Einen neuen Berufsweg einzuschlagen, ist keine einfache Sache. Denn das Verlassen eines festen Jobs (oder sogar einer ganzen Branche) ist mit Unsicherheit verbunden und wirft viele Fragen auf. Darauf sollten Sie achten!

Berufswechsel Ja oder Nein? In 6 Schritten zur richtigen Job-Entscheidung

Entscheidung für oder gegen einen Jobwechsel: Typische Fragestellungen

Ein Jobwechsel kann kompliziert und stressig sein. Schließlich arbeiten die meisten Menschen jahrelang hart für eine bestimmte Karriere, für das Vertrauen ihrer Vorgesetzten, bzw. Kunden und für ihre finanzielle Absicherung. Etwas Neues anzufangen, ist da mit nicht unerheblichen Risiken verbunden.

Klassische Fragestellungen sind z.B.: Werde ich in dem neuen Beruf ebenfalls erfolgreich sein? Muss ich mit weniger Gehalt rechnen werden? Welche Aufstiegschancen gibt es? Und kann ein Quereinsteig, vielleicht noch ohne adäquate Ausbildung, überhaupt gelingen?

Ein neuer Beruf kann eine große Chance sein

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Trotz aller Hürden: immer mehr Menschen erkennen, dass ein neues Berufsfeld auch neue Chancen bietet und dass sich auch anderswo Geld verdienen lässt. Denn dass ein Berufswechsel meist nicht der einfachste Weg ist, heißt allerdings nicht, dass man ihn nicht in Erwägung ziehen sollte.

Die Alternative wäre nämlich, ohne große Perspektiven im alten Job zu bleiben und dadurch auf Dauer ziemlich unzufrieden zu werden. Deshalb sollte sich jeder, der schon einmal an einen Berufswechsel gedacht hat, mit den zur Verfügung stehenden Optionen auseinandersetzen.

Die richtige Entscheidung treffen in 6 Schritten

Es gibt ein paar Dinge, die Ihnen beim Abwägen des für und wider einen neuen Job helfen können. Wenn Sie die nachfolgenden Punkte Schritt für Schritt durchgehen und reflektieren, wird Ihnen das die Entscheidung erheblich erleichtern.

1. Karriere Coach beim Jobwechsel

Wer nicht nur eine kleine Veränderung sucht, sondern seine Perspektiven kennen und austesten möchte, der sollte sich einen Karriere Coach suchen. Denn das Problem mit einem selbstständigen Berufswechsel ist, dass man meist weder einen klaren Blick noch genug Zeit mitbringt, um eine ideale Lösung zu finden. Einige Job-Optionen bedenkt man vielleicht sogar überhaupt nicht, obwohl sie potenziell genau das sind, was man sucht.

Neben einer 40-Stunden-Woche, Familienangelegenheiten und Hobbys ist es nun mal fast unmöglich, noch stundenlang zu recherchieren. Gleichzeitig steckt man häufig seit Jahren in einer Branche drin und hat dadurch auch einen sehr subjektiven Blick auf die Chancen und Limitierungen. Ein Karriere Coach kann eine Außenperspektive bieten, hat jahrelange Erfahrung vorzuweisen und kann einen Teil des Arbeitsaufwandes abfedern, der mit einem Karriere-Umbruch einhergeht.

2. Einblicke in eine Branche einholen

Als nächstes sollten Sie recherchieren. Informieren Sie sich so gut wie möglich über die Unternehmen, für die Sie sich interessieren, und über die Arten von Stellen, die Sie in Betracht ziehen. Versuchen Sie, mit Menschen zu sprechen, die bereits die Art von Arbeit verrichten, an der Sie interessiert sind. Sie können Ihnen einen Einblick geben, wie der Job wirklich ist und ob er zu Ihnen passt oder nicht.

Für Berufstätige in ihren Zwanzigern scheint es selbstverständlich zu sein, sich über Praktika und Nebenjobs Einblicke in verschiedene Berufe und Branchen zu holen. Doch je älter man wird, umso weniger attraktiv klingt ein Praktikum. Deshalb sollte man aber nicht vollständig auf Praxiserfahrung verzichten.

