Für viele Firmen sind Arbeitgeber-Bewertungsportale ein rotes Tuch, für etliche ein schwarzes Loch, für manche ein Buch mit sieben Siegeln und für einige bereits ein Recruiting-Tool par excellence. Hier steht, wie Sie an gute Bewertungen kommen.

- Die Vorurteile über Bewertungsportale sind nach wie vor groß
- Gefälschte Bewertungen sind nur von kurzem Erfolg
- Die Meinungsbildung auf Portalen im Auge behalten
- Wie Sie Mitarbeiter aktiv zu einer Bewertung einladen können
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
- Corporate Publishing und Beratung
Die Vorurteile über Bewertungsportale sind nach wie vor groß
Auf Meinungsplattformen wie Kununu, Jobvoting, Bizzwatch, MeinChef und MeinPraktikum treiben sich nur Frustrierte und rachsüchtige Ehemalige herum? Weit gefehlt! Inzwischen gibt es auf den meisten Portalen zumindest von den größeren Unternehmen schon genügend Erfahrungsberichte, die ein aktuelles Stimmungsbild zeigen – gespickt mit Hinweisen, was die Führungsleute ändern könnten.
Außerdem sind geübte Leser nicht dumm. Die Intention eines Bewerters und seine Seriosität schimmern schnell durch. Zudem gibt es Regeln für die Wortwahl. Konkrete Namen dürfen zum Beispiel schon allein rein rechtlich gesehen nicht genannt werden.
Das sind doch nur Einzelmeinungen? Jede Meinung ist wertvoll, wenn sie differenziert und detailliert ist, und wenn sie die bewerteten Aspekte ausführlich beschreibt. Selbst dann, wenn die Eintragungen sehr subjektiv sind: Potenzielle Bewerber können sich nun endlich im Vorfeld ein erstes Bild vom Betriebsklima einer Firma machen – und einen Eindruck davon gewinnen, ob das Unternehmen zu ihnen passt oder nicht.
Gefälschte Bewertungen sind nur von kurzem Erfolg
Viele Meinungen sind manipuliert? Die guten Portale haben Sicherheits- und Kontrollsoftware, über die alle Bewertungen vor der Freischaltung laufen. Danach werden noch manuelle Checks durchgeführt. Schließlich gibt es eine Meldefunktion, so dass entlarvte Fälschungen zügig entfernt werden können.
“Aktuell entsprechen rund 90 Prozent der einlangenden Bewertungen unseren Richtlinien. Bei den übrigen bitten wir die User, ihre Erfahrungsberichte an unsere Richtlinien anzupassen. Zudem darf man nicht vergessen, dass gefakte Bewertungen nur von kurzem Erfolg sind. Sollte ein vermeintlicher Top-Arbeitgeber nicht das halten können, was veröffentlicht wird, kommt das umgehend vom enttäuschten Mitarbeiter ans Tageslicht”, sagt Tamara Frast, Social Media Managerin bei Kununu.
Der Hype um die Arbeitgeber-Bewertungsportale legt sich bald? Das bezweifle ich sehr. Es gehört wie selbstverständlich zur Lebenswelt der GenY, ihre Meinungen, Hinweise und Ratschläge auf einschlägigen Websites mit anderen zu teilen. Dies ist ihre Art, Anerkennung zu gewinnen und sich in ihrem sozialen Umfeld Reputation aufzubauen.
Die Meinungsbildung auf Portalen im Auge behalten
Eine repräsentative Umfrage des Bitkom, des Verbands der ITK-Branche, unter 778 Internetnutzern hat ergeben, dass sich jeder vierte Nutzer im Netz mithilfe von Bewertungsportalen über potenzielle Arbeitgeber informiert. Insgesamt siebzig Prozent von denen, die tatsächlich die Absicht hatten, den Job zu wechseln, haben sich durch solche Bewertungen in ihrer Entscheidung beeinflussen lassen. So zahlen sich solche Portale für all diejenigen aus, deren Bewertungen über dem Durchschnitt liegen.
Doch das Wertvollste für ein Unternehmen ist das ungeschminkte Stimmungsbild der Mitarbeiter. Auch Verbesserungsbedarf, den intern vielleicht niemand ansprechen mag, kann über solche Portale erkannt werden. Nicht zuletzt sind positive Bewertungen genau die Werbung, die ein Unternehmen für neue Talente attraktiv macht. Und darüber hinaus: Kunden, Investoren und die Medien lesen das auch.
Unternehmen sollten deshalb die Meinungsbildung im Web stets im Auge behalten. Ferner sollte ein Stellungnahme-Account beantragt werden. Für positive Kommentare kann man dann danken. Auf negative Bewertungen sollte konstruktiv geantwortet und auf harsche Kritik überlegt reagiert werden. Jeder weiß: Ausschließlich begeisterte Mitarbeiter gibt es nirgends. Unbedachte Handlungen und die Keule Rechtsanwalt verschlimmern Zusammenstöße oft nur. Anstatt nach demjenigen zu jagen, die einen Missstand öffentlich macht, sollte man sich besser um den Missstand kümmern.
Wie Sie Mitarbeiter aktiv zu einer Bewertung einladen können
Wenn Mitarbeiterloyalität, Motivation und Mitarbeiterengagement stimmen – und nur dann – macht es Sinn, die Belegschaft einzuladen, Ihre Firma auf Kununu und Co. zu bewerten. Geben Sie eine plausible Begründung, warum das so wichtig ist, dies erhöht Ihre Chancen beträchtlich. Unser Hirn liebt Begründungen, damit es weiß, weshalb es überhaupt aktiv werden soll.
Schreiben Sie also zum Beispiel so: “Wir brauchen dringend noch weitere Talente, um unser bestehendes Hochleistungsteam zu komplettieren. Und weil die Besten sich im Web vorinformieren, können ein paar weitere anregende Bewertungen auf… uns allen sehr helfen. Wenn Sie also mögen, dann….”
Nun folgt eine Kurzbeschreibung, wie alles funktioniert, damit das Ganze für jeden so einfach wie möglich ist. Bieten Sie aber niemals Geld oder Goodies für gute Bewertungen an. Sowas gelangt meist sehr schnell an die Öffentlichkeit. Und dann ist Ärger vorprogrammiert. Ein Shitstorm ist nicht selten die Folge.
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