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Von Martin Peters (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 18.11.2024 • Zuerst veröffentlicht am 09.10.2018 • Bisher 6846 Leser, 1444 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Trotz zahlreicher Erfolgsgeschichten, gibt es noch immer viele kritische Ansichten zum Thema Suggestopädie. Trainer und Lehrer der Kurse werden oft mit der Frage konfrontiert, ob die Methode wissenschaftlich abgesichert ist. Aus diesem Grund wollen wir uns im Folgenden etwas intensiver mit dieser Frage auseinandersetzen.
Die Anfänge der suggestopädischen Lehrmethode liegen mittlerweile über 40 Jahre zurück. Wodurch man glücklicherweise auf einige Jahrzehnte Forschung zurückblicken kann.
Der Gründer der Suggestopädie Georgi Losanow war nicht nur Pädagoge, sondern auch Psychologe und somit mit den Vorgängen im menschlichen Gehirn vertraut. Die Entwicklung der Suggestopädie war von Anbeginn an, von seinen eigenen Forschungen begleitet, bei denen er seine Kenntnisse als Arzt auf die Pädagogik übertrug.
In den 70er und 80er Jahren war der eiserne Vorhang noch deutlich spürbar. Dennoch fand die neue Lehrmethode aus dem damaligen Ostblock schnell Interessenten in anderen Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada und später auch in Europa.
Zahlreiche Forscher beschäftigten sich mit den Methoden von Georgi Losanow, mit dem Ziel ihre Effektivität und Effizienz zu bestätigen oder zu widerlegen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Suggestopädie kein Wundermittel zu sein scheint, letztendlich jedoch stressfreieres Lernen ermöglicht.
Dadurch können (verglichen mit konventionellen Lernmethoden) größere Stoffmengen in gleicher Zeit oder aber gleiche Stoffmengen in kürzerer Zeit erlernt werden. Dies trifft vor allem auf die Sprechfertigkeiten und mündliche Kommunikationsfähigkeiten zu.
Neben den Untersuchungen, die sich direkt mit der Suggestopädie beschäftigen, gibt es auch zahlreiche Forschungsarbeiten, die Themen untersuchen, die in Verband mit der Lehrmethode stehen.
Neuere Forschungen bestätigen zum Beispiel die positiven Effekte von Musik auf die Lernfähigkeit. Der sogenannte „Mozart-Effekt“ bezeichnet die Verbesserung der räumlichen Intelligenz durch zuvor gehörte Musik (vorzugsweise von Mozart).
Der Unterricht ist nach bestimmten Grundprinzipien aufgebaut. Diese lassen sich letztendlich in der Gestaltung des Unterrichts wieder finden. Jeder Kurstag ist in vier Phasen unterteilt.
In der Vorbereitungsphase wird eine allgemeine Vorschau auf den Lernstoff geboten.
Danach ist es üblich mentale und körperliche Entspannungsübungen durchzuführen. Ein stressfreier Zustand ist nämlich, wie bereits im ersten Artikel beschrieben, der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen.
In der darauf folgenden kognitiven Phase steht die Präsentation des Lernstoffes im Mittelpunkt. Durch die lebhafte und detaillierte Darstellung der Lerninhalte durch den Lehrer, wird der Stoff aktiv verarbeitet. Dabei sollten möglichst viele Sinne der Teilnehmer angesprochen werden.
Das Kernstück des Unterrichts bildet die Seance oder Lernkonzert. Hier wird der Lernstoff unter Musikbegleitung vom Lehrer vorgetragen. Entscheidend ist, dass das Gesprochene in Anpassung an die Dynamik der Musik und den vermittelten Inhalten variiert vorgetragen wird. Losanov zufolge war dies die wichtigste Phase.
Abschließend findet (idealerweise am darauffolgenden Tag) die Aktivierungsphase statt. In Gruppendiskussionen, Quiz oder Rollenspielen wird der passiv erlernte Lernstoff von den Teilnehmern aktiv angewandt und somit gefestigt.
Der Unterricht ist so aufgebaut, dass das Lernen in den ersten Phasen hauptsächlich passiv erfolgt. Der Kombination aus verbalen und non-verbalen Stimuli, sowie kognitiven, emotionalen und künstlerischen Mitteln ist dabei ein große Bedeutung zuzuschreiben. Vor allem Letzteres sorgt für eine befreiende und ungezwungene Atmosphäre.
Man hat herausgefunden, dass trophotrope Musik (gekennzeichnet durch legato und sanftes Fließen) nicht nur Entspannung auslöst, sondern auch die Kommunikationsfähigkeit verbessert.
Neurowissenschaftler haben ebenfalls herausgefunden, dass Musik ähnliche Effekte wie Nahrung, soziale Signale oder aber Rauschdrogen hat. Musik sorgt für einen erhöhten Ausstoß an Dopamin und stimuliert somit das Belohnungssystem des menschlichen Körpers.
Abschließend kann man sagen, dass die Forschungsergebnisse allgemein gesehen, die Suggestopädie-Methode in einem positiven Licht erscheinen lassen.
Lernprozesse werden beschleunigt und scheinen länger anzuhalten. Nebenbei sind die Teilnehmer entspannter und Sozialkompetenzen werden gefördert.
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Martin Peters ist Inhaber eines Sprachinstitutes und Suggestopädie-Experte.Martin Peters ist Inhaber der Martin Peters Sprachentraining GmbH mit über 25 Jahren Erfahrung in Sprachkursberatung, konventionellem Sprachunterricht sowie der Superlearning-/Suggestopädie-Methode. Über diese Methode hat Peters seine Examensarbeit an der der Bonner Universität geschrieben. Mehr Informationen unter www.superlearning.de Alle Texte von Martin Peters.
Sehr coole Seite hier.
Guter Beitrag zu Suggestopädie
Das ist doch völliger quatsch, Sprachen lernt man durch Vokabeln pauken und sonst gar nicht!
Sehr coole Seite hier.
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