsangebot ändern.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Ja, um die Gründungskultur in Deutschland ist es wirklich ehr mieß bestellt.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Schreiben Sie einen Kommentar