Online gibt es zahlreiche Foren für jede Berufsgruppe – dort kann man sich einerseits beraten lassen. Andererseits kann man auch schauen, ob es nicht jemanden gibt, der in der Zielbranche arbeitet und einen tatsächlichen Einblick in den Arbeitsalltag vor Ort bieten kann. Bei entsprechender Erfahrung und Leistungsnachweisen kann es auch gut sein, dass die Personalabteilung eines potentiellen neuen Arbeitgebers genau dieses Angebot machen wird.

3. Die eigenen Ziele abstecken

Ein weiterer Schritt besteht darin, sich darüber klar zu werden, was Sie genau wollen. Welche Art von Arbeit möchten Sie tun? Für welche Art von Unternehmen möchten Sie arbeiten? Welche Art von Lebensstil wünschen Sie sich? Sobald Sie genau wissen, was Sie wollen, können Sie nach Stellen suchen, die dieser Beschreibung entsprechen.

Einige Aspekte, die bei der Entscheidung für einen neuen Beruf hilfreich sein können, sind, ob die Stelle auf der Grundlage der aktuellen Fähigkeiten machbar ist, ob sie gut zur Persönlichkeit und den Interessen passt und ob die Stelle mit den langfristigen Zielen übereinstimmt.

4. Rechtzeitig qualifizieren

Viele Berufswechsel und Karriere-Umbrüche sind deshalb so schwierig umzusetzen, weil es sich um eine massive Veränderung handelt. Innerhalb des Unternehmens, der eigenen Stadt oder einer Branche zu wandern, ist zwar auch aufregend, aber selten eine Herausforderung.

In eine andere Branche zu wechseln oder einen völlig neuen Beruf zu wählen, bedeutet hingegen, dass man sich zunächst qualifizieren muss. Das nehmen viele Menschen leider erst in Angriff, wenn sie den Beschluss schon gefasst haben, dass sie ihren aktuellen Job aufgeben werden – oder schlimmer noch, sie kümmern sich erst darum, wenn ihr altes Arbeitsverhältnis schon nicht mehr besteht.

Es ist problemlos möglich, sich bereits weiterzubilden, während man noch mit dem Gedanken eines Berufswechsels spielt. Schaden wird es nicht und man lässt sich automatisch für die Zukunft Optionen offen. Online-Coachings und Fernstudium-Angebote machen es möglich.

5. Das Umfeld berücksichtigen

Darüber hinaus ist es wichtig, das Arbeitsumfeld, die Unternehmenskultur und das Gehalt zu berücksichtigen, wenn Sie eine Entscheidung über ein neues berufliches Umfeld treffen.

Es ist wichtig, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, die Unternehmenskultur und Verdienstmöglichkeiten, gerade auch in der langfristigen Perspektive, zu berücksichtigen, wenn Sie sich für eine einen neuen Job entscheiden. Es ist auch wichtig, dass Sie sich vergewissern, dass das Unternehmen seriös ist und die Stelle gut zu Ihren Fähigkeiten passt.

6. Prioritäten genau definieren

Den Beruf wechseln zu wollen, ist noch keine große Sache. Viele, viele Menschen spielen mit diesem Gedanken tagtäglich. Doch leider geht es ihnen dabei in erster Linie darum, dass sie ihren aktuellen Beruf nicht mehr mögen. Eine Chance auf Zufriedenheit und eine tolle Karriere ist aber eher dann zu erwarten, wenn man den Fokus etwas verschiebt – nämlich darauf, dass man einen neuen Berufsweg unbedingt beschreiten will, weil er nach einer tollen Lösung klingt.

Das Definieren von Prioritäten ist ein Grundbaustein des Karrierecoachings. Man muss nämlich zunächst herausfinden, warum man im jetzigen Job unzufrieden ist. Fehlt die Zeit für die Familie? Stimmt die Bezahlung nicht? Gibt es keine Aufstiegschancen? Diese und weitere Fragen müssen beantwortet werden. Sonst wird ein Berufswechsel vorgenommen und die alten Probleme folgen einfach in den neuen Job.

So treffen Sie die richtige Entscheidung

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Wenn Sie zu jedem dieser Themen Informationen sammeln und entsprechend reflektieren, können Sie die Auswahl einschränken und sich die Entscheidung so Schritt für Schritt erheblich leichter machen. Und Sie sollten auf Ihr Baugefühl und Ihren Instinkt vertrauen, den Verstand dabei aber nicht außer Acht lassen.


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